Projektbericht „Schwarze Ernte“
Achtung: Streng vertraulich!
Lord Adasca,
hier das Protokoll, das Sie sehen wollten. Wie Sie wissen befasst es sich mit Vandrayks letztem Bericht, bevor er unsere Dienste vor 33 Jahren verlassen hat. Wegen des vertraulichen Themas, gibt es keine Hologrammaufzeichnungen, allerdings werden Sie sehen, dass Ihr inzwischen verstorbener Großvater dem Treffen beigewohnt hat.
Fortsetzung von Datei 2342/6
Artonian Dobonold, Abteilungsleiter, Forschung- und Entwicklung: Heißt das, die ursprünglichen Hochrechnungen waren falsch?
Gorman Vandrayk, Projektleiter: Wenn überhaupt, waren sie noch zu niedrig angesetzt.
Dobonold: Es fällt mir schwer, das zu glauben.
Vandrayk: Ich auch. Aber unsere Zahlen sind eindeutig.
Dobonold: Das würde bedeuten, dass diese Schnecken – diese Exorgothen – an einem Standardtag in der Lage sind, das 6fache ihres Körpergewichts zu verzehren.
Vandrayk: Mit stimuliertem Hungerzentrum, ja.
Dobonold: Das ist unmöglich.
Vandrayk: Aber da das Biest ständig weiterwächst, verändert sich der Massenwert. Wenn man von einer anderen Differentialgleichung ausgeht… [unverständlich]
Argaloh, 6. Lord Adasca: Ist das wirklich wichtig?
Dobonold: Nein, Hoheit. Kommen Sie zum Punkt, Vandrayk.
Vandrayk: Ich meine damit, dass wir das Wachstums- und Zellteilungszentrum gleichzeitig stimulieren könnten. Dann hätten wir in einem Monat so viele, die soviel Masse vertilgen würden [bezieht sich auf Tabelle 12, Anhang der Projektdatei 2342].
Adasca: [keucht laut]
Vandrayk: Sie sind schon was, keine Frage.
Dobonold: Wir überlegen uns, sie bei der Beseitigung von Industriemüll einzusetzen, Hoheit.
Vandrayk: Führen sie sie einfach dorthin. Meine Aufzeichnungen über das Antriebs- und Kontrollsystem sind auf meinem Beobachtungsschiff.
Adasca: Einen Augenblick noch, Abkömmling. Heißt das, wir können uns eine Flotte dieser Kreaturen züchten? Sie hinschicken, wo immer wir wollen?
Vandrayk: Solange es einem egal ist, dass sie dort nach ihrer Ankunft alles zerstören, ja.
Adasca: [Stille. Schlägt auf den Tisch] Sie sind perfekt!
Vandrayk: Ich verstehe nicht.
Adasca: Ist er blind?
Vandrayk: Hoheit?
Adasca: Kann er mit seinen hässlichen Augen nicht sehen? Ist er blind? Denn er scheint den Krieg nicht zu sehen, der uns umgibt. Der Handel liegt danieder. Unsere Kunden sind genauso davon betroffen, wie die Arkanier. [zustimmendes Murmeln] Und jetzt ist der größte Arkanier von allen, Arca Jeth, ein Opfer dieses Unsinns geworden.
Dobonold: Master Jeth schütze uns!
Vandrayk: Aber dies sind lebende Wesen. Sie wollen niemandem etwas zuleide tun. Sie sind…
Adasca: Sie sind unser Eigentum, oder nicht?
Vandrayk: [unverständlich]
Adasca: Es ist, wie ich es dem kleinen Arkoh immer sage: Die Wahrheit muss infrarot sein, denn die Abkömmlinge können sie nicht sehen! [Gelächter]
Dobonold: Was haben Sie vor, Hoheit?
Adasca: Es ist ganz einfach, wir… Stimmt etwas nicht, Vandrayk?
Vandrayk: Würden Sie mich entschuldigen? Ich – äh – hole schnell die Dateien, die ich auf dem Beobachtungsschiff gelassen habe.
Dobonold: Beeilen Sie sich, Vandrayk. Schlagen Sie da draußen nicht wieder Ihr Lager auf, wie beim letzten Mal, Sie Camper.
Vandrayk: Äh… ja. [wird unverständlich]
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