Lange haben die Fanboys und – girls warten müssen, nun ist es soweit:
Die ersten drei Folgen der herbeigesehnten zweiten und zugleich finalen Staffel von Andor – A Star Wars Story sind online gegangen. Diese stehen nun auf Disney+ zum Abruf bereit.

Dies sind die offiziellen Titel der ersten drei Kapitel, welche einen zusammenhängenden Arc bilden, samt ihren kurz-prägnanten Inhaltsangaben:
Folge 1: Ein Jahr später (54 Min.)
Eine Undercover-Mission. Ein bedrohtes Versteck. Eine Hochzeit. Ein unheilvoller Imperialer Plan.
Folge 2: Sagrona Teema (47 Min.)
Cassian gerät ins Kreuzfeuer. Mons Tochter heiratet. Den Überlebenden von Ferrix droht Gefahr.
Folge 3: Ernte (56 Min.)
Allen läuft die Zeit davon.
Damit wünschen wir euch an dieser Stelle gute Unterhaltung und freuen uns natürlich, wenn ihr wie in alter Manier an dieser Stelle die Kommentarfunktion nutzt, um eure Eindrücke zu dem neuen Content zu teilen – mit aller Leidenschaft und dem gebotenem Anstand, den die Besprechung von neuem Material zum Krieg der Sterne mit sich bringt.
In diesem Sinne:
„Rette die Rebellion! Rette den Traum!“
Saw Gerrera
Klingt schon mal alles sehr spannend, ich habe am Montag meinen Rewatch zur Staffel 1 beendet und bin schon sehr aufgeregt über die neue Staffel. Ich hoffe die Serie kann das Niveau der ersten Staffel halten, bzw. vielleicht wird mein Wunsch erfüllt und die neue Staffel wird nochmal besser als die erste und legt eine neue Messlatte für alle Serien. Wollte heute eigentlich Urlaub haben, um mit Ruhe schauen zu können, aber das wurde leider nichts. Muss aber unbedingt die heute mal drei Stunden Zeit finden.
Wünsche allen viel Vergnügen und Freude mit der neuen Staffel Andor.
Konnte nicht warten und habe es schon geschaut. Möchte nicht spoilern – generell fand ich den Auftakt solide. Aber habe den Eindruck, dieser 3er Block wurde künstlich in die Länge gezogen und das einige eher unnötige Handlungsstränge dabei waren. Das Ende der dritten Folge war aber sehr intensiv und emotional, richtig gut umgesetzt! Allerdings denke ich, man hätte aus den drei sehr gut zwei machen können. Aber das ist keine Kritik, letztendlich freue ich mich eigentlich über jede weitere Minute Star Wars :-). Bin gespannt, wie der nächste Dreierblock sein wird.
Ich hab auch nicht warten können (bzw. hab ja lange genug gewartet) und mir heute früh direkt die ersten drei Folgen gegeben. Ich war so gebannt auf den Bildschirm, dass ich tatsächlich gar nicht wirklich dazu gekommen bin, in mein kleines Trivia-Notizbuch zu schreiben, das ich für gewöhnlich neben mir liegen habe.
Vielleicht spoilerfrei nur so viel: Ich bin wieder voll drin. Der Einstieg war sehr gelungen und ich finde, dass man durchaus auf den Stärken der ersten Staffel aufbaut, natürlich sind Drehbuch, Cast, Sets, Effekte, Kostüme… auf höchstmöglichem Niveau, aber man hat hier und da, gerade in der Eröffnungssequenz den einen oder anderen typischen SW-Moment eingebaut, damit die Staffel sich schon jetzt gut an die restliche Saga angliedert. Anders als vielleicht der Einstieg in S1. Auch bin ich froh, dass wir alle drei Folgen bekommen haben. Dieser Storyarc funktioniert hervorragend als Block und ich bin dankbar, dass ich nicht nur eine Folge pro Woche geschaut hab.
Da ihr es nicht anders von mir kennt, vielleicht zumindest trotzdem ein paar Trivia-Punkte, die mir (auch ohne Notizen) im Kopf geblieben sind. SPOILER-Warnung natürlich:
– Palpatine, Tarkin und Yularen werden allesamt von Krennic erwähnt. Bin gespannt, ob wir einen oder gar alle drei von ihnen in dieser Staffel sehen werden. Ich würde es mir ja wünschen
– Während der imperialen Wannsee-Konferenz sind neben Militärs, Propagandisten (Ministry of Enlightenment), Ingenieuren und Geheimdienstlern auch Mitglieder der Tarkin Initiative (tragen die gleichen Uniformen wie Galen Erso) anwesend. Krennic erwähnt, dass es Palpatine um „unlimited power“ und bei Krennics Projekt für den Imperator vor allem um Energie geht. Vermutlich spricht er auf „Projekt Celestial Power“ an, was ein Deckname für den Todesstern war. So gelingt es Krennic im Roman CATALYST ursprünglich, Galen von der Arbeit am Todesstern zu überzeugen
– Etliche Planeten werden erwähnt, darunter Naboo, Steergard, Niamos, Sienar oder Ghorman. Wir sind erstmals auf Chandrila und lernen eine Menge über die chandrilanische Kultur.
– Mon Mothmas Assistenten Erskin Semaj kennen wir bereits aus REBELS
– In der Teststation von Sienar Fleet Systems klaut Cassian einen TIE Avenger, der in Legends erstmals im Game STAR WARS: TIE FIGHTER von 1994 auftauchte. Er wird von zwei TIE Advanced v1 verfolgt, die wir aus REBELS kennen. Sie sind quasi das Bindeglied zwischen Mauls Sith Infiltrator aus TPM und Vaders TIE Advanced x1 aus ANH
– Neben regulären Sturmtruppen sind in der Sienar Basis auch Range Trooper stationiert, die wir erstmals (und letztmals) in SOLO gesehen haben
– Cassian trifft in einem Dschungel (auf Yavin IV) auf die Maya Pei Brigade, die erstmals von Saw in ANDOR S1 als Neo-Republikanische Rebellenzelle beschrieben wurde. Ist natürlich passend, dass ausgerechnet Maya Pei in der Nähe der Tempel von Yavin IV ihr Lager haben, die ja auf denen der antiken Maya-Stadt Tikal in Guatemala basieren.
Ja, das waren so ein paar Dinge. Sicher gibt es noch viel, viel mehr zu entdecken, was ich mir für die zweite Sichtung aufsparen werde. Auf jeden Fall haben mir diese drei Folgen ausgezeichnet gefallen.
Außerdem werden abermals (wie schon in S1) die Invasoren der Rakata erwähnt, die offenbar vor rund 25.000 Jahren Chandrila erobert haben. Für jeden KOTOR-Fan wie mich natürlich schön 🙂
Fand ich auch ein bemerkenswerter Einwand. Sehr schön.
Die schlauesten Vertreter ihrer Art scheinen die Mitglieder der Maya-Pei Brigade jetzt aber auch nicht unbedingt gewesen zu sein. 😁
Aber zumindest haben sie in der sonst doch sehr ernsten Handlung für die nötige Auflockerung und für (sehr dezent eingesetzten ) Humor gesorgt. Genau die richtige Balance zwischen Dramatik und Humor würde ich sagen. Nur ihren …“Wettkampf“ habe ich nicht so ganz verstanden.🤔😂
Ansonsten, ein wirklich toller Auftakt für die zweite Staffel. Spannend inszeniert, tolles World Building. Allerdings auch hier wieder relativ wenig Aliens, und von den wenigen Aliens gab es dann auch kaum bis keine von den bekannten Spezies. Zur Musik kann ich noch nicht viel sagen. Die hielt sich sehr dezent im Hintergrund, was die Szenen aber gut unterstützte. Nur die Partymucke war natürlich bisschen gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht.
Die Party-Mucke war doch der große Hit „Niamos!“ aus Staffel 1, der dort überall in verschiedenen Versionen lief (auf Morlana One, Coruscant und Niamos selbst) 🙂
Stimme dir zu, was die Aliens angeht. Hab auch keine Spezies wiedererkannt. Immerhin gab es mal eine Menge neuer Droidenmodelle und sogar eine Kreatur.
