Während wir gespannt auf die Premiere der ersten drei Folgen am 22./23. April warten, setzen wir uns mit den Schauspieltalenten von Andor zusammen – darunter Cassian Andor selbst, Diego Luna und seine Co-Stars Adria Arjona, Genevieve O’Reilly, Stellan Skarsgård und weitere mehr –, um über ihre Figuren, deren bisherige Erlebnisse und die Vorfreude auf den weiteren Weg zu sprechen.
Diego Luna – Cassian Andor

Cassian Andor war in der ersten Staffel größtenteils auf der Flucht, und während die Bedrohung durch das Imperium weiterhin alles in seinem Leben überschattet, bietet die zweite Staffel dem Star und Produktionsleiter Diego Luna die Möglichkeit, das Privatleben seiner Figur eingehender zu erforschen.
Für Cassian sind Bix Caleen und Luthen Rael zwei der prägendsten Figuren der Serie. „Wer steht hinter dieser uns bekannten Figur?“, fragt Luna. „Bix war als Freundin für ihn da. Sie steht für all das. Sie ist Familie, sie ist Liebe, sie ist ein Zuhause. Und Luthen ist der Lehrer. Luthen ist derjenige, der seine Hand ergreift und sagt: Schau, da draußen gibt es eine Welt und Du kannst ein Teil davon sein. Ich denke, Luthen steht für Hoffnung in Cassians Leben.“
Die zweite Staffel beginnt ein Jahr nach Maarva Andors Beerdigung auf Ferrix, einem düsteren Ereignis, das zu einem Aufstand gegen das Imperium führte. Aufgrund ihrer Beteiligung daran sind Bix, Brasso und Wilmon Paak auf der Flucht, und Cassian ist fest entschlossen, sich den Rebellen anzuschließen. Wenn wir Cassian in dieser Staffel treffen, ist er ein anderer Mensch geworden.
„Die Handlung der ersten Staffel hat nichts mit der Handlung der zweiten Staffel zu tun“, deutet Luna an. „Er arbeitet jetzt für Luthen und ist dabei ziemlich erfolgreich. Er hat jetzt viel Verantwortung, also ist er weit entfernt von dem Typen, dem man nur schwer vertrauen und den man nur schwer durchschauen konnte. Im Moment ist er ein Mann auf einer Mission.“
Und wir haben noch vier weitere Jahre vor uns, um Cassians Reise zu erkunden, was der Figur viel Raum zum Wachsen gibt. „Er fühlt sich immer noch nicht als Teil von etwas Größerem, nicht wahr? Ich glaube, er hat immer noch viele Zweifel und versucht immer noch, die Dinge zu verstehen“, fügt Luna hinzu. „Es ist noch ein langer Weg, bis er zu dem Cassian Andor wird, den wir in Rogue One kennenlernen. Es muss noch viel mit ihm geschehen und er muss noch viele Dinge erleben.“
Luna kann es kaum erwarten, dass das Publikum Rogue One nach dieser Staffel mit einer neu gewonnenen Perspektive auf Cassians Tragödien und Triumphe noch einmal sieht. „Es ist ziemlich aufregend, an die Rede zu denken, die er in Rogue One hält, denn nachdem man Staffel 2 gesehen hat, versteht man, was er damit meint. Wenn er darüber spricht, warum er dort ist, was er getan hat und warum es sich lohnt, alles für die Sache zu geben.“
Adria Arjona – Bix Caleen
Als wir Bix Caleen das letzte Mal sahen, war sie eine Frau, die durch die brutalen und invasiven Foltermethoden des Imperiums gebrochen war. Während ihrer vierjährigen Reise in dieser Staffel verspricht Hauptdarstellerin Adria Arjona, dass wir die Entwicklung ihrer Figur genauer mitverfolgen können, während sie versucht, sich aus dieser Krise zu befreien. „Die Entwicklung dieser Figuren ist ziemlich intensiv“, sagt Arjona. „Man sieht, wie sie in diesen paar Jahren so viel wachsen und so viel Zerstörung erleben.“
