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Andor // News

Andor: Dreharbeiten müssen abgekürzt werden

Eine partielle Pausierung durch den SAG-AFTRA-Streik

Die Gewitterwolken des großen Streiks in Hollywood hängen nun schon seit geraumer Zeit auch über unserem geliebten Space-Opern-Universum wie ein Sternenzerstörer über Jedha City. Und nun hat der erste (nicht gewaltige, aber doch spürbare) Blitz eingeschlagen: Wie Deadline.com exklusiv berichtet, müssen die Dreharbeiten zu Andor vorerst aufgrund des SAG-AFTRA-Streiks unterbrochen bzw. umgemodelt werden (dabei soll die zweite Staffel nur Wochen vor ihrer Fertigstellung stehen).

Hier klicken, um den Inhalt von giphy.com anzuzeigen.

Quelle: Lucasfilm

Dabei ist es wichtig zu beachten, dass nicht die komplette Produktion auf Eis liegt, sondern mit der britischen Crew so gut es geht fortgeführt wird.
Deadline schreibt dazu:

Angesichts der Spekulationen in Großbritannien, dass die Serie eingestellt wurde, hat Deadline erfahren, dass Andor in den Pinewood Studios ohne die SAG-AFTRA-Darsteller weiter produziert und so lange wie möglich mit Schauspielern gedreht wird, die unter die Vereinbarungen mit Equity, der britischen Schauspielergewerkschaft, fallen.

Den Equity-Darstellern wurde mitgeteilt, dass sie Gefahr laufen, wegen Vertragsbruchs verklagt zu werden, wenn sie die Dreharbeiten aus Solidarität mit den amerikanischen Kollegen verlassen.

Es ist nicht klar, wann Andor den Rest der Dreharbeiten mit den Schauspielern, die derzeit streiken, abschließen kann. Ein Ende der Streiks der SAG-AFTRA und der Writers Guild of America ist derzeit nicht in Sicht.

Autor Tony Gilroy befindet sich bekanntermaßen ebenfalls im Streik und stellt sich auch absolut solidarisch mit seinen Kollegen und der Aktion; gegenüber Deadline ließ er verlauten, dass der Umgang der Studios mit der gesamten Branche “rücksichtslos sorglos” sei.

Ich glaube, die SAG und die Writers Guild versuchen, unsere Branche zu erhalten. Auf eine seltsame Art und Weise sind wir die Schöpfer und Interpreten geworden, die kreative Gemeinschaft wird zu den Beschützern dieser Industrie, dieser riesigen Industrie, die die Menschen lieben.

Von Lucasfilm gab es noch keinerlei Stellungnahme zu dieser Medlung.

Wie wir zuvor hier bei uns schonmal betont hatten, hätte (oder hatte) Andor die Chance, dieser Bredouille durch seine greifbare Zielnähe und den hohen Anteil britischer Schauspieler ein Schnippchen zu schlagen – dies hoffnungsvolle Gedankenspiel scheint nun nicht mehr vollkommen aufzugehen. Wie spürbar diese Einschneidung sich nun final auf das Endprodukt oder dessen Fertigstellung auswirken wird … hoffen wir einfach, dass dieser Disput möglichst bald beigelegt wird, natürlich auch und gerade zur Zufriedenheit all jener, die für eine faire Arbeitspolitik in ihrer Branche kämpfen.


STARKILLER 1138

Nachdem er sich bereits jahrelang als Besucher und Kommentar-Reviewer auf SWU verdingt hatte, stieß STARKILLER 1138 im Jahr 2016 zum Team. Er verfasst seither News nahezu jeder Kategorie und hat eine Schwäche für einschlägig-obskure Traileranalysen-Texte und Überblicks-Artikel entwickelt. Den berühmt-berüchtigten Kommentar-Reviews ist er so weit wie möglich treu geblieben.

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12 Kommentare

  1. chaavla

    Als Fan der Serie habe ich große Erwartungen an die zweite Staffel und fände es daher schade, wenn diese davon negativ beeinflusst wird. Aber hier geht es erstmal um wichtigere Ziele, da müssen meine Bedürfnisse als Konsument hinten anstehen. Im Sinne Aller hoffe ich aber natürlich, dass zeitnah eine für beide Seiten zufrieden stellende Lösung gefunden wird.

