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Die DVD-Premiere von Episode II: Angriff der Klonkrieger

Im November 2002 erschien Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger auf DVD. StarWars.com stellte damals den Produktionsprozess und die Inhalte des DVD-Sets vor.
DVD zu Star Wars Episode II Angriff der Klonkrieger© Lucasfilm

Die erste Disk: Der Film

Mit dem Gewinn zahlreicher Preise für die Präsentation des Films und die Qualität des Zusatzmaterials, hat das Episode-I-DVD-Set gezeigt, wie man Star Wars auf DVD erleben sollte. Das gleiche Team, das diese Doppel-DVD-Kollektion entwickelte, kehrt nun zurück, um Star Wars: Episode II Angriff der Klonkrieger auf DVD zu bannen.

Anders als bei Episode I, wird die Episode II DVD schon sechs Monate nach der Kinoveröffentlichung auf den Markt gebracht und kommt am 12. November in die Läden. Die Lektionen, die das Team bei der Herstellung der DVD zu Die dunkle Bedrohung lernte, halfen dabei, es auf das vorzubereiten, was da kommen sollte.

„Man braucht ungefähr eineinhalb Jahre, um eine DVD zu entwickeln”, sagt Jim Ward, der als Lucasfilms Marketing-Vizepräsident und Produktionsleiter das DVD-Projekt leitete. „Schon im Jahr 2000, als die Hauptdreharbeiten in Sydney liefen, versuchten wir herauszufinden, wie die DVD werden sollte.”

Während Regisseur George Lucas und Produzent Rick McCallum eifrig dabei waren, Episode II zu drehen, entwickelte die Marketingabteilung von Lucasfilm die Episode-I-DVD. Bereits damals wurden Inhalte und Themenkomplexe für die Episode-II-DVD festgelegt. „Die DVD von Episode I war eine wirklich gute Vorlage. Wir hatten sehr gute Pläne, so dass wir alles gleichzeitig erarbeiten und das Projekt abschließen konnten”, erzählt Ward.

„Mein Beitrag für die DVD ist der Film”, meint George Lucas. „Weil Episode II digital gedreht und digital nachbearbeitet wurde, kann man fast sagen, dass der Film für das DVD-Format geschaffen wurde.”

Angriff der Klonkrieger wird der erste große Realfilm sein, der direkt auf einer digitalen Grundlage für das DVD-Format optimiert wurde. Weil das Bild von Anfang bis Ende im digitalen Medium verbleibt, ist es so klar, wie bei keinem Film zuvor. Lucas schreibt es seinem Unternehmen THX und dem Chef von Sonderprojekten Rick Dean zu, dass die Qualität während der Übertragung garantiert wurde.

„Sie haben großartige Arbeit geleistet. Es gibt keinen Schärfeverlust im Vergleich zu den digitalen Bildern, die so voller Bewegung und Detailreichtum waren”, sagt Lucas. „Ihre Sachkenntnis im Bereich Bild- und Tonwiedergabe hat die kreative Arbeit bewahrt, die so viele Künstler und Toningenieure in die Herstellung dieses Films gesteckt haben.”

„Wir haben Millionen darauf verwendet, den Ton sorgsam zu entwickeln und zu mischen und unendlich detailreiche Bilder zu schaffen. Es bricht mir das Herz, dass viele Kinos da draußen nicht über die Ausstattung verfügen, das alles so zu zeigen, wie wir es uns ausgemalt haben”, klagt Rick McCallum. „Aber da die Heimkinos nun voll digital sind und jedes Jahr besser und immer besser werden, ist die DVD für Menschen, die Filme wirklich lieben, und sie sehen wollen, wie ihre Schöpfer sie sich vorgestellt haben, eine sichere Alternative.”

Das DVD-Format ist für seine unglaublichen Speicherkapazitäten berühmt. Diese haben jedoch einen hohen Preis und müssen während des Optimierungsprozesses vorsichtig ausbalanciert werden. Je mehr Material man auf eine einzelne Disk packt, desto schlechter ist seine Qualität. Aus diesem Grund präsentiert Disk Eins den Film dadurch optimal, dass die Sonderausstattung, wie Geschnittene Szenen und Dokumentationen auf Disk Zwei verlagert wird.

