Die Kriegsjahre

- US-Veröffentlichungsdatum: 18. Dezember 2007
- UK-Veröffentlichungsdatum: 24. März 2008
Disk Eins: In der Hölle mit Charles De Gaulle
Als junger Soldat in der belgischen Armee lernt Indy während der Schlacht an der Somme das Grauen des Krieges am eigenen Leib kennen. Das endlose Trommelfeuer der Granaten, Gasangriffe und der Geruch verfaulender Leichen treiben ihn an den Rand der Verzweiflung, aus welcher der Tod der einzige Ausweg zu sein scheint. Dann gerät Indy in Kriegsgefangenschaft und findet sich in einem Gefangenenlager wieder, wo er und sein Mitgefangener Charles de Gaulle einen riskanten Fluchtplan entwickeln, um ihre Freiheit zurückzugewinnen.
Regie: Simon Wincer
Drehbuch: Jonathan Hensleigh
Begleitdokumentationen
- Die Somme: Ein Sturm aus Stahl und Feuer (Laufzeit: 0:26:48)
Die Schlacht an der Somme begann im Juli 1916 und wurde zum Wendepunkt der Kriegskunst. Von nun an war das moderne Schlachtfeld als Ort unmenschlicher Barbarei gebrandmarkt. Unerfahrene und schlecht ausgebildete britische Soldaten unterschätzten die Zähigkeit der deutschen Truppen erheblich. Trotz eines einwöchigen Trommelfeuers, das über eine Million Granaten auf die deutschen Befestigungen herabregnen ließ, hielten die Deutschen stand, als die Briten schließlich zum Angriff übergingen. An diesem ersten Tag der Schlacht an der Somme starben mehr britische Soldaten als an jedem anderen Tag in der britischen Kriegsgeschichte. Im weiteren Verlauf der Schlacht, kämpften die Soldaten praktisch auf den toten Leibern ihrer Kameraden, denn für die Beerdigung der vielen Toten war keine Zeit. Nach 141 Tagen endete die Schlacht an der Somme. 420.000 Briten, 200.000 Franzosen und annähernd eine halbe Million Deutsche waren tot, gestorben für eine fragwürdige Sache.
Produktion und Konzept: Adam Sternberg - Siegfried Sassoon: Auf den Spuren eines Kriegerpoeten (Laufzeit: 0:30:09)
Er war mehr als ein Soldat, er war ein Held, für Tapferkeit von der britischen Regierung dekoriert und unter den Männern seiner Einheit hoch angesehen. Doch der Krieg war an Siegfried Sassoon nicht spurenlos vorbeigegangen, und ihn erfüllte Abscheu gegen das militärische Vorgehen seines Landes. Als Sassoon aus den Höllengräben des Ersten Weltkriegs nach Hause zurückkehrte, stand ihm ein Kampf ganz anderer Art bevor, ein Kampf gegen seine eigene Regierung. Seine Gefühle drückte er in Gedichten aus, brennende Klageschriften, die der öffentlichen Meinung zuwiderliefen. Dies ist die Geschichte eines Mannes, der mit seinen Gedichten und seinem Aufbegehren gegen den Ersten Weltkrieg das Thema Krieg mit einer Aufrichtigkeit behandelte, die diesen Konflikt für alle Zeiten im Gedächtnis seines Landes festhielt.
Produktion und Konzept: David O’Dell - Robert von Ranke-Graves und die Weiße Göttin (Laufzeit: 0:30:18)
Das faszinierende Leben von Robert von Ranke-Graves nahm viele unvorhersehbare Wendungen. Obwohl Graves sich selbst in erster Linie als Dichter sah, war er ein Mann mit großem literarischen Talent und schrieb über 150 Bücher. Er war ein Exzentriker, ein Genie und ein Visionär. Triebfeder seiner Vorstellungskraft war eine unberechenbare Mischung aus großen Höhe- und katastrophalen Tiefpunkten. Seine unvergeßlichsten Arbeiten entstanden, als die Welt um ihn zusammenbrach. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere, versuchte Graves hinter das Geheimnis seines Schaffensprozesses zu kommen und machte sich auf eine Reise durch Zeit und Kulturräume, auf der er sich eine mythische Muse vorstellte, die er die Weiße Göttin nannte.
