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Drehtagebuch: Andere Welten


In einem weiteren Eintrag im Drehtagebuch
von StarWars.com
geht es um einen neuen Planeten:

  • Gewöhnlich kann man einen Star Wars Charakter schon einordnen, wenn man
    ihn nur ansieht. Niemand würde Wicket für einen dunklen Lord halten oder Bossk
    nach einem mitfühlenden Ohr fragen. Die Prequels haben damit begonnen, eine
    Zweideutigkeit in den Charakteren zu verankern. Jango Fett ist sowohl ein
    zu fürchtender Kopfgeldjäger wie auch ein liebender Vater. Trotz ihrer strahlend
    weißen Umgebung stehen die Kaminoaner und ihre zweifelhafte Industrie im Graubereich
    der Dinge. Eine neue außerirdische Spezies in Episode III bringt eine ähnliche
    Unklarheit mit sich, die Wurzeln liegen mehr in ihrer Erscheinung als in ihren
    Aktivitäten.
  • Wir befinden uns heute auf einem neuen Planeten und das bedeutet eine weitere
    Landeplattform in unserer wachsenden Serie. Wenn ich an meine eigenen Reisen
    denke, dann merke ich schnell, dass ich weit mehr Flughäfen als Städte besucht
    habe, ähnlich muss es galaktischen Vielfliegern gehen. Diese Sets bestehen
    immer aus sehr viel Greenscreen und auch heute ist das der Fall. Daher hat
    die Kunstabteilung ein Schaummodell angefertigt, so dass zu sehen ist, wie
    die fertige Umgebung aussehen wird, mit einer kurvigen und gerippten Architektur,
    die dem Platz dieses außerirdische Gefühl gibt. Dieser Planet wird durch visuelle
    Effekte entstehen, denn kein Späher für Drehorte hätte einen solchen auf der
    Erde finden können.
  • Die Bewohner dieses Planeten sind allerdings irdisch genug, um durch kostümierte
    menschliche Schauspieler dargestellt zu werden und müssen nicht digital erzeugt
    werden. Es ist eine willkommene Abwechslung von den digitalen Charakteren,
    da wir nun die Möglichkeit haben, das Alien jetzt zu sehen und nicht erst
    in einigen Jahren. Und die Aliens sehen fantastisch aus.
  • [Spoilerwarnung] markieren: Heute sind drei von ihnen am Set, einer ist Bruce Spence. Auf den Drehanweisungen
    heißt es, dass eine Bodencrew weiterer Aliens anwesend ist, aber diese werden
    digital realisiert werden. „Bruce sieht einfach unmöglich aus“, wundert sich
    Greg McKee von der Kreaturenabteilung und ich kann sehen, was er meint. Die
    Proportionen scheinen unmenschlich, betont von den Winkeln des Kostüms. Man
    hat es nicht einfach zu glauben, dass man sich eine reale Person ansieht.
    Damit die Doubles der Aliens die passende Größe bekommen, müssen sie sich
    auf kleine Apfelkisten stellen. Spence ist groß und mager. Durch das makabre
    Makeup von der Kreaturenabteilung hat er eine aschene Gesichtsfarbe mit unergründlichen
    obsidianen Augen. Ein beunruhigendes Grinsen enthüllt einen Mund voller verbogener
    Zähne… Und dieser Typ ist hilfreich? Ich würde ihn nicht nach einer Wegbeschreibung
    fragen. Während sich die drei Aliens zwischen den Aufnahmen auf dem Set und
    außerhalb des Sets bewegen, bemerke ich ein paar Crewmitglieder, die einen
    großen Bogen um sie machen. Sie sind echt unheimlich.
    [Spoiler-Ende]
  • [Spoilerwarnung] markieren: Das prothetische Makeup erledigt allerdings nur einen Teil dieses Jobs. Der Rest hat seine
    Ursache in Bruces Leistung und er ist perfekt. Obwohl er eine großartige Aufnahme abliefert, komplett
    mit einem abschreckenden Grinsen, das eine Schwindel erregende Welle durch die zuschauende
    Crew jagt, bittet George um eine weitere. „Er ist zu gut, um ihn gehen zu lassen. Ich muss eine
    weitere Aufnahme haben“, vertraut George den Rest von uns an, die wir auf die Plasmamonitore schauen.
    [Spoiler-Ende]
  • Bruces Makeup hat heute morgen 1 1/2 Stunden in Anspruch genommen. Es ist sorgfältig bemalter prothetischer
    Schaumlatex, der es Bruce erlaubt, ausdrucksreiche Nuancen auf dem außerirdischen Gesichts zu erzeugen.
    Seine außerirdischen Untergebenen haben lediglich Gummimasken, sie haben keinen Dialog und müssen sich
    nicht artikulieren.
  • „Es war es wert, drei Jahre darauf zu warten, bei Bruce wieder ein Makeup zu machen“, sagt
    der kreative Leiter der Kreaturenabteilung, Dave Elsey. Ich glaube, dass der Gebrauch sowohl von
    digitalen Aliens und Aliens aus der Kreaturenabteilung in Episode III ein weiteres stilistisches Element ist,
    die eine Brücke zwischen der neuen und der originalen Trilogie schlagen wird.

JM-Talon

JM-Talon war von 2000 bis 2010 nicht nur der fleißigste News-Autor von SWU, sondern ab 2004 auch unser faktischer Chefredakteur. Vor und hinter den Kulissen begleitete er die Entwicklung von Star Wars Union über ein ganzes Jahrzehnt hinweg und schuf wesentliche Teile unserer wichtigsten Inhalte, darunter die Seriensektion, die Literatursektion, die Fanfictiondatenbank, das damalige Forum, die spätere Kommentarfunktion und vieles, vieles mehr.

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5 Kommentare

  1. The Leadaz of FREE FUxx

    Wieso so viele Landeplattformen? Nicht das der ganze Film bloß da stattfindet.

    The Leadaz of FREE FUxx

  2. Hooker

    Weil man damit Tagebucheinträge füllen kann, über neue Planeten berichten kann… ohne dass man zuviel von der Handlung verrät.

    Finde ich gut, dass Pablo Helman die als „roten Faden“ verwendet. so wird man durch den Film geführt, wird täglich gefüttert, ohne aber zuviel zu erfahren, was wiederum die Vorfreude verderben würde.

    Ich glaube kaum, dass eine Gefahr besteht, dass der Film nur auf Landeplattformen spielt 😉

  3. Darth Duster

    Wobei die Anzahl der Landeplattformen wirklich enorm ist! Wenn man die mal auf Planeten hochrechnen würde.. hui.. 😉

    Davon mal abgesehen, vom Tagebuch bin ich auch sehr begeistert, Pablo macht da einen tollen Job!

  4. Darth Duster

    Stimmt, ist mit beim Lesen von Hookers Kommentar gar nicht aufgefallen. Pablo Helman ist ja jetzt der „zweite Pablo am Set“, der einer der Verantwortlichen für die Post-Production ist.

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