Obwohl die Serie die Entstehung der Rebellion nachzeichnet, führt jede Figur in der Serie auch ihre eigene persönliche Rebellion, meint Arjona. Für Bix spielt sich ein Großteil dieses Kampfes auf emotionaler Ebene ab. „In Staffel 1 ist ihr viel zugestoßen“, erklärt Arjona. „Und sie will stark sein und sie will hart sein. Das macht ihre Rebellion innerlich und selbstzerstörerisch.“
Zusammen mit ihren Nachbarn auf Ferrix werden wir herausfinden, was mit Bix passiert ist, nachdem sie ihre Heimatwelt hinter sich gelassen hat. „Bix, Brasso und Wilmon sind Flüchtlinge, wie so viele Menschen auf der ganzen Welt seit so vielen Jahrhunderten“, fügt sie hinzu. Neben den Einflüssen aus der realen Welt schreibt Arjona einen Großteil von Bix‘ DNA dem Schöpfer und Produktionsleiter Tony Gilroy zu, über den sie sagt: „Er ist ein brillanter Autor. Niemand hat je so für mich geschrieben wie Tony.“
Genevieve O’Reilly – Senatorin Mon Mothma
Genevieve O’Reilly spielt seit über 20 Jahren immer wieder einmal Mon Mothma, die Senatorin von Chandrila, aber nichts hätte sie darauf vorbereiten können, wie reichhaltig ihre persönliche Entwicklung in Andor verlaufen würde. Staffel 1 von Andor hat begonnen, die persönlichen Opfer zu zeigen, die Mothma bringt, um die aufkeimende Rebellion zu finanzieren und zu unterstützen. In den letzten Folgen sahen wir, wie sie ihre jugendliche Tochter mit dem Sohn eines Oligarchen bekannt machte, ein Empfang, die Mon Mothma zutiefst zuwider ist, aber notwendig war, um ihre finanziellen Schwierigkeiten zu +berdecken.
„Ich fühlte mich unwohl bei dem Gedanken an die Komplikatione, die Mon Mothma als Frau als Rebellin erlebt“, erzählt O’Reilly über das Erlebnis, die Drehbücher zum nächsten Kapitels ihrer Reise zu lesen, das auf der Darstellung von Mons Privatleben in Staffel 1 aufbaut. „Die Struktur der Staffel ist wirklich interessant. So etwas habe ich noch nie gemacht”,, fügt sie hinzu. Jeder Handlungsbogen mit drei Episoden ist durch ein Jahr getrennt, was eine rasche Entwicklung der Charaktere und Ereignisse ermöglicht, die zu der Mon Mothma führen, die wir aus Rogue One: A Star Wars Story kennen – eine ruhige, würdevolle Anführerin auf Yavin 4. „Man spürt wirklich den Vormarsch einer Rebellion, das Vordringen des Imperiums. Mit jedem Sprung, den wir machen, wird [das Imperium] erstickender. Elektrisierender. Dramatischer.“
Doch obwohl in dieser Staffel Szenen aus Mons Privatleben als Mutter von Leida und Ehefrau von Perrin Fertha wieder aufgegriffen werden, ist O’Reilly am meisten daran interessiert, Mons Aufstieg in der Rebellenallianz zu zeigen. „Die Mon, die mich wirklich interessiert, ist die sich entwickelnde Anführerin“, bekennt sie. „Es gab Momente in der Staffel, in denen ich mich darauf gefreut habe, sie aufblühen zu sehen. Und es gab Momente in der Staffel, in denen ich überrascht war, was für eine Belastung die Rebellion tatsächlich war und wie schmerzhaft das für sie war. Ihr Handlungsbogen war anders, als ich erwartet hatte. Aber jetzt, wo wir ihn durchlaufen und verfilmt haben, kenne ich sie ein bisschen anders.“

Stellan Skarsgård – Luthen Rael
Als Luthen Rael verkörpert Stellan Skarsgård die buchstäbliche Dualität des Rebellen-Daseins. Tagsüber ist er ein sanftmütiger Ladenbesitzer, der Antiquitäten in seiner wunderschönen Galerie verkauft und sich in der Elite von Coruscant verbirgt. Doch wie sich herausstellt, ist nicht der Rebellenagent der falsche Luthen, sondern diese groteske Krämerfigur. Sobald er die Perücke und den Schmuck abgelegt hat, ist Luthen Rael bereit, es mit dem Imperium aufzunehmen, einen verdeckten Schlag nach dem anderen.
