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Der Alte ist der Neue: Bob Iger übernimmt die Führung von Disney

für zwei Jahre hat Iger nochmal die Krone im Magic Kingdom auf

Dass der Alte nochmal randarf, ist nicht nur ein beliebtes Thema historischer Romane oder der Leitgedanke hinter Thomas Gottschalks Wetten-dass-Rückkehr, sondern auch bei Disney aktuell das Mittel der Wahl. Denn: Bob Iger, man erinnert sich, ist wieder da.

Bob Iger
Bob Iger (links)
Quelle: Kathy Hutchins / Shutterstock.com

Die Walt Disney Company gab heute bekannt, dass Robert A. Iger mit sofortiger Wirkung als Chief Executive Officer an die Spitze von Disney zurückkehrt. Iger, der mehr als vier Jahrzehnte im Unternehmen verbracht hat, davon 15 Jahre als CEO, hat sich bereit erklärt, für weitere zwei Jahre als CEO von Disney zu fungieren. Er hat vom Verwaltungsrat den Auftrag erhalten, die strategische Direktive für erneutes Wachstum vorzugeben und eng mit dem Verwaltungsrat beim Aufbau eines Nachfolgers für die Leitung des Unternehmens nach Ablauf seiner Amtszeit zusammenzuarbeiten. Iger tritt die Nachfolge von Bob Chapek an, der von seiner Position zurückgetreten ist.

Wer sich über diesen Schritt zurück wundert, dürfte Disneys Börsenwert in den letzten Jahren nicht im Blick gehabt haben, denn unter Igers Nachfolger und nunmehr auch Vorgänger Bob Chapek fiel der Kurs förmlich in sich zusammen: Um 40 Prozent taumelte Disney nach unten. Im Gegenzug investierte das Unternehmen massiv in den Ausbau des noch von Iger aufgebauten Streamingdiensts Disney Plus, der sich in der Pandemie als einer der wenigen nicht eingeschränkten Unternehmenszweige und damit als Rettungsanker bewies.

Doch auch der hat seine Probleme: Disney Plus hat in den drei Monaten bis Ende September fast 1,5 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Dem gegenüber steht zwar ein Abonnenten-Plus von 12 Millionen Kunden, nur ob Iger das reichen wird?

So oder so: Anleger wird’s wohl erstmal freuen, einen Disney-Experten und den Schöpfer des Pixar-Marvel-Lucasfilm-Disneys zurückzuhaben, und als Fans bleibt uns eh nicht viel mehr zu tun, als fasziniert auf das zu blicken, was Iger nun als nächstes aus dem Hut zaubert.


Sawru In

Bei Sawru In ist der Name Programm: Saw Ruin. So erlebte er den Beginn der Sequel-Trilogie als traumatisches Ereignis, blieb SWU aber dennoch als Newsautor und Mädchen für alles erhalten.

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5 Kommentare

  1. Lord Galagus

    Gute Entscheidung. Ich persönlich gehöre zum Team Iger und finde, dass er trotz aller streitbarer Punkte ein verdammt guter CEO von Disney war, der durchaus auch selbstkritisch mit sich selbst und einige seiner Entscheidungen ins Gericht gegangen ist. Ich kann jedem nur sein Buch "The Ride of a Lifetime" empfehlen. Nicht nur wegen der viel zitierten Passage über seine Fehler gegenüber George Lucas und der Handhabung der SW Saga.

    Zur Sache selbst: DisneyPlus hat meiner Meinung nach leider viel zu schnell auf Quantität statt auf Qualität gesetzt. Etwas wofür Netflix viele Jahre gebraucht hat. Es vergeht keine Woche, wo nicht eine neue Franchise-Serie von SW oder Marvel raus kommt und leider nimmt auch dort trotz riesiger Budgets die Qualität ab (Andor mal ausgenommen). Es wird viel zu viel Geld für Mittelmäßigkeit ausgegeben, nur um jeden Monat neue Serien oder Filme anbieten zu können. Dabei haben doch viele Familien ihr Abo eher wegen Filme oder Serien, die es schon lange gibt und weniger, weils jeden Monat mehr Futter aus dem MCU gibt.

    Schauen wir mal, ob Iger da was tun kann und schauen wir mal, ob es bald wieder haufenweise Streichungen angekündigter SW Projekte geben wird. Man darf gespannt sein. Aber dass der Unsympath Bob Chapek weg ist, ist definitiv gut.

  2. PAPAguy78

    Da dies extrem plötzlich kommt möchte ich einen anderen Kommentar kopieren, der einfach gut passt:

    "Somehow Bob Iger returned."

    Hoffen wir mal, dass diese Rückkehr mehr im Gedächtnis bleibt.

  3. OvO

    Tja, die Welt kann wohl nicht ohne Gottschalk, Bohlen und Iger.

  4. Wookiehunter

    Doch auch der hat seine Probleme: Disney Plus hat in den drei Monaten bis Ende September fast 1,5 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Dem gegenüber steht zwar ein Abonnenten-Plus von 12 Millionen Kunden, nur ob Iger das reichen wird?

    Die Frage ist, ob Streaming überhaupt wirklich rentabel werden kann. Netflix zeigt ja immer wieder, wie gut die mit Geld umgehen können. Und Disney versucht da aufzuholen und schleudert ebenfalls das Geld raus, das sie nicht haben.

    Iger ist sicher ein klares Upgrade zu Chapek. Was er wird reissen können, liegt aber vermutlich weniger an ihm, als an dem System selbst. Man kann nur hoffen, dass er nicht wie Zaslav bei Warner vorgeht und Hauruck-Übungen veranstaltet. Das könnte sich sonst schnell rächen.

  5. Pir Panos

    Joah, man holt den Käptn, der den Eisberg gerammt hat und dann schnell die Staffel übergeben hat, kurz vorm endgültigen Untergang nochmal auf die Brücke zurück. Dann gehts wohl noch schneller bergab. 🙂 Die meisten rohrkrepierer Projekte aus der letzten Zeit wurden doch noch von Iger auf dem Weg gebracht…

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