In der 5. Staffel ist viel passiert, vielleicht mehr große Ereignisse als in allen vorigen Staffeln von The Clone Wars. Ereignisse wie der Tod von Herzogin Satine und Savage Opress, Darth Maul gegen Darth Sidious und alles rund um Ashoka. War es geplant, alle Geschichten zu diesen Finale zu führen oder dachtet ihr euch einfach, dass es einmal Zeit wird das Tempo zu erhöhen?
Dave Filoni: Ich denke das war einfach die natürliche Entwicklung. Es gibt keinen fixen Plan in dem stand: „Dieses Jahr bringen wir ein Paar Hauptcharaktere um.“ [lacht] Die Geschichte entwickelt sich so und verlangt diese Dinge nach einiger Zeit. Du weißt, dass gewisse Charaktere in der Zukunft nicht mehr da sein dürfen und deshalb überlegst du dir, was du mit ihnen machen willst. Diese natürliche Entwicklung und die Richtung der Geschichte verlangten, dass sich auf Mandalore und mit Maul etwas ändern musste. Durch diese neu geschaffenen Situationen haben wir eine Menge an Fragen aufgeworfen und es wurde nun Zeit, diese zu beantworten.
Ich weiß, dass George Lucas stark in der Entwicklung der Geschichten für die Serie beteilig war. Hat er für die 5. Staffel irgendwelche speziellen Anweisungen gegeben?
Dave Filoni: Nicht speziell. Allerding würde ich sagen, dass die Grundidee der letztendlichen Gegenüberstellung von Darth Maul und Darth Sidious ursprünglich von George kam. „Ich will, dass sie kämpfen“ [sagte GL]. Aber wenn es dann darum geht wo sie kämpfen, wie das Duell aussehen soll, dann bin ich an der Reihe. Also wir besprechen gemeinsam die groben Grundzüge der Geschichten und er vertraut dann mir, den anderen Autoren und dem restlichen Team das Ganze gut auf den Bildschirm zu bringen. Ich denke gerade diese Freiheit und dieses Vertrauen von George haben der Serie ermöglicht, sich so zu entwickeln. Wir trauen uns, die Grenzen auszutesten und nicht nur Altes zu wiederholen. Wir entwickeln mehr und experimentieren mehr und die Ergebnisse sind dieser Zusammenarbeit zu verdanken.
Gibt es auf der anderen Seite auch etwas, dem George sich eher widersetzte aber das du unbedingt wolltest und dafür gekämpft hast?
Dave Filoni: Ich würde nicht sagen “widersetzen”, denn wenn George nicht will, dass etwas passiert, dann wird es ziemlich sicher nicht passieren [lacht]. Aber es gibt schon einige Dinge in dieser Staffel… Die Figur der Bo-Katan wurde zum Beispiel in keinem Story-Meeting besprochen. Ich hab sie in der vorherigen Staffel kreiert, wo sie vorerst nur als „Death Watch Leutnant“ im Skript stand, aber ich hatte sie als starken weiblichen mandalorianischen Charakter angelegt und so habe ich sie in dieser Staffel zurückgeholt. Es gibt auch einen Haufen von Dingen die ich über die Jahre von George lernte und bei denen ich mir dachte: „Das könnte ein zusätzliches Story-Detail sein.“ Bo-Katan und Satine zu Schwestern zu machen war in den originalen Story-Vorschlägen auch nicht drin. Sprich es gibt einige Dinge wie diese, die wir in die Geschichten einfügen um sie insgesamt stärker zu machen, zumindest hoffe ich das. Die werden nicht immer unbedingt heiß diskutiert, denn oft kommen diese Ideen in der Situation. Die Idee, Savage in seine natürliche Form rückzuversetzen kam während der Produktion auf. Alles was ich kreativ mache basiert auf den grundlegenden Diskussionen mit George, bei denen ich immer Tonnen von Notizen und Konzeptzeichnungen mache. Wenn man sich die originalen Konzeptzeichnungen aus diesen Meetings anschaut wird man feststellen, dass sie schon sehr nah daran sind, was schließlich über den Bildschirm flimmert.

Eine Sache, die ich an dieser Staffel liebe ist, wie sie von Storybogen zu Storybogen den Ton wechselt. Am Ende passen sie aber alle perfekt zueinander und ich war sehr beeindruckt. Es gab zum Beispiel den Bogen mit den Jünglingen und den von Darth Maul, der einige wirklich schreckliche Dinge tut. Wie setzt man diese gänzlich unterschiedliche Arten von Geschichten zusammen und bringt die gemeinsam zum Laufen?
Dave Filoni: Nun die Grundlinien der Geschichte kann ich ja nicht verändern. Sie sind, wie sie sind. Es ist fix, dass es einen Storybogen mit den Jünglingen und einen mit den Droiden geben wird und wir am Ende Darth Maul köpfen [lacht]. Was ich versuche, ist das alles nach Star Wars fühlen zu lassen. Um den Menschen dieses Gefühl zu geben versuche ich, einen Film zu finden, der zu dem Ton der aktuellen Folge am besten passt. Bei den Droiden und Jünglingen habe ich gesagt: „Das muss sich wie Eine Neue Hoffnung anfühlen.“ Dabei nimmst du einen gewissen Teil des Films, zum Beispiel die Szene, in der die Jawas die Droiden fangen. Wenn das nämlich alles ist, was du von Star Wars siehst, wirkt es eher wie ein lieber Kinderfilm, wo es das böse Imperium nicht so richtig gibt. Die Geschichten in der Serie teilen sich ganz von selber in die jeweiligen Kategorien ein. Wir arbeiten an Sequenzen im Universum von Star Wars und ich hole immer wieder mein Team zusammen und sage: „Das ist genau das Feeling und der Ton, die ich haben möchte.“ Für das Maul-Zeug haben wir uns viel mit Die Rache der Sith beschäftigt. Es fließt alles sehr natürlich ineinander. Wenn du die Episoden von Krieg der Sterne aufteilst und dann noch genauer analysierst, entdeckst du, dass sie genauso abwechslungsreich in Atmosphäre und Herangehensweise sind, wie die Folgen unserer Serie.