Produktion und Konzept: David O’Dell und Betsy Bayha - Ich bin Frankreich: Die Legende Charles de Gaulle (Laufzeit: 0:30:08)
In Frankreichs dunkelster Stunde erhob sich im Zweiten Weltkrieg über einen Sender der BBC eine einsame französische Stimme, um die noch freien französischen Truppen zum Widerstand gegen die einmarschierenden Deutschen aufzurufen. Winston Churchill erkannte de Gaulles Wert als Verbündeter und erkannte ihn als französischen Regierungschef an, obwohl es in Frankreich noch eine eigenständige Regierung gab. Doch da man ihm im Alliierten Oberkommando nur eine Zuschauerrolle zuerkannte, kämpfte de Gaulle für die Verteidigung der französischen Kolonien und erwarb sich dadurch großen Respekt. Dennoch blieb er bei der Invasion in der Normandie zunächst außen vor und marschierte dann mit großen Gesten mit den amerikanischen Truppen in Paris ein. Bald nach dem Krieg wurde er zum französischen Präsidenten gewählt. Jahre nachdem er sich in den Ruhestand verabschiedet hatte, riefen die Franzosen de Gaulle während der Algerienkrise noch einmal zurück, doch seine legendäre Rolle als Gesicht von Frankreich fand in den sozialen Unruhen der 1960er ihr Ende.
Produktion und Konzept: Karena O’Riordan
Disk Zwei: Demons of Deception

Mit Militärbeamten konfrontiert, die der Strategie eines Sieges um jeden Preis verhaftet sind und dem Tod ihrer Untergebenen teilnahmslos gegenüberstehen, stößt Indy an die Grenzen menschlicher Moral. Die unbeschreiblichen Schrecken des Grabenkriegs – hier in erschütternden Kampfszenen anschaulich in Szene gesetzt – stehen im Gegensatz zu dem Leben, das Indy kennenlernt, als er Fronturlaub erhält und in Paris eine glühende Affäre mit der berüchtigten Spionin Mata Hari beginnt. Von ihr lernt Indy, daß nicht nur dem Krieg Betrug, Enttäuschungen und Herzschmerz anhaften können, sondern auch der Liebe.
Regie: René Manzor, Nicolas Roeg
Drehbuch: Jonathan Hales, Carrie Fisher
Begleitdokumentationen
- Die Hölle von Verdun (Laufzeit: 0:28:45)
Verdun wurde die Blutpumpe genannt. Die Knochenmühle. Die Hölle. Als die Kämpfe, fast ein Jahr nach dem Beginn der Schlacht abflauten, standen die französischen und deutschen Armeen dort, wo sie ihre Offensiven begonnen hatten, doch fast eine Million Soldaten waren nicht mehr unter ihnen. Die Schlacht von Verdun wurde zum Fanal des sinnlosen Mordens im Ersten Weltkrieg, doch für die Franzosen, die den Krieg unter unvorstellbaren Opfern gewannen, hinterließ Verdun eine tiefere, persönlichere Wunde. In den schlammigen Gräben vor Verdun war Frankreich die Seele herausgerissen worden.
Produktion und Konzept: Sharon Wood - Der Sündenfall des Marschall Petain (Laufzeit: 0:30:41)
1916 übernahm der 60jährige General Henri Philippe Pétain, der zuvor bei Beförderungen zumeist übergangen worden war, das Kommando über eine der grauenvollsten Schlachten des Ersten Weltkriegs, die Frankreich über Generationen prägen sollte. Die Schlacht von Verdun – von den Soldaten Knochenmühle getauft – war die erste Schlacht der Neuzeit, in der es das oberste Ziel einer Armee war, möglichst viele feindliche Soldaten zu töten. Inmitten dieses Massensterbens erwachte Pétain zum Leben. Dreißig Jahre später stand er vor Gericht, im Alter von 89 Jahren wegen Verrats angeklagt. Er hatte Frankreich einst gerettet, auf einem Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs. Doch als sich seine Landsleute wieder an ihn wandten, um sie erneut zu retten, versagte er als Staatsoberhaupt im Zweiten Weltkrieg vollständig.