„Luthen ist eine ziemlich interessante Figur“, meint Skarsgård. „Er steckt voller Widersprüche, was mich sehr anzieht, weil ich die Vorstellung von einfach guten oder bösen Menschen wirklich nicht mag. Ich denke, es ist eine unglaublich gefährliche Art, Menschen zu betrachten, deshalb bin ich dankbar für die Mehrdeutigkeit dieser Figur. Er führt eine Art Doppelleben – oder vielleicht ein Dreifachleben, wir wissen es nicht.“
Wie wir in Staffel 1 gesehen haben, geht Luthen bei seinem Aufstandskonzept mit einer Rücksichtslosigkeit vor, die Mon Mothma und andere manchmal nervös macht, und knurrt mit einer Wildheit, die die Intensität seiner Überzeugung verrät. Aber wie immer dient sein Plan der Sache. „An einer Stelle sagt er: Ich bin dazu verdammt, die Werkzeuge meines Feindes zu benutzen, um ihn zu besiegen. Und die Werkzeuge des Feindes sind ziemlich brutal“, merkt Skarsgård an. „[Luthen ist] eine andere Art von Held.”
Denise Gough – Dedra Meero
Denise Gough genießt es, erneut die Gelegenheit zu erhalten, den verdrehten Geist von Dedra Meero zu erkunden, jener imperialen Loyalistin, die ebenso streng wie klug ist.
„All ihre Komplexitäten … das zu spielen macht so viel Spaß“, meint Gough, die so die Möglichkeit hat, ihre moralisch zwiespältige Figur weiter auszubauen. Oberflächlich betrachtet ist Dedra bösartig, glaubt aber fest daran, im Recht zu sein. „Sie ist sehr raffiniert. Sie war nie nur gut oder nur böse”, findet Gough.
In Dedras eigener Wahrnehmung ist sie „eine Heldin“, fügt Gough hinzu. „Jeder in dieser Geschichte ist der Held seiner Geschichte, was meiner Meinung nach ein Zeichen für wirklich großartiges Autorentum ist. Es ist ein großartiges Ensemble. Für mich ist jeder die Hauptfigur in seiner Geschichte.“
Wenn wir sie in Staffel 2 treffen, ist ein Jahr vergangen, seit Aufseherin Meero fast von der Menge auf Ferrix erdrückt und im letzten Moment von Syril Karn gerettet wurde. Doch auch ein Jahr später, wenn das nächste Kapitel ihrer Geschichte beginnt, bestimmen ihre Loyalität gegenüber dem Imperium und ihre Beschäftigung mit den Aktivitäten der Rebellen noch immer ihre Entscheidungen. „Sie ist immer noch davon besessen, Axis zu finden“, bestätigt Gough. „Sie wird nie aufhören, nach ihm zu suchen. Niemals.“
Kyle Soller – Syril Karn

Ebenso besessen wie Dedra ist auch Kyle Sollers Syril Karn, ein weiteres Rädchen in der imperialen Maschinerie. Syril wird von Cassian heimgesucht, dem Mann, dessen Handlungen dazu führten, dass seine eigenen Karriereambitionen zunichte gemacht wurden und er nach Hause zu seiner Mutter Eedy geschickt wurde.
War die erste Staffel für den in Ungnade gefallenen Pre-Mor-Offizier bereits intensiv, so ist er jetzt voll und ganz in die imperialen Operationen auf Coruscant verstrickt und hat einen Logenplatz, von dem aus er die mögliche Vernichtung der Rebellen miterleben kann.