Aber es gibt auch sehr lustige Reaktionen von Fans. Sie sehen den Trailer am Beginn des Jahres, der wirklich den Ton anschlägt für die ganze Staffel. Aber jeder Einzelne im Star Wars-Fandom sucht sich die Sache heraus, die ihm am meisten gefällt und die er unbedingt sehen möchte. Denn natürlich gibt es Fans, deren Interesse an Droiden oder jungen Jedi ehrlich gesagt sehr gering ist. Sie wollen Maul sehen, der das ganze Haus in Brand steckt und alles zerstört. Seltsamerweise sind das höchstwahrscheinlich auch die gleichen Fans, die nur verzweifelt den Kopf geschüttelt haben, als wir Maul zurückgebracht haben. Aber unsere Fans verändern und entwickeln sich eben sehr rasch [lacht]. Und dann gibt es da einige Kinder – wahrscheinlich die jüngeren Zuschauer auf der anderen Seite – die mehr vom Jedi-Training sehen wollen und sich am meisten auf die Reise nach Illum freuen. Einfach weil das etwas ist, das sie sich immer ausgemalt haben, was das auch ich mir als Kind vorgestellt habe und das zu sehen und dorthin zu gehen ich gerne die Möglichkeit gehabt hätte. So ist das, und dann gibt’s auch noch Leute wie uns, die mehr sind wie…. Ich weiß nicht, ob wir richtige Star Wars-Generalisten sind, aber wir mögen irgendwie einfach alles. Alles was wir in Star Wars sehen, ist eine Reise zur Galaxie weit, weit weg und das was Krieg der Sterne so besonders macht ist, dass dieses Universum seine ganz eigene Atmosphäre und seine besonderen Töne und Geschichten hat. Als Kind dachte ich mir immer „Jabbas Palast ist die Muppet Show“. Aber wenn du weiter zuschaust und es kommt eine Szene mit dem Imperator und dem Imperium ist es beinah ein komplett anderer Film. Genau das wollten wir auch mit unserer Serie einfangen.
Star Wars war immer schon ein Gemisch aus unterschiedlichen Genres. Ich denke, dass die Natur von Fernsehen, immer alles auf mehrere Teile aufzuteilen, euch dazu angeregt hat, einzelne Aspekte aus der Mischung herauszunehmen und zu sagen: „Ok, wir machen nun 22 Minuten über genau das.“
Dave Filoni: Ja, klar. Aber wenn wir die ganze Serie nur über eine Sache gemacht hätten… Viele Fans sagen: „Ich möchte nur Darth Maul sehen, das ganze Jahr lang.“ Aber ich weiß nicht, ob das funktionieren würde. Ich frage es mich. Ich denke, in gewisser Weise würde es den Quoten von einigen Folgen helfen. Wenn du das ganze Jahr über nur Droiden bekommst und die Leute sich auch nur das erwarten, wären sie vermutlich recht zufrieden damit. Aber wenn du ihnen sagst, dass irgendwann auch Darth Maul kommen wird, sitzen die Leute, die mehr Dramatik und Intensität wollen jede Woche vor dem Fernseher und fragen: „Wo ist Darth Maul? Wo ist Darth Maul? Das hier ist nett, aber ich will das jetzt nicht schauen. Wo ist Darth Maul?“ Ich versteh das, aber so ist es eben. Wenn du als Fan in diesem Bereich arbeitest, verstehst du diese enttäuschten Erwartungen. Aber als Schöpfer versuchst du ihnen immer zu vermitteln: „Nein, nein, nein, glaubt mir, das ist gut. Schaut es auch einfach an, es wird euch gefallen.“
Etwa “Vertrau mir bei dieser hier! Halte den Blutdurst nur für eine Woche zurück!“
Dave Filoni: [Lacht] So ist es, oder? Echt schwierig.

Dir ist also offensichtlich klar, was die Fans sich erwarten. Macht es das während den Planungen einer Staffel schwerer zu sagen: „Wir müssen Maul jetzt erst einmal hinten anstellen.“ Gibt es die Versuchung, viel mehr intensive Sachen mit den Hauptcharakteren zu machen?
Dave Filoni: Ich denke, wir balancieren das recht gut aus. Wir versuchen die Dinge nicht überzustrapazieren. Das ganze Autoren-Team ist sich dessen bewusst und versucht alles in Balance zu halten. Wir haben nämlich das Gefühl, dass auch Charaktere eine Art Haltbarkeitsdauer haben. Man sieht sie die ganze Zeit in diesen fantastischen Situationen und irgendwie kommen sie da immer wieder raus. Aber wie glaubwürdig ist das auf Dauer? Mit der Zeit stehen dadurch die Bösewichte als Schwächlinge und die Helden als unfähig da. Das ist meiner Meinung nach der Grund dafür, dass einige Figuren in dieser Staffel so einen hohen Preis bezahlen mussten. Wie oft war Satine schon in der Geschichte involviert? Das Ganze verlangte einfach nach eine Auflösung und wir hatten die perfekte Gelegenheit, die Geschichte zu einem Finale zu bringen.
George war wirklich ganz stark dafür, eine Episode über die Droiden, eine über die Jedi und eine über Politik zu haben. Und wenn ich Episode sage, dann meine ich Story-Bogen. Er wollte diese unterschiedlichen Themen in jeder Staffel haben. Deshalb erzählen wir so viele Geschichten – wir machen tatsächlich sogar 26 Folgen, wir schreiben mehr, als wir dann produzieren – deshalb gibt es manche Ideen, die ihr nicht zu Gesicht bekommt. In dieser Staffel gab es keinen großen Storybogen zu den Klonen, aber das kommt in den nächsten Folgen [also in den Bonusepisoden]. Wir hatten in dieser Staffel nicht viel Zeit für Mutter Talzin oder Ventress. Die Rolle von Ventress war am Schluss sehr wichtig, aber zuvor hatten wir in zwei ganzen Staffeln die Mega-Nachtschwestern-Action. Daher kommts also, dass wir am Ende alles diese vielen Stränge zusammenführen.
Was für mich am Storybogen rund um die Jünglinge heraus stach, war, dass er diese Stimmung der Kinderfilme aus den 80ern hatte. Und was ich besonders daran mochte, war, dass Hondo und die Piraten wirklich bedrohlich und Angst einflößend waren. Die Bösewichte in Die Goonies waren Angst einflößend, ET hatte Angst einflößende Momente. Kinderfilme aus den 80ern schienen alle bedrohliche Bösewichte zu haben, aber am Ende, hat man es überstanden und alles war okay. Ich hatte das Gefühl, der Jünglinge-Storybogen honorierte das.
Dave Filoni: Ich denke, als wir den Jünglinge-Storybogen ausarbeiteten, war eines der Dinge, die mich am Anfang am meisten beschäftigte, dass es sehr schnell kitschig werden könnte. Es konnte sehr rührselig werden. Aber ich versuchte den Fokus auf Filme zu setzen, die ich als Kind besonders mochte. Einer von denen wäre Goonies, einer von ihnen wäre Explorers – Ein phantastisches Abenteuer, selbst so was wie The Lost Boys, wo man junge Leute sieht, die heroische Dinge tun. Sie hatten eine gewisse einfache Glaubhaftigkeit, und zum Teil muss man das den daran beteiligten Schauspielern zuschreiben.
Ich habe gedacht, wir hätten in unser Geschichte die Möglichkeit, so eine Art Pinocchio-Element einzubringen, eine Steigerung dessen, wie schlecht die Dinge für diese Kinder laufen können. Hondo betritt die Bühne, und er ist gefährlich, aber er ist auch sehr lustig. Er stellt eine Sorte von Schurke dar. Er ist sozusagen der trickreiche Fuchs. Er frisst Dich vielleicht auf, aber wenn für ihn dabei was herausspringt, wickelt er Dich um den kleinen Finger. Ich denke, was bei diesem Storybogen besonders gelungen ist, ist, dass es mit einem sehr magischen Moment beginnt, wo die Kinder unter sich sind, an dem die Gefahr nur in ihnen selbst existiert. Und dann begibt man sich auf die nächste Ebene, auf der es eine Art Gefahr von Außen gibt, allerdings ist es eine wirklich selbstsüchtige Art von Gefahr, motiviert durch den Drang, Geld zu machen. Und [Hondo und die Piraten] sind witzig aber bedrohlich, und ich denke die Kinder sind durchaus in der Lage bis zu einem gewissen Grad mit ihnen fertig zu werden.