Hab mich drauf gefreut und heute Morgen alle Folgen hintereinander verschlungen. Leider nicht ganz das, was ich erwartet habe, denn schon wieder wurde mit mMn vielen unnötigen Handlungssträngen und zu langen Konversationen die Story viel zu sehr gestreckt. Mir wurde dann auch in Folge 3 langweilig, sodass ich 2x ganze Szenen „vorgespult“ bzw. übersprungen habe – ich will eigentlich nur sehen, was Andor so alles anstellt mit dem Imperium und wie er sich zum waschechten Rebellen entwickelt. Alle anderen Charaktere interessieren mich nicht, evtl. noch Mothma und Luthen, aber die waren’s dann auch schon.
Aber wahrscheinlich bin ich einfach nur zu altmodisch und habe einfach keine Geduld mehr für ausgestreckte Serien, Lol.
Ich guck die Serie aber auf jeden Fall weiter, aber der Vorspul-Button bleibt immer in Reichweite.
Fazit (mal wieder) für mich: Disney sollte lieber Star Wars im kompakt-bewährten actionreichen Film-Format produzieren (was ja demnächst gottseidank auch der Fall sein wird), die Handlung nicht allzu komplex und strechy machen und sich vielleicht sogar ein Beispiel an James Cameron’s Avatar-Filmreihe nehmen – aber da muss man wahrscheinlich auch erst mal abwarten, kann ja auch noch mal in die Hose gehen, Lol.
Was ein starker Start in Staffel 2. Spannend, packend und komplex. Nichts wird sich einfach gemacht und nie gibt es einfache Lösung. Bekannte Figuren sind keine reinen Cameos, sondern sind sinnig in die Story eingebunden. Und alles fühlt sich so real an. Man spürt jeden Blasterschuss, auch weil alles sparsam eingesetzt wird. Toll auch, wieviel Mühe man sich mach die Kultur von Chandrila darzustellen.
Ich finde an Andor überhaupt besonders interessant, dass man quasi einen Einblick in den Alltag der Figuren in Star Wars bekommt, auch Rebellen und Imperiale. Wie verhalten sich die unterschiedlichen Charaktere in diesem faschistischen System. Dabei fühlen sich alle, selbst kleine Nebenfiguren, wie richtige Personen an und nicht wie klischeehafte Platzhalter an. Ich bin restlos begeistert. Endlich eine Star Wars-Serie, die die Möglichkeiten des Serienformates nutzt um das zu vertiefen, was in den Filmen nicht möglich ist. Und endlich eine Star Wars -Serie, die sich über ihre Schauspieler und Dialoge definiert und nicht „nur“ über Schauwerte und Spektakel.
So, da sind wir wieder, nachdem ich Skeleton Crew ausgelassen habe und nur Folgenbesprechungen auf Youtube gesehen und gemerkt, dass ich rein gar nichts verpasst habe, muss ich wieder einsteigen, da ich Andor Staffel 1 ja gesehen habe und die gar nicht mal so gut fand. Fangen wir an mit Folge 1
Andor, der eigentlich seit der letzten Staffel keine einzige Sicherheitsüberprüfung bestehen könnte, da er bekannt wie ein bunter Hund ist und sich nicht mal die Mühe gemacht hat sein Äußeres zu ändern, hat eine Militärfabrik infiltriert, die irgendwie so gut wie leer ist und will ein Jäger stehlen, was kein Problem darstellt, da ja keiner da ist, keine Wachen, keine Flugüberwachung, gar nichts. Andor muss zuerst erstmal den Hangar mit dem Jäger demolieren, dass wir erfahren, dass die Fabrik ja doch nicht leer ist und da son paar Sturmheinis rumlungern, die aber auch überflüssig sind denn sie bleiben einfach direkt vor dem Jäger stehen, was die bekannteste Schussrichtung eines Tie-Jägers ist und werden von Andor über den Haufen geschossen, doch, oh Schreck, da ist ein Raketenwerferfutzi und verfehlt auf ein paar Meter Entfernung, Gott sei Dank, und bleibt auch erstmal in der Schussrichtung stehen, damit er weggeballert werden kann, genial, und Andor kann aus dem Hangar entkommen, jedoch nicht ohne von zwei anderen Jägern verfolgt zu werden, die aber auch nicht wirklich ne Bedrohung darstellen, da sie nicht mal ein Scheunentor treffen, wenn sie davor stehen und dann den Supereinfall haben, Andor durch einen EINSTÜRZENDEN Tunnel zu verfolgen und zu sterben, anstatt ganz einfach da obendrüber zu fliegen.
Das ist die erste Szene. Das soll mich abholen. Das da. Ich schlage vor, wir schrauben die Erwartungen gaaaaaaaanz weit nach unten.
Ich fass mich jetzt etwas kürzer, ansonsten muss ich wieder Romane schreiben.
Als nächstes erfahren wir, dass Biggie Alpträume hat. Klar.
Bei Mon Mothma bimmeln die Heiratsglocken, weil die Tochter ja heiratet und ein Gouverneur muss irgendwas mit nem übergroßem Schiff kompensieren. Ach ja, und Luthen und Konsorten sind auch. Vielleicht wegen den Drinks.
Andor landet auf einem Planeten und wird statt von nem Kumpel von so nem komischen Haufen begrüßt, die ihn nicht leiden können und versuchen, den Jäger zum Fliegen zu bringen. Hier fällt mir persönlich auf, das sein Anzug sehr an Raumschiff Voyager, also die Uniformen dort, erinnert.
Jetzt könnte es tatsächlich interessant werden, den die Imperialen wollen die Bevölkerung von nem Planeten umsiedeln, weil sie an die Rohstoffe dort kommen wollen und beraten welche Mittel man dafür einsetzen wollen. Propaganda uns son Kram, und unsere ISB-Agentin aus S1 schlägt vor, eine kontrollierte Rebellnzelle auf den planeten zu schicken. Was aber natürlich kompletter Schwachsinn ist, dass der Planet beim Abbau irgendwie „instabil“ oder „kollabieren“ würde, da hätte man weniger dick auftragen können.
Bei der Hochzeit stimmt aber was nicht, da der Bengel irgendwie dem Mädel ihre Hand nicht halten will, bin mal gespannt, was daraus gemacht wird, hab da schon ein paar Ideen, und der komische Haufen eskaliert komplett und legt sich gegenseitig um. Ach herrje.
Also der Auftakt war… ein wenig mau, freundlich ausgedrückt, hier und da ein paar gute Ideen. Aber nicht wirklich der Hammer, also genauso wie S1. Sobald ich weiter schaue, kommen noch mehr Kommentare.
Du kommentierst zum Einstieg zu einer Serie, die du nicht gesehen hast auf Basis von YouTube Beiträgen? Na dann muss es ja stimmen.
Und dann setzt du in einer Kommtarspalte wie so oft fort mit Zusammenfassungen von etwas was alle gesehen haben? Ernsthaft, was soll sowas?
Kommentier doch gerne das Gesehene, aber fass doch nicht einfach Handlungsstränge zusammen, die dann auch nicht mal zu verstehen scheinst.
Ich verstehe dein Problem mit dem Anfang der Serie nicht. Vl hast du in Staffel 1 nicht richtig aufgepasst. Z.b In Folge 3 erzählt Andor Luthen, dass es sehr einfach ist vom Imperium Dinge zu stehlen, da das Imperium so Eitel ist, dass sie sich gar nicht vorstellen können, dass jemand reinspaziert und so tut als würde er dazu gehören.
Den Rest find ich echt übertrieben. Das liest sich bei dir so, als suchst du was, was dir nicht gefallen könnte.
Ihr werdet es gemerkt haben, für ein Aufsetzen der News in aller Früh hat’s gereicht, für ein Durchschauen und textliches Abfrühstücken aller drei Folgen am Stück hingegen nicht. Dafür war ich zu fertig und die Zeit eher knapp bemessen, und ich bezweifle einigermaßen, dass dies die anderen Wochen anders aussehen wird.
Nichtsdestotrotz möchte ich mich nicht völlig der Unterhaltung dazu entziehen.
Auf jeden Fall gab es einige Inhalte, die mich überrascht haben, etwa die Enthüllung, wie sich Syrils Leben gewandelt hat, weil so große Schritte hätte ich doch nicht vermutet. Oder die Yavin-4-Enthüllung, die mich am Ende der 2. doch sehr unvermutet getroffen hat. Oder auch die Integrierung von so etwas wie Werbefilmchen für Planeten. ^^
Was die Sache mit dem sexuellen Übergriff angeht … das sind natürlich schon recht heftige Realitäts-Themen, die da hier im SW-Gewebe eingewebt werden. Ich schätze, das wird noch für Diskussionsstoff sorgen, von wegen der Frage wie gut das passt oder das sein sollte.