„Es ist jedesmal eine Herausforderung. Wir setzen uns hin und finden heraus, über welches Budget an Bit-Raten wir verfügen”, erklärt Ward. „Erste Priorität hat dabei der Film. Wir wollen sicherstellen, dass er über eine so hohe Bit-Rate verfügen kann, wie irgendwie möglich. Andere setzen die Bit-Rate eines Films herab, um andere Inhalte auf die DVD zu stopfen.”

Wie schon bei der Episode-I-Disk, verwendet die DVD von Episode II die phantastischen Szenerien der Star-Wars-Galaxis, um die Menüinformationen und Navigationsoptionen zu präsentieren. Produzent Van Ling arbeitete mit dem digitalen Fundus von Industrial Light & Magic, um Welten zu erschaffen, die nur darauf warten, erforscht zu werden. Jedes Mal, wenn die erste Disk in den DVD-Player gelegt wird, wird eines der planetaren Themen von einem Zufallsgenerator ausgewählt, um als Menühintergrund zu erscheinen. Die Zuschauer werden die Möglichkeit haben, die Klonanlagen von Kamino, die gewaltigen Wolkenkratzer von Coruscant oder die gefährlichen Förderbänder der Droidenfabrik auf Geonosis zu sehen, während sie die DVD-Optionen auswählen.

Der Film selbst ist in 50 Kapitel aufgeteilt, die es leicht machen, zielgerichtet Lieblingsszenen auszuwählen. Als Tonoptionen steht auf US-Disks eine englische 5.1 Surround EX Spur zur Auswahl, die Tonerlebnisse, wie das nachhallende Fauchen der seismischen Bomben, das jammernde Heulen von Zam Wesells Gleiter oder das vielschichtige Chaos der Klonkriege in THX-zertifizierter Klarheit und Konstanz präsentiert. Spanisch und französisch synchronisierter Dolby 2.0 Ton ist auf zwei weiteren Tonspuren abrufbar.

Die zweite englische Tonspur ist ein Audiokommentar, zusammengestellt von Gary Leva, dem gleichen Cutter, der schon den Kommentar von Episode I zusammenstellte. Der Kommentar von Angriff der Klonkrieger besteht aus Beiträgen von George Lucas, Rick McCallum, Schnittechniker Ben Burtt, Animationschef Rob Coleman und den Verantwortlichen für Visuelle Effekte John Knoll, Ben Snow und Pablo Helman. „Diese Leute haben jeden einzelnen Schritt im Schaffensprozess erarbeitet”, sagt Ward. „Alle anderen folgen ihrer Anleitung, nachdem sie die Vorbereitung abgeschlossen haben, aber das hier sind die Leute, die das Produktionsverfahren entwickelt haben. Ich finde es wunderbar, den Zuschauern die Möglichkeit zu geben, durch solche Kommentare verstehen zu lernen, wie die Herstellung eines Films abläuft.”

Star-Wars-Fans, die das Glück hatten, Episode II in einem Digital-Kino zu sehen, können sich freuen, dass die digitale Kinofassung des Films – die von der Standardfassung abwich – die Grundlage der DVD-Vorlage war. „Die digitale Fassung des Films ist auf dieser DVD, aber es gibt auch weitere, geringfügige Veränderungen. Ihr werdet schon selbst herausfinden müssen, worum es sich handelt”, sagt Ward.

Die zweite Disk: Die Sonderausstattung

„Der Film selbst sollte natürlich die Hauptsache sein, und die Präsentation der Ton- und Bildqualität des Films sollte genauso sein, wie es sich der Filmemacher vorgestellt hat. Aber die Möglichkeit, ‚Zusatzmaterial‘ herauszubringen, ist nur einer der vielen Vorteile des DVD-Formats”, sagt Lucas. Die zweite Disk enthält jede Menge, im Filmgeschäft „wertsteigerndes Material“ genannte Extras.