Erst als sie wirklich auf sich gestellt sind und sie sich dem stellen und Hondo auf diese sehr jahrmarktsmäßige Art reinlegen – es erinnert einen ein wenig an Dumbo – kommt das wahrhaft Böse in Gestalt von General Grievous um an ihre Tür zu klopfen. Es ist irgendwie interessant zu sehen, wie sie innerhalb dieser vier Episoden so schnell reifen und sogar bis zu dem Punkt, wo sie es schaffen, einen möglichen Bösewicht dazu zu bringen, später gar nicht wie ein Bösewicht zu handeln. Als Grievous erscheint, werden wir alle daran erinnert, dass dieser Typ einfach nur ein böses, mörderisches Ding ist. Mit diesem Typen kann man nicht verhandeln. Ich denke, darum funktioniert das. Die Kinder und die Schauspieler die das gespielt haben, haben uns bisweilen ihre Naivität und Cleverness gut verkauft, ohne dabei zu stark zu übertreiben.
Ich habe versucht, einige Überarbeitungen zu machen und dem ganzen durch Action eine Richtung zu geben. Der Anfang von Teil vier, wo es diese Panzerverfolgung gibt, davon war in dieser Form nichts im Skript. Im Originalskript werden die Kinder an Bord eines Panzers von einem Panzer verfolgt und ein verirrter Schuss zieht über ihren Panzer und trifft die Crucible und lässt sie explodieren. Die Charaktere an Bord des Schiffes sterben, und weil die Jünglinge da draussen sind und kein Schiff mehr haben, um zu fliehen, werden sie gefangen genommen. Sie sehen Grievous Flotte über sich vorbeiziehen und die Piraten haben sie einfach dort draussen zurück gelassen. Sie treffen sich später mit den Piraten. Das war der Originaltakt des Storyrahmens und das Originalskript folgte diesem, aber wenn ich mir das als eine gesamte Entwicklung über 88 Minuten ansah, dann dachte ich, dass wir schon länger keine große Actionsequenz mehr hatten. Und ich wusste, der Mittelteil dieser Episode würde aus viel Gerede und Diskussionen darüber, wie man an Grievous vorbeikommen soll, bestehen. Darum nahm ich mir als Vorbild, worüber ich einmal mit George geredet hatte, nämlich eine Menge Charakter durch Action auszudrücken. Er und ich haben zu dem Zeitpunkt viel über Indiana Jones geredet. Zwei Dinge kamen mir immer wieder in den Sinn: die Flucht auf dem Lastwagen in Jäger und dann der Kampf auf dem Panzer in Der letzte Kreuzzug. Also nahm ich das und schrieb es um, Takt für Takt. Weißt Du, sie sind in diesem Panzer und sie rufen um Hilfe und sie bringen dieses Schiff in die Luft. Es schien einfach einen besseren Aufbau des Problems zu schaffen, etwas, das George zweifellos mit mir durchgegangen ist. Man hat seine Helden, die in einem Problem stecken und das immer schlimmer wird. Deshalb wollte ich das richtig zum Ausdruck bringen. Es gibt einem den Schwung, und wenn dann etwas schief geht, geht alles auf einmal schief.
Ich möchte gerne einige Schlüsselmomente und Details aus dieser Staffel mit Dir durchgehen und möchte, dass Du erzählst, wie sie zustande kamen, wie sie sich entwickelten und Deine generellen Gedanken dazu.
Dave Filoni: Okay, gut.
Der Tod von Steela Gerrera.
Dave Filoni: Steela ist ein Charakter, den George entwickelt hat. Wir wollten ein Bruder/Schwester Duo auf Onderon und der Charakter Saw war ein Charakter den George bereits entwickelt hatte und er wollte sich mehr mit diesem Charakter beschäftigen und ein wenig mehr über ihn erzählen. Also entwickelten wir im Laufe dessen Steela [als Saws Schwester], welche als natürliche Gegenfigur zu Ahsoka dienen würde, soweit es Lux betrifft.
Ich werde über Steela Folgendes erzählen: Wenn ich an sie denke, denke ich, dass ich mein grösstes Bedauern an dieser Staffel ihr gilt, da ich wünschte, wir hätten sie nicht getötet. Wir haben diesen Charakter am Ende alle sehr gemocht. Ich denke, sie war sehr erfolgreich. Dawn-Lyen Gardener spielte sie und sie spielte sie hervorragend. Ich habe überlegt ob es eine Möglichkeit gibt, einen Charakter wie sie in der Zukunft wieder zu bringen, da wir sie zu dem Zeitpunkt, als wir bereit waren sie zu töten, so mochten. Aber im Schreibraum, hatten wir das Gefühl, wir können diese Geschichte nicht erzählen und alle ungestraft davonkommen lassen. Es konnte nicht so sauber ablaufen und es musste ein Preis für ihre Freiheit geben, und aus verschiedenen Gründen war es Stella.
Sie war ein fantastischer Charakter. Ich denke, ihr Design ist großartig geworden. Ja, wirklich toll. Ich bedauere es sehr.
Ich war ziemlich geschockt, als sie starb. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet.
Dave Filoni: Ich muss sagen, es war einer unserer besten Tode. Wenn Du abtreten musst, dann tritt gut ab. Wir haben bei der Bearbeitung an der Szene gearbeitet. Ich wollte genau die richtigen Einstellungen um diesen Moment einzufangen, wenn man glaubt, sie würde heil davon kommen. Wenn man den Hintergrund im Auge behält, gibt es eine großartige Einstellung, die, so glaube ich, mit Ahsoka und Lux beginnt, die beide hochsehen. Und man sieht ihre Reaktion auf das, was passiert ist. Die Kamera schwenkt nach oben und schaut dann runter auf die Klippe, auf der sie sich befindet. Aber die Animation von Lux ist einfach fantastisch. [Animation Supervisor] Keith Kellog und alle haben einen hervorragenden Job gemacht. Und ich denke, das ist einer der Punkte, an dem wir dieses Jahr einen Sprung gemacht haben – bei der Dramatisierung der Figuren. Die feinen Ausdrücke waren dieses Jahr wirklich zu erkennen und wir hatten eine Menge sehr anspruchsvoller Informationen zu vermitteln. Ich denke, jetzt endlich kriegen wir das gut hin.