Hier möchte ich ein paar Ergänzungen zur TRIVIA-Sektion beisteuern, welche der gute @Lord Galagus pflichtgemäß schon so umfangreich aufgestellt hat:
# auch Kafrene wird erwähnt, als Passwort für Cassian gleich zu Beginn – ein Verweis auf den Ring von Kafrene, wo wir in ‚Rogue One‘ Cassian erstmals sehen
# im Ghorman-Werbefilmchen klingt der Ton des irgendwie bayrisch anmutenden Blashorns wie der Sound der Tripods aus Spielbergs Version von ‚Krieg der Welten‘
# die reden einmal von einem „Trog“, den einer der Depperten Rebellen gegessen haben soll – kommt mir vage bekannt vor, allerdings finde ich dazu nichts. Das Ähnlichste ist die Spezies der Troig, welcher der zweiköpfige Kommentator des Podrennens aus TPM angehört
# es gab doch auch im alten EU schon irgendwelche Nachtbestien auf Yavin 4, wenn ich nicht irre
***enthält SPOILER***
Hab die ersten 3 Folgen gesehen und bin schon wieder total gefangen. Der Stil ist sehr ähnlich, jedoch gefühlt nochmal etwas brutaler als in Season 1, siehe was ***SPOILER*** mit Bix und Brasso passiert. Da Cassians‘ momentane Gefährten – egal ob von der Rebellion oder von Ferrix -, die in Rogue One nicht mehr vorkommen, ja wahrscheinlich auch irgendwie „rausgeschrieben“ werden müssen, gehe ich davon aus, dass diese Brutalität beibehalten wird. Ich denke der death count pro Episoden 3er-Pack hat noch nicht sein Maximum erreicht.
Es wurde ja auch ein story arc angedeutet, dass Vel mit den Opfern, die man für die Rebellion bringen muss, nicht mehr zu 100% einverstanden ist und sie mit Luthen frustriert ist. Das könnte noch interessant werden.
Was über Gorham gesagt wurde…dass der Planet kollabieren könnte, wenn man seine Ressourcen zu sehr beansprucht, ist übrigens nicht einzigartig im Star Wars Universum, von daher ist das sicher kein Schwachsinn.
Zuletzt ist das im Kanon im Roman „Padawan“ (geht um Obi-Wan Kenobi mit 16 Jahren) vorgekommen, dort geht es auch um einen Planet, der sehr sehr instabil wird, wenn man ihn ausbeutet.
Aber ich glaub den entsprechenden Kommentar-Autor sollte man eh ignorieren…
Ja, sollte man.
Bei Star Wars: A New Dawn kommt es auch vor. Da ist es aber ein Mond.
Zitat: „Was die Sache mit dem sexuellen Übergriff angeht … das sind natürlich schon recht heftige Realitäts-Themen, die da hier im SW-Gewebe eingewebt werden. Ich schätze, das wird noch für Diskussionsstoff sorgen, von wegen der Frage wie gut das passt oder das sein sollte.“
Mir hat das sehr gut gefallen, dass auch Star Wars aufgreift, was in entsprechenden realen faschistischen Regimen passiert und ich finde tatsächlich auch, dass auch solche Dinge Platz in Star Wars haben können. In einem von Menschen gemachten unterdrückenden System, werden bei schlechten Menschen die gleichen niederen Beweggründe und Abgründe offengelegt, wie in der Realität auch. Und da das Imperium ja ein klares realweltliches Vorbild hat, finde ich es nur folgerichtig, dass solche Auswüchse auch in Star Wars gezeigt werden. Ich wüsste auch nicht warum das weniger passen sollte als Völkermord, welchen wir in Star Wars ja auch schon gesehen haben. Alles andere könnte in meiner Sicht auch als Verharmlosung eines solchen Regimes verstanden werden. Ich bin also sehr dafür, kann aber auch nachvollziehen, wenn man bei seinem Eskapismus solche Themen lieber aussparen möchte.
Dem stimme ich auch voll und ganz zu. Würde sogar behaupten, so eine Szene hat in Star Wars gefehlt und MUSSTE mitrein. Vergewaltigung ist eines der häufigsten Verbrechen im Krieg, es kann da nicht genug Awareness für geben.
Ja, es wäre aus einer gewissen Sichtweise heraus definitiv seltsam, Planetenauslöschung/Völkermord als passend anzusehen und dann beim Thema Sexueller Übergriff die Grenze zu ziehen … was nicht einige davon abhalten wird genau das zu tun. Wobei der Aspekt der Inszenierung wohl hier mit reinspielt.
Aber wie dem auch sei. Gilroy steht ja auch zu seiner Entscheidung und kann das ganz gut begründen (siehe die News dazu), und das allein ist schon etwas wert.
Kenne beide Romane nicht, den Obi-Roman könnte ich mir mal zulegen, wobei ich nicht glaube, dass mir das dann besser gefällt. Aber ja ich finde das arg dramatisiert, da hätte „unbewohnbar“ viel besser gepasst und wäre nachvollziehbarer gewesen.
Aber ich hätte noch eine Frage an dich: Wie fandest denn du die Eröffnungsszene, die ich beschrieben habe, fandest du das gut, fandest du das nachvollziehbar?
Dass Cassian nach gerade mal einem Jahr nach Ferrix und Aldhani Undercover im Imperium arbeiten kann, halte ich auch für etwas einfallslos. Denke da hätte noch etwas kommen müssen, dass Andor nach den Ferrix Ereignissen für tot erklärt worden ist. Letztendlich finde ich mich aber damit ab, dass die Autoren einen Einstieg benötigt haben und sehe darüber hinweg.
Verzeih mir die Frage, wer genau braucht deine Beschreibung der Eröffnungsszene?
Da ist doch nur halbherziges Trollbait drin, und jeder der möchte, kann sich das Anschauen und selbst eine Meinung bilden.
Cassian kann genau so einfach Sienar Fleet Systems infiltrieren, wie James Bond Geheimagent ihrer Majestät sein kann.
Oder LUKE SKYWALKER unbemerkt von Darth Vader aka Anakin Skywalker bei dessen Stiefbruder aufwachsen kann – ohne je behelligt zu werden.
Wenn du dich auf eine wacklige Prämisse nicht einlassen möchtest.. dann lies halt einen Geschäftsbericht der AOK oder so.
Ich fand den Einstieg jetzt überhaupt nicht schlimm, schon gar nicht in Zusammenhang mit dem was wir sonst so in Star Wars sehen. Ist doch schon ein Klassiker, dass sich Rebellen in Imperiums-Uniformen Zugang zu einer Basis verschaffen, ohne das mal irgendwer hinterfragt, ob man die Gesichter schonmal gesehen hat. Hatten wir auch in R1, Rebels und ich glaube in jedem Teil der ST. Warum man das jetzt ausgerechnet in Andor so kritisieren sollte, erschließt sich mir nicht. Zumal ich das hier doch viel glaubwürdiger fand.
Rebellen tun Rebellen Dinge. Komisch, dass so etwas gezeigt wird. ;-D
Find das jetzt auch viel besser als wenn Cassian irgendein McGuffin in Schuhkartongröße von einem Planeten zum nächsten Schmuggelt.
Ich kann auch verstehen, wer noch nie einen Film oder eine Serie geguckt hat, dass man auf diesen Gedanken kommen könnte. Aber sonst… Nicht jede Prämisse kann immer vollständig, vollumfänglich, logisch und juristisch wasserdicht erklärt werden. Weil das nicht der Fokus in einer Geschichte ist. Selbst in einer Serie ist dein Erzählraum mit einer gewissen Endlichkeit versehen.
Und was ist verkehrt an einem James Bond Auftakt. Die erklären uns auch nicht immer, wie 007 dorthin gekommen ist, wo er jetzt ist (ist er mit dem Schiff angereist? Oder mit dem Flugzeug?). Wen interessiert das auch?
Nachdem ich nun die ersten drei Folgen zweimal in Ruhe mir angesehen habe, stimmt mich das Ergebnis sehr erfreut.
Aus meiner persönlichen Sicht eine konsequente Weiterführung des Handlungsstrangs aus S1 und zudem auch die Art und Weise, WIE erzählt wird.
Weit weg von Jedizauber, sondern in der bitteren Wirklichkeit eines totalitären Systems (ironischerweise das, was sich in der Realität Viele wünschen).
Krennic zudem als Manipulator dargestellt, der – wie wir ja wissen – noch in R1 auf die Audienz beim Imperator hofft und dafür von Vader in den „Force-Schwitzkasten“ genommen wird.