  2. RealKTElwood

    Das vermießt mir ansich etwas die Vorfreude auf Andor.

    Wenn die Staffeln nun wegen gesetzen Terminen, einer wilden Plotachterbahn und "Streikbrechern" zuendegebracht wird, dann muss ich die ansich garnicht sehen.

    "Wir hätten vor kein Dienstag kein Mehl mehr bekommen, aber wir haben den rest des Kuchens einfach mit Sägespähnen gestreckt!"

    Das ist keine Anklage an die britischen Ersatzleute, oder deren Können. Erst recht nicht an die – mit recht – streikenden Kreativen, das geht rein an die Leute die mit einem Film nach abzug der Kosten 150.000.000 $ Verdienen und dann sagen "Das ist aber ein Flop"

  3. ionenfeuer

    Böse Zungen behaupten, man hätte schon bei der ersten Staffel Dreharbeiten abkürzen sollen. 😉 😀

    Spaß beiseite: Grundsätzlich denke ich, dass es ganz Hollywood und Umgebung äußerst gut tun würde, mal längere Zeit den Betrieb einzustellen, um in sich zu gehen und neue Kraft zu schöpfen, um neue Inhalte zu entwickeln.

    Gilt insbesondere für Lucasfilm.

  4. OvO

    Ich gehe eh mit der Erwartungshaltung an die Staffel dass es eine 50% chance gibt, dass Lucasfilm es iwie vermasselt.

    Selbiges für Ashoka. Ich wollts mir ja wie gesagt eigentlich garnicht anschauen. Aber ich kam nach dem letzten Trailer zu dem Schluss, dass es unfair wäre, Filoni hier vor zu verurteilen, da mich seine anderen Projekte – abseits von Krititken, die man ja immer hat – eigentlich nie richtig hängen lassen haben. Das gilt auch für seine Arbeiten an Mando. Insofern verdient er ne Chance.

    Aber ich sehe es mittlerweile auch realistisch. Auch nach 2 guten Staffeln, kann es auf unerwartet unangenehme Weise – aus welchen Gründen auch immer – steil bergab gehen.

    Die Fähigkeit richtige Vorfreude oder Hype für Star Wars zu empfinden, hat Lucasilm mir leider vorerst genommen. Und das wird sich wohl mindestens solange auch nicht ändern, solange Kennedy da was zu sagen hat.

  5. Patrios

    Wenn den Schauspielern das Projekt am Herzen liegt, könnte ich es nachvollziehen das sie trotzdem weiterarbeiten wollen. Gut vielleicht werden manche auch einfach das Geld brauchen. Anderseits könnte ich es ebenso verstehen, wenn die englischen Schauspieler sich mit ihren Kollegen solidarisieren.

    Schon der „freundliche“ Verweis darauf, dass die Schauspieler im Zweifelsfall verklagt werden können, spricht nicht gerade für Lucasfilm/Disney bzw. klingt das auch nicht wirklichen nach tollen Drehbedingungen.

    Zusammengefasst: Showrunner im Streik, Autoren im Streik, einige Schauspieler im Streik und der Rest des Teams versucht das irgendwie zu kompensieren, wird möglicherweise mehr oder weniger gedrängt weiter zu machen.

    Aus der Not können ja manchmal durchaus gute Dinge entstehen, aber das da am Ende ein großartiges Produkt rauskommen soll, fällt mir aktuell schwer zu glauben und in jedem Fall hat es ja einen sehr faden Beigeschmack. Nen Hinter die Kulissen Trailer oder Disney Galerie dazu wäre ja interessant: „Ja die besten Drehbedingungen ever, so amazing und die Arbeit hat so viel Spaß gemacht, das war die beste Zeit meines Lebens….“ :rolleyes:

  6. Sashman

    Ich hoffe, das hat keine Auswirkungen auf die Qualität der Serie.

    Aber es wird sehr wohl Auswirkungen auf verschiedene Release-Termine haben.

    Ich finde es schade, dass sich die Streikerei so sehr hin zieht. Und mich macht es auch traurig, dass die reichen Geldsäcke an der Spitze gewisser Firmen noch drüber lachen:

    "In ein paar Monaten ist das gelaufen, weil die meisten von denen kein Geld mehr haben"

    Es ist einfach respektlos. Nicht jeder Schauspieler geht mit einer Tom-Cruise-Gage nach hause.

