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Abrams kann aufatmen: Kodak produziert weiter

Tot ist der analoge Standard nicht. Noch nicht.

Schon seit längerem ist Episode-VII-Regisseur J. J. Abrams als begeisterter Zelluloid-Anhänger bekannt. Nicht etwa weil er die digitale Technik ablehnen würde, sondern weil er – wie er erst jüngst wieder in einem Interview bekannte – das Medium Film als Qualitätsmaßstab ansieht.

„Ich sehe den Film als Standard, und wenn es ihn nicht mehr gibt, verlieren wir auch den Maßstab, an dem wir uns orientieren. Plötzlich hat man dann nur noch etwas durchaus Gutes, aber eben nicht mehr das Optimum, nicht mehr das wärmste, kräftigste und detailgetreuste Bild“, erklärte er gegenüber dem Wall Street Journal.

Ein großes Problem dabei: Mit Kodak wollte gerade erst der letzte Zelluloid-Produzent der Welt dem analogen Medium den Rücken kehren. Dieser Ausstieg ist für den Moment noch einmal abgewendet worden, und zwar insbesondere dank Filmemachern wie Abrams. Der Hollywood Reporter schreibt dazu:

Analog

„Nach ausführlichen Gesprächen mit Filmemachern, führenden Studios und Anderen, die sich der einzigartigen künsterlischen Qualität des Mediums Film und seiner Archivierungsfähigkeit bewusst sind, haben wir beschlossen, die Produktion nicht einzustellen. Kodak dankt diesen Branchenführern für ihre Unterstützung und Kreativität beim Einsatz für den Film“, sagte Kodak-Chef Jeff Clarke am Mittwoch in einer Stellungnahme.

Zu der Gruppe führender Filmemacher, die an dem analogen Medium festhalten, zählen Regisseure wie J. J. Abrams, der aktuell Episode VII auf Zelluloid dreht, Christopher Nolan, der Interstellar verfilmt, Quentin Tarantino und Judd Apatow. Sie haben Hollywood nachdringlich dazu aufgefordert, am Film festzuhalten und waren insofern erfolgreich, als die Studios in einem gewissen Rahmen eine finanzielle Garantie für die Fortführung der Filmentwicklung übernommen haben.

Der Aufstieg der digitalen Filmtechnologie hat dazu geführt, dass die Verkaufszahlen von Kodak-Film in den letzten 10 Jahren um 96 Prozent eingebrochen sind. In den letzten zwei Jahren hat die Digitalisierung der Kinos diesen Trend sogar noch beschleunigt.

Der Zelluloid-Hersteller, der im vergangenen Jahr kurz vor der Pleite stand, steht auf dem Standpnkt, seine Filmproduktion nur noch so lange aufrechtzuerhalten, wie diese schwarze Zahlen schreibt. Nach dem Aus der Filmsparte von Fujifilm ist Kodak der weltweit letzte Produzent von kinotauglichem Zelluloid.

Ein Sprecher von Kodak gab bekannt, dass die Entwicklungslabore und Zulieferer in der Vereinbarung mit den Studios berücksichtigt wurden. Ziel sei es, die gesamte Infrastruktur im Filmumfeld am Laufen zu halten. Die Vereinbarung umfasst damit auch das Fotokem-Labor im kalifornischen Burbank, das letzte noch aktive Fotolabor im Umfeld von Hollywood.

In Episode VII soll man die ganze Macht des Zelluloids noch einmal in altem Glanz sehen. Abrams dazu:

Bei Filmen wie Star Trek oder Krieg der Sterne gibt es so viel, das man digital erfindet oder erweitert. Man kann sich dabei ganz leicht in einer synthetischen Welt verlaufen und muss sich davon bewusst abwenden. Das ist ganz besonders beim Krieg der Sterne der Fall, wo mir viel daran lag, das Gefühl er erwecken, als entstamme der Film einer anderen Ära.