Produktion und Konzept: Sharon Wood - Gefährliche Liebschaften: Die phantastische Mata Hari (Laufzeit: 0:29:53)
1917 lag in Paris eine beinahe greifbare Spannung in der Luft. Seit drei schrecklichen Jahren tobte der Erste Weltkrieg. Frankreich hatte furchtbare Verluste hinnehmen müssen – und war auf der Suche nach einem Sündenbock. Mitte Februar machte das Gerücht die Runde, daß einer der berühmtesten Frauen Europas wegen Spionage für Deutschland, für den Feind, inhaftiert worden sei. Ihr Name war Mata Hari.
Produktion und Konzept: Jennifer Petrucelli - Im Kopf des Feindes: Spionage im Ersten Weltkrieg (Laufzeit: 0:24:21)
Im Laufe des 20. Jahrhunderts haben geheime Regierungsagenturen und die Spione an ihrer Spitze das Spionagegeschäft vollkommen verändert und aus einer Amateurbeschäftigung ein vollwertigen Berufszweig gemacht. Heute verlassen sich Regierungen auf Spione, um Terroristen, ausländische Agenten und feindliche Angriffe abzuwehren. Ihre Arbeit findet außerhalb des Blickfelds der Öffentlichkeit statt, zumindest bis ein Agent zum Verräter wird und seine Tätigkeit für staatsschädigende oder materielle Zwecke einsetzt, oder wenn die Spione bei ihrer Aufgabe, uns zu beschützen versagen. Doch während die Methoden von Spionen immer besser und ausgefallener werden, ist eines gewiß: Spionage ist ein Geschäft mit Zukunft.
Produktion und Konzept: Mark Page
Disk Drei: Die Jagd nach dem Geisterzug

Indy wird befohlen, eine deutsche Kanone zu finden und zu zerstören, die auf geheimnisvolle Weise in der Lage zu sein scheint, ganz nach Belieben aufzutauchen und wieder zu verschwinden und dabei eine Spur des Todes und der Zerstörung hinterläßt. Unterstützt wird er dabei von einer schillernden Truppe, die wegen ihres Alters und ihrer Waghalsigkeit „The Old and the Bold“ genannt werden, die Alten und Kühnen. Ihr Auftrag führt sie auf eine abenteuerliche Reise kreuz und quer durch das von den Deutschen verteidigte Buschland, erst via Wagenzug, später mit einem Heißluftballon. Viele Hindernisse werden Indy dabei in den Weg gelegt, nicht nur vom Feind, sondern auch von den eigenen Leuten und der feindlichen afrikanischen Umwelt, doch er läßt sich nicht von der Spur der Riesenkanone abbringen, die ihn schließlich in ein geheimes Bergversteck führt, wo er dem Geisterzug ein explosives Ende bereiten will.
Regie: Peter MacDonald
Drehbuch: Frank Darabont
Begleitdokumentationen
- Auf der Jagd nach dem Phantom: Paul von Lettow-Vorbeck (Laufzeit: 0:24:53)
Der Krieg in Ostafrika unterschied sich dramatisch von der Hölle an der Westfront. Die Geschichten, die sich hier ereigneten, trugen eine menschliche Note, Einzelpersonen konnten dem Krieg hier ihren Stempel aufdrücken. Einer der denkwürdigsten und bemerkenswertesten Legenden, die aus diesem Krieg hervorging, war der deutsche Generalmajor Paul von Lettow-Vorbeck, der mit seinen Truppen auf Hunderten Kilometern lebensfeindlichem afrikanischem Gebiet ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Briten spielte, ein Spiel, das von Lettow-Vorbeck in der Vergangenheit fast immer gewonnen hatte.
Produktion und Konzeot: Karena O’Riordan - Träume von Afrika: Das Leben des Frederick Courteney Selous (Laufzeit: 0:25:06)
Frederick Courteney Selous war Jäger, Forscher und ein gefeierter Autor. Vor allem aber war er das beneidete Vorbild von Abenteuersuchern in aller Welt, der ein Leben voller Gefahren und Nervenkitzel führte, und selbst Theodore Roosevelt betrachtete ihn als Helden. Doch als Selous Jahrzehnte vor seinen großen Abenteuern erstmals nach Afrika gekommen war, war er nur ein verlorener Jugendlicher mit einem großen Traum: in Afrika Abenteuer zu erleben. Er hatte keine Vorstellung von dem, was vor ihm lag.