Gregors Gerry Cheevers-artiger Helm. [Anm. der Redaktion: ein ehemaliger kanadischer Profi-Eishockeypieler von den Boston Bruins, dessen Hockeymaske mit einem Muster aus stylisierten Nähten verziert war]
Dave Filoni: Boston gewann den [Stanley] Cup als wir ihn entwarfen. Und ich dachte, das sieht super aus. Jeder, der Hockey spielt, kennt Gerry Cheevers Maske. Gemäß den meisten Aussagen, war es das erste Mal dass ein Goalie seine Maske bemalte. Ich war Goalie, weil man eine Maske bekam und für mich gab es da immer einen starken Bezug zu den Sturmtruppen und ihren Helmen. Also dachte ich, es wäre ein naheliegender Wink in diese Richtung und ich denke nicht, dass es Mr. Cheevers etwas ausmachen würde, und ich denke, Leute aus Boston hatten eine Menge Spaß daran. Zudem ist es so, dass viele Leute es nicht mal gewusst haben. Sie sehen es und würden nicht mal an was denken, was irgendwie tragisch ist für mich [lacht] . Also wenn danach irgendein Kind das nachschlägt und ein Bild von Gerry Cheevers findet, denke ich, wäre das cool. Weißt Du, warum nicht? Das geht weit zurück … ich bin in Pittsburgh aufgewachsen und ich habe Goaliemasken in meinen Sommerferien bemalt.
Weiß Gerry Cheevers von dieser Ehre?
Dave Filoni: Das glaube ich nicht. Ich meine, vielleicht, wenn er ein großer Star Wars-Fan ist, aber ich bezweifle es. Ich denke nicht, dass er The Clone Wars schaut. Aber wer weiß, vielleicht wird ein Boston-Fan ihn darauf aufmerksam machen und er würde so was sagen wie: „Wovon redest Du?“ [lacht]
Ich weiß, Du bist ein Fan der Penguins [Pittsburgher Hockeymannschaft, Anm. der Redaktion]. Ich sollte Dich wissen lassen, dass ich ein großer Rangers-Fan bin [New Yorker Hockeymannschaft, Anm. der Redaktion]
Dave Filoni: Oh, das tut mir leid zu hören. Das ist schrecklich. Obwohl ich [Henrik] Lundqvist mag. Lundqvist ist ein großartiger Goalie.
Gibt es irgendeine Chance, da Du Henrik Lundqvist magst, einen „King Henry“ irgendwo in die Show einzubauen?
Dave Filoni: [lacht] Er müsste etwas Bedeutendes machen, wie zum Beispiel den Cup zu gewinnen, was einfach nicht passieren wird. [lacht] Es wird nicht passieren!
Er hat die Vezina gewonnen! [Eishockey Trophäe der NHL für den besten Torhüter der Saison, Anm. der Redaktion]
Dave Filoni: Nun, das ist nett. Irgendjemand gewinnt sie jedes Jahr.

„Die Versammlung“, in welcher die jungen Jedi ihre Lichtschwertkristalle finden müssen und die Darstellung der Lichtschwertkonstruktion.
Dave Filoni: „Die Versammlung“ war, glaube ich, Georges Versuch zu verdeutlichen, wie sich ein Jedi fühlt, wenn er sein Lichtschwert erhält und er empfand, dass das etwas wäre, was geschieht, wenn sie sehr jung sind. Er hat uns alle wirklich überrascht, als er uns erzählte, dass die Kristalle keine Farbe haben bis die Jedi sie tatsächlich erhalten. Und da dachte ich, dass das echt interessant ist. Das ist eine dieser Dinge, die nur von George kommen, wenn man sich an den Geist der Star Wars-Enzyklopädie wendet. Es macht Sinn, denn wenn eine durchschnittliche Person in diese Höhle geht, sieht sie Tonnen von Eis und Tonnen von Kristallen und man kann den Unterschied nicht erkennen. Es ist wie ein Verteidigungsmechanismus. Aber wenn ein Jedi mit einem in Einklang steht, mit jenem, der ihn ruft, können sie ihn finden. Und wenn sie ihn haben, wird er eine Klinge erzeugen, wenn er eine bestimmte Farbe bricht. Ich dachte, das war eine nette Enthüllung.
Ich mochte auch, dass es etwas sehr Spirituelles war. Die Bedrohung in der Höhle besteht im Grunde aus dem, was man mit sich nimmt, was genau das ist, was Yoda zu Luke sagte. Es machte Sinn für diese jungen Kinder.
Es war seit dem mehrmals ein Thema. Ich wurde gefragt: „Was macht also ein Jedi, wenn er später sein Lichtschwert verliert?“ Nun, A) sie sollten ihr Lichtschwert nicht verlieren, aber B) es gibt genug Lichtschwerter die im Lauf der vielen, vielen, vielen Jahre von gefallenen Jedi verloren wurden, dass es im Tempel genug Kristalle gibt. Also müssen sie nicht wirklich den ganzen Weg bis nach llum gehen um einen zu bekommen, und weil diese von gefallenen Jedi kommen, können sie diese Kristalle tatsächlich benutzen und sie würden für sie funktionieren.
Diese ganze Einstimmung und das alles ist einfach ein besonderer Moment für sie als Kinder um mit der Macht in Einklang zu kommen. Es geht nicht so sehr darum, in Einklang mit deinem Lichtschwert zu kommen. Das ist der grosse Fehler, den wir alle machen, sich zu sehr an sein Lichtschwert zu binden [lacht]. „Oh meine Güte, ich muss eins haben.“ Aber erinnere dich, wir sind Jedi. Ein Lichtschwert ist nur ein Ding. Es ist nicht Excalibur, es ist kein ultimatives super besonderes Ding. Für uns ist es das, weil wir es zu einem Symbol machen wenn wir den Film sehen und Luke das Lichtschwert seines Vaters erhält. Dieses Lichtschwert hat etwas mehr Bedeutung, weil es seinem Vater gehört hatte. Aber als er es verliert, merkt man …

Dass er nicht ausflippt.
Dave Filoni: Er geht nicht auf eine Reise in die Tiefen der Wolkenstadt um das Lichtschwert seines Vaters zu holen und er beklagt auch die Tatsache, dass er sein Lichtschwert verloren hat nicht übermäßig. Ich meine, wir waren als Kinder wahrscheinlich mehr betroffen dass er sein Lichtschwert verloren hat [lacht]. All diese Dinge kamen irgendwie auf als wir unsere Geschichte der Lichtschwerter erzählten und George hatte eine Menge Gedanken hierzu. Es läuft letztlich alles auf Selbstsüchtigkeit gegen Selbstlosigkeit hinaus. Das ist immer eines der Schlüsselelemente wenn man sich mit Jedi oder den Sith beschäftigt und ich denke, dass kommt in „Die Versammlung“ zum Ausdruck.
Kannst du uns ein bisschen was über Maul und Savage gegen Sidious erzählen? Wie du es auf dem Bildschirm wiedergegeben hast und über die Choreographie und wie es zustande kam?
Dave Filoni: Nun, das war definitiv eine unserer grössten Herausforderungen, Maul und Savage gegen Sidious, weil wir einen epischen Lichtschwerterkampf haben wollte. Wir hatten ehrlich gesagt schon länger keinen grossen mehr gehabt und ich dachte wirklich, dass ist unsere Chance jedem zu zeigen, warum Sidious der Sithlord ist. Warum niemand sich gegen diesen Kerl behaupten kann.