Gerne die nächsten drei Folgen schon jetzt 😎👍
@delphinho (ich dachte die Zeiten des @ wären vorbei, aber ich kann auf eine Antwort nicht nochmals Antworten)
„Dass Cassian nach gerade mal einem Jahr nach Ferrix und Aldhani Undercover im Imperium arbeiten kann, halte ich auch für etwas einfallslos. “
Cassian arbeitet nicht undercover im Imperium. Es ist ja nicht so, dass er da schon seit Tagen in der Basis rumläuft und sich mit einer falschen ID Zugang verschafft hat. Diese Prüfung hätte er auf keinem Fall überstanden in einer militärischen Testanlage. Egal wie gut die gefälschte ID gewesen wäre. Später auf dem Dschungelplaneten (ich nenne den Namen jetzt bewusst nicht, um nicht zu spoilern, falls jemand die dritte Folge noch nicht gesehen hat😉) gibt er ja auch an, das er ja erst vor drei Tagen von dort aufgebrochen ist. Er hat sich wahrscheinlich kaum mehr als ein paar Stunden in der Testanlage versteckt. Er ist vermutlich dort eingeschleust worden, hat sich eine imperiale Uniform besorgt und ist ansonsten jedem aus dem Weg gegangen. Das heißt, niemand hat bisher sein Gesicht gesehen (ausser seinem Kontakt) und niemand wusste, das er da war. Die einzige, die ihn vielleicht hätte identfizieren können, wäre die Freundin / Kollegin der Wartungstechnikerin gewesen, vorrausgesetzt jeder imperiale Techniker kennt die imperialen Fahndungen auswendig. Und das glaube ich nicht. Bei den Sturmtruppen sähe das sicherlich anders aus, weshalb Cassian ja auch schon vorsichtshalber die Hand an den Blaster legt, als ganz am Anfang die beiden Distanztruppler an der Tür vorbeimaschieren.
Hm, habe mal nochmal drüber nachgedacht. Direkt davor hatte ich ja Season 1 nochmal geschaut und aufgrund der P.O.R.D. halte ich es für unlogisch, dass eine Station, in der ein neuer Tie Prototype getestet wird, keine erhöhten Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat. Ja, er war in der Tat nur drei Tage da, aber er hatte es in Staffel 1 auf das Radar des ISBs geschafft. Und der Tie Fighter da hatte Hyperantrieb – das kann also auch kein nur so unwichtiges Side-Project gewesen sein.
Letztendlich erkläre ich es mir nur dadurch, dass man die Akte Andor mit den Massaker an Anton Kreegyr und Co geschlossen hat, und da er letztendlich nicht vom Imperium auf der Beerdigung seiner Mutter gesichtet wurde, doch wieder als irrelevant eingestuft wurde. Die Tatsache, dass Dedra did Suche nach Axis mehr oder weniger entzogen wird, würde das auch nochmal unterstreichen.
Bedenkt man, wieviel Screentime die Vollpfosten auf dem „Dschungelplaneten“ bekommen haben, hätte man da auch ein bischen mehr drauf eingehen können. Aber wie ich bereits schon in anderen Kommentaren sagte, das ist Jammern auf hohem Niveau und für mich kein Grund, das Niveau der Serie anzuzweifeln.
ja, deine Gedanken sind nachvollziebar und auch ich hätte nichts dagegen gehabt zu sehen, wie Andor sich dort Zutritt verschafft. ABER.. darum geht es in der Serie eben nicht. Wichtig ist nur, dass wir wissen, dass er auf Mission ist, um dieses Projekt zu sabotieren und einen Prototypen aus der Waffenschmiede zu stehlen.
Die Vollpfosten im Dschungel hingegen zeigen uns ja was ganz elementares für die Geschichte. Nämlich, obwohl diese Mission ziemlich wichtig ist und schon gut geplant ist (immerhin klaut Andor den Prototypen), bestehen die Rebellen aus zersplitterten, paranoiden kleinen Gruppen. Das gipfelt darin, dass die Schnick Schnack Schnuck spielen. Das zeigt uns ja bildlich, dass das eigentlich noch ein laufender Witz ist. Dahingegen wurde gezeigt, dass das Imperium in Palästen über den Wolken darüber Debatten führt, wie die einen Planeten am schnellsten derart ausbeuten, dass dieser sogar instabil werden könnte – technisch und logiotisch steht alles bereit (haben wir ja erfahren).
Zum „@“: Du kannst einfach auf den Kommentar eins oben drüber antworten, dann wird deine Antwort unter der von delphinho angezeigt.
Wir mussten nur irgendwo eine Grenze setzen wie tief die verschachtelten Antworten gehen können damit es nicht zu unübersichtlich wird.
Ein wirklich sehr guter Auftakt.
Erzählerisch und inhaltlich noch nicht die absolute Meisterklasse, aber es gab schon Anlass zum Szenenapplaus. Die ganze visuelle Ausgestaltung ist verglichen mit dem restlichen Serien Star Wars absolut atemberaubend und wir betreten noch düstere Territorien als in Staffel 1. Überraschend ist es, wie viel Ironie und Humor ist dennoch gegeben hat. Insgesamt war dieser Arc ein wirklich wilder Ritt, aus den Händen eines richtig guten Autoren, trotzdem ist noch ein wenig Luft nach oben vorhanden.
Der Auftakt ist ein klassischer James Bond Opener. Wir sehen Cassian Andor endlich agieren und nicht mehr nur reagieren. Wenn gleich, dass Unternehmen, gelinde gesagt, holpriger Natur ist. Es ist ein Anfang nach Maß. Mit starken Effekten, feiner Lore Ergänzung (rund um den TIE Avenger) und einfach mal zünftiger Action.
Leider geht Cassian danach wieder ein bisschen in den Season 1 Modus zurück und ihm sind nicht nur sprichtwörtlich die Hände gebunden. Das mochte ich zunächst nicht, wenn gleich man sofort erkannt hat, auf welchem Planeten wir uns hier befinden und worauf das am Ende hinauslaufen könnte.
Die Brigade an Vollidioten sorgt für viele ungewohnt ironische Momente, die in der komplexen SW Version von Stein/Schere/Papier gipfelt. Gilroy gönnt sich hier etwas Spaß und sicherlich wird dieser Abschnitt nicht zu den denkwürdigsten Momenten dieser zweiten Staffel gehören.
Aber er sizziert hier auch gekonnt, dass fragmentierte Netz von Rebellenzellen weiter aus, die in einer großen Galaxis unkoordiniert, unorganisiert agieren und liefert damit einen wichtigen Baustein hin zu der Entwicklung der Rebellenallianz.
Und auch hier gibt es wieder starke Action zu sehen, die den wenigen Gefechten aus Season 1 in Wucht und Dynamik in Nichts nachstehen. Im Gegenteil, Season 2 legt ordentlich nach.
Mon Mothma hat mal wieder den stärksten Arc. Ja, Star Wars Fans werden sich womöglich echauffieren darüber, warum man diese Hochzeit in ihrer epischen Breite über drei Folgen erzählen muss.
Aber wir folgen weiter der erzählerischen Theme, was die unsere Figuren, vor allem unsere Helden, bereit sind alles zu opfern für den Kampf gegen das Imperium. Von Luthen wissen wir es bereits und Mon muss diese Lektion nach wie vor auf die harte Tour lernen.
Nicht nur bei der unsäglichen Vermählung, nach uralter chandrilanischer Tradition, die auch für Mons eigene Ehe kein guter Startpunkt war, sondern insbesondere im Bezug auf ihren alten Schulfreund, der ihr aus der Patsche geholfen hat und einen hohen Preis dafür zahlen musste.
Die Dialoge, in diesen Szenen, sind brillant. Hier agieren hochgradig intelligente, aber auch paranoide Menschen miteinander, die stets um den Kern einer Sache herumtanzen müssen. Gilroy jongliert hier streng mit Andeutungen, die Implikationen muss der Zuschauer selber entdecken und Lücken müssen gefüllt werden.
Ebenso bei der Beziehung von Mon, ihrer Tochter und ihrem Ehemann, die jeweils starke zentrale Szenen für sich jeweils vereinen. Mons Entfremdung von ihrer Familie, von der es kein Weg mehr zurück gibt, dass sind die Momente, die besonders schmerzen, weil Gilroy uns klar macht, dass es eine Zeit gegeben hätte, in der man das alles verhindern konnte.
Einen überraschend lustigen, pointierten Arc bekommen wir ausgerechnet für Dedra und Syril.