Produktion und Konzept: Karena O’Riordan - Daheim und in der Fremde: Die zwei Gesichter des Jan Smuts (Laufzeit: 0:32:16)
Jan Christiaan Smuts war der einzige Mann, der sowohl den Versailler Vertrag am Ende des Ersten Weltkriegs, als auch die Pariser Verträge am Ende des Zweiten Weltkriegs unterzeichnete, ein Politiker, der sich für Freiheit und Demokratie aussprach. Er war außerdem an der Formulierung der Charta der Vereinten Nationen beteiligt. Doch zuhause in Südafrika war Smuts alles andere als vorwärtsgewandt. So versäumte es dieser intelligente und charismatische Mann, eine offenere Rassenpolitik einzuleiten und seinem Land damit Jahrzehnte traumatischen Unfriedens zu ersparen.
Produktion: Adam Sternberg
Konzept: Adam Sternberg und Lisa Clark
Disk Vier: Oganga, Herr über Leben und Tod
Auf einer lebenswichtigen Mission für die Ententemächte stößt Indy auf ein afrikanisches Dorf, in dem nur ein Kleinkind einer tödlichen Krankheit entgangen ist. Das Kind bringt die Mission in Gefahr und Indy in einen Gewissenskonflikt. Bei seiner Reise quer durch den afrikanischen Kontinent steht Indy nun seinem Pflichtgefühl, seinen eigenen Leuten und dem Feind gegenüber und wird von Tag zu Tag deprimierter. Auf dem Tiefpunkt angekommen trifft er auf Albert Schweitzer, einen engagierten und inspirierenden Arzt, Philosophen und Musiker. Während er Schweitzer in seinem Urwaldkrankenhaus aushilft, gewinnt Indy seinen Glauben an die Menschlichkeit zurück und verändert seine Lebenssicht tiefgreifend.
Regie: Simon Wincer
Drehbuch: Frank Darabont
Gaststar: Friedrich von Thun
Begleitdokumentationen
- Albert Schweitzer: Ehrfurcht vor dem Leben (Laufzeit: 0:29:47)
1953 gewann Albert Schweitzer den Friedensnobelpreis, die Presse feierte ihn als „größten Menschen auf Erden“. Angesichts seiner Vergangenheit, war Schweitzer wohl einer der unwahrscheinlichsten Kandidaten für diese Ehrung, hatte er doch den Großteil seines Lebens als Arzt der Armen in einer abgelegenen Ecke Afrikas verbracht. Schweitzer war jedoch nicht nur Arzt, sondern außerdem Konzertorganist und ein angesehener Theologe. Den Nobelpreis gewann er für die Formulierung einer einfachen Philosophie: Er nannte seine Denk- und Lebensweise „Ehrfurcht vor dem Leben“.
Produktion und Konzept: David O’Dell - Kongo: Der Fluch des Reichtums (Laufzeit: 0:32:39)
Der Kongo umfaßt mehr als zwei Millionen Quadratkilometer des fruchtbarsten und reichsten Gebiets in Afrika. Doch trotz – oder vielleicht auch wegen – dieses Reichtums ist die Geschichte des Landes eine Aneinanderreihung von wirtschaftlichen und politischen Fehlschlägen und Katastrophen. Seine Reichtümer haben den Bewohnern jenes Paradieses nichts als Leid, Korruption und Tod gebracht.
Produktion und Konzept: Karena O’Riordan - Krieg dem Kriege: Die Entstehung des Pazifismus (Laufzeit: 0:26:02)
Anfang des 20. Jahrhunderts waren alle Regierungen in Europa damit beschäftigt, das tödliche Wettrüsten zu gewinnen. Doch einige ihrer Bürger und Untertanen trieb die Furcht um, daß es keine Sieger geben würde, wenn es am Ende des Wettrüstens zum Krieg käme. Die modernen Waffen, so argumentierten die Pazifisten, waren zu mächtig, zu zerstörerisch geworden. Würde man sie einsetzen, könnten sie ganz Europa zerstören und Jahrhunderte kultureller, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung auf einen Schlag zunichtemachen.