  7. RealKTElwood

    @Patrios

    Also Menschen sind ganz einach bereit ihre Arbeit für entsprechendes Geld und unter entsprechenden Bedingungen zu tun.

    Es ist ja auch nicht so, dass "Disney Inc." Star Wars so sehr am Herzen liegt, und man daher alle Serien bei Youtube hochlädt.

    Und darum sollten weder Pflegekräfte noch SChauspieler sich emotional erpressen lassen und schlechte Arbeitsbedingungen hinnehmen.

  8. Snakeshit

    Es wird immer schwieriger sich überhaupt noch auf irgendein Star Wars Projekt zu freuen. Es sollte sich auch niemand der Illusion hingeben, dass diese ganze Sache nicht einen massiven (negativen) Einfluss auf Staffel 2 von „Andor“ haben wird und ich befürchte wir werden nie herausfinden, wie gut diese Staffel vielleicht hätte werden können.

    Desweiteren sind auch die Filmprojekte, die endlich mal etwas konkreter am Horizont zu erkennen waren ebenfalls in Gefahr zu verschwinden. Also alles, was in den Monaten zuvor vielleicht wieder an vorsichtiger Vorfreude aufgebaut wurde ist bei mir jetzt wieder wie weggewischt.

    Das die Industrie sich an einem Wendepunkt befindet, der dieses Jahrzehnt nachhaltig prägen wird ist keine bloße Theorie mehr. Wer sich zurückerinnert, wie lange es dauerte bis sich die Situation nach dem letzten Streik Ende der 2000er (und der war vergleichsweise harmlos) wieder normalisierte und wie viele Filmprojekte unter erheblichen Qualitätsverlusten verschoben und erschienen sind oder welche ganz unters Messer kamen, der kann sich ausmalen, wie die Situation jetzt sein wird. Noch merken wir es nicht, aber in den kommenden 3-5 Jahren wird es für Film- und teilweise Serienfans sehr öde werden und eine Menge Projekte werden dran glauben müssen.

    Covid hat die Situation ja schon zuvor schon verschlimmert und aktuell merkt man an den Kinokassen (Blockbuster Drängelei und explodierende Budgets, sodass kaum ein Projekt als finanzieller Erfolg verbucht werden kann) allein ja nur dessen Auswirkungen. Studios die schon auf erheblichen Sparkursen umgeschwenkt sind werden jetzt mit einer verschärften Situation konfrontiert, die am Ende dafür sorgen wird, dass im Grunde nichts mehr sicher ist. Ohne all zu viel schwarzmalern zu wollen, aber auch die Marke Star Wars nicht.

    Das Undenkbare scheint gar nicht mehr so unwahrscheinlich, aber zu den Qualitätsbefürchtungen zur Marke, die ich schon hatte, gesellen sich nun auch noch regelrechte Existenzängste, was ich mich merklich davon entfernt sich überhaupt noch mit SW beschäftigen zu wollen. Ich glaube ich hatte nie eine dunklere Zeit mit dem Franchise als jetzt.

    Disclaimer: Dies ist natürlich jetzt meine reine Fan/Konsumentensicht auf das Ganze. Mir ist schon einigermaßen klar, dass dieser Streik seine völlige Berechtigung zu haben scheint, doch weder bin ich da gut genug im Thema drin, noch kann ich irgendetwas daran ändern. Mir ist klar, dass meine Sorgen nichts sind im Vergleich zu den Menschen, die gerade ohne Bezahlung auf der Straße teilweise um ihren Lebensstandard kämpfen.

  9. OvO

    @Snake:

    „Es wird immer schwieriger sich überhaupt noch auf irgendein Star Wars Projekt zu freuen.“

    Alles was du danach geschrieben hast, ist richtig. Aber ehrlicherweise jetzt nicht die Ursache für dieses Problem im Fandom. Es verschärft die Lage lediglich etwas.

    „Das Undenkbare scheint gar nicht mehr so unwahrscheinlich, aber zu den Qualitätsbefürchtungen zur Marke, die ich schon hatte, gesellen sich nun auch noch regelrechte Existenzängste“

    Naja, das „Schlimmste“ was Star Wars je passieren könnte, wäre dass Disney es wieder verkauft. Und das wäre vllt ja nichtmal was schlimmes.

