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Erstes Foto des Han-Solo-Sets

Könnten das unscharfe Impressionen von Tatooine sein?

Die spanischen Kollegen von Prensa Imperial haben gerade ein erstes, etwas unscharfes, Bild des Han-Solo-Sets auf Fuerteventura gepostet, welches wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

Han Solo Set auf Fuerteventura

Was haltet ihr davon? Könnte es sich vielleicht um Tatooine handeln oder werden wir, ähnlich wie bei Star Wars: Das Erwachen der Macht, in die Irre geführt und sehen einen gänzlich neuen Planeten?


Tyularik

Als Kind der Special Editions und der Prequels, stieß er 2017, während der Hochphase der Sequels, zum Team. Wenn er nicht gerade Padawane in Bayern ausbildet oder seinem Eremitentum mit einem guten (Legends-)Buch frönt, widmet er sich den Themen Gaming und Pen-&-Paper-Rollenspielen.

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50 Kommentare

  1. McSpain

    @OvO:

    Ich mag gelb und organge.

    Ich genieße Farbenpracht in Guardians of the Galaxy, aber in SW wäre für mich ein Planet mit lila Sand und Donout-Monden nix. Ja, viele haben die Asteroiden-Stadt in R1 abgefeiert, aber mir war sie zu drüber (genau wie die Station in Star Trek Beyond). Inzwischen bin ich alt und griesgrämig und mag „weniger ist mehr“.

    @Kyle07:

    Daher kriegen wir ja noch ne Salzwüste. 😉

  2. Snaggletooth

    Ehrlich gesagt interessiert mich der Han Solo Film "noch" nicht wirklich TFA und R1 waren bislang nur mehr oder minder technisch perfekte Ausschlachtung ausgetretener Pfade, auch wenn Rey, Fin, Poe und Kylo gute neue Charaktere sind. Was anderes wird der Han Solo Film wohl kaum werden. Ach, so verliert Lando den Falken an Han in einem "ehrlichen" Spiel. Ach, so lernt Han Chewie kennen. Interessant, interessant. Schnarch. Ich bin sehr Prequel-müde.

    Meine Hoffnungen ruhen aktuell auf Episode 8. Möge die Macht mit ihr sein.

  3. Xmode

    Gibt es irgendwo auch Infos, aus welcher Entferung das Foto gemacht wurde?
    Da könnten zwei, drei Autos zu sehen, das würde einen Anhaltspunkt geben, wie groß das Set ist. Aber es könnte genauso gut eine Miniaturlandschaft sein.
    Nähmen wir mal an, es wäre 1:1, sieht das jetzt nicht nach einer Stadt oder einem Dorf aus. Maximal eine Ansammlung von Behausungen. Aber ganz ehrlich: So langsam wäre es doch ganz nett, mal nicht immer irgendwelche Wüsten vorgesetzt zu bekommen.

  4. OvO

    Spain:

    Das SW Universe ist groß und Gesteine können durch chemische Reaktionen, Druckverhältnisse, bakterieller Beschichtungen etc unterschiedlichste Farben annehmen. Für mich hätte es EU Charakter, wenn ein Auftrag Han Solo auf einen Planeten oder Mond führt, der vllt durch ein Gebiet bekannt ist, welches zb. hauptsächlich aus einer Edelsteinwüste besteht. Dazu gibs dann einen kurzen Nebensatz von Han, der erklärt, wie das mal entstanden sein soll und fertig. Den Begriff Edelsteinwüste, kennt nichtmal Google. ^^ Das sind einfach so die kleinen Andersartigkeiten, die ich am EU geschätzt habe und die das SWU größer erscheinen ließen.

  5. McSpain

    @OvO:

    Stimmt schon. Aber bei einem Buch ist mir selbst überlassen wie bunt und abgedreht ich mir eine Edelsteinwüste vorstelle und wie weit ich sie in der Realität behaftet lasse. Bei einem Film gebe ich das visuelle vor und da haben wir den Bruch zwischen der PT die bei den Settings frei drehte und der OT bei der sehr bewusst realistische bzw. bekannte Optik verwendet wurde.

