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Colin Trevorrow verteidigt seinen Regieposten bei Episode IX

Und kritisiert die Presse für den Umgang mit dem Han-Solo-Regiewechsel

In den vergangenen Wochen gab es einige Anfeindungen gegen Episode-IX-Regisseur Colin Trevorrow, nachdem sein neuester Film The Book of Henry bei den Kritikern durchgefallen ist. Sowohl die Presse als auch einige Teile des Fandoms stellten danach in Frage, ob er wirklich der geeignete Regisseur für den Abschluss der Sequel-Trilogie darstelle.
Gegenüber The Hollywood Reporter sprach Trevorrow nun über die aktuelle Situation und verteidigt dabei seine Position.

Colin Trevorrow
Trevorrow sagte, er hoffe dass die Fans wissen, dass er der richtige Mann für den Job sei. „Ich bin nicht nur wie alle anderen mit diesen Geschichten groß geworden, ich glaube außerdem, dass die Werte von Star Wars die gleichen Werte sind, die mir in meinem Leben wichtig sind“, erklärt er. „Diese Botschaft, wie die Macht einen lehrt andere Leute zu behandeln und ihnen Respekt gegenüber zu bringen und wie sie dich durch dein Leben geleitet, das ist mir sehr wichtig. Und ich hoffe jeder versteht, dass diese Geschichten mich in meinem Leben ebenso sehr beeinflusst haben, wie es sie beeinflusst hat.“

Die Bürde, an etwas mit derart wichtiger kultureller Bedeutung wie Star Wars zu arbeiten, ist nicht an ihm vorbei gegangen. „Ich glaube meine persönliche Herausforderung ist es zu erkennen, dass jeder seine ganz eigene Beziehung zu diesen Geschichten hat, abhängig davon, wer man ist. Und ich muss einen Film machen, den man wertschätzt, selbst wenn die eigene Erfahrung mit diesen Geschichten eine andere war. Daher muss ich etwas machen, das für Leute auf der ganzen Welt zutiefst emotional und zufriedenstellend ist. Und darüber denke ich viel nach.“

Als Reaktion auf den aufgrund kreativer Differenzen kürzlich vollzogenen Ausstieg von Phil Lord und Christopher Miller aus dem noch namenlosen Han-Solo-Film kritisier Trevorrow den Umgang des Boulevards mit diesem Thema. „Filme sind sehr persönlich, Kunst ist sehr persönlich. Ich finde es frustrierend und traurig, wenn die Leute sich dann ansowas aufgeilen oder etwas daraus machen, das Klicks generiert. Ich weiß, dass ein Film jedem etwas bedeutet, der daran beteiligt sind.“, sagt er. „Jeder an diesem Film Beteiligte ist mit Leidenschaft dabei und hat sehr hart daran gearbeitet und arbeitet auch weiter sehr hart daran.“

Er erklärt weiter, dass das Filmemachen für ihn eine Teamleistung ist. „Es gibt eine Menge Spekulationen zum Thema Kontrolle, doch die Realität sieht so aus, dass es Team-Work ist“, sagt er. „Ich bin nicht mit den Produzenten in einen Raum eingeschlossen und sage ‚Ich entscheide hier!‘. Der Prozess ist von Zusammenarbeit geprägt. Ich glaube abgesehen von ganz, ganz seltenen Ausnahmen gibt es sowas wie einen Final Cut nicht mehr. Und ich glaube dass der Idealfall für jeden Film so aussieht, dass der Produzent, der Autor und der Regisseur alle auf der selben Seite sind und den gleichen Film machen.“

„Ich hatte bislang das Glück, dass ich all meine Filme bislange ohne interne Querelen machen konnte. Das kann aber passieren und ich weiß, dass es für alle Beteiligten frustrierend ist.“, fügt er hinzu. „In dieser Situation befinde ich mich aber nicht.“

