Bereits vor einigen Tagen erklärte J. J. Abrams, Lawrence Kasdan habe ihn dazu gebracht, mehr aus sich herauszuholen, nun legt der Regisseur gegenüber Total Film nach:
Mit Larry zu arbeiten, war eine der surrealsten Freuden meines Lebens. Wir hatten viel Spaß zusammen, er ist ein unglaublicher Typ und ein inspirierender und spektakulärer Autor.
Jepp, Abrams spricht tatsächlich in der Vergangenheit über diese Arbeit, womit entweder das Drehbuch an sich fertig ist oder zumindest die unmittelbare Zusammenarbeit mit Kasdan.
Auch ein anderes, für Abrams nach wie vor heikles Thema spricht der Regisseur an: Den Dreh in London.
Ich wollte schon immer dort drehen, aber natürlich bin ich hin- und hergerissen: Ich habe alles Menschenmögliche getan, um die Produktion meiner Projekte in Los Angeles umzusetzen, aber die Gelegenheit, mit britischen Mitarbeitern zu arbeiten, ist etwas, von dem ich schon immer geträumt habe.
Nun hatte ich diesen Traum allerdings, bevor ich geheiratet und eine Familie gegründet habe. Auf diese Weise eine ganze Weile damit zuzubringen, einen Film zu drehen, ist viel schwieriger, wenn auch andere Menschen davon betroffen sind, die man über alle Maßen liebt.
Danke an Michael für den prompten Hinweis. 🙂
"…womit entweder das Drehbuch an sich fertig ist oder zumindest die unmittelbare Zusammenarbeit mit Kasdan."
Ich tippe mal auf Ersteres. Wenn man tatsächlich schon im kommenden Frühjahr mit dem Dreh beginnen will, sollte sich das Drehbuch allmählich dem Ende entgegen neigen.
Ohne Informationen darüber, was die Beiden überhaupt gemacht haben, lässt sich das imho schwer sagen. Das könnte z.B. auch eine rein geographische Aussage sein: Bislang haben sie gemeinsam in Los Angeles am Drehbuch gesessen, jetzt ist Abrams in London und Kasdan noch immer in Kalifornien, womit die gemeinsame Arbeit vorbei ist, ohne deshalb wirklich vorbei zu sein.
Bei Abrams‘ Nebelwerferaussagen ist das immer so eine Sache… 😉
Ich glaube auch, dass das Drehbuch im Großen und Ganzen fertig ist. Ich gehe auch noch immer davon aus, dass Michael Arndt’s Drehbuch nicht verworfen wurde, sondern einfach etwas überarbeitet und ein Feinschlief unternommen wurde.
Und auch J.J. Abrams wird sich an das Vereinigte Königreich gewöhnen, denn in Zukunft werden immer mehr Produktionen nach England gehen. Großbritannien hat durch die Schaffung von Steuervorteilen die Filmwirtschaft richtig angekurbelt. Darum befinden sich ja so viele gute Filmhandwerker und Firmen für Filmausstattungen rund um die Studios in Greater London. Mittlerweile sind es nicht mehr nur die steuerlichen Vorteile, die die Studios Produktionen nach England bringen lassen, sondern das ausgezeichnete Personal.
Nur Mut, Abrams! Bist ja nur noch etwa 700 Tage mit dem Drehen beschäftigt…;)
(Zumindest wird es sich für uns Fan so anfühlen – der Countdown hier macht mich echt fertig…)
Ich gehe auch davon aus, dass die Hauptarbeiten am Drehbuch nun abgeschlossen sein sollten. Natürlich werden während des Drehens noch (kleinere) Änderungen vorgenommen, aber das ist normal.
Zum Glück wird Star Wars jetzt wieder mit fertigem Script gedreht, bei den Prequels war das ja nicht immer so. 😉
Ich freu mich, dass Abrams mit "Larry" so gut zurecht kommt. Kommt dem Film nur zugute.
Super Meldung! Das Drehbuch ist höchstwahrscheinlich fertig und damit ist schonmal eine wichtige Hürde genommen.