Van Lang hat die Episode-II-Schauplätze erneut in Menühintergründe verwandelt und für die zweite Disk das Jedi-Archiv, den Nachklub auf Coruscant, die Raumhafenumgebung von Naboo, Dex‘ Diner und andere Orte in Navigationsmenüs verwandelt. Genau wie bei Episode I besteht das ergänzende Material aus einer Mischung aus informativen und unterhaltenden Dokus und Minidokus, die den Prozess der Filmherstellung von Anfang bis Ende darlegen.

„Wir arbeiten mit der Weisung an diesen DVDs, Bonusmaterial zu präsentieren, das die Leute auch wirklich sehen wollen. Spiele, die Herstellung von Szenen in Eigenregie und ähnliche Gags lassen wir weg. Das sind einfach nicht wir”, erklärt Ward.

Eine große Dokumentation namens „From Puppets to Pixels: Digital Characters in Episode II“ verfolgt die nervenaufreibende Reise, auf die sich die Talente von ILM bei der Schaffung der computergenerierten Hauptdarsteller wagen mussten. „Das war das Neue bei der Herstellung dieses Films, also sahen hier die Dokumentarkameras genauer hin”, sagt Ward.

Hunderte Stunden Reportagematerial, gedreht von der Dokumentationsgruppe von Lucasfilm wurden durchgesehen und -gesiebt, bis am Ende ein von Jon Shenk bearbeitetes, 52 Minuten langes Stück übrig blieb, das dem Zuschauer durch den erzählerlosen Stil die Möglichkeit gibt, den handelnden Personen über die Schulter zu gucken. Verschiedene Geschichten werden von Anfang bis Ende verfolgt, das Kernstück stellt dabei die Entwicklung des digitalen Yoda dar. Die Dokumentation beginnt damit, dass Rob Coleman und seine Kollegen an ersten Tests des neuen Yoda arbeiten, die einzig ein Beweis dafür sind, dass das Konzept funktionieren kann. Danach sieht man, was am Set gedreht wurde. Schließlich beleuchtet der Bericht die groben Schläge und filigranen Stiche der fertigen Animation – darunter die extrem schwierige Einstellung, die die Animationskünstler „Witwenmacher” tauften.

Die Dokumentation untersucht ferner die Herstellung der CG-Nebendarsteller Dexter Jettster und Taun We von einem Knetemodell hin zur fertigen, lebenden Form. Seltenes Bildmaterial zeigt die schauspielerische Arbeit hinter den Kulissen, die die Darsteller Ron Falk und Rena Owen ablieferten, bevor ihre digitalen Gegenstücke in die Szene eingefügt wurden.

Desweiteren wird die Perfektion digitaler Doubles gezeigt. Computer-generierte Stuntleute nahmen während einiger der dynamischsten Actionsequenzen von Episode II die Positionen von Obi-Wan Kenobi, Jango Fett und Graf Dooku ein. Eine Gruppe Künstler arbeitete daran, die Eigenschaften computer-generierter Kleider und Haare zu simulieren, um glaubhafte Kopien menschlicher Körperformen zu erzeugen.

Lucas macht sich keine Sorge darüber, die Illusion zu zerstören, an deren Aufrichtung so viele Künstler sorgsam gearbeitet haben. Er sieht die Dokumentationen statt dessen als wichtige Mittel der Lehre. „Die Künstler bei ILM, die die visuellen Effekte erzeugen, und die Toningenieure bei Skywalker Sound sind keine Zauberer, die ihre Geheimnisse verraten”, erklärt er. „Sie sind Künstler, die ihre Erfahrungen bei der Herstellung von Filmen weitergeben und ihre Leidenschaften mit anderen teilen.”

Eine zweite Dokumentation, „State of the Art: The Previsualization of Episode II“, konzentriert sich auf die Animatics Abteilung. Unter ihrem Leiter, dem Verantwortlichen für Prä-Visualisierungsseffekte Dan Gregoire, entwickelte das Team beeindruckend raffinierte computeranimierte Versionen von Szenen in niedriger Auflösung, um sie auf einfache Art und Weise vorzuplanen und zu verbessern.