    Ich für meinen Teil bevorzuge den realistischen Teil sehr. Und wir haben jetzt verstärkt Diskussionspunkte wo man mit "Realismus" argumentiert, als wenn die Realität für Star Wars eine Rolle spielen würde. Tut sie ja nicht. Daher meine ich "realistische" Optik ausschließlich von der Seite des filmischen. Ich darf als Zuschauer nur dann den überwältigenden "Fremdartigkeits"-Flash bekommen wenn es von den Zuschauer gewollt ist. Wenn ich mich mit Han gemütlich und entspannt in einer Wüstenkneipe niederlassen soll die sich wie ein Zuhause anfühlt, dann kann ich keinen lila Sand und grünen Himmel mit 13 Sonnen nehmen.

  6. OvO

    So habe ich mir das auch nicht vorgestellt. Eher so, dass Han einen Auftrag annimmt, bei dem er nicht wirklich weiß, was auf ihn zukommt aber es hört sich einfach an und der Preis ist gut. Und der Weg führt ihn zu einem abgelegenen Ort, wo eben auch diese Art Wüste ist. Aber um ehrlich zu sein, leuchtet mir der letzte Teil deiner Argumentation auch nicht ein. Wenn ein Film imemr nur das bietet, was vom Zuschauer gewollt ist, brauchen wir nicht ins Kino zu gehen. Und wer bestimmt schon, was der Zuschauer will? Du bist ja nur ein Zuschauer von vielen.

    Wenn du immer dieselben Settings sehen willst, dann ist das okay. Aber projezier das doch nicht iwo anders hin. Deine Meinung zu einer Idee und das filmische Ebene sind zwei verschiedene paar Schuhe. 😉 Und über Letzteres habe ich garnicht gesprochen.

  7. McSpain

    @OvO:

    Es ging mir darum, dass Wirkung beim Film über Optik und "Frische" geht bzw. gehen sollte. Wenn das Szenario ist, dass Han einen Auftrag auf einem ihm unbekannten Planeten übernimmt und dort einen unbekannten Informanten trifft, dann wäre die Kristallwüste mit den 25 Sonnen richtig genial. Weil wir emotional den gleichen Eindruck wie die Hauptfigur mit dem Setting verbinden können.

    Die PT hat aber gezeigt wie schnell man sich auf emotionaler Ebene entfernt und weniger ist bei Settings (und Filmen insgesamt) inzwischen einfach mehr.

  8. OvO

    Erstens kann man aber eine Idee nicht meiden, blos weil etwas woanders schlecht umgesetzt wurde und zweitens ist die PT ja auch eine ganz andere Art von Film und der Regisseur tat bekanntlich sein Übriges. Ich finde den Vergleich merkwürdig, auch wenn ich verstehe was du meinst. Aber ich traue Lucasfilm unter den jetzigen Bedingungen da mittlerweile mehr zu als noch zu PT Zeiten.

  9. McSpain

    @OvO:

    Tue ich auch. Aber eine gute Idee macht eben keinen guten Film. Wo wir ja direkt bei der hier offtopic PT Debatte sind.

    Ne gute Idee aus der dann ein gutes Element für den Film wird ist denke ich das Optimum das wir uns erhoffen sollten.

  10. OvO

    Aber ohne gute Ideen, kann es keine guten Filme geben. Und damit Ideen gut werden, muss man an Ihnen arbeiten und dafür braucht man auch etwas kreative Energie/Fantasie. Und wären wir jetzt zwei Autoren gewesen, hätte ich dir den Vorschlag geschickt und du hättest abgelehnt ohne drüber nachzudenken. Ist die Idee gut oder schlecht sollte nicht die Frage sein, sondern wie man die Idee bearbeiten kann, damit sie gut wird. 😉

  11. George Lucas

    @ McSpain:

    Ich glaube, die TFA-Macher haben so ähnlich gedacht wie du und den Film damit zu einem Beispiel dafür gemacht, was dabei herauskommt, wenn man in der Ausgestaltung von Welten zu vorsichtig und ängstlich ist (Stichwort: Müllplanet). Und ich kann es ihnen nicht einmal übel nehmen, weil ich ja ähnlich denke und daher nachvollziehen kann. Trotzdem möchte ich als Zuschauer natürlich auch mal entführt werden und etwas Überwältigendes präsentiert bekommen.

