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Die Hologramme von Angriff der Klonkrieger – Philip Metschans Meisterwerke

In keinem Star-Wars-Film zuvor waren je so viele Hologramme zu sehen wie in Episode II: Angriff der Klonkrieger. StarWars.com blickt auf den Verantwortlichen für die leuchtend bunte Holowelt.
Todessternhologramm Episode II - Angriff der Klonkrieger© Lucasfilm

Die Grafikwelt von Coruscant

Selbst der Standort des leuchtenden Rishi Maze auf der Karte im Archiv der Jedi hat unter Fans für einige Diskussionen gesorgt und vielleicht etwas Licht darauf geworfen, welches astronomische Phänomen sich Luke und Leia am Ende von „Das Imperium schlägt zurück“ betrachten. „Ich habe über all dieses Zeug nachgedacht“, sagt er. „Weil ich so ein Fan bin, überlege ich mir, wer die Leute sind, die sich diese Details ansehen. Wenn man einer von diesen Fans ist, dann will man kleine Belohnungen finden.“

© Lucasfilm

Die manchmal grellen, aber immer bunten, schwebenden Reklametafeln Coruscants fügen sich in das kulturelle Mosaik von Star Wars ein. Zusammen mit Warren Fu arbeitete Metschan an diesen leuchtenden Beispielen für Firmenzeichen. Ein besonders auffälliges Exemplar war eine Art Stapel aus sich drehenden Anzeigetafeln, der während der chaotischen Gleiterverfolgungsjagd eine Bezirksgrenze markiert.

„Die Szene, in der Zam um die Ecke kommt, sollte in einem Bankenviertel spielen. In den Zeichnungen von Erik Tiemen (stellv. Verantwortlicher für Konzeptentwürfe), die wir als Grundlage verwenden sollten, gab es diese blau-rosanen Glasgebäude. Es sah mit den vielen Lichtreflektionen einfach großartig aus. Später im Entwicklungsprozess entschieden sie, dass alles kleiner, einfacher sein sollte, und dass wir für die ganze Sequenz nicht so viel Zeit haben würden. Was also passierte war, dass diese wirklich helle Anzeigetafel in ein schwach beleuchtetes Umfeld eingefügt wurde, also leuchtete sie und leuchtete und leuchtete!“

Das Bedürfnis, Coruscant mit kleinen Einzelheiten dieser Art zu bereichern, war eine Aufgabe, die Metschan Spaß machte. Als es darum ging, den Gästen des Nachtclubs auf Coruscant etwas Unterhaltung auf ihren Anzeigetafeln zu bieten, beschäftigte er sich mit einer großen Anzahl eigenartiger Anfragen.

John Knoll und George hatten einen ganzen Haufen verrückter Ideen, beispielsweise Hühnchenwettrennen, ein Podrennen auf Hoth und Nunaball. Zusammen fügten sie das Zeug als CG-Bilder zusammen und schickten es dann an mich weiter, um es aufzupeppen“, erinnert er sich. Metschan sah häufig CNN und ESPN, um festzulegen, wie die Berichterstattung über ferne Unterhaltungs- und Sportereignisse graphisch umzusetzen war. „Am Ende schnitt ich die computergenerierten Bilder neu zusammen, um mehr Leben in sie zu bringen“, bemerkt er. Die Podrace-Grafik endet beispielsweise als Standbild des Siegers und zeigt dann, welcher Pod als erster, zweiter und dritter durchs Ziel ging.

Für Nunaball, wo eine Droidenmannschaft die andere angreift, während sie versucht, einen wenig begeisterten, lebenden Nuna festzuhalten, erstellte Metschan eine sich drehende schematische Ansicht des Droiden-Abwehrspielers, der niedergeschmettert wird. „Das macht Spaß. Man denkt sich einfach all dieses Zeug aus. Ursprünglich hatte ich geplant, eine kleine Grafik einzubauen, die zeigen sollte, wie der Nuna wegläuft, aber ich hatte keine Zeit mehr.“

Bei dem Odupiendo-Rennen fügte Metschan ein wesentliches Element hinzu, das in der Grafik fehlte. „Wir hatten keine Ziellinie! Ich habe eine eingebaut. Ohne sie gibt es da eigentlich nichts. Sie rennen einfach an der Kamera vorbei. Es alles einfach nur albern“, sagt er lächelnd. „Man kann viel Spaß damit haben, aber man muss auch verantwortungsbewusst und vorsichtig damit umgehen und nicht zu viel Zeug einbauen. Manchmal hatte ich zwei oder drei Anzeigen fertigzustellen und konnte mich nicht zu sehr darin vertiefen, weil die Frist am nächsten Tag auslief.“

Ob nun wichtig für die Geschichte oder nur ein schrulliger Akt des Kulissenbelebens, Metschans Arbeit ist für das Lebensgefühl von Episode II unentbehrlich. „Ich habe angefangen, mich als wesentlichen Teil der Produktion zu fühlen“, sagt er. „Vor zwei Jahren hätte ich es nie für möglich gehalten, erstens hier zu arbeiten, zweitens an Star Wars zu arbeiten und drittens wirklich von Anfang bis Ende mit dabei zu sein. Alles passierte einfach zur richtigen Zeit.“


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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