Mit der Flitzerverfolgungsjagd, der Droidenfabrik und dem Anfang der Klonkriege beschäftigt sich diese 23minütige Dokumentation. Dabei zeigt sie, wie nicht nachbearbeitete, Bluescreen gefüllte Szenen durch die Entwurfsskizzen der Kunstabteilung und die Animatics zum Leben erweckt werden. Die Dokumentation zeigt besonders für die Klonkriegssequenz mehrere Entwürfe und Einstellungen, die nie über das Animatic-Stadium hinaus weiterentwickelt wurden.

In „Films are Not Released: They Escape“ folgen die Kameras Tondesigner Ben Burtt und seinen Kollegen bei der Aufnahme, Herstellung und Mischung des Episode-II-Tonuniversums. Alles vom Dröhnen der Maschinen des Jedi Raumjägers über die hämmernden Maschinen der Droidenfabrik bis hin zu den sanften Geräuschen verbotener Küsse muss für den fertigen Filmen geschaffen werden. „Man braucht Aufnahmeteams, Tonentwickler, Mischingenieure, Effektbearbeiter und sogar Entwickler von außerirdischen Sprachen, die alle zusammenarbeiten müssen, um die Tonelemente für die endgültige Tonmischung zusammenzustellen”, sagt Lucas in der 25minütigen Dokumentation.

Diese drei Reportagen erhalten Unterstützung von drei Kurzberichten („Story”, „Love” und „Action”) und allen 12 Teilen der Making-Episode-II-Webdokumentation, die Filmemachern in Spe wertvolles Anschauungsmaterial bieten. „Wenn Du noch jung bist, und Du willst ins Filmgeschäft, und es gibt in Deinem Bundesstaat keine Filmschule, und Du weißt nicht, wie alles abläuft, dann ist es schwer, den Entwicklungsprozess zu entmystifizieren”, sagt Rick McCallum. „Ich will, dass Menschen, die keine Chance haben, in das System hineinzugelangen, sehen, wie es gemacht wird, damit sie es verstehen können. Diese DVD eröffnet ihnen diese Möglichkeit.”

Des weiteren erhellt eine Sammlung von acht Szenen, welche aus den Endschnitt von Episode II herausgenommen wurden, den Prozess der Filmherstellung. Die zuschaltbaren Einführungen von George Lucas, Rick McCallum und Ben Burtt erklären, wieso die Szenen herausgeschnitten wurden. Ursprünglich waren die Szenen mit Bluescreen-Bereichen gefüllt, und ILM arbeitete angestrengt daran, die 2000 Einstellungen, die tatsächlich im Film auftauchen sollen, fertigzustellen. Deshalb wurden die digitalen Szenerien und Elemente für diese Szenen unter Anleitung des Verantwortlichen für Prä-Visualisierungsseffekte Dan Gregoire von der Animatics Abteilung auf der Skywalker Ranch erarbeitet.

Die DVD enthält ferner jede Menge Material aus dem Marketing, das verwendet wurde, um der Welt vom Angriff der Klonkrieger zu künden. Einiges von diesem Material könnten Fans schon aus dem Fernsehen aufgenommen oder auf starwars.com gesehen haben, aber die DVD präsentiert folgendes Filmmaterial in der höchstmöglichen Qualität: das Across-the-Stars-Musikvideo, die auf Figuren und der Geschichte beruhenden Fernseh-Werbespots, sowie den Teaser und den Kinotrailer. Der „Mystery”-Trailer, der ursprünglich nur online abgespielt werden konnte, wird nun mit der DVD auch außerhalb des Internets abrufbar sein.

Natürlich gibt es noch mehr (nie zuvor gesehene Fotos, eine ILM-Effektbildspule, den Trailer zu R2-D2: Beneath the Dome, einige sorgsam versteckte Boni) – selbst nachdem man jeden Flecken auf der DVD gesehen hat, wird sie in den kommenden Monaten durch einen Link auf dvd.starwars.com ein Tor zu weiterem Episode II-Material sein.


SWU-Team

Seit dem 1. Mai 2000 sind wir auf Star Wars Union auf einer schier endlosen Mission: SWU zu Deinem Portal für unsere Saga zu machen und – nach Möglichkeit – tagesaktuell über das Neueste aus der weit, weit entfernten Galaxis zu berichten.

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