Produktion und Konzept: Mark Page
Disk Fünf: Der Angriff des Roten Barons
Indy arbeitet für den französischen Geheimdienst und tritt der legendären Lafayette Escadrille bei, einer Fliegereinheit, die gefährliche Aufklärungsflüge hinter feindlichen Linien durchführt. Nach einer Begegnung mit dem deutschen Fliegerass Manfred von Richthofen und einem Luftkampf auf Leben und Tod hat Indy bald wieder festen Boden unter den Füßen und macht sich auf die Jagd nach dem deutschen Flugzeugingenieur Anton Fokker. Bei seinem verdeckten Einsatz auf feindlichem Gebiet entdeckt Indy dabei eine Geheimwaffe der Deutschen, die den Lauf des Krieges entscheidend beeinflussen könnte und beschließt, die Entente über seine Erkenntnisse zu informieren… oder die Geheimwaffe direkt zu zerstören.
Regie: Ben Burtt
Drehbuch: Matthew Jacobs, Rosemary Anne Sisson, Ben Burtt
Gaststar: Anthony Daniels
Begleitdokumentationen
- Krieg in der dritten Dimension: Der Luftkrieg im Ersten Weltkrieg (Laufzeit: 0:26:43)
Als der Erste Weltkrieg begann, zogen die Armeen Europas mit schrecklichen neuen Waffen ins Feld, die in der Lage zu sein schienen, die Art der Kriegsführung grundlegend zu verändern. Eine dieser vielversprechenden Waffen – das Flugzeug – war dabei noch nicht ganz einsatztauglich, doch das hielt seine Fürsprecher nicht davon ab, große Pläne zu machen, sowohl für die Flugzeuge selbst, als auch für ihre militärischen Einsatzmöglichkeiten. Bei Kriegsende hatten diese Visionäre aus den unförmigen Maschinen von 1914 verläßliche und kampfstarke Waffen gemacht und den Krieg aus der zweiten in die dritte Dimension geführt.
Produktion: Mark Page und Jennifer Petrucelli
Konzept: Mark Page - Rot wie Blut: Das Leben und Sterben des Manfred von Richthofen (Laufzeit: 0:27:34)
Von Historikern und Luftfahrtbegeisterten wird der Rote Baron bis heute als perfekter Jagdpilot verehrt, als mutiger Ritter der Lüfte, der während des Ersten Luftkriegs der Menschheitsgeschichte dabei half, die Kunst des Luftkampfs zu begründen. Für den Menschen hinter dieser Legende war die wahre Geschichte jedoch eine der Enttäuschungen, eine blutrote Saga, in der altehrwürdige Ideale wie Ritterlichkeit, Ehre und Pflichterfüllung dem Geschützfeuer des modernen Krieges zum Opfer fielen.
Produktion und Konzept: Mark Page und Jennifer Petrucelli - Für Frankreich über die Wolken: Die Lafayette Escadrille (Laufzeit: 0:26:13)
Die meisten Soldaten, die sich im Ersten Weltkrieg dem millionenfachen Sterben auslieferten taten dies, weil sie dazu gezwungen waren. Nicht so die Männer der Lafayette Escadrille: Sie waren amerikanische Abenteurer, die sich freiwillig gemeldet hatten, lange bevor ihr Heimatland in den Krieg eintrat. Die meisten dieser jungen Soldaten waren Anwälte und Autoren, Söhne amerikanischer Bankiers und Eisenbahnmagnaten, Absolventen von Eliteuniversitäten, kurzum: Angehörige der privilegierten Oberschicht. Alles, was sie wollten, war zu fliegen, alles, was sie antrieb romantische Träume von Heldentum und Abenteuer. Nichts hatte sie jedoch auf das vorbereitet, was ihnen tatsächlich bevorstand.