    @ Exotik vs. Realismus:

    Ich habe nach so langer Zeit Fan-Dasein und unterschiedlichen stilistischen und produktionstechnischen Ansätzen an Star Wars für mich festgestellt, dass es einen recht simplen Test gibt, nach dem ich die Linie zwischen „Star Wars-typisch und damit akzeptabel“ einerseits, und „Star Wars-untypisch und damit bei der Rezeption problematisch“ andererseits, ziehen kann. Nämlich die Frage „Kann man location XY mit practical effects und physisch vorhandenen Materialien darstellen, mit CGI als Ergänzung und Erweiterung, auch wenn sie sehr exotisch erscheinen soll?“ Lautet die Antwort Ja: immer her damit. Lautet sie Nein: Vorsicht, nochmal drüber nachdenken. Ich habe nämlich festgestellt, dass die abgefahrenste Umgebung glaubwürdig sein kann, wenn in ihr reale Stoffe verarbeitet bzw. echte Drehorte verwendet wurden, wenn es für mich als Zuschauer also „Ankerpunkte“ gibt, die eine Assoziation mit meiner Lebenserfahrung ermöglichen. Um mal beim Beispiel „Kristallwüste“ zu bleiben: wenn ich feststelle, dass ich so eine Umgebung glaubhaft umsetzen kann, indem ich auf einer sound stage oder auf dem Studioglände einen Boden aus Kristallnachbildungen konstruiere, diesen entsprechend beleuchte (mit lila Licht vielleicht), oder einen Drehort finde der zu einer bestimmten Tageszeit ein bestimmtes Licht bietet, und dann noch per CGI die Tiefe einbauen kann, die ich brauche, dann ist das eine geeignete Welt für einen Star Wars-Film. Stelle ich jedoch meine Darsteller vor Greenscreen, verstreue etwas Sand auf dem Boden, und lasse alles am Computer entstehen, dann ist das nicht Star Wars. Digitale Möglichkeiten verleiten dazu, physikalische Gesetze außer Kraft zu setzen, und schon wird ein Film abgehoben. Ich hätte weniger ein Problem, wenn es in der PT nur die exotischen Schauplätze wären, die so umgesetzt wurden. Aber es betrifft dort ja auch Umgebungen, die problemlos in der realen Welt hätten entstehen können, wenn man nur gewollt hätte (Geonosis z.B.)

    Da muss ich schon sagen, dass ich es schade finde, dass Lucas nicht mehr dabei ist. Wenn eine Kooperation zwischen ihm und den neuen Verantwortlichen möglich gewesen wäre, hätte ich mir eine Situation vorstellen können, in der Lucas sagt „ich will so eine Welt haben, mit diesen abgefahrenen Elementen“, und dann sagen Regisseur und ILM „das müssen wir ändern, weil es so nicht realistisch oder real umzusetzen ist“, und Lucas antwortet „wir haben doch CGI“ und ILM sagt „Nein, George, hier nicht, das ist nicht Sinn und Zweck“.

  12. George Lucas

    Nachtrag: es gibt Filme aus den 80ern, die ich in ihrem world building heute immer noch glaubwürdiger, „wärmer“ (ein besseres Wort fällt mir grad nicht ein) finde, als heutige Filme. Ein Beispiel wäre der Sumpf aus „Never Ending Story“. Ich möchte dabei gleich mal dem Vorwurf der nostalgischen Verklärung entgegenwirken: Peter Jackson hat für „The Two Towers“ einen ähnlichen Sumpf kreiert, also als Studiokulisse, und dann per CGI erweitert. DAS ist die Herangehensweise, die ich meine. Es wäre natürlich abstrus, die Mittel der 80er noch einmal hervorzukramen, das wäre eine sinnlose Retromanie. Aber man muss ja auch nicht die Nebelmaschine dort anwerfen, wo die Studiokulisse aufhört, sondern kann moderne Möglichkeiten nutzen, um Sets größer zu machen.

    In großem Stil wird CGI seit etwa 25 Jahren eingesetzt. Ich weiß natürlich nicht, wie es sich weiterentwickeln wird und wo genau wir in weiteren 25 Jahren stehen, aber so weit kann ich für mich dieses Fazit ziehen: 1. es hat nie eine gewisse Künstlichkeit und Kälte verloren, ja sogar noch darin zugenommen, und 2. es altert unglaublich schnell (siehe die 90er, siehe AotC). Es kann kaum Zufall sein, dass zahlreiche Fantasyfilme der 70er und 80er auf mich heute realer und angenehmer wirken als einige Filme, die danach entstanden sind.

  13. OvO

    Wird wohl auch der Grund sein, weshalb ich die 80iger/90iger Serien lieber schaue.