Ich bin Kodak deshalb sehr dankbar, dass man das Labor für den Moment nicht schließt. Als Filmemacher will man einfach nur jedes mögliche Werkzeug zur Verfügung haben. Das heißt nicht, dass das digitale Medium keine erheblichen Vorteile böte. Ich kann mir auch vorstellen, damit zu experimentieren oder digital zu drehen. Ich hoffe aber, dass junge Filmemacher, die gerade erst mit dem Drehen beginnen, alle Optionen zur Verfügung haben. Filme sind vor allem eine romantische Erfahrung, und das Medium Film trägt wesentlich dazu bei.


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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51 Kommentare

  1. Kyle07

    Wow nochmal Glück gehabt. Danke an J.J. für sein Festhalten am analogen Filmdreh.

    Jetzt hinterfrage ich mal die techische Seite. Bietet analoger Film einige Vorteile gegenüber Digitalen Aufnahmen oder geht es hier nur um den „klassischen Look“?
    Hat analoger Film mehr Details / Filmkorn als digitales Material?

    EDIT: Jedoch lässt die News einen Beigeschmack. Ich weiß nicht ob wir die komplette ST in analogem Film sehen werden. Und Außerdem, wenn Abrams nur in Episode VII Regie führt, wer entscheidet bei VIII und IX ob analog oder digital gedreht wird??

  2. Macbeth

    Ich finde es grundsätzlich Schwachsinnig aus nostalgischen Gründen an veralteter Technik festzuhalten. Wenn es nach einigen Leuten gehen würde, würden wir heute noch Musik ausschließlich über Vinyl hören… Wenn die Verkaufszahlen von Kodak-Film um 96% einbrechen, dann ist der simple Grund der, dass die Digitaltechnik inzwischen besser und günstiger ist…

    So ganz kaufe ich JJ seine Meinung über Zelluloid aber nicht ab… Hauptsache analog drehen, aber in der Postproduktion seine Filme mit digitalen Lens Flares zukleistern…

  3. Psychotikus

    Nunja… wie Episode 8 und 9 gedreht wird, bleibt wohl erstmal offen. Dazu müsste man wissen wieviel Einfluss Abrams noch auf die Filme hat, was die anderen Regisseure bevorzugen und wieviel der Rest des Disney/LF Teams da zu sagen hat.

    Wegen der technischen Seite schließe ich mich mal deiner Frage an…

  4. gufte

    Ich hoffe, er meint und nimmt diesen Satz ernster als z.B. die Jungs von Indy 4 mit ihren leeren Versprechungen:

    Das ist ganz besonders beim Krieg der Sterne der Fall, wo mir viel daran lag, das Gefühl er erwecken, als entstamme der Film einer anderen Ära.

  5. Jacob Sunrider

    Persönlich sehe ich den Unterschied später auf einer bluray nicht mehr. Die Bedeutung des Mediums für das Kino ist für mich eher zweitrangig. JJ kommt mir hier ein bisschen so vor wie ein Beatles-Fan, der wehement den Standpunkt vertritt, LP’s hätten nach wie vor den besten Klang usw. Zugegeben, Ep. II hatte einen synthetischen Gesamt-Look. GL ist einfach zu früh auf das digitale Drehen aufgesprungen. Aber es entwickelt sich, und ein Regisseur kann die Optik immer individueller anpassen.
    Mir gefällt aber JJ’s Intention, Ep. VII wie einen Film aussehen zu lassen, der früher entstand und dass er sich vom CGI-Wahn abwendet, aber dafür wurde er ja schon zu Genüge im Fandom in den Himmel gehoben.
    Letztendlich wird die analoge Technik aber verschwinden (und damit auch Tarantion-Filme!?)

  6. Parka Kahn

    Gute Entscheidung, ich denke Abrams, Nolan und Co. werden nicht nur aus Nostalgie sondern Qualität darauf schwören und ich wünsche mir, dass man Filme bestmöglich dreht, davon hat man am Ende einfach mehr.

    @Macbeth
    Der Mann hat 1 Mal einen Film mit Lens Flares zugekleistert, man kann es echt übertreiben.