Was grossartig war, war, das wir zwei gewaltige Schwertkämpfe hintereinander hatten. Wir hatten Vizsla gegen Maul und dann hatten wir Maul und Savage gegen Sidious. Wir konnten hier unter unseren Künstlern ein bisschen Palpatine spielen und sie, was die dynamischste Inszenierung anbelangt, gegeneinander antreten lassen. Und das ist genau, was ich tat. Ich habe sie gegeneinander antreten lassen (lacht) . Ich wollte wirklich, dass es dieser spannende, dynamische Kampf wird und wir hatten Sondersitzungen nur um den Stil und die Inszenierung des Kampfes zu besprechen. Und mit einem bisschen Nachforschung realisierten Kilian Plunket und ich, dass Sidious vielleicht zwei Lichtschwerter hatte. Da er Mace Windu [in Rache der Sith] bekämpft und dort sein Schwert verliert und dann hat er ein anderes als er mit Yoda kämpft. Und es dürfte die Fans interessieren zu erfahren, dass wir, als wir die Archive danach durchforschten, tatsächlich zwei Lichtschwergriffe fanden. Sie sind sich recht ähnlich, aber es gibt kleinere Unterschiede in der Farbe und anderen Dingen zwischen ihnen. Also dachten wir uns, dass uns das all die Basis gab, ihn mit zwei Lichtschwertern kämpfen zu lassen, was, so denke ich, wirklich zu einem spannenden, phänomenalen Kampf geworden ist. Wie alles, das wir tun, war er ursprünglich ungemein länger und wir mussten ihn wesentlich kürzen um ihn auf den Bildschirm zu kriegen. Aber der Kampf im Palast zwischen Sidious und ihnen war wahrscheinlich drei oder vier Mal so lang und dann, als sie nach draussen gingen, versuchte ich davon so viel wie möglich intakt zu lassen, aber auch ihr Kampf auf dem Balkon war wesentlich länger.
Du kannst mir glauben, der Viszlakampf war urprünglich auch viel länger. Und es ist schwer zu glauben, denn ich habe diese Szene gekürzt und gekürzt. Am Ende war niemand in der Lage es mit Sidious aufzunehmen. Er musste der stärkste, gefährlichste Kerl sein. Und man konnte an einem bestimmten Punkt sehen, wie er einfach am Ende des Kampfes sein Lichtschwert wegsteckt und sagt: „Ich bin hier fertig“, und er hat Maul sozusagen richtig fertig gemacht. Ich liebe den Teil wo Maul am Ende bettelt, denn darum geht es bei den Sith. Am Ende des Tages, wenn man sie bricht …
Sind sie sehr verängstigt.
Dave Filoni: Ja, sie sind sehr verängstigt. Sie sind am Anfang motiviert durch die Angst. Warum sind die meisten Leute, die grausam und böse sind, selbst in unserer Welt, so? Nun, sie werden angetrieben von Angst und dann erschaffen sie schreckliche Dinge. Und Sidious ist der Teufel persönlich. Es gibt keine Gnade.
Die ganze Szene, in der Maul Savage hält, während er stirbt und später, wenn er um sein Leben bettelt, erinnert mich an den Handlungsbogen um den Sohn von Mortis.
Dave Filoni: Oh, klar.
War das beabsichtigt? Oder gibt es da einfach einen Zusammenhang, weil der Sohn die Dunkle Seite repräsentiert?
Dave Filoni: Ich denke, es ist all das. Ich denke, ein Teil liegt daran, das Sam [Witwer] beide spielt, also gibt es eine natürliche Resonanz zwischen den beiden Charakteren. Aber als die Entscheidung anstand, war Teil des Grundes dafür, dass ich wollte, das Sam Maul spielt, weil er den Sohn gespielt hatte. Und ich wollte dieses Konzept, was ein super Konzept ist, das es von allem, was auf Mortis geschah, Echos in der Serie gibt. Und das Maul ein Echo des Sohnes ist und Teil von dem Bösen, das laut dem Sohn in der Galaxis widerhallt. Es gab einige Dinge die Sam und ich bezüglich der Stimme machten, von denen wir wollten, das sie genau wieder Sohn klangen. Als wir das erste Mal auf Maul treffen, kann man hören wie Maul einen Teil des gleichen Dialogs murmelt, den der Sohn tatsächlich auf Mortis sagt. Also gibt es definitiv eine Verbindung zwischen diesen beiden Charakteren, da sie beide mit der Dunklen Seite der Macht verbunden sind.
Stand es je zur Debatte, dass Savage das Duell überlebt?
Dave Filoni: Ja, ich muss dazu sagen, dass wir Autoren, wir alle wirklich dem „lasst-uns-Maul-töten“-Lager angehörten, aber George [Lucas] wollte Maul nicht töten, weil wir schon so viel auf uns genommen hatten, ihn zurück zu bringen. Also wurde Savage zum fünften Rad am Wagen.
Sidious kann nicht auftauchen und dann alle einfach gehen lassen. Das wird nicht passieren. Sobald er auftaucht, werden Leute sterben, böse Dinge werden geschehen. Yoda entkommt nur knapp [als er gegen Sidious in Rache der Sith kämpft]. Also musste Savage den Preis bezahlen und es tat mir leid für Clancy [Brown], denn er hat einen tollen Job mit Savage gemacht. Aber ja, er musste gehen [lacht] .
Ich musste feststellen, dass ich ein wenig Mitgefühl mit Savage hatte, als er starb, trotz all der Dinge, die Maul und Savage getan haben. Sorgte sich Maul wirklich auf einem gewissen Level für ihn?
Dave Filoni: Nun, eine andere Sache die wir beschlossen hatten zu machen als wir die ganze Maul/Savage Sache machten, war, dass er [Maul] ihn „Schüler“ nennt und zu Anfang dieses vierteiligen Storybogens aufhört ihn „Bruder“ zu nennen. Und dann am Ende nennt er ihn wieder „Bruder“. Für mich liegt etwas tragisches in der Geschichte um Maul, um Savage, da sie Schüler sind. Wenn man sich diese bösen Charaktere anschaut, findet man, dass man zwar nicht sagen kann, sie seien nicht böse, aber wie böse sind sie im Vergleich mit Sidious? Wenn man Ian McDiarmid fragt [der Darth Sidious in den Filmen spielte], wird er sagen, dass es für ihn nie die Möglichkeit zur Rehabilitation gibt. Eine Menge anderer Charaktere, wie Darth Vader zum Beispiel, tragen die Möglichkeit zur Rehabilitation in sich, aber nicht Sidious. Es gibt immer diese Trennung. Und ich denke, ohne zuviel zu verraten, dass das bei Maul wirklich auch so ist. Man sieht, dass es einen inneren Kampf in Maul gibt, der einem sagt, dass an der Geschichte mehr dran ist, als man weiss, und er nicht bloss die meiste Zeit seines Lebens eine böse Macht darstellt. In der ersten Episode mit Savage, würde ich behaupten, nun, dass er wirklich nicht so ein schlechter Kerl zu sein scheint. Und ich denke, da ist wirklich was dran.