    "Da muss ich schon sagen, dass ich es schade finde, dass Lucas nicht mehr dabei ist."

    Wie du letztens schon schriebst, fehlt Lucas klare visionäre Denke. In der PT fehlte jemand, der diese veredelte, wie man in der Gastronomie auch sagt.

  14. Snakeshit

    Ich mag es auch bei Sci-Fi Filmen wenn die Orte und die Welten ein klar erkennbares und möglichst simples Konzept haben. Das ist bei Star Wars z.B. immer der Fall, selbst größtenteils in der PT. Wenn ich jetzt andere Sci-Fi Filme nehme fehlt mir das sehr oft. Wenn ich z.B. an die Planeten und Orte bei Guardians denke, fällt mir eigentlich nur „bunt“ dazu ein, aber sonst nicht wirklich ein Alleinstellungsmerkmal, eine Visitenkarte eines Ortes.

    OvOs Beispiel einer Kristallwüste würde ich, bei entsprechender geerdeter Umsetzung (wie George Lucas schildert), dann auch gut finden, weil es ein gut erkennbares Alleinstellungsmerkmal wäre.

  15. MaYo

    @George Lucas

    Deinem SW Feeling Ansatz kann ich sehr gut folgen. Das würde ich sogar auf eine allgemeinere Basis „Welt fühlt sich echt oder möglich an“ erweitern wollen:
    Man sollte alles, was sich real verwirklichen lässt, auch mit realen Dingen umsetzen. Was mir persönlich z. B. ein Graus ist: CGI Dampf oder Rauch. CGI Gase haben ein eigenes Uncanny Valley und werden schnell als störend wahrgenommen.
    Also alles, was in der Szene real sein kann, auch mit physischen Dingen verfilmen. Den künstlichen Part, also das, was es in RL nicht geben kann, am besten mit CGI umsetzen. Das bewirkt zudem eine Verfremdung, was die Exotik unterstreicht.

  16. OvO

    @MaYo:

    So habe ich auch mal gedacht. Es klingt iwie auch so einfach. Aber ich denke, dass solche Entscheidungen heutzutage doch etwas komplexer sind. Denn da spielt nicht nur die Frage rein, ob die Requisiten dafür verfügbar sind sondern auch solche Dinge wie Zeitaufwand, Zusatzkosten, Verfügbarkeiten von Orten, Schauspielern, qualitative Vertretbarkeit usw. Oder vllt auch einfach, ob man auf eine innovative Idee kommt, um auf CGI verzichten zu können. Bzw. ob man sich überhaupt tiefere Gedanken darum macht / machen kann.

    Was man in das eine investiert, verliert man an anderer Stelle. Von daher muss man bei jeder Szene wahrscheinlich neu abwägen. Es wird heute auch viel mehr mit CGI gemacht, als uns tatsächlich auffällt. Es gibt dazu sehr schöne Videos auf Youtube, wo einem das gezeigt wird. Von daher sollte man schon differenzieren. Die Frage die für mich entscheidend ist, ist die Frage des Gefühls: Lässt sich in Szene X CGI so einbauen, dass es nicht negativ auffällt? Die Antwort auf diese Frage ist aber häufig dann auch subjektiver Natur.

  17. MaYo

    @OvO

    „Denn da spielt nicht nur die Frage rein, ob die Requisiten dafür verfügbar sind sondern auch solche Dinge wie Zeitaufwand, Zusatzkosten, Verfügbarkeiten von Orten, Schauspielern, qualitative Vertretbarkeit usw.“

    Ja, ganz klar. Diese Faktoren hatte ich auch im Hinterkopf. Ich kenne mich bei den Kosten für CGI nicht so gut aus, könnte mir aber vorstellen, dass, wenn man auf etablierte und bestehende Technik zurückgreift, die Kosten für eine CGI Sequenz im Vergleich zu realen Bauten und praktischen Effekten oft niedriger liegen könnten. Bei den praktischen Effekten muss man das Plus an Realismus mit dem Plus an Kosten bestimmt abwägen.

    „Oder vllt auch einfach, ob man auf eine innovative Idee kommt, um auf CGI verzichten zu können. Bzw. ob man sich überhaupt tiefere Gedanken darum macht / machen kann.“

    Ja, darüber nachdenken. Das blinde Vertrauen auf CGI, wie wir das etwa in EP 2 hatten, führt zu keinen optimalen Ergebnissen. In EP 1 gab es noch viele praktische Effekte und Bauten, die allerdings seltsam für das ergänzte CGI angepasst worden waren. Absichtlich künstliche und grellere Oberflächen z. B.

