Wer tief in unseren Archiven kramt, wird dort hoffnungsvolle Meldungen zu einem Filmprojekt finden, das zwischen den Titeln 77, 5-25-77 und 1977 pendelte und rund um den klassischen Krieg der Sterne eine Geschichte über das Erwachsenwerden und die Liebe zum Kino erzählen wollte:
In 5-25-77 hat der junge Pat sein Haus in ein Minifilmstudio verwandelt, wo er Amateurremakes von großen Filmklassikern wie 2001 – Odyssee im Weltraum und Der Weiße Hai dreht. Bei einer Reise nach Los Angeles im Frühjahr 1977 besucht er eine aufstrebende Effektfirma namens Industrial Light & Magic, die in einer Garage verzweifelt bemüht ist, einen kleinen Film namens Krieg der Sterne fertigzustellen. Pat ist von dem begeistert, was er da zu Gesicht bekommt und wird zum Superfan, als er den fertigen Film am 25. Mai 1977 in einem Kino in Illinois sieht.
Nach weit über 10jähriger Produktionszeit steuert 5-25-77 nun auf seine Veröffentlichung zu.
Rückblick: Erste Testaufnahmen für das Projekt entstanden bereits 2002, doch danach dauerte es weitere zwei Jahre bis zu den Hauptdreharbeiten. Die gingen 2004 in knapp 30 Tagen unter der Mitwirkung von Gary Kurtz und Der-Pate-II-Produzent Fred Roos über die Bühne. Dummerweise war der Film damit noch immer nicht fertiggestellt, und wieder dauerte es zwei Jahre bis weitere Aufnahmen vorgenommen werden konnten. Auf der Celebration 2007 konnte dann erstmals ein Rohschnitt gezeigt werden, 2008 folgte eine Vorführung einer, so Regisseur Patrick Read Johnson, „halbwegs fertigen Fassung“. Danach wollte Johnson nur noch einige Effekte überarbeiten, doch da war schon die Finanzkrise ausgebrochen und hatte die Finanzierung auch kleinster Verbesserungen unmöglich gemacht.
Nun aber gibt es tatsächlich einen Hoffnungsschimmer für 5-25-77: Wie Yahoo berichtet, ist der Film inzwischen tatsächlich fertig. Nach 50 Drehtagen über einen Zeitraum von 10 Jahren – die letzten fanden tatsächlich erst im Mai diesen Jahres statt – sind alle Szenen im Kasten, der letzte Feinschnitt ist in Arbeit, und eine Kinoveröffentlichung tatsächlich in Planung. Ein Filmvertrieb hat den Film bereits unter seine Fittiche genommen, und wie Regisseur Johnson enthüllt, werde der Film zu einem „bedeutsamen Datum“ in die Kinos kommen und danach auch auf Streaming-Plattformen angeboten.
Johnsons Unterstützerkreis ist über die Jahre übrigens größer geworden: Inzwischen gehört neben Episode-IV-Veteran Gary Kurtz auch Episode-VII-Macherin Kathleen Kennedy dazu. Außerdem hat ILM-Kreativchef John Knoll Teile des Films George Lucas gezeigt, um das offiziellst mögliche grüne Licht für die Aufnahmen zu bekommen, die zeigen, wie ILM 1977 am ersten Krieg der Sterne arbeitete.
Und wie sieht Johnson sein Werk nach fast 15jähriger Arbeit? „Der Film ist mein American Graffiti. Es hat lange gedauert, ihn zu drehen, aber das nur aus dem Grund, dass ich wollte, dass er er wunderbar wird.“
Wie wunderbar sehen wir dann hoffentlich bald in unserer Galaxis.
Danke an Thorsten für den Hinweis.
Super!
Habe den Trailer seit gefühlt 10 Jahren auf der Platte und schaue alle paar Monate auf der IMDB Seite vorbei.
Wird blind gekauft. 😀
Für Filmliebhaber aus dem Genre eine schöne Sache. Gerade die vielen Anspielungen auf 2001 oder Planet der Affen. Von daher sicher durchaus sehenswert 🙂 Aber einen Knaller erwarte ich hier nicht.
Das hört sich doch ganz nice an. Unbedingt merken und im Kino sichten. 😉 Eine Oldschool-Lomödie ist doch was schönes.
Das klingt nach einem Sundance Film. Freu mich schon!
Kann mich noch sehr gut an den Trailer erinnern 🙂 Werde mir den Film auf jeden Fall mal anschauen wenn er dann endlich erscheint. Hatte die Hoffnung ja schon aufgegeben …
Spitze! Dann hoffe ich mal, dass der Spruch "Was lange… usw." in diesem Fall zutrifft.
Ich weis noch nicht ob ich dafür extra ins Kino gehe, aber anschauen werde ich in mir auf jedenfall mal. Vielleicht wandert er wie Fanboys auch in meine DVD Sammlung mal sehn…