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Literatur // Artikel

Dark Empire: Das dunkle Imperium

Ein beispielloser Verkaufserfolg, ein Werk mit einer einzigartigen Bildgewalt, und eine Sequelgeschichte, die das Szenario der Klassischen Trilogie tatsächlich weiterentwickelte: All das und mehr war Tom Veitchs Dark Empire. Wir blicken zurück auf ein Meisterwerk des Erweiterten Universums.
Dave Dormans Titelbild zu Dark Empire© Lucasfilm

Künstlerische Hochleistungen

Auf zeichnerischer Seite bot Dark Empire eine Klasse auf, die es in dieser Form in Star-Wars-Comics bis dato nicht gegeben hatte. Hauptzeichner Cam Kennedys einzigartiger Stil und seine Aquarell-Kolorierung sorgten für ausdrucksstarke, kinoreife Szenen in fast schon expressionistischen Farben. Dazu erzählte Kennedy später: „Ich wollte vor allem die Atmosphäre von Star Wars einfangen. Deshalb habe ich mich für Blau- und Grüntöne entschieden. Bei Lucasfilm sagten mir die Leute später, diese Farben seien auch eher wie Kinofilmfarben.”

Über seine allgemeine Herangehensweise erklärte Kennedy: „Als Tom und ich beschlossen, Dark Empire zu machen, wusste ich nicht allzu viel über Star Wars. Für mich war es einfach ein alter Film.” Viel Wert legte Kennedy auf die Recherche und gutes Referenzmaterial: „Nachdem ich mir die drei Filme angesehen hatte, habe ich mir einige Nachschlagewerke mit Bildern des Rasenden Falken und verschiedener Personen besorgt. Das war der Anfang, ab da habe ich mich in die Arbeit gestürzt. Und das hat gut funktioniert.”

Während Kennedy den eigentlichen Comic zeichnete, übernahm Eisner-Preisträger Dave Dorman die Aufgabe, kinotaugliche Titelillustrationen anzufertigen. Wie er später erzählte, „sollten sie so ziemlich die gesamte Geschichte direkt auf der Titelseite erzählen.”

Seine Arbeitsweise beschrieb Dorman dabei so: „Wir haben viel mit Bildmontagen gearbeitet, zum Teil, weil wir einen filmplakatähnlichen Ansatz einfangen wollten, aber hauptsächlich, weil es uns als effektivste Möglichkeit erschien, die inneren Konflikte der Charaktere darzustellen. Mit meinen Covern wollte ich aber vor allem erreichen, dass der Betrachter das Gefühl hatte, ein Filmplakat für einen brandneuen Star-Wars-Film zu sehen.”

An eine universelle Grenze von Dark Empire stieß Dorman mit seinem Konzept für das Cover des dritten Hefts der Reihe. Wie er später erklärte, stellte die Geschichte darin ein Problem dar, weil sie nicht sehr actionreich war. „Ich habe deshalb versucht, Bilder zu finden, die ich für besonders dramatisch hielt”, erklärte Dorman weiter. „Ich stellte mir vor, Darth Vaders Geist erscheint, um Luke zur dunklen Seite zu verführen, gefolgt von Lukes Geist, der Prinzessin Leia zu quälen scheint. Sie fällt dann in Ohnmacht, weil sie schockiert davon ist, dass Luke von der dunklen Seite verführt wurde.”

Die ursprüngliche Konzeption von Dave Dorman: Leia am Boden, Vader über ihr und 3PO wieder einmal besorgt.

„In meiner ursprünglichen Konzeption war Darth Vaders Schatten zu sehen. Lucasfilm erklärte daraufhin, dass Darth Vader überhaupt nicht erscheinen durfte, deshalb änderte ich das Layout, um stattdessen Luke an seiner Stelle zu zeigen.”

Das Cover zu Dark Empire 3: The Battle for Calamari von Dave Dorman
Das fertige Cover zu Dark Empire 3: The Battle for Calamari von Dave Dorman

Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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