    Die Star Wars Welt und Popularität ist groß genug und auch tief genug verwurzelt, dass man es jederzeit wieder zu seinen Hoch-Zeiten zurückbringen kann. Es müssen halt nur die richtigen Leute ran.

    Gute Ideen gibt es mehr als genug. Sowohl im Filme- und Serienbereich als auch im Videospiel bereich. Und das vieles davon nicht oder nicht richtig umgesetzt wurde und wird, ist meiner Meinung nach immernoch auf eine Mentalitätsfrage der Leitung zurückzuführen.

    Star Wars wird ja oft und gern als Popcorn-Kino bezeichnet. Und das mag da auch drinstecken. Aber es ist auch weit mehr als das. Und Disney war nie die richtige Umgebung um dieses „mehr“ adäquat herauszuarbeiten, weil die Zeiten, in denen Disney noch Filme produzierte, die ebenfalls mehr als Popcorn Kino waren, schon seit mindestens 15-30 Jahren vorbei sind.

  10. Snakeshit

    @OvO
    "Aber ehrlicherweise jetzt nicht die Ursache für dieses Problem im Fandom."

    Nö, hab ja im Folgenden geschrieben warum.

  11. Patrios

    @RealKTElwood Na gut um Leute zu bezahlen muss Disney natürlich schon Geld verdienen. Aber ja Disney ging es bei Star Wars sicher nicht als erstes darum zum Selbstkostenpreis der Menschheit große Kunst und Unterhaltung zu bescheren.

    Ich würd vielleicht schon für nen Hungerlohn arbeiten, wenn ich an nem Star Wars Film mitwirken dürfte 😀 . Ja aber selbstverständlich wollen die Leute fair für ihre Arbeit bezahlt werden bzw. sind (die Topverdiener mal außen vor) die Meisten eben auch darauf angewiesen. Und auch wenn es Gründe gibt trotzdem weiter zu machen (du hast es ja angesprochen z.B. Pflegekräfte aus Anstand oder Verantwortungsgefühl), ist das sicher kein Zustand der einfach akzeptiert werden muss.

    @Snakeshit Für Andor und auch die anderen Star Wars Serien und Filme, die im Moment in Arbeit sind, sehe ich ebenfalls ganz schön düster. Insgesamt in Hinblick auf SW aber nicht unbedingt. Ich mein es gab durchaus Momente da war tatsächlich über Jahre gar kein SW Bewegtbild mehr in Aussicht, da sind wir jetzt schon noch in einer deutlich komfortableren Situation.

    Ein Wendepunkt kann das durchaus sein, zumindest sind die Auswirkungen enorm. Allerdings fällt einem dabei doch auf, dass wir hier im Grunde ja von der Amerikanischen Unterhaltungsindustrie reden bzw. sieht man mal wie weit diese uns in Deutschland bzw. sogar die Welt dominiert.

    @OvO Hmm SW ist und wird wohl erst mal eine sehr wertvolle Marke bleiben. Das macht es dann noch schwieriger. Zum einen würde man sagen, dass der Unterhaltungskonzern Disney blöd wäre so eine Marke, die weiterhin als Geldkuh dienen kann, zu verkaufen. Andererseits, wenn Disney durch die ganzen Krisen tatsächlich sehr in Bedrängnis kommt, wären das vielleicht genau die Kronjuwelen, die man zu Geld machen würde. Ich weiß allerdings nicht wie weit das mittlerweile auch mit dem Disneykonzern verzahnt ist. Wenn man sich z.B. die Projekte in den Parks anschaut oder auch die Tätigkeitsfelder von ILM usw. das da einfach wieder raus zulösen dürfte schwierig werden.

  12. OvO

    Die entscheidende Frage wird sein, wie lange sie damit noch ausreichend Geld verdienen können. Die Disney Aktie ist seit 2021 im tiefen Fall. Und es scheint dafür auch erstmal kein Ende zu geben.

    Man hat Bob Iger zurückgeholt, um das Schlimmste abzuwenden. Ich sehe in ihn aber keinen Retter.

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