Trevorrow erzählte THR über den Einfluss, den Star-Wars-Produzentin Kathleen Kennedy auf seine Karriere hatte. „Kathy ist jemand, der schon mein ganzes Leben lang meine Mentorin war. Ich wusste das aber nicht, bis ich mit ihr zusammenzuarbeiten begann und sah, wie viel von ihrer Seele und ihrer Fähigkeit, Geschichten zu erzählen und die Menschlichkeit eines Einzelnen zu lesen in die Filme fließt, die sie macht und wie viel von dem, was ich an diesen Filmen liebte, von ihr kam. Das erfahre ich jeden Tag zunehmend. Im Moment ist sie wirklich meine Schlüssel-Partnerin bei dem, was ich tue. Zusammen mit einer Gruppe aus unglaublichen Denkern und Geschichtenerzählern, die sie zusammengestellt hat. Daraus wird ganz sicher ein Film entstehen, der sehr verschieden von denen ist, die ich bisher gemacht habe, da er nicht nur von mir stammt. Es ist eine Gruppe an Leuten, denen das wirklich wichtig ist.“


Darth Duster

Darth Duster war im April 2000 einer der drei Begründer von Star Wars Union und nach 2008 verstärkt hinter den Kulissen aktiv. Auf ihn gehen unsere Specials und Episodenführer zu den Trickserien der 80er zurück, aber auch Tausende News und legendäre Momente wie der Episode-II-Soundtrack-Aprilscherz.

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74 Kommentare

  1. OvO

    Ich weiß ja nicht auf welche Kritik er genau reagiert aber dieses emotionale Gerede macht ja nun keinen guten Regisseur aus. Jeder Filmemacher sollte natürlich mit Herzblut bei seinem Projekt sein. Ob er der richtige für Episode 9 ist, weiß ich ein paar Wochen/Monate nachdem ich den Film gesehen hab. Aber das wäre bei anderen Regisseuren natürlich nicht anders.

    The Book Of Henry scheint mir aber nicht mit Star Wars vergleichbar zu sein. :-/

  2. McSpain

    Zudem ist das Gehate im Netz gegen ihn schon sehr extrem. Traurig, dass er lang vor Kinostart, Drehbeginn oder Kinostart des Vorgängers Episode 8 schon gezwungen ist so Stellung zu beziehen. Ekelhaft.

  3. Pepe Nietnagel

    Problem bei Trevorrow ist aktuell, dass gerade sein letzter Film VOR Episode IX ein Flop war.

    Jurassic World hat mir ganz gut gefallen und bei Episode IX habe ich da wenig bedenken. Und irgendwie liegt mein Fan-Fokus gerade auf Episode VIII 😀

  4. Parka Kahn

    Na ja, Jurassic World selbst war jetzt auch nicht gerade ein Knaller. Zwar extrem erfolgreich aber inhaltlich äußerst schwach. Mehr als Chris Pratt auf dem Motorrad mit Velociraptoren ist da eigentlich nicht in Erinnerung geblieben, weit entfernt von der Dynamik der Charaktere im Original, egal ob Kinder oder Erwachsene. Jetzt kommt halt noch ein richtiger Flop dazu.

    Ich finde es völlig richtig da zu hinterfragen, ob er der richtige Mann ist.

  5. DarthSeraph

    Dieses ich Urteile über einen Film bevor er überhaupt erschienen ist, ist heutztage eh ein generell widerliches Problem. Filmmacher/ Spieleentwickler alle Seiten haben mit dem Problem zu kämpfen dass das Internet sich auf angebliche Probleme stürzt wie geifernde Geier. Und wenn dann noch Morddrohungen und Anfeindungen dazu kommen haben diese Pseudofans keinen Respekt mehr verdient. Sie disqualifizieren sich als Fans zu bezeichnen. Kritik ist eine Sache. Hass etwas anderes, dass ist nicht normal mehr.

    @Parka du vergisst deutlich eine Aussage von allen „Teamarbeit“ ihr tut immer so als wären die Regisseure die einzigen die für den Film zuständig sind.:rolleyes:

  6. loener

    Ich habe besagten Book of Henry nicht gesehen und fand Jurassic World bodenlos schlecht, aber dank "Safety Not Guaranteed" bin ich weiterhin der Meinung, dass Trevorrow liefern kann.
    Aber natürlich muss er sich als Regisseur auch der aktuellen Kritik stellen, irgendwer muss die Verantwortung übernehmen. Deswegen braucht es noch lang keine Anfeindungen etc, aber man wird ja wohl noch fragen dürfen, inwiefern er sich selbst denn dieser Aufgabe gewachsen sieht.