    „Es wird heute auch viel mehr mit CGI gemacht, als uns tatsächlich auffällt. Es gibt dazu sehr schöne Videos auf Youtube, wo einem das gezeigt wird. Von daher sollte man schon differenzieren.“

    Diese Art Videos sehe ich mir auch gerne an. Bei den HP Tierwesen etwa ist es ganz erstaunlich, was da alles nicht echt ist, aber völlig echt rüberkommt. Ich habe manchmal auch den Eindruck, dass in bestimmten Effektfilmen die Effekte absichtlich nicht optimal realistisch ausgestaltet sind, um etwa einen Verfremdungseffekt zu erzielen oder den Efffekt selbst als Schauwert in den Mittelpunkt zu rücken.

    „Die Frage die für mich entscheidend ist, ist die Frage des Gefühls: Lässt sich in Szene X CGI so einbauen, dass es nicht negativ auffällt? Die Antwort auf diese Frage ist aber häufig dann auch subjektiver Natur.“

    Jau, das ist vom Geschmack der Macher abhängig. Die Frage ist auch das richtige Maß. Bei GotG etwa wurde mit den Effekten und der Masse an Objekten absichtlich übertrieben, um einen Comedyeffekt zu bekommen. Eine Persiflage auf solche Filme eben. Daher liebe ich GotG auch so sehr.

  18. George Lucas

    @ MaYo:

    – „Welt fühlt sich echt oder möglich an“

    Das fasst es gut zusammen und ist genau das, was ich sagen wollte. Bei CGI kommt noch das Element der Beliebigkeit hinzu, denn prinzipiell kann ich alle möglichen Formen digital erzeugen, die so jedoch in der Natur nicht vorkommen würden, weil dort ja Kräfte einwirken, die ich nicht kontrollieren kann, die der Wahrscheinlichkeit bestimmter Erscheinungsformen aber Grenzen setzen. Und nicht nur Formen, sondern auch Handlungen von Figuren oder Actionssequenzen. RO zeigt eindrucksvoll, wie man CGI-Schlachten ein physisches Gewicht geben kann, was ungemein wichtig ist, damit sie emotional wirkungsvoll bleiben. Ich habe auch davor und danach (zum Glück) nie wieder so etwas gesehen, wie Obi-Wan der am Anfang von RotS aus seinem über den Hangarboden gleitenden Jäger herausspringt, einen Salto vollführt und in einem lockeren Zug Kampfdroiden mit dem Lichtschwert zerschneidet. Das ist so over the top und den unbegrenzten Möglichkeiten der Technologie geschuldet, dass es mich komplett von Star Wars entfremdet.

    Ich hab mal versucht, meinen Standpunkt zu illustrieren; mit den bereits genannten Filmen und zusätzlich einem Vergleich zweier Kreaturen aus RotS und TFA. Zugegeben, die Beispiele sind recht wilkürlich gewählt und nicht äquivalent, aber ich glaube, die Tendenz wird trotzdem klar. Mir fehlen bei einem zu starken Einsatz von CGI vor allem das Gefühl von Volumen, Substanz, Festigkeit und Grobkörnigkeit. CGI kommt zudem oft „gezeichnet“ daher. Ich denke auch nicht, dass CGI-Landschaften mit Matte Paintings zu vergleichen sind, obwohl natürlich beides „gemalte“ Hintergründe sind. Matte Paintings sind durch den Einsatz echter Materialen (Farbe) immerhin näher am Natürlichen. Bei ihnen wird physisches Material genommen und zu einem Werk verarbeitet; bei CGI gibt es dagegen nichts, was verarbeitet wird, es ist alles simuliert. Dadurch sind CGI-Erzeugnisse wirklich nur die Simulation von Oberfläche und die Illusion von etwas dahinter, wo aber tatsächlich nichts ist: kein Glas, keine zusammengemischten Farben, nur Einsen und Nullen.