Produktion und Konzept: Karena O’Riordan - Anton Fokker: Der fliegende Holländer (Laufzeit: 0:27:31)
Am 11. November 1918 legten die Deutschen die Waffen nieder. Der Erste Weltkrieg war zuende. Das Waffenstillstandsabkommen von Compiègne listete die Zahl von Geschützen, Maschinengewehren und anderen Waffen auf, die von den Deutschen unverzüglich an die Ententemächte zu übergeben waren, darunter auch 1700 Flugzeuge. Doch nur ein Flugzeugtyp war so gefürchtet, daß er namentlich aufgeführt wurde: die D-7. Diese tödliche Maschine war das Meisterstück eines 28jährigen Holländers, der Deutschlands begabtester – und unkonventionellster – Flugzeugbauer geworden war: Anton Fokker.
Produktion und Konzept: Mike Welt
Disk Sechs: In geheimer Mission: Spion gegen Spion
In diplomatischem Auftrag macht sich Indy auf eine gefährlichen Mission, die zum Ziel hat, das Haus Habsburg für einen geheimen Friedensvertrag zu gewinnen, der dem Krieg ein schnelleres Ende bereiten könnte. Dabei setzt Indy sein Leben und das seiner kaiserlichen Begleiter aufs Spiel, um durch feindliches Gebiet in den Palast Kaiser Karls von Österreich zu gelangen. Später setzt Indy seine Spionagekarriere in Rußland fort, wo er erneut sein Leben aufs Spiel setzt, als er eine Gruppe junger Bolschewisten infiltriert und mit ihrer Sache zu sympathisieren beginnt. Und während die Revolution näher und näher rückt, tobt in Indy ein Gewissenskonflikt zwischen seinen militärischen Pflichten und der Treue zu seinen Freunden.
Regie: Vic Armstrong, Simon Wincer
Drehbuch: Frank Darabont, Gavin Scott
Gaststar: Christopher Lee
Begleitdokumentationen
- Karl: Der letzte Habsburger auf dem Kaiserthron (Laufzeit: 0:29:49)
Zu Lebzeiten galt Karl, der letzte Kaiser von Österreich und König von Ungarn, als Verräter und Versager; sein eigenes Volk verbannte ihn. Dennoch findet Karls kurze Regierungszeit auch Anerkennung, sodaß man sie vielleicht weniger aus dem Blickwinkel ihrer Fehlschläge betrachten, sondern vielmehr Karls aufrichtigen Versuch im Gedächtnis behalten sollte, sein Reich zu reformieren und dem Ersten Weltkrieg ein Ende zu setzen.
Produktion und Konzept: Adam Sternberg. - Die Russische Revoltion: Alle Macht den Räten! (Laufzeit: 0:33:35)
1991 brach die Sowjetunion, eine der mächtigsten Nationen der Erde, zusammen. Ihr Aufstieg in der sozialistischen Revolution fast ein Dreivierteljahrhundert früher hatte die Welt in ihren Grundfesten erschüttert. Von Anfang an versprach die Russische Revolution eine bessere Welt, mit Gleichheit, Menschenwürde und sozialer Gerechtigkeit. Was wurde aus diesen Versprechen?
Produktion und Konzept: Sharon Wood - Wladimir Iljitsch Lenin: Die Geschichte wird uns nicht verzeihen (Laufzeit: 0:33:54)
Um die utopische Welt zu verwirklichen, die er sich ausmalte, war Lenin bereit, alles zu tun, was er dazu für nötig hielt. Sein gewaltsamer Griff nach der Macht und die brutalen Mittel, mit denen er sie verteidigte, inspirierten Generationen von Revoluzzern und Diktatoren. Lenin war ein Genie und Fanatiker und wollte die Geschichte verändern. Dies gelang ihm auch, wenn auch nicht so, wie er das erwartet hatte.
Produktion und Konzept: Sharon Wood
Disk Sieben: Espionage Escapades
Indy schleicht sich als Tänzer bei den Ballets Russes in Spanien ein und trifft dabei auf einen alten Freund, den melodramatischen Pablo Picasso. Beim Versuch, einige deutsche Diplomaten in Mißkredit zu bringen, wird Indy in eine Reihe komischer Unglücksfälle mit drei unbeholfenen Spionen verwickelt, bevor er für einen neuen, scheinbar simplen Auftrag nach Prag weiterreist: Er soll in seiner Wohnung ein Telefon installieren und auf weitere Anweisungen warten. Doch gelangweilte Beamte, dröge Vorschriften und ein unendlicher Papierkrieg stellen Indys Geduld auf die Probe. Einzig ein Mann, Franz Kafka, bietet ihm seine Hilfe an. Dieser Film wirft einen satirischen Blick auf die stereotype Darstellung von Spionen und macht sich über die Engstirnigkeit der Bürokratie lustig.