  7. Fan1979

    Ach Gottchen! Wer Fan als Fanatiker versteht, wird sich selbstverständlich jede Besorgnis oder Kritik von vorneherein verbitten (oder gar verbieten?). Wer versteht, dass Star Wars aber vielen Fans auch am Herzen liegt und diese die Filme der Regisseure als Maßstab für ihre Fähigkeit, kommende Star-Wars-Filme zu drehen, nehmen (was sonst sollte man auch als Maßstab nehmen?!), wird die Sorge der Fans verstehen und nicht sofort gekränkt reagieren. Es gibt halt kein Monopol seitens Disney und seiner Schergen auf die Liebe zu Star Wars sondern lediglich das Monopol (durch den Kauf der Rechte) auf die Marke und alles, was dazu gehört. Und wer Besorgnis als "Gehate" (Engleutsch der ärmsten Art) darstellt, zeigt eigentlich nur, dass er eher Sith als Jedi ist. 😉 😀

  8. Parka Kahn

    Klar, gibt es immer mal wieder Kommentare und Aktionen die komplett unter die Gürtellinie gehen, dass die nicht in Ordnung sind versteht sich von selbst aber das meiste, auch die Ansicht dass jemand falsch auf dem Regieposten ist, hat absolut nichts mit einer Emotion wie Hass zutun. Die inflationäre Verwendung des Begriffs ist ziemlich weit weg von der Realität und nichts weiter als das ziehen der Diskussion auf eine persönliche Ebene.

    Darüber hinaus: Sich eine Meinung über einen Film oder ein Spiel zu bilden ist normal und mit Sicherheit nicht widerlich. Firmen veröffentlichen Trailer und Screenshots nicht, weil sie selbstlos wären und Transparenz schaffen wollen würden, letzteres vielleicht mit Ausnahme von Star Citizens CIG), sondern um Begeisterung zu schaffen und zum Kauf oder Konsum des Produkts anzuregen. Es ist lächerlich es als widerlich zu bezeichnen, wenn das nicht funktioniert und Fans eine gegenteilige Meinung zu dem vom Konzern erwünschten vertreten.

    Ist eine Filmproduktion Teamwork? Mit Sicherheit aber Regie ist ein Kernelement des Films und wenn, wie hier, Regie und Drehbuch Hand in Hand gehen ist die Besetzung umso kritischer zu betrachten.

  9. Unterhopper

    Fakt ist leider, dass Colin Trevorrow noch keinen einzigen guten Film gedreht hat. Wenn er gute Autoren hat und handwerklich sauber arbeitet, kriegen wir aber eventuell doch eine runde Episode IX. Allerdings hat Autor Derek Connolly bisher auch „nur“ Trevorrows furchtbaren FIlm Journey of Love, Jurassic Wolrd, Kong: Skull Island und Monster Trucks geschrieben. Alles nichts, was darauf hindeutet, dass bei Star Wars jetzt ein großartiges Ding herauskäme. Rian Johnsons Filmografie ist da deutlich eindrucksvoller (vielleicht nicht, was die Boxoffice-Zahlen anbetrifft, aber eindeutig was die Qualität betrifft).

  10. McSpain

    @Parka Kahn:

    "Sich eine Meinung über einen Film oder ein Spiel zu bilden ist normal und mit Sicherheit nicht widerlich. Firmen veröffentlichen Trailer und Screenshots nicht, weil sie selbstlos wären und Transparenz schaffen wollen würden, letzteres vielleicht mit Ausnahme von Star Citizens CIG), sondern um Begeisterung zu schaffen und zum Kauf oder Konsum des Produkts anzuregen. Es ist lächerlich es als widerlich zu bezeichnen, wenn das nicht funktioniert und Fans eine gegenteilige Meinung zu dem vom Konzern erwünschten vertreten."

    Es gibt eine klare und dick sichtbare Trennlinie zwischen der Meinung die man sich Anhand von fertigem Material (Endprodukt oder Trailer) bildet und die, die man sich aufgrund von Voreinschätzungen bildet.