Der beginnt aber erst mal besonders finster und mit dem Star Wars Äquilvalent der Wannensee Konferenz wird der womöglich zentrale Konflikt dieser Staffel etabliert. Das Massaker von Gorman.
Krennic bekommt hier eine zentrale Rolle zugesprochen. Das ist also nicht nur ein Auftritt, der cool ist, sondern der sich direkt erzählerisch und darstellerisch auszahlt.
Ben Mendelsohn gibt wieder mit großen Gesten und shakespeareschen Überschwang seinen Krennic zum Besten. Ich muss zugeben, ein wenig befremdet hat mich das schon. Das treffen irgendwie der deutlich intensivere Gestus eines Kinofilms auf die behutsam etablierte und subtilere Welt von „Andor“ aufeinander und das merkte man irgendwie auch.
Trotzdem können wir uns auf mehr Krennic definitiv freuen.
Im weiteren Verlauf lernen wir Dedra von einer neuen Seite kennen. Ihre zivile Seite, die nur dem Anschein nach, weit weniger selbstsicher agiert.
Um so mehr sitzt der finale Moment, wenn sie sich mit Syrils Mutter, die noch eine zusätzliche Dosis an Gift und Galle zu sich genommen haben muss, duelliert und die alte Schachtel endgültig zum Schweigen bringt.
Das ist tatsächlich ein irrer Moment, wenn man es sich genau überlegt, weil er wirklich Anlass zum Szenenapplaus birgt. Und das obwohl diese Figur eine Folge zuvor noch die systematische Auslöschung einer ganzen Planetenbevölkerung geplant hat.
Das ist eine wilde Kapriole, die noch nachhallen wird.
Generell, nach wie vor bleibt es ein Rätsel, worauf Gilroy endgültig mit den Beiden hin will. Dedra etabliert deutlich stärker als Andors Gegenspielerin, während Syril nach wie vor in der Luft hängen bleibt. Immerhin ergeben die Beiden nun ein spannendes Duo, dass vor allem die Ereignisse auf Gorman (Syril wird ja auch dort sein) in irgendeiner Art und Weise perspektivisch begleiten wird.
Die Flüchtlinge von Ferrix kriegen erneut zu spüren, wie sich die Schlinge des Imperiums immer weiter zuzieht. Gilroy schafft es hier wunderbar, zu skizzieren, wie klein die Galaxis für sie plötzlich geworden ist und als visuellen Kontrapunkt setzt er die weiten Kornfelder, die aber nur trügerischer Frieden bedeuten.
Hier werden schwerwiegende Entscheidungen getroffen und überraschende Verluste. Der Gipfel ist die versuchte Vergewaltigung durch einen imperialen Offizier, an einer sowieso schon traumatisierten Bix.
Gilroy macht deutlich, dass er keine Kompromisse, keine Beschönigung über die Natur des Imperiums zulässt. Ein starkes Ausrufezeichen für diese Serie, wunderbar inszeniert und kraftvoll geschauspielert.
Am Ende gibt es solide Action und Cassian darf als Rettung in letzter Not diesen Arc abschließen. Die Montage mit Mon Mothmas betrunkenem Tanz und den anderen Ereignissen ist schon ein erstes inszenatorisches Highlight, zu dem sich hoffentlich noch viele andere gesellen werden.
Ansonsten hatte ich mit der generellen Montage dieser drei Arcs, besonders zu Beginn etwas Schwierigkeiten. Teilweise wurde mir etwas zu schnell von den Handlungssträngen weggeschnitten. Das mag der typisch, intensive Ersteindruck sein, der sich mit weiteren Sichtungen abmildert. Aber zuerst fand ich mich wieder an das Planetenhopping vom Rogue One Anfang erinnert.
Insgesamt hätte ich mir wahrscheinlich etwas konservativere Herangehensweisen gewünscht und größere Handlungsblöcke, zumal ich jetzt nicht unbedingt thematische Parallelen erkannt habe, die sich aus dieser Herangehensweise ergaben.
Aber das kann sich noch ändern, mit weiteren Sichtungen.
Ansonsten, einfach sehr, sehr gutes Storytelling in einem visuell fast schon berauschenden Gewand. Für die Star Wars Serienwelt sind wir hier sowieso schon im Olymp der Meisterklasse unterwegs. Für das restliche Serienumfeld gibt es erst mal das Prädikat sehr gut.
Ich mag, dass Krennic ein „Erfolgreicher Loser“ ist… besonders grausam, ambitioniert und dünnhäutig.
Viele solcher Personen müssen einen Spiegel vorgehalten bekommen.
Strenggenommen ist Krennic weit mehr als das. Anders als Tarkin, Jerjerrod, Motti oder Ozzel kommt er nicht aus einer wohlhabenden oder gar adligen Familie. Krennics Eltern waren einfache Arbeiter in einer Schiffswerft im mittleren Rand. Er hat sich hocharbeiten müssen. War extrem ambitioniert und fleißig und wenn er etwas nicht durch eine Kraft geschafft hat, dann durch Manipulation, Lügen oder Erpressung.
Insofern ist er eigentlich ein ziemlich erfolgreicher Kerl, da er nicht in die Position des Militärdirektors gekommen ist, weil er BFF mit Palpatine war oder seine Eltern Kohle hatten, sondern weil er alles dafür getan hat, um dort zu landen. Er hat ein abgeschlossenes Studium, hat etliche Jahre als erfolgreicher Architekt vorzuweisen und er liefert ja sehr wohl trotz aller Gegenwehr Resultate. Entsprechend fühlt er sich oft und schnell hintergangen oder nicht ernst genommen, insbesondere von der imperialen Elite von Coruscant.
Das hört man übrigens auch im Original. Ben Mendelssohn spricht Krennic nämlich nicht mit britischem Akzent wie das bei hochrangigen Imperialen oft der Fall ist, sondern behält seinen australischen Akzent bei.
Krennic sieht sich selbst als verkanntes Genie und vielleicht hat er sogar in gewisser Weise recht. Inzwischen ist er aber sein größter Fan und wir wissen nur zu gut aus der Geschichte wie auch der Gegenwart, zu was das führen kann 😉
Wow, ich bin vom Staffelstart begeistert. Tolle Story, tolle Umsetzung, ich war durchweg gut unterhalten, ich muss schon sagen, die Staffel geht in der Qualität weiter, wie ich sie mir von Andor erwartet habe. Teilweise empfinde ich die Qualität auch besser als in Staffel 1. Das Krennic schon in den ersten Folgen Auftaucht hat mich extrem positiv überrascht, dachte man spart ihn sich eher fürs Ende auf. Aber das er nun wahrscheinlich in jedem Story ARC seinen Auftritt haben wird, finde ich super. Bin sehr gespannt, was uns alles noch erwartet.
Edit: Zum Thema das Andor einfach in der Imperialen Basis rumlaufen kann. Dazu verweise ich einmal auf Staffel 1, in der Andor ja sagt wie er in Steergard an die Imperiale Einheit gekommen ist. Das Imperium ist so von sich selbst Überzeugt, dass sie gar nicht damit rechnen, dass jemand wie Andor da rein geht und die Sachen klaut. Zum anderen wird in Rebels das Thema auch mal angesprochen, wo es um Ezra geht. Das Imperium ist so groß, als ob da jeder auf jedem Planeten wüsste, wie die Leute aussehen, die vom Imperium gesucht werden.
Das Imperium sucht wahrscheinlich Millionen Personen in der ganzen Galaxis. Daher ist es durchaus nachvollziehbar, dass nicht jeder Imperialer weiß, wie Andor aussieht und das er gesucht wird.
Zumal das ISB in S1 ja eher „verdeckt“ nach Cassian gesucht hat, ohne gleich Wanted-Plakate von ihm in der halben Galaxis aufzuhängen. Man wollte ja über ihn an „Axis“ rankommen, und daher sollte seine Verfolgung eher im Stillen geschehen, da man sonst Gefahr liefe, den mysteriösen Mann im Hintergrund zu warnen und untertauchen zu lassen.
Plus, wir haben nicht einmal gesehen, dass ein treuer Imperialer in der Sienar-Basis Cassian direkt gesehen hat. Nur seine Kontaktfrau halbwegs (die war ja bemüht den direkten Blick zu vermeiden) und kurz eine Kollegin aus der Distanz, und da war es ja eh schon so weit für den Coup.