„In der ersten Staffel fühlte es sich an, als wären die Dinge auf 11 gedreht worden“, meint Soller. „Ich weiß nicht, auf welche Zahl sie jetzt gedreht sind, aber es ist viel höher. Und Syrils Handlungsbogen – allein das Potenzial, das in Staffel 1 für ihn vorhanden ist, wird voll ausgeschöpft und noch übertroffen. Er hat sich zu dieser Version seiner selbst entwickelt, von der ich glaube, dass er sie schon immer sein wollte.“
Als wir Syril das letzte Mal sahen, war er wieder auf Ferrix und verfolgte seine fixe Idee, Andor zu finden und Dedra Meeros Leben zu retten, die von einer wütenden Menschenmenge bedroht wurde, welche auf den Straßen randalierte. „Ich fand von Anfang an, dass die Art und Weise, wie Tony Syril und Dedra gestaltet hat, anders ist als bei allen anderen Bösewichten, die man normalerweise in einer solchen Geschichte sieht“, findet Soller. „Beide sind unglaublich menschlich. Sie haben unglaublich viele Fehler. Sie haben diese kleinen Macken, die sie sofort sympathischer machen. Und sie sind beide extrem voller innerer Konflikte, extrem fordernd und extrem verrückt.”
Kathryn Hunter – Eedy Karn
Mit einem amüsierten Kichern, das die Anspannung des Trailers zur 2. Staffel durchbrach, ebenfalls in zurück, ist Kathryn Hunter in ihrer Rolle als Syrils Mutter Eedy Karn. „Ich habe ihr einen Spitznamen gegeben“, erklärt Hunter lachend. „Needy Eedy.“
In Staffel 1 wurde dem Publikum die angespannte Mutter-Sohn-Dynamik vorgestellt, als Syril nach seiner Entlassung aus seinem Job auf Morlana Eins nach Coruscant zurückkehrte und mit einer Umarmung und einer Ohrfeige begrüßt wurde. „Wahrscheinlich war Syril ganz froh, ihr für eine Weile entkommen zu können“, meint Hunter. „Was ich an Eedy jedoch liebe, ist, dass sie eine großartige Überlebenskünstlerin ist.“ Wenn ihr Sohn in Schwierigkeiten steckt, ist Eedy schnell zur Stelle. „Keine Sorge, Syril. Deine Mutter wird das schon regeln.“
Ben Mendelsohn – Orson Krennic
Ben Mendelsohn schlüpft erneut in den weißen Umhang von Direktor Orson Krennic und schließt sich dem Ensemble der zweiten Staffel an, um wieder seine Rolle aus Rogue One: A Star Wars Story zu spielen. Wenn wir Krennic begegnen, ist er so ehrgeizig und gerissen wie eh und je. Vier Jahre vor der Entfesselung des Todessterns ist er bereits ein hochrangiger Beamter im Imperium und verbreitet bei allen, die seine Bekanntschaft machen, Angst und Schrecken.
„Wenn man erst einmal diesen Umhang trägt und in der Welt von Star Wars ist, dann sagt einem das schon viel darüber, was zu tun ist”, meint Mendelsohn über seine Rückkehr. Michael Clayton von Gilroy ist nach wie vor einer von Mendelsohns persönlichen Lieblingsfilmen, daher war er mehr als begeistert, sich dem Andor-Ensemble anzuschließen und die Chance zu erhalten, mit Gilroy zusammenzuarbeiten. „Tonys Drehbuch ist hervorragend”, erzählt Mendelsohn. „Man schaut sich die Szenen an und sie sagen einem einfach alles. Ich liebe es, am Set zu sein, wenn die ganze Maschinerie zusammenarbeitet. Es ist wie in einer Kirche … es ist einfach wunderschön.“
Joplin Sibtain – Brasso
Brasso war für Joplin Sibtain eine neue Erfahrung, denn bis dahin hatte er mehr Schurkenrollen gespielt, als fleißige, loyale Menschen wie seinen Brasso, Cassian Andors Freund von Ferrix. „Normalerweise spiele ich Bösewichte, daher war es für mich ein kleiner Sprung, jemanden zu spielen, der grundanständig ist“, erzählt Sibtain. „Es ist gut, gute Menschen zu spielen. Sie sind in gewisser Weise schwieriger zu spielen, weil man sich leichter in Bösewichte hineinversetzen kann. Und Schurken machen ziemlich viel Spaß.“
Und egal ob Cassian nun gerade ein Alibi braucht, jemanden, der auf seine kranke Mutter Maarva aufpasst (und sie später in einer Zeremonie beerdigt, die einer Tochter von Ferrix würdig ist), oder einen Freund, der Bix und Wilmon Paak in Sicherheit bringt, auf Brasso kann er in Staffel 1 jederzeit zählen. „Auf Brasso kann man wirklich bauen“, meint Sibtain. „Brasso ist ein zuverlässiger, solider und verlässlicher Typ. Er hat keine verschiedenen Seiten, nicht wahr? Er ist einfach aufrichtig. Er ist ein unkomplizierter Mensch. Er passt auf einen auf, wie man so schön sagt.“
Abseits des Bildschirms ist Sibtain für die Rolle, die er auch in Staffel 2 spielt, sehr dankbar. „Es ist einfach ein Privileg, Teil dieser Welt zu sein“, erklärt er. „Es ist ein wenig überwältigend.“
Muhannad Bhaier – Wilmon Paak
Wilmon Paak war in Staffel 1 noch ein Teenager, der Rache suchte, nachdem sein Vater vom Imperium gefangen genommen worden war. In den Händen von Schauspieler Muhannad Bhaier waren die aufgewühlten Emotionen wirklich spürbar. Doch ein Jahr nach seinem Weggang von Ferrix werden wir Wilmon in einer neuen Phase seines Lebens kennenlernen.