    Um fundierte Voreinschätzungen zu machen bedarf schon mit einer tiefgehenden Beschäftigung und da ist ein "Ich mag JW nicht" oder "Die Kritiken von Book of Henry sind schlecht" einfach zu undifferenziert.

    Z.b. finde ich, dass man egal wie man die Film findet durchaus JW zugestehen kann, dass der Film inszenatorisch richtig gut war. Und ich höre bei aller Kritik an Book of Henry immer nur das Drehbuch und die Story als Flop.

  11. Parka Kahn

    Und ich fand Jurassic World inszenatorisch halt ziemlich lau, bspw. weil es eine gewaltige CGI Flut war. Dafür kann, das weiß ich auch, Trevorrow weniger aber dass der Film gerade mal ein oder zwei winzig kurze animatronische Szenen hatte und der Rest CGI ist nicht wegzudiskutieren. Darüber hinaus nutzt die beste Inszenierung überhaupt nichts, wenn sie sich nur um sich selbst dreht. Jurassic World war inszenatorisch wie Transformers, anstatt wie Jurassic Park. Ich kenne Safety Not Guaranteed nicht aber ich finde es durchaus gut, wenn jemand der zwei Flops hintereinander abliefert, auch wenn der erste finanziell weit davon entfernt war, sich für eine solche Rolle wie bei star Wars rechtfertigen darf.

  12. Pepe Nietnagel

    @ Parka Kahn:

    Also ich fand Jurassic World besser als Juarassic Park 2 & 3 …

    Die Filme bieten doch grundsätzlich nicht viel. Erwachsene und Kiner laufen vor CGI-Dinos weg. Mehr war selbst der erste Teil nicht …

    Juarassic World würde ich die "Note 3" geben. Da hätte ich mehr Angst, wenn so ein Avengers-Regisseur den Job bei Episode 9 bekommen hätte. Weil die ganzen Marvel-Filme sind viel zu nerdig :p

  13. OvO

    @Parka:

    Wobei er das ja nichtmal tut. Er redet nur mit emotionalen Blabla drumherum. Ne Rechtfertigung würde so aussehen, dass er erklärt, was bisher schief lief und warum das bei SW nun anders sein wird. Die Schlussfolgerung aus dem Text wäre ja nun, dass ihm Jurassic World und Henry am Arsch vorbei gingen. Aber man will ja niemanden zu Nahe treten, deswegen lässt mans halt mal so stehen… 😀

  14. Landspeeder

    @ Parka:

    „Darüber hinaus nutzt die beste Inszenierung überhaupt nichts, wenn sie sich nur um sich selbst dreht. Jurassic World war inszenatorisch wie Transformers, anstatt wie Jurassic Park.“

    Auf den Punkt! Aus einem gewissen Blickwinkel betrachtet, finde ich selbst die stellenweise enormst schwächelnden Teile JP2 und JP3 authentischer als JW. Sowohl von der Gesamt-Inszenierung her, als auch vom „Kontinuitäts“-Feeling der Filme im Bezug aufs absolut unschlagbare 1993er Original.

    Bei erdrückendem CGI im Marvel- oder Transformers-Style hauts mich einfach raus.

    Wie man CGI nahezu „unspürbar“ machen kann, hat Miller meines Erachtens nach in „Fury Road“ mit Abstand am besten hinbekommen: Bombe den Kinozuschauer derart in Überdosis mit epischen Real-Shots zu, dass jegliches CGI vom Hirn in der Wahrnehmung fast komplett ausgeblendet wird 😀 !

    Und bei JW verhält sich dies eben genau umgekehrt, leider…

  15. Snakeshit

    Weise Worte zum Thema Regiewechsel.

    Kritik an ihm, und seine Arbeit an IX ist absurd weil niemand externes das bisher bewerten kann. Genausowenig das Rian Johnson mit VIII jetzt ein Meisterwerk abliefert, was jetzt unter dem Eindruck des Behind the Scenes Video auch schon wieder überall zu lesen ist.