Cassian kann genauso gut die meiste Zeit den TIE-Pilotenhelm getragen haben und sich lediglich mit erlangten/gefälschten hochkarätigen Zugangscodes Zutritt verschafft haben.
Danke für die Ergänzung, absolut richtig, von daher für mich total plausible, dass auf Sienar die Aktion so läuft wie sie läuft.
Ein super Auftakt! Ich bin jetzt gespannt, wie das mit den Zeitsprüngen laufen soll – immer ein Jahr zwischen den Kapitel, richtig? Nach dem Ende von Folge 3 hätte ich gern noch 10 Minuten „Ausgang“ der Geschehnisse gesehen, aber wenn jetzt ein Zeitsprung kommt, wird das schwierig.
Besonders die letzten 20 Minuten von Folge 3 haben es mir angetan. Die Zuspitzung auf den Feldern und bei der Hochzeit mit ineinander geschnitten war grandios – weil hier so exzellent mit Gegensätzen gespielt wird.
Auf der Hochzeit alles voller „Schein“, aufgesetztes Lächeln, Dekadenz bei den (Einfluss-)Reichen der Galaxis, dazwischen pure Verzweiflung und Zerstörung von Leben auf den Feldern bei den einfachen Leuten. Sicher war die Musik auf der Hochzeit gewöhnungsbedürftig, mich hat das aber voll abgeholt – beste SciFi-Tanzszene seit Raumschiff Orion! 😉 Hätte auch schief gehen können und ich verstehe, wenn das manchen zu „unstarwarsig“ ist, aber bei mir hat das gezündet. Das war wie dekadenter Barocker Adel mit höfischem Ball, dazwischen immer wieder Bilder mit Verzweiflung und Leid (krass, das mit Bix…).
Und noch ein Kontrast: Während bei der Andor-Schießerei im Finale ja alles offensichtlich und klar erzählt wird und nix wirklich interpretiert werden muss/kann, sind die Sequenzen und Bilder der Tanzszene überhaupt nicht klar, da passiert fast alles Wesentliche zwischen den Zeilen und ist (finde ich) echt schwer zu lesen.
Ich habe die (verborgen erzählte) Handlung der Hochzeit so verstanden: Mon Mothma verheiratet ihre Tochter (gegen deren Willen), um ihre Verbindung zur Rebellion zu vertuschen. Ihr Ehemann wittert, dass etwas Verborgenes stattfindet und unterstellt ihr eine Affäre (mit Tay). Stattdessen allerdings erfährt Mon von ihrem alten Freund Tay, der ihr Rebellengeheimnis kennt, dass er mit der Situation unzufrieden sei und deutet an, das preis zu geben. Luthen bekommt das mit. Mon Mothma bekommt Luthens Blicke mit. Es bleibt unausgesprochen, aber beide sind sich klar darüber, dass Mon Mothmas Freund Tay beseitigt werden muss/wird. Der Abschied zwischen Mon und Tay besteht auch nur aus Masken, dahinter passiert viel.
Als er in den Speeder steigt, ist klar, dass er nie ankommen wird – oder? Der wird nicht mehr auftauchen – vermutlich?
Luthen deutet an, dass Mon Mothma untertauchen müsse. Richtig?
In der finalen Tanzszene verabschiedet sich Mon also von ihrem alten Freund und von ihrer Tochter – und ihrem Leben zuvor, ich denke, das sie ahnt, was kommt. Sie tanzt und trinkt in einem Vortex aus Tanzbewegungen, am Ende im Zentrum des Wirbels, und sie tanzt und trinkt nicht aus Freude – es ist ein verzweifelter Abschied hinter ihrer Maske.
So hab ich es wahrgenommen, daher finde ich diese Sequenz brillant, wobei ich finde, dass ZU WENIG davon deutlich erzählt wird, da wären ein paar Sätze doch hilfreich gewesen bzw. ich hätte im Finale gerne schon gesehen, wie Tay umgelegt wird (in der nächsten Folge, „ein Jahr später“, wird das ja sicher nicht mehr zu sehen sein).
Geht ihr da mit?
Ich würde das ähnlich sehen wie du. Ich habe das Ende aber noch etwas größer interpretiert. Wir sehen wie Mon sich am Ende aus ihrem alten Leben tanzt, aber auch Andors Blick ganz zum Schluss im Tie zeigt eine unheilvolle Erkenntnis: Ja, dass sich bei beiden die Leben deutlich ändern werden, aber, meiner Meinung nach auch, dass beide sich bewusst sind, dass hiermit der Krieg entgültig begonnen hat.
Ich bin da ganz bei @Deerool. Ich denke Mon Mothma weiß genau was er meint und könnte ihn auch stoppen, wenn sie das wirklich wollte. Aber tief drin weiß sie, das er Recht hat und ist froh ihn als dunkles Spiegelbild von sich zu haben, der das tut was nötig ist und sie nicht kann und will. Aber eine großartig gespielte Szene. Ich denke es verdeutlicht auch, wie Mon an ihrer Seele und ihren Prinzipien festhalten möchte, es aber nicht kann. Die (Zwangs-) Heirat war der erste Schritt, der unweigerlich dazu führt, dass auch sie ihre Unschuld verlieren wird. Ich denke auch das symbolisiert der Tanz. Der Abschied von der rechtschaffenen Unschuld, die sie gerne bewahrt hätte.
Es ist einfach ein starkes Bild. Mitten im Wirbel aus tanzenden Menschen dreht sich Mon Mothma, die demnächst auf Yavin 4 als Kopf der Rebellion versteckt leben wird, jetzt aber noch umkreist von lauter dekadenten schicken aber ignoranten Leuten der Upper Class, alles auf diesem Fest nur Fassade. Es ist ein Abschied von dieser Society.
Ich freue mich schon drauf, wenn Mon auf Yavin an ihrem „Platz“ ankommt… es kann nicht mehr lange dauern!
Was die Exekution von Tay angeht, ja direkt angesprochen wird es nicht, aber Luthen wird doch schon sehr deutlich, was nötig ist. Das ist nicht nur eine stille Übereinkunft über ausgetauschte Blicke.
Mon Mothma: „Ich treffe ihn nächste Woche…. Ich kriege ihn in den Griff. Ich finde raus, was es kostet.“
Luthen Rael: “ Du weißt, was es kostet. Wir wären für immer verwundbar. Du musst geschützt werden.“
Mon Mothma:“ Ich weiß nicht, was du da vorschlägst.“
(in diesem Moment wusste sie wohl sehr genau, was er vorschlägt. Nur wahrhaben wollte sie es nicht.)
Luthen Rael:“Wie schön für dich.“
Und Mon Mothmas Blick am Ende der Unterhaltung sagt eigentlich schon aus, dass sie es nun begriffen hat, was folgt.
Zitat
„Als er in den Speeder steigt, ist klar, dass er nie ankommen wird – oder? Der wird nicht mehr auftauchen – vermutlich?“
Spätestens als Cinta als Tays Chauffeurin auftaucht, dürfte klar sein, dass er das er nicht zuhause ankommen wird. Und ich denke Luthen ist Profi genug für den Job jemanden auszuwählen, der sich nicht bequatschen oder bestechen lässt oder Skrupel hat. Demnach denke ich, dass wir Tay das letzte Mal gesehen haben. Der wird wohl nicht wieder auftauchen.
Ja, denke ich auch: Das ist angebahnt.
Aber dennoch: Man hätte das schon expliziter zeigen können, mir fehlt am Ende die Exekution, während Mon tanzt.
Da jetzt ein Zeitsprung von einem Jahr kommt, wird uns das wohl vorenthalten? Bin gespannt.
Mir gefällt das super, aber ich fürchte, dass es so subtil erzählt ist, dass die ganze Tanzszene mit ihren Implikationen für mache nur ein Fragezeichen ist. Einen Ticken deutlicher als nur in Andeutungen zu erzählen hätte dem Finale schon nicht geschadet.
@Darth Tôrston
Ich denke es ist eindeutig genug und es entspricht dem ganzen Gestus dieses Arcs, bei dem das Ungesagte mehr Bedeutung hat als dem, was und wie es gesagt wurde. Insofern ist das so wie es arrangiert wurde nur folgerichtig.
Mons Tochter kann mit Mon nix anfangen (S1), sie wirft sich zunächst aus Trotz in die Chandi-Tradition und die arrangierte Ehe, aber auch das macht sie nicht glücklich, weil der Sprößling des Gangsters ein Idiot ist.
Ihre Mutter ist aber nicht die Verbündete ihrer Tochter die sie gerne wäre, oder die Leida bräuchte.