„In Staffel 1 ist er ein ganz normaler Bürger von Ferrix, der an der Seite seines Vaters arbeitet“, erklärt Bhaier. „Ich glaube nicht, dass er davon träumt, ein Soldat, ein Rebell zu werden.“ Aber nach dem Aufstand bei Maarva Andors Beerdigung, einschließlich des selbstgebauten Sprengkörpers, den Wilmon in die Menge der Imperialen schleudert, legt Wilmon seine Unschuld schnell ab. „In Staffel 2 entwickelt er sich schnell zu einem Mann“, so Bhaier. „Er reift sehr schnell, und das liegt an den Situationen, in die er gerät, dem Druck und den Menschen, mit denen er zusammenarbeitet.“
Hinter den Kulissen ist Bhaier quasi mit der Serie aufgewachsen. „Es war meine erste große Rolle und ich war unglaublich nervös“, berichtet er. Aber das vollständig ausgebaute Ferrix-Set und die unglaublichen Darsteller und Mitarbeiter halfen ihm, diese Überwältigung zu verarbeiten. „Wenn man die Schiffe und all diese Knöpfe sieht, denkt man: Moment mal. Warte mal. Bin ich wirklich in Star Wars? Ich bin mit Star Wars aufgewachsen.“
Faye Marsay – Vel Sartha

Mon Mothmas Cousine Vel Sartha bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen einer schießwütigen Rebellin und einer mondänen Chandrilanerin. Für Schauspielerin Faye Marsay war das eine heikle Balance. „Ich denke, in Staffel 1 haben wir sie als Rebellin erlebt. Und ja, sie war sehr stark und ihr Geist war auf die Rebellion ausgerichtet. Aber man hat auch ihre Sanftheit gesehen.“ Wenn Vel nicht gerade den Raubüberfall auf Aldhani leitete oder Ziele für Luthen verfolgte, knüpfte sie wieder Kontakt zu Mon und stahl sich für einige ruhige Momente mit ihrer Freundin Cinta Kaz davon. „Wir haben eine Seite von Vel gesehen, die, finde ich, ziemlich verletzlich war.“
Doch da jede Figur mit ihrer eigenen persönlichen und privaten Rebellion zu kämpfen hat, besteht Vels Kampf zum Teil darin, sich von ihrer privilegierten Erziehung zu befreien. „Sie stammt aus einer wohlhabenden Familie, einer sehr traditionellen – man könnte sagen konservativen – Familie. Und ich denke, das hat nie zu ihr gepasst“, denkt Marsay. „Es gibt eine echte Diskrepanz zu ihrer Erziehung. Sie wollte nicht Teil dieser Welt sein. Sie ist offensichtlich lesbisch und ich denke, dass es bei ihrer Rebellion auch darum geht, einen Platz zu finden, an dem sie sich in einer Welt wohlfühlt, die widerspiegelt, wer sie ist.“
Die einzigen Familienmitglieder, mit denen wir sie interagieren sehen, sind Mon und Leida Mothma. Aber abseits des Bildschirms ist Marsay dankbar, Teil der größeren Star-Wars-Familie zu sein. „Ich bin sehr glücklich, ein Teil dieser Familie zu sein. Ich spiele eine fesselnde Figur. Einerseits könnte man sie als eine Art kalte Soldatin der Rebellion betrachten. Aber Vel hat echtes Herz. Und in ihr herrscht ein echter Konflikt darüber, wer sie ist und was sie braucht und was sie will.“
Varada Sethu – Cinta Kaz