    Und wie man es macht ist es falsch. Reagiert man drauf macht man sich angreifbar, ignoriert man es, wird sofort Verschwörung gewittert. Ehrlich es ätzt mich mittlerweile echt an, wie sehr Fallhöhen im Vorfeld konstruiert werden. Natürlich kann man über seine Filme die er schon gemacht hat reden, aber erstmal ist seine Beteiligung an IX nicht durch uns in Frage zu stellen.

  16. Fan1979

    @Snakeshit
    „Kritik an ihm, und seine Arbeit an IX ist absurd weil niemand externes das bisher bewerten kann.“

    Unsinn. Natürlich kann man ihn auf der Grundlage seiner vorherigen Filme kritisieren. Episode IX kann man natürlich nicht kritisieren, weil noch keiner von uns Einblick hatte. Aber BEFÜRCHTUNGEN aufgrund seiner vorherigen Leistungen als Regisseur sind selbstverständlich erlaubt. Denkverbote gibt es nicht (naja, außer bei Frau „Alternativlos“ ). 😀

  17. fastcooljosh

    Schon traurig das er sich überhaupt rechtfertigen muss für Film X, obwohl Film Y total anders ist.

    Dreh den Film und gut ist.
    Die Fans haben sowieso immer was zu meckern.

  18. OvO

    @Fan:

    „Aber BEFÜRCHTUNGEN aufgrund seiner vorherigen Leistungen als Regisseur sind selbstverständlich erlaubt.“

    Erlaubt schon aber sie machen keinen Sinn, wenn der Regisseur nicht zumindest ein vergleichbares Projekt abgeliefert hat von dem man seine Leistung ableiten kann. Und mit vergleichbar meine ich nicht nur inhaltlich sondern auch die ganze Arbeitsweise des Teams. Da scheint sich mir Lucasfilm von anderen abzuheben.

    Ich finds aber generell auch genauso wenig sinnvoll auf so eine „Kritik“ zu reagieren. Das zeugt von wenig Selbstbewusstsein und Überzeugung von der eigenen Arbeit. Und das was er letztlich äußert, macht die ganze Sache nicht besser. Aber man sollte sowas auch einfach nicht überbewerten. Er ist jetzt halt der Regisseur und wird es voraussichtlich bleiben. Und bewerten kann man die Entscheidung und das Ergebnis nunmal erst wenn es da ist. Jede Befürchtung oder Kritik wird an Kennedys Entscheidung, ihm den Posten zu geben jedenfalls nichts ändern. Und wenn doch wäre das eher traurig..

  19. gufte

    MUSS er sich denn "rechtfertigen"? Nö. Zu Befürchtungen etc : Isn StarWars-Film… If you can’t take the heat stay out of the kitchen. 🙂

  20. BeTa

    Ein Film zu Inszenieren ist die eine Sache aber für mich ist viel wichtiger ein gutes Drehbuch zu schreiben. Und da mache ich mir mehr sorgen :-/

  21. DarthSeraph

    Ich hab in meiner Schulzeit auch immer miserable Arbeiten abgegeben. Dann kam meine Ausbilung und plötzlich schrieb ich gute Noten selbst in der Abschlussprüfung. Wird meine vorhergehende Leistung bewertet? Nein das Endergebnis zählt und hier sind wir noch einige Zeit entfernt.
    Und @ "Fan0815" Wenn du gelesen hättest das ich geschrieben hab das ich nichts gegen konstruktiver Kritik habe, aber Aussagen wie "seine vorherigen Filme sind Scheiße , der sollte ersetzt werden" sind keine Konstruktive Kritik. Überspitzt ausgedrückt. Und mal ehrlich ihr findet JW Mist. Ich fand ihn ganz ok und ich kenne Leute die den Toll bis Großartig fanden. Aber die haben wahrscheinlich keine Ahnung nehme ich an.

  22. McSpain

    @Parka Kahn:

    "Und ich fand Jurassic World inszenatorisch halt ziemlich lau, bspw. weil es eine gewaltige CGI Flut war. Dafür kann, das weiß ich auch, Trevorrow weniger aber dass der Film gerade mal ein oder zwei winzig kurze animatronische Szenen hatte und der Rest CGI ist nicht wegzudiskutieren."