Hier gibt es kein Schwarz-Weiß und für Mon keine Redemption. Ihr Vertrauen zu Tay war ungerechtfertigt, seine Investments laufen schlecht wegen der Rebellion, seine bürgerliche Fassade bröckelt.. und um das zu kitten droht er offen mit Verrat.
Perrin verdächtigt Mon ernsthaft einer Affäre, und wie gesagt, ihre Tochter HASST sie.
Luthen ist ihr am nächsten – aber er kann keine Auswege zur Menschlichkeit mehr zeigen – alles ist nur noch eine Fassade für ihn. Er ist Mon’s dunkler Spiegel.
Das ist alles wahnsinnig deprimierend… aber halt auch sau stark erzählt.
Mon Mothmas Beziehung zu ihrer Familie, war ihr erstes Opfer im Kampf gegen das Imperium. In ihrer dauernden Abwesenheit haben sich Tochter und Vater verbündet.
Wir erfahren auch, dass Mon genauso verheiratet wurde, wie jetzt ihre Tochter und das sie ihr diesen Weg ersparen wollte, eben weil ihre Ehe keine Gute ist. Ob das schon vor dem Kampf gegen das Imperium so war oder nicht, wissen wir nicht. Aber in Staffel 1 wird es angedeutet, dass dies schon vorher so war.
Aber dadurch wird klar, dass dies ein weiteres Opfer ist, in dem sie ihrer Tochter diesen Lebensweg auch aufzwingt. Und das der Kern dieser drei Episoden.
Das ihr Schulfreund nun finanziell ruiniert auch noch sein Leben hergeben muss ist nur ein weiterer Mühlenstein.
So, habe nun beide Folgen gesehen und bin genau da wo ich bei der ersten Folge aufgehöhrt habe, hier und da gute Ideen, aber nicht mehr.
Das Luthen und Mon Mothma Probleme mit Mons Freund bekommen, da der sich außen vor sieht, obwohl er persönliche Nachteile erfahren hat und nun nicht mehr am selben Strang zieht und man zwischen den Zeilen sich dazu verabredet, ihn zu beseitigen, das ist gut und zeigt Facetten, wie ich mir das wünschen würde. Kein fröhliches Halli-Galli, sondern knallharter Überlebenskampf.
Cassian auf Yavin 4 ist naja, halt da, Highlight war das „Schere-Stein-Papier“-Spiel. Ach ja und selbst der komische Haufen weiß, dass ein TIE nach vorne schießt, im Gegensatz zu manchen Sturmies in Folge 1.
Dedra und Syril haben hier auch und da auch gute Szenen, das Familienessen z.B. und Syrils Einführung von einem neuen Mitarbeiter: „Ich war hier auch mal ein kleines Licht. Aber dann hab ich was bemerkt. ich habe Unregelmäßigkeiten aufgedeckt, Und dann ging mein Licht auf. Man hat hier eine große Zukunft“. Das war geil, ich hab mich totgelacht, mit welcher Inbrunst. der das rübergebracht hat.
Dann gabs noch Biggs Vergewaltigung, die schon vor Serienstart für einigen Wirbel gesorgt hat, aber hinterher viel zu positiv endet, das hätte ich viel düsterer enden lassen, z.B.: der Typ schafft es, sie richtig zu vergewaltigen und er ist der einzige Überlende der Truppe, um ein mulmiges Gefühl beim Zuschauer zu hinterlassen, bei Mon und Luthen kann man das ja auch, aber das traute man sich anscheinend nicht.
Alles in allem, naja.
Und noch was: Eigentlich war das hier ja als eine Staffel geplant aber dann hat man die geplanten 4 oder 5 Staffeln in eine letzte Staffel komprimiert, was die richtige Entscheidung war. Das wäre als Staffel zu lang gewesen, also drei Folgen haben gut gepasst.
Wenn man 4-5 Staffeln gemacht hätte, dann sicherlich noch mit einigen anderen Missionen etc 🙂
Gewiss hätte die Geschichte einer zweiten Staffel bei einer fünf Staffel Struktur ganz anders ausgesehen. Und nicht nur länger. Es wäre eine ganz andere Story, eine ganz andere Serie geworden.
Großartiger Einstieg in die Staffel, welcher mich nochmal mehr abgeholt hat als der erste Arc von Staffel 1.
Dialoge, Effekte, Sets, Spannung, Charaktere…alles auf höchstem Niveau. Auch die Szene mit Bix fand ich nicht „too much“, sondern passend was die Unterdrückung durch das Imperium angeht. Herrlich auch die Szenen mit dem Tie Avenger!
Disney und LF können es also doch, wenn man denn die richtigen Leute einstellt.
Danke wie immer an @LG für die interessante Trivia-Liste!
Der Staffelstart ist richtig gut! Ich fands sehr gut.
Die drei Folgen hätten inhaltlich und atmosphärisch auch in eine einzige oder maximal zwei Folgen gepasst. Bis auf wenige Szenen war es einfach nur langweilig und zäh. Die Sets sind grandios, die Kostüme toll aber sorry, die Geschichte langweilt mich bisher einfach nur. Noch dazu mag ich dieses Star Wars für Erwachsene überhaupt nicht. Schon RO war für mich viel zu sehr ein Kriegsfilm und hatte wenig von der Faszination, die Star Wars ansonsten auf mich ausübt. Mit dem Mandalorian hatte ich am Anfang auch so meine Probleme aber die Serie wurde immer besser. Dort lebe ich mit den Charakteren mit, ähnlich auch wie in anderen Star Wars Serien aber bei Andor bleibt leider vieles blass. Die Hauptprotagonisten erreichen mich kaum und wirklich heiß auf den Rest der Staffel macht mich dieser Start nicht. Staffel 1 war ab der Mitte noch ganz interessant aber mehr auch nicht. Kann deshalb auch überhaupt nicht verstehen, warum für manche Zuschauer diese Serie pures Star Wars ist und sie so hoch gelobt wird. Für mich die Serie, die vom Kern von Star Wars so weit weg ist, wie keine andere Produktion. Obwohl es hier um so eine interessante Ausgangslage geht. Aber schon RO hat mich hier nicht erreicht.
Wie immer hat jeder eine sehr subjektive Wahrnehmung dessen, was „das“ Star Wars-Gefühl denn nun ist. Und das ist auch gut so. Für mich gibt es mittlerweile nicht mehr nur „das eine“, magische Star Wars – Gefühl, das mich zu Beginn meines Fanseins, da steckten Teile von mir selbst noch in der magischen Phase, gefesselt hat. Mittlerweile betrachte ich das differenzierter. Keines der „neuen“ Produkte (ab 1999) hat mir „meine“ Original-Trilogie gestohlen; dorthin kann ich mich jederzeit und immer wieder zurück ziehen.
Natürlich gibt es auch für meinen Geschmack Spitzenprodukte und Nackenschläge im Star Wars-Universum außerhalb der Original-Trilogie, aber alles in allem würde ich mich doch als Generalist bezeichnen, der allem etwas abgewinnen kann und einfach nur froh ist, dieses Universum einst für sich entdeckt und erobert zu haben. Ich habe mich vom kindischen Anspruchsdenken verabschiedet, dass etwas von außen Kommendes, von jemand anderem Erdachtes mich bis in die Tiefe meiner Seele befriedigen muss, nur weil das vielleicht schon zwei, drei Mal geklappt hat. So weit zu meiner grundsätzlichen Position.
Ich für meinen Teil fand den Start in die zweite Staffel von „Andor“ hervorragend. Er hatte meines Erachtens alles, was eine Exposition benötigt: Die herannahende Bedrohung, die Einführung der Charaktere und ihrer alltäglichen Nöte, Worldbuilding und die grundsätzliche Weichenstellung zu Tonalität und künstlerischem Ansatz der Staffel.
Daumen hoch von meiner Seite!
Ich merke gerade, knapp 24 Stunden später, wie sehr mich das Ende trifft und abholt. Wie gut es dargestellt es ist, dass da gerade mehrere Leute ihren „Onkel Owen und Tante Beru“ Moment erfahren müssen, dass es nun endgültig kein zurück mehr gibt und sie einen dunkleren, ungewisseren Pfad beschreiben müssen. Die Unschuldige Vergangenheit ist nun noch weiter zurück.
Grenzen wurden überschritten, in mehrerer Hinsicht.
Wahnsinnig gutes Storytelling in meinen Augen.
Andor bleibt ein Slowburner, aber meisterlich verpackt.