  7. Aaron

    @Kyle: Mehr Filmkorn hat analoges Material auf jeden Fall, über die Details kann man sich streiten. Es gibt Angaben, wonach man mit Spitzenfilmmaterial auf 800 Megapixel kommen kann, realistischer sind wohl Angaben bis zu 200 Megapixeln, was so ungefähr das ist, was man mit 18k erreichen kann. Mit HD und Super-HD ist man von regulärem Film also noch sehr weit weg.

    Darum allein geht es Abrams aber nicht: Film reagiert analog, kreiert andere Farben, anderes Wärmerauschen und damit eine andere Stimmung. Und: Film ist haltbar, wenn man nicht gerade Kodak-Ramsch der 70er und 80er benutzt. Die alten Technicolor-Aufnahmen aus den 30ern bis 60ern haben sich perfekt erhalten, bei digitalem Material kommt man schon nach wenigen Jahren nicht um ständiges Hin- und Herkopieren herum, weil die Speichermedien so schnell veralten. Oder um es in Archivsprache zu sagen: Digitales Material ist nicht archivierungsfähig, analoges eben schon. Wer heute also Babyfotos seiner Kleinen macht, sollte sich schwer überlegen, ob er das mit einer digitalen Kamera machen möchte.

  8. Haarspalter

    @Macbeth:

    „Ich finde es grundsätzlich Schwachsinnig aus nostalgischen Gründen an veralteter Technik festzuhalten.“

    Guck Dir mal bitte die „Herr der Ringe“-Filme an – die wurden auf legendär genialem 35mm Filmmaterial gebannt. Und das sieht man auch. Die Filme sehen top aus.

    Und jetzt guck Dir mal bitte die „Hobbit“-Filme an – die wurden digital gedreht. Und – LEIDER – sieht man das. Das ehemals schöne Neuseeland sieht steril und künstlich aus. Irgendwas mit dem Bild stimmt nicht und man merkt es auch. Die „Hobbit“-Filme sehen fürchterlich aus.

    Abrams Entscheidung auf Zelluloid zu drehen ist richtig 😎

  9. Parka Kahn

    @Aaron
    Na ja, wenn man es nicht gerade auf CD/DVD brennt, sollte man ganz gute Chancen haben. Die ganzen Sticks und Chips und sogar Festplatten halten eigentlich ewig. Klar, wenn man sie ununterbrochen im Dauerbetrieb hat, sieht das natürlich anders aus aber gerade wenn man sich etwas wie ein Fotoalbum vorstellt, wird das ja nicht gerade täglich ausgepackt.

    @Haarspalter
    Liegt das denn wirklich nur daran wie man dreht? Ich kann mir auch vorstellen, dass es andere Probleme hat bspw. Filter, Licht, Schatten ect., das also so aussieht weil Jackson es so aussehen lassen will. Gefallen tut es mir aber genausowenig, Hobbit macht mich deutlich weniger an als es Herr der Ringe damals tat.

  10. Psychotikus

    @Aaron: Also grundsätzlich habe ich schon verstanden was du meinst. Analog ist sozusagen ein verlustfreies Basismaterial was man immer wieder als Basis nutzen kann richtig? Oder zumindest bietet es Qualitäten die dem digitalem Standard noch weit überlegen sind. Ähnlich wie Audio-Wav Dateien

    Allerdings weiß ich grad nicht was daggeen spricht ein Bild mitner Digicam zu machen. Ok wenn man eine 10 Megapixal cam hat kann man daraus dann kein Wandfoto ohne Pixelbrei hinbekommen… aber wer will das schon? 😀

    Ich verstehe nur nicht warum man bei Film da grundsätzlich auf digital umsteigt. Weil da mehr auf einen Datenträger passt und man nicht die Regale voll hat oder wie? :-/

  11. Shtev-An Veyss

    Es spielen so viele Dinge in dieses Thema rein.