    Weißt du was witzig ist? Trevorrow hat sich mit Spielberg und Marshall angelegt, weil er weniger CGI und mehr Roboter haben wollte. Aber es wurde ihm Verboten mit Hinweis auf die Kosten. Der Kompromiss war dann die eine Szene mit dem toten Brachiosaurus wo Trevorrow drauf bestand mit Animatronic arbeiten zu dürfen.

    Ich bin gespannt ob man in Teil 2 jetzt mit Lucasfilms erfolg mit praktischen Effekten wieder mehr Risiko eingeht und die Animatronic wieder stärker nutzt.

    Ein weiterer Pluspunkt in meinem Buch für Trevorrow der hier Durchaus wusste was die Fans bevorzugen, aber einfach nicht die Erlaubnis bekommen hat.

    "Darüber hinaus nutzt die beste Inszenierung überhaupt nichts, wenn sie sich nur um sich selbst dreht. Jurassic World war inszenatorisch wie Transformers, anstatt wie Jurassic Park.

    Da haben wir wohl definitiv zwei unterschiedliche Filme gesehen. JW nimmt sich durchaus im Geiste von JP die Zeit Charakter einzuführen und ruhige Momente einzubauen. Gerade die Szenen im alten Besucher-Center und der erste Ausbruch des Indominus fallen mir da besonders ein.

  23. MaYo

    Trevorrow scheint sich verteidigen zu müssen. Macht er das aus eigenem Antrieb heraus, oder weil LF ihm das sagt? Fürchten sie, dass man Trevorrow die Regie zu EP IX nicht mehr zutraut?

  24. George Lucas

    Mir helfen Trevorrows Äußerungen nicht, mich mit der Personalie anzufreunden. Seine Argumentation besteht im Grunde aus „Aber ich mag SW doch so sehr“ – stark ist das nicht. Ich beneide ihn allerdings nicht um die Position, in der er sich in dieser Frage gerade befindet. Man kann sich in so einer Situation eigentlich nicht erfolgreich verteidigen; nein, durch den bloßen Akt der Selbstverteidigung manövriert man sich schon in eine Position der Schwäche, und bewirkt damit das Gegenteil dessen, was man eigentlich intendiert hat. Ich wünsche mir für diejenigen, die in zentralen Positionen an Star Wars beteiligt sind, die Stärke, Ausdauer und Geduld, Shitstorms konsequent zu ignorieren, d.h. also auch, sich nicht zu rechtfertigen. Vor allem nicht VOR dem Fakt. Durch seine öffentliche Äußerung bestätigt Trevorrow die Wichtigtuer da draußen: ihre Meinung zählt, sie können Druck ausüben, auf sie muss reagiert werden. Nein, muss es nicht!

    Ich finde mich gerade in der Situation wieder, Trevorrow gleichzeitig zu kritisieren und zu verteidigen. Seine Qualifikation als Star Wars-, überhaupt als Blockbuster-Regisseur, ist bei mir mit Fragezeichen versehen, und seine Fähigkeiten als Geschichtenerzähler und Drehbuchautor zweifle ich an, bzw. kann sie aufgrund des bisher Gelieferten nur schwer einschätzen. Diese Kritik ist angebracht und gerechtfertigt, sie darf und muss geäußert werden. Zum Verteidiger des Mannes werde ich, wenn ich sehe, dass er mit dem Terror der öffentlichen Meinung konfrontiert wird, der heute blitzschnell eine perfide Eigendynamik entwickelt und durch das Internet erschreckend effektiv gebündelt und intensiviert wird. Das ist ein Spiel, auf das man sich als Künstler – und als solcher sieht sich Trevorrow ja offenbar – nicht einlassen sollte.

    Zu Lucasfilm gibt es aber auch noch etwas zu sagen: wer von Anfang an den Schulterschluss mit Fans sucht; ihnen das Gefühl gibt, nicht Rezipienten sondern Mitgestalter zu sein; ihnen Star Wars auf dem Silbertablett reicht; möglichst allen gefallen will, und dabei regelmäßig und in Kampagnen bewusst gesteuert eine stark emotionale Schiene fährt ("Star Wars bedeutet uns so viel"; "Ihr Fans seid das Wichtigste"; sowie "Ich bin mit diesen Filmen aufgewachsen" als obligatorischer Qualifikationsbeweis jedes neu engagierten Regisseurs und Darstellers), darf sich nicht wundern, wenn die Geister, die man rief, sich etwas herausnehmen.

