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Die Ewoks – Endors kleine Helden in ihrer eigenen Zeichentrickserie

Als die Saga im Kino endete, begann sie für viele kleine Zuschauer im Fernsehen: Wir blicken auf die Trickserie vom Waldmond Endor und die legendären Ewoks.
Quelle: Lucasfilm

Nach dem überragenden Erfolg der klassischen Star Wars Trilogie war das Ende für einige der Figuren aus den Filmen noch längst nicht gekommen.

So erhielten die Ewoks 1985 mit der gleichnamigen Zeichentrickserie eine eigene Sendung, die zeitlich etwa ein Jahr vor der Besetzung Endors durch das Imperium angesiedelt ist. Inhaltlich hat die Serie natürlich recht wenig mit den Star Wars Filmen gemein. Hier geht es eher um Magie, um böse Hexen und Zauberer, um Kobolde, doch vor allem – das ist sozusagen die Essenz der Serie – geht es um Freundschaft. Dennoch hat es das Imperium zu einem Gastauftritt geschafft. In der Episode „Der Kampf um den Sonnenstein“ haben wir einen imperialen Admiral, Sturmtruppen, einen Sternzerstörer und sogar TIE-Fighter fliegen kurz durchs Bild. Worum es in der Serie im Einzelnen geht, könnt ihr dem Episodenführer entnehmen.

Insgesamt schaffte es Ewoks auf zwei Staffeln und damit 35 Episoden, wobei die Episoden der zweiten Staffel größtenteils nur noch halb so lang wie die der ersten Staffel waren. Für die Produktion, mit der George Lucas übrigens so gut wie nichts zu tun hatte, beauftragte Lucasfilm Nelvana Ltd., die auch schon den 11-minütigen Zeichentrickfilm für das Holiday Special produzierten.

Wie es für Star Wars Produktionen fast üblich ist, setzte auch Ewoks, ebenso wie die „Partnerserie“ Droids, die Messlatte für Zeichentrickserien neu an. Für beide Serien wurden nämlich mehr als doppelt so viele Cels (Einzelbilder, die pro Sekunde abgespielt werden) angefertigt, wie es für damalige Zeichentrickserien eigentlich die Norm war.

Das wiederum machte sich auch in den Produktionskosten bemerkbar, kostete doch nur eine einzige, 22 Minuten lange Episode der ersten Staffel der Ewoks (oder Droids) im Schnitt 250.000 US-Dollar. Zwei Jahre Produktionszeit brauchte Nelvana Ltd. für die erste Staffel der Ewoks und für Droids.

Aufgrund der hohen Produktionskosten und dem eher mäßigen Erfolg einigten sich Lucasfilm und Nelvana darauf, Droids nach der ersten Staffel und somit 13 Folgen einzustellen, den Ewoks dafür aber eine zweite Staffel zu spendieren.

Die zweite Staffel, die dann unter dem Titel „The all new Ewoks“ im Herbst 1986 lief, unterschied sich merklich von der ersten Staffel. Größtenteils waren die Episoden nur noch 11 Minuten lang und wurden dann als Doppelfolge ausgestrahlt, wobei die Geschichten nichts miteinander zu tun hatten. Das Intro wurde geändert, die Eigenschaften einiger Figuren waren nicht mehr dieselben, ja sogar andere Synchronsprecher wurden verpflichtet. Nach der zweiten Staffel und insgesamt 35 Episoden war dann auch für die Ewoks das Ende gekommen, auch wenn es den Verantwortlichen noch immer ein Rätsel ist, warum die sehr solide Serie den durchschlagenden Erfolg nicht geschafft hat.

In Deutschland wurde die Serie ab April 1988 im Vorabend-Programm im ZDF ausgestrahlt. Ähnlich wie bei Droids blieben auch die Ewoks danach von den deutschen Mattscheiben fern.

1988 und 89 erschienen auch VHS-Kassetten der Ewoks. Leider wurde nur die erste Staffel auf drei Kassetten gebannt, und das auch nur als Leih-Video. Ende 2004 wurden insgesamt acht Episoden in den USA auf DVD veröffentlicht. Diese wurden, da sie mehr oder weniger einen großen Handlungsrahmen hatten, zu zwei knapp 90-minütigen Filmen zusammengeschnitten.

Ein echter Neustart für die Ewoks erfolgte jedoch erst mit dem Disney-Streamingdienst Disney Plus. Dabei lagen aber anscheinend nicht mehr für alle Folgen deutsche Sprachfassungen in ausreichender Qualität vor, oder Disney machte sich schlicht nicht die Mühe, diese aufzuspüren, bzw. zu lizenzieren, sodass die Serie nun zwar in Gänze auf Disney Plus angesehen werden kann, die Originalsynchro neuen Fans aber verschlossen bleibt. Dennoch: Nach fast 40 Jahren haben die Ewoks endlich ein neues Zuhause gefunden, wo sie neue Gäste und künftige Fans angemessen mit einem lauten Yub Nub begrüßen können.


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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20/11/2005 um 10:35 Uhr // 0 Kommentare

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