    Ich habe immernoch viel Spaß daran, Filme allein an der Machart, Gesamtoptik, Lichtstimmung und Bildqualität den einzelnen Jahrzehnten oder gar auf ein paar Jahre genau der Entstehungszeit zuzuordnen.

    Insofern hat sich auch im analogen Bereich immer etwas verändert.

    Auch sieht man, dass Filme und Serien, die zu ihrer Zeit analog auf Film gebannt wurden, ein höheres Restaurierungspotential haben, als digitale Produktionen.

    So kann manch altes Material heute in HD in einer Qualität wiedergegeben werden, als wären es aktuelle Produktionen.

    Was bei der digitalen Technik, sei es das Filmen selbst oder die Erstellung von CGI Szenen, auffällt ist, dass es sehr lange gedauert hat, bis man sich der organische Vertrautheit des alten Materials annähern konnte.

    Altes CGI, oder billig produziertes, stach und sticht oft ins Auge, weil Bewegungsunschärfe früher entweder ignoriert wurde oder wenig glaubhaft nachberechnet wurde. Altes CGI leidet heute unter der schlechten Auflösung, in der es produziert wurde. Außer schlauer Extrapolation oder wenn es denn die Daten noch gibt, Rerendering mit modernen Methoden gibt es da nicht viel rauszuholen.

    Digitales Material altert schlecht, das wissen wir dank Star Wars alle.

    Film kann heute noch problemlos mit Digital mithalten, selbst wenn er älter als ein halbes Jahrhundert ist.

    Ich bin jedenfalls froh, dass es im digitalen Bereich inzwischen geschafft wurde, analoge Optik zu erreichen, inklusive entsprechender Belichtungszeiten und der daraus folgenden natürlich wirkenden Bewegungsunschärfe.

    Der 48p Technik stehe ich skeptisch gegenüber, weil man damit Gefahr läuft, eine Videooptik im Kino zu propagieren bzw. sich der Künstlichkeit eines Computerspiels hinzugeben.

    Den selbst im Bereich der Computerspiele hat man gelernt, dass Bewegungsunschärfe für die Optik teils mehr tut, als 120 Bilder pro Sekunde, die sonst die einzige Möglichkeit waren, schnelle Bewegungen flüssig erscheinen zu lassen.

    Insofern kann ich verstehen, dass Film in analoger Form als Stilmittel und als Referenzmaterial für die Weiterentwicklung der digitalen Technik erhalten bleiben sollte.

  12. Parka Kahn

    Was meinst du mit Videospieloptik? Alles was man bspw. dem Hobbit vorwirft ist Seifenoper-Optik und die hat man in Spielen gar nicht. Eventuell ergibt sich die Optik auch eher dadurch, dass der Hobbit grundsätzlich total künstlich aussieht und nicht mal aus den 48 fps. Gerade die Verwischeffekte in Videospielen sehen auch ziemlich übel aus, haben mit der normalen Seherfahrung nichts zutun, ich jedenfalls schalte sie nicht nur ab, weil sie Leistung ziehen, sondern auch weil sie Kopfschmerzen bereiten.

  13. LinQ

    Ich bin auch Steven Spielberg dankbar, das er Indy 4 mit alten Kameras und Filmrollen gedreht hat.
    So sehen die 4 Teile relativ homogen aus. Und btw. finde ich Indy 4 ziemlich gut.

  14. Shtev-An Veyss

    Videooptik bezieht sich zum Beispiel auf Fernsehproduktionen mit 50 (Halb-) Bildern pro Sekunde und die dadurch kurzen Belichtungszeiten. Dadurch wirkt das Bild zwar flüssig, aber auch unnatürlich scharf, teils hektisch und unruhig.

    Ähnlich dem Effekt, wenn man bei einem modernen Digitalfernseher bei Kinomaterial die Zwischenbildberechnung einschaltet (TruMotion etc.).

    Dies kann gerade bei Filmen jegliche Atmosphäre zerstören oder schlicht eine Nervosität ins Bild bringen, die dem Material nicht entspricht. Teils entsteht sogar das Gefühl, das Material würde in Zeitraffer ablaufen.