Regie: Terry Jones, Robert Young
Drehbuch: Gavin Scott
Gaststar: Timothy Spall
Begleitdokumentationen
- Sergei Pawlowitsch Djagilew und das Ballets Russes (Laufzeit: 0:28:13)
Sergei Pawlowitsch Djagilew war furchtlos, willensstark und stets ein Fürsprecher der Moderne. Er brachte eine Gruppe begabter Künstler zusammen und führte sie zu neuen kreativen Höhen. Dabei war Djagilew weder Tänzer, noch Choreograph oder Komponist, doch als Impresario ging keine Aufführung ohne ihn über die Bühne. Mit seinen Tänzern machte er aus dem Ballett eine neue Kunstform und beeinflußte die Kunst des 20. Jahrhunderts nachhaltig.
Produktion und Konzept: David O’Dell - Ballett: Die Kunst des Tanzes (Laufzeit: 0:32:16)
Seine Schönheit und scheinbare Mühelosigkeit machen das Ballett zu einer der elegantesten Kunstformen der Welt – der menschliche Körper als lyrische Bewegung. Herzstück dieser Kunst ist die Schaffung und Aufrechterhaltung der Illusion, daß jede Bewegung mühelos in die folgende fließt. Welche Hingabe braucht ein Tänzer, um den unverwechselbaren und doch strengen Stil des Balletts zu meistern? Und wohin führt diese Hingabe junge Tänzer auf der Suche nach Perfektion?
Produktion und Konzept: David O’Dell - Franz Kafkas dunkle Wahrheit (Laufzeit: 0:31:21)
Franz Kafka verdiente seinen Lebensunterhalt als Anwalt einer Versicherungsagentur und lebte ein unauffälliges und gewöhnliches Leben. Doch als der Jurist zur Feder griff schuf er eine beunruhigende Welt, in der das Absurde alltäglich und die Wirklichkeit ein Albtraum war. Zu Lebzeiten war Franz Kafka seiner Zeit voraus. Bis heute bleibt Franz Kafkas Werk extrem einflußreich und in Intensität und Modernität unerreicht.
Produktion und Konzept: Adam Sternberg
Disk Acht: Die Wüstenteufel

Indy erhält Befehl, den Briten bei einem Angriff auf die Wüstenstadt Beerscheba zu unterstützen und geht mit einer wunderschönen Spionin auf eine verdeckte Mission. Mit seinem Verstand und ihren Verführungs- und Bauchtanzkünsten, versuchen die Beiden verzweifelt, die Sprengladungen zu entschärfen, welche von der türkischen Besatzungsarmee gelegt wurden, um im Falle eines Rückzugs die lebenswichtigen Quellen zu zerstören. Die Handlung erreicht mit dem Angriff der australischen leichten Kavallerie ihren Höhepunkt, deren Überleben vom Indys Erfolg abhängt.
Regie: Simon Wincer
Buch: Frank Darabont
Gaststars: Daniel Craig und Catherine Zeta-Jones
Begleitdokumentationen
- Linien im Sand: Der Nahe Osten und der Erste Weltkrieg (Laufzeit: 0:34:29)
Zwischen seiner Gründung Ende des 13. Jahrhunderts und seinem Niedergang nach dem Ersten Weltkrieg erstreckte sich das Osmanische Reich über drei Kontinente, vom europäischen Budapest über das asiatische Basra bis ins afrikanische Algier. Offiziell war es ein islamischer Staat, in Wahrheit jedoch eine kulturell vielfältige, multiethnische Welt großer Toleranz. Doch zu Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich das Reich in einer Krise und war gleichzeitig von Außen wie Innen bedroht. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914, konnten die Osmanen nicht in Neutralität verharren. So stellten sie sich an die Seite Deutschlands und Österreich-Ungarns und gegen Großbritannien, Frankreich und Rußland. Diese Entscheidung sollte dem Reich den Todesstoß versetzen und den Nahen Osten bis heute prägen.