Tony Gilroy darf für mich weiter im Serienbereich wüten, gerne über Andor hinaus. Es ist zwar nicht das Star Wars, was ich als „Episode IX“ sehen möchte, dafür fehlt mir persönlich das Magische, das Märchenhafte, aber um die Schattenseiten des Universums im guten Licht dastehen zu lassen, dafür ist Gilroy glaub mein Mann!
Schade, dass er bei Mando nicht so involviert war.
Wenn es interessiert, mein Review-Video der ersten drei Folgen ist nun auch fertig und kann hier angesehen werden 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=XBjAWpEO8_k
SPOILER
Dedra sagt in Folge 3, dass ihre Eltern verhaftet wurden als sie 3 Jahre alt war und sie in einem „imperial Kinderblock“ aufgezogen wurde.
Das Imperium begann 19 BBY und der erste Storyarc der zweiten Staffel von Andor spielt 4 BBY.
Selbst wenn Dedras Eltern im ersten Jahr des Imperiums verhaftet wurden (19 BBY), wo sie 3 Jahre alt war, dann wäre sie jetzt (15 Jahre später) 18 Jahre alt.
Irgendwie passt da was nicht.
Hat jemand eine Erklärung dafür?
Dedra hat nie erwähnt, dass ihre Eltern vom Imperium verhaftet wurden.
Auf Star Wars.com gibt es eine Zusammenfassung des Inhalts der ersten drei Andor-Episoden. Und dort wird Dedras Vergangenheit wie folgt beschrieben:
„During an equally tense and very awkward dinner party, we learn that Dedra grew up in what would later be called an Imperial Kinderblock.“
(Quelle: https://www.starwars.com/news/andor-explained-season-2-highlights-episodes-1-2-3)
Auf deutsch übersetzt heißt das:
„„Während einer ebenso angespannten wie unangenehmen Dinnerparty erfahren wir, dass Dedra in etwas aufgewachsen ist, was man später als einen imperialen Kinderblock bezeichnete.“
Betonung liegt hier auf später. Könnte also sein, das Dedra in einem republikanischen Waisenhaus gelandet ist, was später in einen imperialen Kinderblock umgewandelt wurde. Als ISB Agentin ist es wahrscheinlich klüger, keine republikanische Einrichtungen zu erwähnen, in denen man sich vor dem Imperium aufgehalten hat. Hat der Imperator die Republik doch quasi zu einem Schurkenstaat erklärt. Die wenigsten Leute würden wohl in ihren Lebenslauf schreiben, dass sie zb. 5 Jahre in einem Taliban Kindergarten zugebracht haben, wenn sie sich beim FBI bewerben wollen. 😁😉
Guter Punkt,
Ich kann hier keine Klarheit verschaffen, aber ich glaube darauf kommt es in der Serie einfach nicht an. Vielleicht war sie vorher schon in nem Kinderheim!?
Ich habe grad nochmal folge 3 gesehen und da viel mir erst auf, wie krass die szene ist, als sich mon von luthen abwendet. Dann kommt die Partydrohne drein, aber ab hier gehen gehen doch beide getrennte
Wege
Die Szene ist wirklich heftig, auch wahnsinnig überzeugend gespielt. Mons Augen, ihr Gesichtsausdruck, so erschütternd – wahnsinn. Was da wohl für Gedanken in diesem Moment in Mons Kopf abgehen müssen? Sie hat natürlich schon einiges mitgemacht, aber nun noch einen ihrer ältesten Freude meucheln lassen (und ja ich gehe davon das sie genau weiß was Luthen meint), das ist schon brutal. Ihr wird ebenso klar sein, dass es in dieser Situation kaum einen anderen Weg mehr gibt, das alles kurz vorher nur noch Ausflüchte waren und ja so gesehen ist sie genau an diesem dunklen Ort, den Luthen in seinem Gespräch mit Lonny in Staffel 1 schon beschrieben hat. Luthen ist erst noch ein wenig energisch, aber der Blick am Ende, er sagt zwar „wie schön für dich“ aber ich denke er glaubt nicht an diesen Satz, sondern sieht das Mon ebenso wie er über diese Klippe hinaus ist.
Als Mon dann auf die Tanzfläche zurückkehrt und alles gibt, für die Gäste dort nicht zu fassen, aber für den Zuschauer vor dem Bildschirm bekommt das eine dermaßen große Tragik. Der Niamos! Mix ist, wie ich finde, in dieser Version auch perfekt dazu abgemischt. Interessant ist noch mal der Blick auf Mons Mann, was er wohl denkt? Freut er sich Mon so augenscheinlich losgelöst wie vermutlich seit Ewigkeiten zu sehen oder kommt er vielleicht doch irgendwann dahinter?
Dieses Doppelspiel ist einfach so krass. Allein schon wo Mon bei ihrer Tochter sagt, dass es ihr leidtue und sie nicht das fehlende Händchenhalten oder das noch präpubertäre Verhalten ihres zukünftigen Schwiegersohnes bedauert, sondern viel mehr das sie ihre Tochter verkauft hat. Man kann sich da auch gar nicht entscheiden was schlimmer wäre, wenn die Tochter irgendwann in ferner Zukunft mal davon erfährt oder wenn sie nie die Wahrheit über ihre Mutter kennenlernt. Im Bezug auf Mons Ehrlichmachung gegenüber dem Imperium (was ja wohl in dieser Serie noch stattfindet) könnte man die Frage sogar beantwortet bekommen.
Dazu müsste aber erklärt werden, wie das Imperium mit der Familie Mothma umgehen wird, nachdem Mon ihre Rede gehalten hat und untertauchen muss. Wird die Tochter überhaupt die Möglichkeit erhalten, die Wahrheit über ihre Hochzeit zu erfahren oder wird man mit der Familie umgehen wie mit der Familie von Stauffenberg nach dem gescheiterten Staatsstreich und dem Attentatsversuch auf Adolf Hitler. Himmler wollte ja alle ermorden lassen und den Namen von Stauffenberg komplett auslöschen. Davon wurde zwar Abstand genommen aber die Familie wurde in „Sippenhaft“ genommen, das heisst sie wurden für die Taten von Graf von Stauffenberg mitverantwortlich gemacht, sogar die Kinder.
Das Imperium könnte mit Familie Mothma ähnlich verfahren wollen, obwohl ich denke, dass Perrin gute Chancen hat sich da raus zu winden, schliesslich hat er ja Beziehungen bis ganz nach oben in der imperialen Führung. Sly Moore und Mas Amedda zählen ja zu seinen Freunden.
Grundsätzlich vorweg: ich bin großer Andor Fan. Einer von denen, die sich nach den Serienankündigungen damals gar nicht so sehr für dieses Projekt interessierten. Und umso begeisterter war ich dann von der 1. Staffel.
Die ersten drei Folgen habe ich mit Freude geschaut und bin auch zufrieden, aaaber muss auch sagen „es zog sich teilweise“. Die Ideen in jedem Handlungsstrang finde ich gut bis großartig. In der Umsetzung war mir der Part mit der Maya Pei Brigade zu lang, das hätte kürzer gefasst werden können. Auch die Hochzeit zog sich etwas (das ist aber keine Kritik an dem World Building!). Die Szenen, in denen z.B. Luthen nach Cassian fragt, wirkten leicht redundant. Dadurch wie die Figuren auf dem Anwesen hin und herspazierten, als wüsste man nicht wohin mit den Szenen.
Zur Musik am Ende von Folge 3, so genial diese Gegenüberstellung mit dem Drama für Mon Mothma und der Party war, fand ich es doch schade, dass Brassos Tod darin für mich etwas unterging.
Bevor es zu negativ klingt: mir hat es insgesamt gefallen, meinen Hype lasse ich nicht trüben, meine Erwartungen waren vielleicht etwas größer als das was kam. Ich freue mich weiterhin, erwarte aber auch eine Steigerung, ähnlich wie in der 1. Staffel und dann würde Andor Platz 1 bei mir locker behalten.
Das Charaktere so gut aufgebaut werden und dann einfach sterben ist man gar nicht mehr so gewohnt. Den Großen werde ich vermissen. Es war Dramatik da, aber ja ich hatte ebenso das Gefühl: „Hey wartet mal Brasso ist tot, haltet doch mal kurz inne“. Wobei den Überlebenden lässt die Situation ja gar keine Zeit. Die Zuspitzung bei beiden Handlungssträngen war eigentlich für zwei Finale ausreichend, vielleicht hätte es das ja auch sein können bei mehr Folgen.