Sehr ähnliche Worte haben wir von ihm auch schon mal zu der Arbeit mit Michael Arndt gehört. Sorry, aber das ist doch das übliche PR-Geblubber. Ob das surreal war, ist mir ziemlich egal. Wichtig wäre, ob es konstruktiv war – und das will ich dieser News einfach trotzdem mal abringen. Schon aus ganz egoistischen Gründen… 😀
Dass er seinen Lieben nicht fern bleiben mag, verstehe ich sehr gut! Aber er macht jetzt einen "Star Wars"-Film, und da erwarte ich, dass er für einige Monate seine Seele dem Projekt aufopfert. Lucas hat sich bei der OT Gesundheit und Ehe ruiniert. Heimweh darf da keine Rolle spielen… 😉
Apropos London:
Ratet mal, welche VFX-Firma dort nun eröffnet hat?
Sherlock: Sorry für’s offtopic, aber weil es mich brennend interessiert: Du hast bei irgendeiner anderen news geschrieben, Disney kauft von Lucas die Aktien zurück. kannst du da vielleicht kurz darauf eingehen? Also warum sie das tun? Lucas ist ja bis jetzt der zweitgrößte Einzelaktionär wenn ich mich recht erinnere.
@ Kaero
Zur Zeit ist George Lucas mit ca. 2% der größte Einzelaktionär neben Steve Jobs (ca. 7%) und der Familie Disney (1%) an der Disney Company.
Disney kaufte LFL um ca. 4 Milliarden Dollar, wobei die Hälfte in bar gezahlt wurde und die andere in Disney-Aktien, ca. 37 Millionen Stück. Diese 37 Millionen Aktien will Disney bis 2015 zurückkaufen.
Disney CFO Rasulo:
Zitat: "I think I said that we buy back the 40 million shares issued for the
Lucasfilm acquisition in the next two quarters. I misspoke. I meant
the next two years, which we stated previously."
Das wurde bei der Shareholders Conference im November 2012 gesagt.
http://cdn.media.ir.thewaltdisneycompany.com/2012/q4/q4-fy12-earningstranscript.pdf
Nochmals @ Kaero
Ich habe vergessen zu beantworten, warum sie die Aktien zurückkaufen.
Ich glaube, es war nie beabsichtigt George Lucas wirklich am Unternehmen zu beteiligen. Da es sich um frische Aktien handelt, die Lucas bekam, wurde natürlich der Wert des Unternehmens vermindert, die Aktie gab ja Ende Dezember, also als der Deal abgeschlossen wurde, etwas nach. Hier ging es wohl einfach darum einen Teil der Zahlung aufzuschieben und so wurde eben eine Hälfte in Aktien gezahlt. Diese kauft Disney jetzt über einen Zeitraum von zwei Jahren wieder zurück. Somit bleibt Lucas nur ein Geldbetrag von der Übernahme.
Das ist nur meine Einschätzung und kann von der Wirklichkeit abweichen. Keiner war dabei als dies alles ausgehandelt wurde.
@Sherlock:
Danke für die Antwort.
Aber Lucas kann sich doch weigern, seine Aktien zu verkaufen, oder?
Der Deal war doch 2 Milliarden in Aktien, und 2 Mrd "bar"?
Wer würde, gesetzt den Fall, es läuft so ab, wie du es einschätzt, denn mehr profitieren davon, Disney oder Lucas?
@ kaero
Es kommt ganz darauf an was im Vertrag steht. Natürlich könnte sich GL weigern zu verkaufen, aber ich denke, dass er verkaufen wird. Normalerweise verpflichten sich die Unternehmen bei solchen Deals zum Rückkauf der Aktien. Darum glaube ich auch, dass Disney sich auch dazu verpflichtet hat. Dies bedeutet aber nicht, dass er auch verpflichetet ist zu verkaufen. Wenn er will MUSS Disney kaufen und wenn Disney kaufen MÖCHTE, KANN er verkaufen.
Wer profitiert? Der Deal ist ja schon gelaufen, somit keiner mehr. Der Kaufpreis wurde mit 4,05 Milliarden festgestzt und kann nicht mehr geändert werden. Der Aktienpreis ist jener vom 21.12.12. Disney kauft zu diesem Preis zurück und GL verkauft zu diesem Preis. Somit ist GL abgesichert bei einem Kurssturtz der Aktie. Der Nachteil ist dabei, dass die Aktie zur Zeit höheren Wert hat als im Dezember 2012.