Als Savage sagt: „Ich bin nicht wie Du, Bruder. Ich war es nie“. Das hat zweierlei Bedeutung. Es ist eine Bestätigung von uns Autoren das Savage nie Darth Maul sein wird. Wir haben einen weiteren Maul geschaffen und indem wir dies taten, haben wir die Gemüter der Fans erhitzt und wir versetzten sie in Aufregung über Zabraks und Maul, und am Ende brachte George Maul zurück. Also mussten wir den Zabrak, den wir geschaffen hatte, loswerden, der ja nur so eine Art Maulattrape war. Obgleich er am Ende auch sagt, er sei im Innersten nicht wie Maul. Er ist nicht bereit, so weit zu gehen, wie es Maul offensichtlich bereit war. Es ist als ob für unseren Kumpel Savage zwei Dinge geschehen.
Ich denke, es ist eine faszinierende Sache, dass man für diese bösen Charaktere Mitleid empfinden soll wenn sie ihrem Ende entgegen treten. Ich mein, man kann darüber glücklich sein, denn sie wurden bezwungen. Man hat kein Mitleid mit dem Imperator wenn er stirbt. Da ist eine Menge von Gollum und bei bösen Charakteren ist da weniger davon. Sie werden so, aufgrund ihres gnadenlosen Lebens und ihrer gnadenlosen Existenz und ich denke, dass ist etwas, was wir mit diesem Storybogen und mit Maul und Savage aussagen. Noch mal, es ist mehr an ihren Charakteren, das hat grössere Ausmasse, als man weiss.
Als Maul zurück kam, dachte ich: „das ist eine Vorahnung von den Dingen, die mit Anakin passieren werden.“ Bis zu dem Punkt mit den mechanischen Beinen. Er erhält sich durch den Hass am Leben und wird zu diesem pervertierten Ding. Und ich dachte, so betrachtet war er erfolgreich.
Dave Filoni: Danke. Das ist typisch für Sith. Sie haben Angst zu sterben. Angst zieht die Verängstigten an. Denn für sie bedeutet es das Ende; wenn sie sterben, ist alles vorbei. Für sie gibt es jenseits ihrer Existenz nichts, denn ihre Macht ist an ihr Leben gebunden, an ihre Existenz. Sobald diese vorbei ist, verlieren sie, so glauben sie, all ihre Macht und alles vergeht. Sie leben nach ihrem Tod letztendlich nicht weiter, so wie es die Jedi lernen. Jedi glauben, das man Teil der kosmischen Macht wird und ihre Existenz sich mit ihr verbindet, aber man bewahrt nicht sein Bewusstsein. Das ist etwas, dass Qui-Gon lernt und diese Idee wird entwickelt und Yoda erfährt letztendlich durch ein Gespräch mit Qui-Gon davon, und dann gibt er dies weiter. Aber das ist der grosse Unterschied. Da ist eine solch grosse Angst vor dem Tod, denn sie versuchen, am Leben festzuhalten. Und ich denke, das ist der Grund, warum sie bereit sich, sich im Grunde zu verstümmeln und diese kybernetischen halbmenschlichen Leben zu leben. Grievous ist ein Widerhall dessen. Sie werden von der Maschine besessen und sie werden von der Natur abgeschnitten. Und wenn Midichlorianer im Blut zu haben Teil dessen ist, was einem ermöglicht, die Macht zu fühlen, dann sind sie Wesen, die plötzlich von dem abgeschnitten werden.
Ich wollte über Ahsoka reden. Mein Gefühl ist, das es vor dem vierteiligen Finale nicht klar war, so wie es jetzt definitiv klar ist, dass sie der Hauptcharakter von Clone Wars ist. Es geht wirklich um ihre Reise und ihren Reifeprozess, und ihre Abkehr vom Orden symbolisiert viel von dem was der Krieg den Jedi angetan hat. War es schon immer der vorgesehene Pfad für sie, sie dort enden zu lassen, wo sie am Ende von Staffel Fünf steht?
Dave Filoni: Für mich ja [lacht]. Obgleich ich immer dem „Ahsoka-lebt“-Lager angehörte, würde Ahsoka sterben, wenn es sein müsste. Ich habe kein Problem damit, wenn es die Geschichte verlangt. Ich habe immer gedacht, Ahsokas Existenz ist an zwei Dinge gebunden: A) wenn wir mit einer Geschichte kommen, die gut genug ist, das George sagt: „Okay, sie kann weitermachen“ und B) wenn Fans den Charakter genug mögen, das wir alle sagen können: „Okay, sie kann weitermachen“. Dies sind zwei sehr wichtige Dinge.
Das ultimative Argument, das für sie spricht, ist, dass die Jedi sich Anakins Schwächen bewusst sind. Sie sind dem gegenüber nicht naiv. Insbesondere Yoda redet mit Obi-Wan und als man ihm seinen Padawan übergibt, sagt er: „So wie wir Anakin kennen, wird er dieses Mädchen nicht um sich wollen. Er wird sich dem widersetzen. Aber falls und wenn sie ihn für sich gewinnt, wird er sich mit ihr genauso verbinden, wie er es mit allen anderen tut. Wie mit R2-D2, wie mit Obi-Wan, wie mit Padmé. Aber dieses Mädchen wird anders sein, denn er wird sie praktisch gross ziehen. Sie wird von ihm trainiert werden, und er wird auf lange Sicht sehen, dass sie ihre Ängste überwindet und eine Jedi wird und ihn nicht braucht. Aber sie wird ihn respektieren und sie werden gleichgestellt sein, und Anakin muss das lernen, damit er loslassen kann.“ Und Yoda weiss, dass dies entscheidend für Anakin ist. Schaut man sich die Episoden mit ihr an, sieht man, angefangen bei der, wo sie Plo Koon von der Malovelence rettet, wie sie zwar von Anakin lernt, Befehle zu missachten, doch immer noch kreativ dabei zu sein, Befehle zu befolgen. Und dann hat sie diesen grossen Fehlschlag als sie nach Ryloth geht und all diese Piloten gewissermassen wegen ihres Fehlers sterben und sie muss ihre Angst überwinden, dass sie sie wieder im Stich lassen wird. Sie lernt. Dann sehen wir diesen grossen, entscheidenden Storybogen wo Anakin und Luminara ihre Padawane, Barriss und Ahsoka, gewissermassen vergleichen. Und dieser Storybogen, so denke ich, gab einen interessanten Ton für uns und für die Fans an. Wir versuchten den Unterschied darzustellen, wie Anakin seinen Padawan heranzieht und wie sehr er sich um sie sorgt und wie Luminara ihren Padawan heranzieht. Nicht das Luminara gleichgültig ist, sondern das Luminara gelöst ist. Es ist nicht so, dass sie sich nicht sorgt, aber sie ist nicht emotional mit ihr verbunden.
