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Eindrücke von den Filmmusik-Aufnahmen in Los Angeles

John Williams kehrt an eine alte Wirkungsstätte zurück

Wie wir bereits wissen, laufen in Los Angeles aktuell bereits die Aufnahmen für die Filmmusik von Das Erwachen der Macht. Von Nerd Reactor gibt es nach den schon bekannten Fotos nun auch einen kleinen Bericht:

Sony Soundtrack Stage

Die Aufnahmen finden im Sony-Tonstudio statt, wo in Hollywoods goldeneren Tagen, als das Gelände noch Metro Goldwyn Mayer gehörte, auch die Musik zu Vom Winde verweht, Ben Hur oder Lawrence von Arabien eingespielt wurde. John Williams kennt das Studio schon von früheren Projekten: Er hat hier nicht nur seine E.T.-Musik aufgenommen, sondern auch die zu Amistad, wo er 110 Musiker und 50 Sänger ins Studio holte – bis heute Studiorekord -, und die oscargekrönte Musik zu Schindlers Liste.

Für Das Erwachen der Macht steht mehrheitlich nicht John Williams am Dirigentenpult, sondern William Ross, der dem Maestro bereits bei Harry Potter und die Kammer des Schreckens assistierte. Auch das ist keine große Neuerung: Schon Jurassic Park wurde nicht durchgängig von Williams dirigiert.

Genau wie bei früheren Krieg-der-Sterne-Soundtracks läuft auch hier die jeweils zu vertonende Szene mit, um dem Dirigenten den Rhythmus vorzugeben. Einzig bei einigen Actionszenen kam die modernere Technik zum Einsatz, bei der am Computer im Vorfeld der Aufnahmen zur besseren Verzahnung von Musik und Bild Klick-Tracks erzeugt werden.

Eine lustige Anekdote von den Aufnahmen gibt es noch: Mitten während eines Stücks begann plötzlich, ein Handy zu klingeln. Wäre es das Handy eines Musikers gewesen, hätte das einen Entlassungsgrund dargestellt, aber der Besitzer des Handys muss sich wohl eher keine Sorgen machen, vom Gelände verwiesen zu werden. Das Handy gehörte dem Vater von J. J. Abrams, der diese besonderen Musikaufnahmen auf keinen Fall verpassen wollte.

Na da möchte man doch mal Mäuschen spielen, was?


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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33 Kommentare

  1. WARSLER

    @ Seraph87

    Zitat von Dir: „…interessiert die Musiker der mitlaufende Film meistens relativ wenig“

    Das kommt wohl auf den Film an, bei solchen Kultfilmen bzw. Kultfilmreihen wie zum Beispiel Star Wars, da Filmszenen zu sehen die noch keiner gesehen hat auf der Erde außer Abrams und sein Team, da könnte ich mir vorstellen das dies sehr wohl viele interessieren dürfte. Da fällt es doch schwer nur seinen „Job“ zu erledigen ohne sich gleichzeitig Gedanken über das eben Gesehene zu machen, wenn man das Alles zum ersten Mal vor sich auf der Leinwand sieht. Wie soll man sich da noch auf seine Notenblätter konzentrieren? Ich kann mir das wie gesagt nur so vorstellen das die das Alles in den Proben zu hauf schon gesehen haben, sonst kann das Gehirn das doch gar nicht alles auf einmal verarbeiten. Ohne sich Gedanken zu machen was man gerade sieht kann man doch da nicht so einfach seinen Part spielen, da wimmelt es doch im Kopf vor Fragen und Gedanken zu den Szenen die man auf der großen Leinwand vor sich erlebt, die Alle zu verarbeiten braucht Zeit, da verpasst man doch schnell mal seinen Einsatz und der Dirigent wird zur Nebensache. 😉

  2. wolftarkin

    @WARSLER
    Hast du noch nie ein Making of.. gesehen?
    Die Leinwand ist natürlich hinter den Musikern. Die geht der Film nichts an.
    Der dient dem Dirigenten zur Orientierung was Tempo und Rhythmus angeht.
    Und die Musiker schauen nur auf Noten und Dirigent.

    https://www.youtube.com/watch?v=EYE-mhJOm5g

  3. WARSLER

    @ wolftarkin

    Ist schon sehr sehr lange her das ich mir das angeschaut hatte, aber ja ich erinnere mich jetzt daran.

    Habe übrigens mir gerade noch was sehr interessantes angeschaut was ich so noch nicht kannte:

    https://www.youtube.com/watch?v=hu7_dMhdciw

    Ab ca. der 6-ten Minute sieht man das auch, wie das mit den Szenen auf der Leinwand gehandhabt wurde im Bezug auf das Orchester und Williams selbst.

    Da sieht man mal schön wie John Williams so arbeitet. 🙂

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