    Wir haben es mit zwei Themen zutun, die nicht vermengt werden dürfen: Trevorrow als SW-Regisseur und mediale Umgangsformen. Gehate gehört grundsätzlich verteufelt, ob es nun Trevorrow trifft oder Lucas. Allerdings darf man sich nicht blind in die Verteidigerrolle stürzen und anfangen, jede kritische Spitze als Hate zu deklarieren. Für mich wird Trevorrow nicht plötzlich zu einer idealen, gut begründeten Wahl für Episode IX, nur weil er von anderen unfair angegangen wird. Ich wünsche ihm alles Gute und hoffe, dass er mit seinem nächsten Film seinen bislang besten abliefert.

  25. Lord Firewalker

    @George Lucas

    Stimme dir da voll und ganz zu… mal wieder. Sag mal, was bist du eigentlich für’n Typ, dass du immer diese genialen und differenzierten Sätze raushaust? Lese hier deine fundierte Meinung zu den Themen immer gern mit. So, das war aber jetzt auch genug der Schleimerei 😉

    Noch mein Senf zum Thema: Hab “Jurassic World“ versucht zu schauen, konnte es aber nicht ertragen und musste nach ca. 20 Minuten aufgeben. Kam mir wie eine Parodie vor, ähnlich wie Teil 3 damals. Ich hoffe daher inständig, dass Herr Trovorrow keinen Scheiß baut und öfter mal auf seine Berater hört. Von allen Regisseuren trau ich ihm am wenigsten Vision zu. Und Vision ist etwas, dass die aktuellen Star-Wars-Filme, obwohl handwerklich super gemacht und klasse besetzt, gut gebrauchen können.

  26. Rieekan78

    Immer bedenken, dass er auch die Story schreibt.
    Auf Grund seiner bisherigen Arbeit, ist es sehr wohl in Frage zu stellen, ob er der Saga im ganzen, einen gehaltvollen, würdigen Abschluß verpassen kann.

    Und wie überall im Berufsleben, wird das bisher Geschaffte als Referenz für zukünftige Projekte herangezogen.
    Sonst könnte man auch gleich Michael Bay holen und ihm eine Chance geben…

  27. OvO

    @Rieekan:

    Ich stelle eigentlich bei jedem Regisseur und Autor in Frage ob er uns einen würdigen Star Wars Film liefern kann. Nicht obligatorisch sondern ganz ernsthaft und das ganz unabhängig von bisherigen Werken. Was meine Ansprüche oder Wünsche angeht, so habe ich tatsächlich zurzeit das Gefühl, dass der Großteil dran scheitern wird. Das liegt aber vermutlich weniger am Talent als viel mehr an so Sachen wie Finanzen, Zeitdruck, fachliche Konventionen, politische Correctness oder einfach der fehlende Mut, den Leute wie Lucas einst ausmachten.

    Wobei ich bei Johnson und TLJ momentan eher zuversichtlich bin. Aber TFA war mangelhaft, RO war unterm Strich okay – ausreichend. Mehr aber nicht und von Solo erwarte ich nicht wirklich viel.

    Ich gehöre zwar zu den größten PT Kritikern wegen dem handwerklichen Nonsens aber selbst diese Filme hatten das gewisse Etwas, was mir bisher fehlt. Und das mache ich nicht an Lucas fest, denn andere Legends oder Non-Canon Projekte hatten es zum Teil auch.

    Vllt liegt es daran, dass wir bisher einfach nichts wirklich neues gesehen haben. Inhaltlich wie auch was Elemente/Wordbuilding betrifft. Etwsa was zugleich naiv aber auch ausgereift zu sein scheint. Dieses Neue war für jeden Star Wars Film eigentlich immer was elementares, was das Adventure-Feeling ausgemacht hat.

  28. Rieekan78

    @OvO:
    Harte/starke Aussagen, die du da triffst.
    Bei einer sehr nüchternen Betrachtung hast du da wohl leider recht.

    Trotzdem:
    "Every Star Wars Film is a new hope"
    😉

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