Produktion und Konzept: Sharon Wood - Der Krieg des Colonels Lawrence: T.E. Lawrence und Arabien (Laufzeit: 0:36:05)
Er war ein Mann der Tat und ein Mann des Geistes und errang auf beiden Feldern Lorbeeren. T.E. Lawrence verließ sein sicheres Büro, um während des Ersten Weltkriegs ein meisterhafter Guerillakämpfer zu werden, ein Wüstenkrieger, der an der Seite der Araber darum kämpfte, die Oberherrschaft des Osmanischen Reiches abzuschütteln. Doch trotz britischer Versprechen, den Arabern ihre Unabhängigkeit zu gewähren, sollte der Nahe Osten durch europäische Kolonialverträge aufgeteilt werden, und Lawrence mußte sich der Herausforderung stellen, seinen Kameraden aus der Wüste gegenüber sein Wort zu halten.
Produktion und Konzept: Sharon Wood
Disk Neun: Interaktive Bonusdisk
Bonusmaterial:
- Krieg und Revolution: Eine Geschichtsvorlesung (Laufzeit: 1:02:31)
Abschluß und Höhepunkt der Bildungskomponente dieser zweiten Kollektion der Abenteuer des jungen Indiana Jones ist eine einstündige Vorlesung von H. W. Brands, eines anerkannten Autors und Dozenten an der Universität von Texas in Austin. Während die zahlreichen Dokumentationen auf den anderen Disks eine Vielzahl von Themen abhandeln, stellt Brands alle Ereignisse in einen größeren Kontext.
Das zweite Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts war von Krieg und Revolution geprägt. Diese beiden Geißeln der Menschheit schienen den allgemeinen Blickwinkel auf die Bedeutung internationaler Beziehungen – und damit der menschlichen Natur an sich – zu verändern. Doch auch wenn Krieg und Revolution dem Versprechen des Fortschritts entgegengesetzt zu sein scheinen, entstanden sie in gewisser Hinsicht aus den gleichen Überzeugungen. Diese Vorlesung konzentriert sich darauf, wie dieser Gedanke das 20. Jahrhundert formte und betrachtet dabei insbesondere die Revolutionen in Rußland, China und Mexiko, sowie den Konflikt in Europa, der sich schließlich im Ersten Weltkrieg entlud und schon bald die ganze Welt umfassen sollte.
Produktion: David Schneider
Konzept: H. W. Brands - Umfangreicher interaktiver Zeitstrahl mit Informationen über die Geschichte und Schauplätze von Indys Abenteuern, mit Vorschaumaterial der Begleitdokumentationen
Dieses Angebot erlaubt die Betrachtung des frühen 20. Jahrhunderts mithilfe einer ganzen Reihe von Hilfsmitteln. Mittels der Seiten von Indys Tagebuch, findet man Fotos, Bilder und Aufzeichnungen, die Jones während seiner Abenteuer sammelte. Ein Zeitstrahl und Karten helfen dabei, wichtige historische Ereignisse auf der ganzen Welt einzuordnen, während ein Index Vorschauen auf die Dokumentationen in allen drei Indy-DVD-Boxen enthält. - Interaktives Spiel: „Sonderzustellung“, basierend auf der Episode „Oganga, Herr über Leben und Tod“
In diesem Edutainment-Spiel, das auf der Episode „Oganga, Herr über Leben und Tod“ basiert, steuert man den jungen Indy und seine belgische Einheit aus Ubangi-Soldaten und hilft ihnen dabei, Munition durch die gefährlichen Urwälder des Kongo zu transportieren. Das Spiel präsentiert sich unterhaltsam und lehrreich und bietet Herausforderungen, Rätsel und Fragen, die sich am besten mit den im Spiel enthaltenen Informationen über historische Begebenheiten lösen lassen.




Schade gibt es die Serie nicht in einer deutschen und kompletten Veröffentlichung. Wo doch heute jeder Mist einen Release kriegt, schafft man es nicht bei einer Marke mit Fanbase? Ganz sicher würde es Interessenten geben, aber wer weiss, was Disney an Lizenzgebühren dafür hätte haben wollen.