    Dies kommt dem Effekt eines Computerspiels insofern nah, als es der hohen Bildrate und der mangelnden Bewegungsunschärfe entspricht.

    Bei 48 Bildern pro Sekunde ist der Rahmen für die Belichtungszeiten automatisch eingeschränkt und somit die Optik fast zwangsweise in diese Richtung unterwegs.

  15. Darth Pevra

    Ich finde es sehr gut, dass die analoge Technik erhalten bleibt und weiterentwickelt wird. Wettbewerb schadet nie und analog hat ja auch einige Vorteile gegenüber digital, die hier schon aufgezählt wurden.

  16. Aaron

    >>Hauptsache analog drehen, aber in der Postproduktion seine Filme mit digitalen Lens Flares zukleistern…

    Ach wenn’s doch so wäre. J. J. kann man viel vorwerfen, aber seine Lens Flares sind keineswegs digital. Da leuchtet er hübsch persönlich in die Kamera. Das ist ja das Dämliche: Wenn er in 20 Jahren zur Besinnung kommt, gibt es keine Lens-Flare-freie Version, weil der Mist schon auf dem Ausgangsmaterial drauf ist.

  17. Olli Wan

    Jepp, was das angeht sind die beiden Star Trek Streifen für immer "verloren".

  18. Yavin4

    Ich persönlich glaube auch, dass das eine richtige Entscheidung war – alt heißt nicht zwangsläufig veraltet!

    Was JJs Rolle in dieser Trilogie angeht, selbst wenn er sich keine Mitspracherechte zusichern lässt, so setzt er doch zumindestens Standards für Episode VIII und IX. Bei den Spin offs kann man sicher experimentieren, bei der eigentlichen ST wird man von bestimmten Entscheidungen aber nicht mehr abweichen. Star Wars ist nicht die Harry Potter-Reihe!

  19. DerAlteBen

    @Parka Kahn:
    "Die ganzen Sticks und Chips und sogar Festplatten halten eigentlich ewig."

    Da liegst du leider falsch. LDs zerfallen an "Laser Rot", CD-Rs sind schon nach wenigen Jahren nicht mehr abspielbar, Festplatten entmagnetisieren sich irgendwann einmal. Es gibt derzeit keinen einzigen digitalen Datenträger, der dieses Jahrhundert überdauern wird, was im Übrigen eine ernstzunehnende Bedrohung für unsere digitale Informationsgesellschaft darstellt.

  20. Macbeth

    „Und jetzt guck Dir mal bitte die „Hobbit“-Filme an – die wurden digital gedreht. Und – LEIDER – sieht man das. “

    Was man in den Hobbit Filmen sieht sind CGI Kreaturen (also nicht alle, aber die schlechten Szenen) und in der HdR Trilogie sind es echte Kostüme und Masken. Die CGI Monster hätte Peter Jackson auch in den Hobbit Filmen gehabt, wenn diese auf analogem Material gedreht worden wären.

    Der Witz ist, dass die Digitaltechnik so weit fortgeschritten ist, dass man damit sogar analoge Verfahren/Eigenschaften simulieren kann. Wenn heutzutage Filme schlecht aussehen, dann liegt das nicht an der Digitaltechnik, sondern an den Leuten die damit absoluten Schwachsinn anstellen. So nach dem Motto „Hier sind wir jetzt in der Post-Produktion. Unsere Mitarbeiter bearbeiten den Film Frame für Frame und knallen auf jeden einzelnen Frame einen Blaufilter drauf!“.

    @DerAlteBen:
    M-DISC… *hust*

  21. LinQ

    " Die lensflares waren nicht digital. Die hat JJ persönlich und analog mit einer Lampe am Set erzeugt."

    😡

    Kill him with Fire!

  22. DerAlteBen

    @Macbeth:

    Die M-Disc ist noch zu jung, um die Lebensdauer zu halten, die deren Hersteller verspricht. Auf das würde ich mich lieber nicht verlassen.