Und am Ende des Tages, ist eine der Fragen, die man sich wahrescheinlich stellt, die, ob dies wirklich eine gute Sache ist? Ist Anakins Weg der Anteilnahme falsch? Denn auf gewissener Ebene muss man einsehen, dass die Jedi den Klonkrieg verlieren. Also muss irgendetwas, dass sie tun, falsch sein. Irgendetwas, das sie tun, funktioniert nicht und wird von der Dunklen Seite ausgenutzt. Wenn überhaupt, so ist es Lukes überragende Anteilnahme und Liebe zu seinem Vater die am Ende den Imperator stürzt, denn das ist etwas, das er nicht versteht. Schon damals bei Anakin gibt es diesen Funken einer Idee von Liebe und Anteilnahme, von welcher die Jedi in Angriff der Klonkrieger sagen, dass sie ihnen fehlt, da sie arrogant und selbstsicher geworden sind. Als Ahsoka älter wird, kommt ihre erste grosse Herausforderung, als sie von den Trandoshanern entführt wird und auf diese Insel gebracht wird [um gejagt zu werden]. Anakin sieht sich in einer Position, in der er ihr nicht helfen kann und er steigert sich in den Versuch rein, ihr zu helfen und es gibt nichts, das er tun kann. Aber sie überlebt trotzdem und am Ende sagt sie: „Ich war nur aufgrund deiner Lehren imstande dies zu tun. Denn die anderen Padwane, mit denen ich zusammen war, Mann, die waren total durcheinander. Sie zerbrachen.“ Also sehen wir wieder diesen Vergleich davon, wo Ahsoka dank Anakin steht und wo die anderen Padawane, die die anderen Jedi repräsentieren, stehen. Wenn man zum Finale [dieses Storybogens] kommt, sieht man, sobald sie praktisch die Rolle des Mentors übernimmt und diesen Jünglingen zeigt, wie man überlebt, wie Ahsoka mehr Dinge auf ihre eigene Art macht und man realisiert, dass sie es ohne Anakin tut.
Dann, am Anfang des letzten Storybogens [von Staffel Fünf], rettet sie praktisch Anakin, wie Anakin sie in der Vergangenheit gerettet hätte. Und Anakin ist benohmen, er sagt: „Was ist passiert? „. Sie sagt: „Ich habe dein Leben gerettet, mach dir deswegen keine Gedanken. “ Es ist lustig und er lacht darüber und er ist deswegen nicht beschämt. Sie sind ein Team. Wir führen sie also zu diesem Augenblick und dann erhöhen wir massiv den Druck. Und während des ganzen Verfahrens, ist Anakin der einzige, der 100 Prozent auf ihrer Seite steht. Ich denke Plo Koon steht 75 – 80 Prozent der Zeit auf ihrer Seite, denn er sagt: „Ich glaube nicht, dass sie so tief fallen könnte.“ In Obi-Wan sehen wir wirklich den Jedi, denn er fühlt sich kompromitiert. Obi-Wan glaubt nicht das Ahsoka dieser Verbrechen schuldig ist, aber es fällt ihm sehr schwer politisch zu argumentieren, dass der Jedi-Rat nicht tun sollte, was er ihr antut. Er vertraut in die Macht, was sie gerne sagen, wenn sie nicht wissen, was sie tun sollen und sie stossen sie aus. Er kann sich der Logik nicht widersetzen. Er mag Tarkins Logik nicht [aber er kann nicht bestreiten], dass sie sie nicht innerhalb der Jedi vor Gericht stellen können, da die Öffentlichkeit, wie wir in dem Storybogen zeigen, ihren Glauben an die Jedi verlieren und dagegen protestieren würden. „Wie kann man sie vor Gericht stellen? Natürlich werdet ihr sie unschuldig finden. Sie ist eine Jedi, ihr seid Jedi.“ Also stellen sie sich bloss und wir sehen, wie sie sich blosstellen. All diese Dinge, die in Ahsokas Geschichte zusammen kommen, die sie schliesslich erkennen lassen, was die Zuschauer erkennen. „Ich liebe den Jedi-Orden. Sie sind wichtig für mich, ich habe sie immer respektiert. Aber hier ist etwas falsch und ich muss mich davon entfernen, um es einschätzen zu können.“ Das alles leitet die Szene in Rache der Sith ein, in der der Kanzler sagt: „Die Jedi haben versucht mich zu töten.“ Wenn man diese vier Episoden anschaut, hat man, glaube ich, ein besseres Verständnis wie er mit all dem davonkommen kann, denn man sieht, wie blossgestellt der Jedirat ist. Und diese Episoden sollen nicht nur Ahsoka auf ihren Weg führen, sondern sie sollen die Szene [in Rache der Sith] erklären, in der Yoda, Mace und Ki-Adi Mundi darüber diskutieren, den Kanzler gefangen zu nehmen und was dies für ein Wagnis für sie wäre. Denn man erkennt, dass dies für den gewöhnlichen Bürger von Coruscant, der von diesem Krieg oder den Jedi nicht mehr beeindruckt ist, Hochverrat darstellt. Es ist wahrscheinlich der Bogen, der am meisten mit den Filmen verknüpft ist und den grössten Einfluss hat. Ich denke, darum funtkioniert es auf so vielen Ebenen für mich und ist einer meiner liebsten Storybögen, da er so ein Gegenstück zu den Filmen darstellt.
Es fühlte sich für mich mehr nach Star Wars an als die anderen Handlungsbögen. Der ganze Look und wie Ahsoka vor den Klon-/Sturmtruppen flieht.
Dave Filoni: Nicht wahr, oder? Wir stillen definitiv ein Bedürfnis, nämlich das, zu sehen, wie Sturmtruppen einen Jedi jagen. Und ich habe eine sehr bewusste Wahl getroffen, [schliesslich] das Militärorgan der Republik zu zeigen, welches wir bisher nicht wirklich zu Gesicht bekamen. Ich habe das wie aufgespart. Aber als wir dorthin kamen, sagte ich: „Dies ist der Todesstern. Ich will frei hängende Laufstege, ich will diese Wände mit den elliptischen Lichtern.“ Als George das erste Mal hierüber sprach, war eine der ersten Einstellungen, die mir in den Sinn kamen, war, das ich wollte, dass Ahsoka in diesen riesigen Gerichtssaal läuft. Und ich wusste, die Einstellung, die ich machen würde, würde zeigen wie sie hereinkommt und ihr Gesichtsausdruck sich ändert und wie die Kamera herumschwenkt um den riesigen Raum zu zeigen, der wie der Todesstern aussieht und all die Elemente aus dem Todesstern aufweist. Man erkennt, dass weder sie noch die Jedi während ihrer Kämpfe im Krieg realisiert haben, wie stabil diese ganze Militärsache auf Coruscant geworden ist.
Sie ist überall um sie herum aus dem Boden geschossen.
Dave Filoni: Und nun befinden sie sich im Rachen der Maschine und sie stecken alle in tiefen Schwierigkeiten. Das schlimmste daran ist, am Ende ist es immer noch ein Jedi, der für den Schrecken verantwortlich ist. Also hat Tarkin irgendwie seinen Willen bekommen, egal ob es nun Ahsoka oder Barriss ist. Er bekommt, was er wollte. Er kann einen Jedi dafür verurteilen, einen Terrorarkt verübt zu haben.