Im Gegensatz zu Vel konzentriert sich Varada Sethus tödliche Cinta Kaz mehr auf die anstehende Aufgabe als auf ihre persönlichen Wünsche. „Cinta Kaz ist in erster Linie eine Rebellin und so ordnet sie sich selbst ein. Sie hat sich zu einer Soldatin gegen das Imperium entwickelt“, findet Sethu. „Ich denke, das ist ihre Identität. Ihr ganzes Leben dient dem Kampf gegen das Imperium. Und dann gibt es da noch einen kleinen Haken, nämlich Vel. Ich glaube, [Cinta] tut sich schwer zuzugeben, dass es in Ordnung ist, diese Bindung zu haben.“
In Staffel 2 übernimmt Sethu ihre alte Rolle erneut, verspricht aber, dass Cintas Schwarz-Weiß-Denken auf neue Weise in Frage gestellt wird. „In dieser Staffel geht es meiner Meinung nach mehr um den Kampf für eine bessere Lebensqualität“, erzählt sie.
Forest Whitaker – Saw Gerrera
Forest Whitaker kehrt als Saw Gerrera in die Serie zurück und wird mehr Zeit damit verbringen, Einblicke in die aus der Bahn geworfenen Partisanen und die moralische Grauzone, in der er sich in der Geschichte bewegt, zu geben. Seit er den Rebellen zum ersten Mal in Rogue One spielte, hat Whitaker die Exzentrizität von Saw verinnerlicht. „Saw Gerrera ist jemand, der auf Messers Schneide lebt“, meint er. „Was auch immer er tun musste, um die Galaxis zu retten, würde er tun, koste es, was es wolle. Er kämpft mit den einzigen Mitteln, die er hat, um gegen diese riesige Maschinerie zu kämpfen. Ich finde nicht, dass Saw Gerrera ein Terrorist ist. Ich denke, er ist jemand, der für das kämpft, woran er glaubt.“
Obwohl Whitaker Gerrera in schon in vielen Phasen seines Lebens gespielt hat – unter anderem lieh er ihm in Staffel 3 von Star Wars Rebels seine Stimme in den Folgen Die Rückkehr nach Geonosis und Im Namen der Rebellion –, gibt er zu, dass Saw für ihn immer noch eine Herausforderung darstellt. „Ich kämpfe immer noch darum, ihn besser zu verstehen“, meint Whitaker. „Seine Taktiken, wie er manövriert, die Schmerzen, die er durch den Verlust seiner Schwester [Steela] und anderer Menschen erleidet, wie sich das in den Szenen mit Stellan [als Luthen Rael] zeigt. Wenn man Saw in Rogue One trifft, ist er am Ende seines Lebenswegs angekommen.“ In Staffel 2 werden wir ein wenig mehr darüber erfahren, wie es dazu kam.
Alan Tudyk – K-2SO
Ein weiterer Rückkehrer in dieser Staffel ist Alan Tudyk als K-2SO, der als umprogrammierter imperialer KX-Droide mit seinen Sprüchen und Einzeilern oft für heitere Momente sorgt. Als wir ihn erstmals in Rogue One: A Star Wars Story sahen „habe ich ihn so dargestellt, als wäre er vom Geschwindigkeitsbegrenzer eines Motor befreit worden, der seine Persönlichkeit zurückgehalten hat“, sagt Tudyk. „Als er neu programmiert wurde, kam seine Persönlichkeit dann zum Vorschein, was ein bisschen seltsam ist.“
Um die Rolle erneut zu übernehmen, zog Tudyk erneut den Elastan-Körperanzug für die Bewegungserfassung an sowie die von ILM speziell entwickelten Stelzen, damit er K-2SO in seiner ganzen Pracht zum Leben erwecken konnte.
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