  23. Rei Martell

    eine sehr interessante Diskussion hier und ich bin begeistert von den vielen Fachwissen 🙂

    Ich hab mir nie wirklich drüber Gedanken gemacht aber wenn man auf Zelluloid dreht, ist es dann nicht ein Heidenaufwand gegenüber digitalem Bildmaterial CGI einzubinden ? Das Material muss letztlich doch erstmal wieder digital abgetastet werden um es am Rechner zu bearbeiten oder mach ich grad nen Denkfehler ?

  24. ratpack223

    "Unsere Mitarbeiter bearbeiten den Film Frame für Frame und knallen auf jeden einzelnen Frame einen Blaufilter drauf!"."

    Aha.

    So geht das also.

  25. Psychotikus

    @Ben:

    Wir sprachen hier vom Archivieren. Und die digitalen Datenträger nutzen nur bei Benutzung ab. Wenn man sie also gut verpackt und in einem Raum mit richtiger Temperatur und geringer Luftfeuchtigkeit packt (am besten Luftddicht um sicher zu gehen) sollten sie länger als 100 Jahre überleben. Außerdem hat man bei digitalen Medien die Möglichkeit die Daten fehlerfrei zu rekonstruiren. Selbst bei sichtbaren Schäden. Das klappt natürlich nicht immer aber in mindestens 80 Prozent der Fälle. Vor 10 Jahren mag das noch kritischer gewesen sein aber man entwickelte sich auch da weiter. 😉 Außerdem spricht auch nichts dagegen alle 20 oder 50 Jahre ein Backup zu machen.

    Also klar Analog ist da immernoch praktischer oder vllt auch sicherer aber digitale Datenträger sind nun kein großes Risikofaktor und vermutlich auch günstiger.

    Und Informationen werden eh immer von einem Server zum Anderen gereicht.. also da gibs sicher keine Probleme. Es sei denn ein Sonnensturm legt weltweit das Stromnetz lahm.

  26. LinQ

    Rei Martell:
    da hast du Recht.
    Aber weil das Originalmaterial eben analog ist, behält die Digitalkopie den ananlogen Look, den wir alle wollen. Natürlich ist damit ein extra Arbeitsschritt verbunden, aber was solls.
    Die Kosten dafür sind auch nicht gerade horrend.

  27. DerAlteBen

    @Psychotikus:

    Ich kenne da einen Fall, wo in einer Firma nach einem totalen Systemcrash kein einziges Backup mehr ansprechbar war, was eine Schadensersatzklage in Millionenhöhe gegen den Hersteller nach sich gezogen hat. Soviel zur risikofreien Archivierung.

    Doch in unserer Diskussion ging es eigentlich nicht um Datensicherheit, sondern um die qualitativen Vorzüge analogen Filmmaterials gegenüber Digitalität und davon gibt es eine ganze Reihe. So werden wir beispielsweise AOTC oder ROTS nie in einer Qualität zu sehen bekommen, die über einem 1080p-Standard liegt. Kodak-Negative geben hingegen eine Auflösung her, die sich weit über einer solchen Auflösung befindet, ganz zu schweigen davon, dass sie imstande sind, natürliche Belichtungs- und Kontrastverhältnisse einzufangen und damit authentischer wirken als all das hochskalierte und zu Tode gefilterte Zeugs.

  28. Psychotikus

    Damit die Daten bei einem Systemcrash vernichtet werden müssen die Datenträger aber am System angeschlossen sein. Und das sollten sie ja nicht sein wenn man darauf Filmnegative über mehrere Jahrzehnte aufbewahrt. Es sei denn mna arbeitet grade damit. Aber Risikos die man den Nutzer zu schreibt gibt es genauso bei analogen Filmen

    Du hast bei deinen Vorteilen die Datensicherheit mit reingeworfen und ich habe eben eingeworfen das das zu heutigen Zeiten nich mehr so ist. Gegen die anderen Vorteile sag ich garnix.

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