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Der Soundtrack in der Filmabmischung als Download

Dazu ein kleines Interview mit John Williams

Auch im Soundtrackbereich weiß Disney zu überraschen. Auf einer eigens für die Oscar-Kampagne angelegten Seite findet sich ganz offiziell und legal der Soundtrack zu Das Erwachen der Macht, aber nicht etwa so, wie er auf CD erschienen ist, sondern so, wie er im Film zu hören ist – auch wenn er damit nach wie vor nicht komplett ist.
Kurz gesagt: Die Soundtrack-CD enthält Musik, die hier nicht zu finden ist, umgekehrt gibt es nun aber auch Musik online, die nicht auf der CD zu finden ist.

Für diejenigen, denen der Web-Player zu umständlich ist, haben wir Download-Links vorbereitet:

01 – The Attack on the Jakku Village Part 1

02 – The Attack on the Jakku Village Part 2

03 – The Scavenger

04 – Lunchtime

05 – I Can Fly Anything

06 – Finn’s Trek

07 – Follow Me and The Falcon

08 – The Rathtars

09 – Snoke

10 – You Got A Name?

11 – I’m No Hero

12 – The Starkiller

13 – Kylo Ren Arrives at the Battle

14 – The Resistance

15 – The Abduction

16 – Finn and Poe, United

17 – The Bombing Run

18 – On The Inside

19 – Torn Apart

20 – The Ways of the Force

21 – The Journey Home

22 – Farewell and The Trip

23 – The Jedi Steps and Finale

Bleiben wir doch gleich bei John Williams. Dieser sprach mit der LA Times über seine Arbeit an Das Erwachen der Macht und darüber, dass er noch lange nicht ans Aufhören denkt.

John Williams

Der inzwischen 83jährige hat seit 1977 über 15 Stunden Musik für den Krieg der Sterne geschrieben, den Gegenwert einer Weltraumoper von Wagnerschen Ausmaßen voller legendärer Leitmotive und großer dramatischer Wucht.

„Ich hatte einfach nur Glück“, meint Williams dazu. „Soweit ich weiß, ist dies eine einzigartige Situation. Es ist ein wenig, als schriebe man ein Oper und danach, über 40 Jahre hinweg, sechs weitere, die auf dem gleichen Material und der gleichen Geschichte basieren.“

Es hat wohl niemanden überrascht, dass Regisseur J. J. Abrams nach seiner Ernennung um ein Gespräch mit Williams bat, aber wie stand der Komponist zu einer möglichen Rückkehr?

„Ich hatte deswegen keinerlei Vorbehalte“, erklärt Williams. „Ich war mir sicher, dass es großen Spaß machen würde. Mit J. J. zu arbeiten, war erfrischend. Aus meiner Sicht hat er [den Film] auf natürliche Weise mit George Lucas‘ unglaublichem Original verknüpft, und gleichzeitig eine neue Energie und Vitalität, eine Frische, eingebracht, ohne dadurch die Figuren und die Geschichte von der natürlichen Struktur von Lucas‘ Schöpfung zu entfremdem. Im Gegenteil: Es ist ihm gelungen, ihr neues Leben einzuhauchen.“

Auch Williams selbst beschloss, mit neuen Ideen an die Musik heranzugehen: Von den 102 Minuten Musik sind aus seiner Sicht gerade einmal sieben „obligatorischen“ Anspielungen auf klassische Themen vorbehalten.

„Meine Aufgabe und meine Herausforderung war es, die Musik in freundschaftliche Beziehung zu den früheren Kompositionen zu setzen, damit sie sich natürlich sternenkriegerisch anhört, um es einmal so zu beschreiben“, so Williams. „Gleichzeitig sollte die Musik aber auch neu sein und speziell auf diesen Film bezogen.“

Eine besondere Rolle spielte dabei das Leitmotiv für Rey.

„Ich habe mich sofort in Daisy Ridley verliebt“, bekennt Williams. „Wir erleben hier die Geburt eines Superstars.“

Ihrem Motiv widmete Williams eher verletzliche Harmonien und eine sanfte Instrumentierung mit Flöten-, Klavier- und Glockenspieltönen. Bewusst lehnte er sich dabei an das bekannte Machtmotiv an, mit dem Reys Motiv im Abspann zusammenfließt.

„Sie war eine interessante Herausforderung“, so Williams, „denn auf gewisse Weise ist dies kein Liebesthema, sondern das einer mit großer Kraft gesegneten Abenteuerin. Sie ist eine Kämpferin, erfüllt von der Macht, und ihre Melodie musste stark, aber auch nachdenklich sein.“

Ein weiteres neues Motiv ist das von Kylo Ren, das sich bewusst an Darth Vaders Thema anlehnt, die Melodie jenes Schurken, zu dem Ren aufblickt.

„Es gibt, gerade wenn es sanft angespielt wird, grüblerische Untertöne“, so Williams. „Ich glaube nicht, dass man daraus im engeren Sinne Schwäche herauslesen kann, aber eine gewisse Zögerlichkeit ist spürbar. Sobald es lautstark ertönt, wandelt es sich zur Verkörperung des Bösen. Ich fand, es sollte mit Darth Vader in Verbindung stehen, aber melodisch etwas völlig anderes sein.“

Und wie sieht der Komponist seine Beziehung zum Krieg der Sterne allgemein?

„Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass die Menschen diese Musik so in sich aufgenommen haben. Sie hat dazu beigetragen, dass gerade jüngere Menschen sich mit orchestraler Musik auseinandersetzen. Für mich gibt es generell zwischen großer und kleiner Kunst eigentlich keine Unterschiede: Musik ist für jeden da. Sie ist wie ein Fluss, aus dem wir alle unseren Durst stillen können und der uns Kraft gibt.“

Von Das Erwachen der Macht ist Williams bereits zu seinem nächsten Projekt übergegangen, seiner 27. Zusammenarbeit mit Steven Spielberg: The BFG wird im Sommer in die Kinos kommen.

„Ich glaube, es lässt einen länger leben und gesund bleiben, wenn man weiter arbeiten und das tun kann, was man liebt“, meint Williams. „Ich habe das große Glück, in einem Feld zu arbeiten, das einen nie müde werden lässt.“


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93 Kommentare

  1. McSpain

    Witzig. Nachdem mir in der Premiere in der Lichtburg nicht einmal ein Soundtrack aufgefallen, geschweige den hängengeblieben wäre, haben ich und meine Freundin nach dem zweiten Durchgang im UCI nicht nur den Soundtrack extrem bewußt wahrgenommen und toll gefunden, nein wir haben auch noch Stunden danach die Melodien von Reys Theme und Jedi Steps vor uns hingesummt.

    Definitv ein Soundtrack an den man sich ranhört und der dann aber wirklich sehr gut ist.

  2. Darth PIMP

    @McSpain

    Dito.

    Seit gestern befindet sich glücklicherweise auch der OST in meinem Besitz. Und es sind doch mehrere Ohrwürmer dabei.

  3. STARKILLER 1138

    Geht mir mittlerweile auch so, wenngleich auch nur mit einigen der Tracks.

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