Ich war bei der Lucasfilmvorführung des Finales und ich habe bei bestimmten Szenen auf die Reaktion des Publikums geachtet. Ich war irgendwie überrascht über die Reaktion als Ahsoka ihre Padawankette nicht zurücknahm.
Dave Filoni: Genau.
Denn die Leute haben zuerst geschluckt und dann haben viele Leute gejubelt.
Dave Filoni: Yeah! Fantastisch, oder?
Was hast du davon gehalten?
Dave Filoni: Ich war wirklich, wirklich überrascht davon. Wirklich überrascht. Ich habe nicht gedacht, dass die Leute etwas dagegen hätten. Aber ich habe auch nicht zwangsläufig geglaubt, dass die Leute deswegen applaudieren würden. Ich glaube, dass da ein gewisses Element ist … ich meine, wir haben nicht versucht, die Jedi in ein schlechtes Licht zu stellen, aber man versteht sicherlich ihre Gründe, warum sie gehen will. Wir haben irgendwie eine Generation von Star Wars Fans genommen und sie diese ganze Zeitperiode neu beurteilen lassen, bis zu dem Punkt, wo sie am Ende auf der Seite dieses jungen Mädchens stehen und sagen: „Ja, das geht für mich garnicht.“ Und ich denke, die Leute fühlen das jetzt. Sie sind oft in einer Situation, in der sie lieber nicht sein würden und sie wünschen sich, sie könnten einfach gehen und vielleicht verkörpert sie das. Vielleicht geht da etwas vor sich, von dem wir nichts wissen. Aber ich weiss nicht, ich war davon ziemlich fasziniert. Es war eine sehr überraschende Reaktion.
George und ich sind das Finale ziemlich viel durchgegangen. Ein grosses Thema war dabei, dass die ganze Szene mit dem Rat am Ende draussen stattfinden sollte, wo Anakin und Ahsoka miteinander sprachen. Und es war definitiv George der, als wir die erste Fassung davon sahen, sagte: „Ich will das aufteilen, so das ein Teil drinnen und ein Teil draussen stattfindet. Und draussen sind nur Anakin und Ahsoka.“ Es war sehr wichtig für ihn die beiden getrennt draussen und nur dieses Gespräch zwischen ihnen zu zeigen. Er wollte, dass die Kinder wissen, dass sie Anakin keine Schuld dafür gibt und dass sie nicht verärgert über Anakin ist. Und ich dachte es war eine grossartige Entscheidung. Als ich die Szene neu drehte, war es ziemlich phänomenal.
Es gab am Ende eine Debatte über Ahsoka und ob sie am Ende einfach zu den Jedi zurück geht und dies war der eigentliche Auslöser. Aber ich habe irgendwie argumentiert: „Nun, wartet.Wir haben hier eine Möglichkeit ihre Geschichte dramatisch zu ändern.“ Und ich halte immer Ausschau nach diesen Möglichkeiten, denn man weiss nie, wann man eine solche erhält um etwas zu packen und es für sie auf dramatische Weise zu ändern. Ich dachte, den ganzen Handlungsbogen zu machen und sie am Ende zurückkehren zu lassen wäre etwas, was man beinahe erwartet, also warum dass nicht in Frage stellen.
Ich sehe Ahsoka jetzt als einen Kultfigur von Star Wars. Bei der Fanvorführung hast du einen Witz darüber gemacht, das du am Anfang von Clone Wars Ashley Eckstein erzählt hättest, dass die Leute sie am Anfang hassen würden.
Dave Filoni: Oh, das habe ich ihr ernsthaft gesagt. Es war für mich kein Wunder dass man dem Charakter mit einer Menge Skeptik und Zorn begegnen würde. Ich habe ihr gesagt: „Du begibst dich in eine Situation, in der die Leute sich eine Vorstellung davon gemacht haben, wie Anakin Skywalker 30 Jahre lang sein würde. Sie haben es in den Filmen gesehen und nun werden wir das ausweiten. Und nicht in meinen wildesten Träumen habe ich mir ausgemalt, dass er eine Schülerin haben würde. Das ist mir nie in den Sinn gekommen. Und George will das. Wir müssen dafür sorgen, dass es funktioniert. Aber es wird eine Menge Widerstand geben.“ Die ursprüngliche Version von Ahsoka hat Anakin nicht „Skyguy“ genannt und er sie nicht „Snips“. Es war die Geschichte eines jungen Mädchens, die aus dem Tempel kam und in eine Kriegszone geworden wurde. Es wurde nachher geändert; man entschied, dass es zu ernsthaft war und wir mussten einen Anfang mit mehr Spass schaffen. Also wurde sie dieser schnippische, irgendwie görenhafte Charakter die im Grunde einer Star Wars Legende Widerworte gab [lacht] . Und ich sagte: „Das wird nicht so einfach ankommen “ Wir wussten alle, dass wir uns damit an der Grenze bewegten an der es sich in zwei Richtungen bewegen konnte: die Leute werden sie wirklich mögen oder sie werden sie wirklich hassen. Aber als Fan der ich bin, verstand ich, was die Leute an ihr nicht mögen würden. Ich denke, was George wusste und ich 2005 noch zu unerfahren war zu wissen, war, dass eines der brillianten Dinge an dem Charakter war, dass, wenn wir sie so in die Geschichte einführen, wir sie dahin bringen können, wo sie jetzt ist. Und wir haben sie ganz so eingeführt, wie sie jetzt ist. Wenn man zurück geht und sie sich im Clone Wars Film anschaut, scheint sie wie ein Kind. Ihr Einstellung, ihr Verhalten und ich glaube, es macht es wesentlich interressanter, jetzt zurückzugehen und es sich anzuschauen. Aber ja, ich war auf den Zorn total vorbereitet. Ich mache dies nie jemandem zum Vorwurf. Man kann das, was Fans sagen, nicht persönlich nehmen, man kann deswegen nicht verärgert sein. Sie lieben dieses Zeug. Das hat nichts mit richtig oder falsch zu tun.
Ich wusste, dass Ashley grossen Anteil daran haben würde, den Ahsokagroll zu zerstreuen. Jetzt habe ich 35-jährige Typen die sagen: „Bitte tötet sie nicht.“ Also denke ich, über längere Sicht, hatten wir Erfolg [lacht].
Was faszinierend ist, ist, dass Kinder, die die Serie von Anfang an verfolgen, mit ihr aufgewachsen sind und sahen, wie sie aufwuchs. Und nun bedeutet sie vielen Leuten so viel.
Dave Filoni: Ja. Nun, das ist eine verrückte Sache. Wir erkennen die ganze Bandbreite dessen noch nicht, glaube ich. Wir verstehen nicht wirklich, dass diese Generation Kinder sich diese Cartoons zu eigen gemacht haben, wie wir uns die Originaltrilogie zu eigen gemacht haben. Und ich denke, die Leute werden das mit der Zeit erkennen.
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