    Links die von mir favorisierten Alternativen, rechts die „Negativ“beispiele:

    http://oi66.tinypic.com/2hnud1u.jpg

    Ökonomische Faktoren spielen hier natürlich auch eine Rolle, aber ich betrachte das jetzt aus der Perspektive der Ästhetik. Zudem finde ich, dass man sich als seriös arbeitender Regisseur die Frage stellen sollte, welche Mittel man wofür und für welche Wirkung wählt, anstatt dasselbe Intrument für so gut wie alles zu benutzen, weil es so praktisch ist.

  19. Lightsabersword

    Das könnte eine Klimazone von Corellia sein. Jedenfalls ist es nicht Mos Eisley oder Mos Espa.
    Maximal könnte es noch bei Jabba in der näheren Umgebung sein.
    Aber auch der Planet Kessel wäre denkbar.

    Ich seh da ne kleine Enterprise und nen Koloseum mit ner Arena. Daneben ein Schornstein und eine Art Ufo Plattform. Paar Autos sind auch noch dabei, gehören aber wohl nicht zum Film 🙂 Durch die Autos die man sieht denke ich nicht das es ein Miniaturmodell ist, sondern eine echte Lokation in einer Wüste.

    @ George

    Habe mir grad mal Deine Vergleichsbilder angesehen und empfinde es nicht so wie Du.
    Die rechte Seite ist weitaus interessanter als die Linke. Gerade bei Star Wars möchte ich wenig irdisches sehen, die rechte Seite zeigt mir da weit weniger irdisches als die Linke.

    Von daher bevorzuge ich die rechten Bilder bei Star Wars. Geht es aber um das irdische auf der Erde ist die Linke stimmiger. Aber für Star Wars sollte das nicht sein.
    Schon allein Kamino mit den Kaminoanern ist eine Augenweide die mich völlig von dem irdischen loslöst, wo ich wirklich in fremde Welten abtauchen kann.

    Wer aber auf irdisches steht der mag wohl eher die linken Bilder, ich mag aber das außergalaktische und daher bevorzuge ich die rechten Bilder. 🙂

    Negatives sehe ich aber auf beiden Seiten nicht, nur halt irdisches auf der einen und halt mehr außerirdisches auf der anderen Seite. Das was Dir hier so gefällt stieß mir schon beim Erwachen der Macht sauer auf, das es zu irdisch teilweise wirkte, die Prquel Trilogie war da schon weiter was das betraf und da auch die Computertechnik sich weiterentwickelt hat, könnte man heute noch viel schönere Welten kreiirren statt zu sehr Erdähnliches.

  20. Kaero

    @George Lucas:
    „Ich habe nämlich festgestellt, dass die abgefahrenste Umgebung glaubwürdig sein kann, wenn in ihr reale Stoffe verarbeitet bzw. echte Drehorte verwendet wurden, wenn es für mich als Zuschauer also „Ankerpunkte“ gibt, die eine Assoziation mit meiner Lebenserfahrung ermöglichen. Um mal beim Beispiel „Kristallwüste“ zu bleiben: wenn ich feststelle, dass ich so eine Umgebung glaubhaft umsetzen kann, indem ich auf einer sound stage oder auf dem Studioglände einen Boden aus Kristallnachbildungen konstruiere, diesen entsprechend beleuchte (mit lila Licht vielleicht), oder einen Drehort finde der zu einer bestimmten Tageszeit ein bestimmtes Licht bietet, und dann noch per CGI die Tiefe einbauen kann, die ich brauche, dann ist das eine geeignete Welt für einen Star Wars-Film. Stelle ich jedoch meine Darsteller vor Greenscreen, verstreue etwas Sand auf dem Boden, und lasse alles am Computer entstehen, dann ist das nicht Star Wars.“

    Bei deinem Beispiel ist auch Sand ein realer Stoff, der als „Ankerpunkt“ fungieren kann. Wir haben also ein quantitatives Problem: Wie misst man die realen Elemente, in welcher Einheit, prozentual, ab welchem Wert sind genug reale Elemente vorhanden, wer bestimmt das etc.?

    Wenn man alles am Computer entstehen lässt, ist dies nicht Star Wars? Wie siehst du das beim Raumschifffriedhof oder beim Hangar der Finalizer?

    Geonosis hätte in der realen Welt entstehen können, ich denke aber es ist ein Kostenfaktor (nebenbei ist man flexibler im Vergleich zu Außendrehs), der Lucas dazu gebracht hat, Modelle zu verwenden. Eine altehrwürdige Methode, die leider bei den neuen SW-Filmen (zumindest bisher) nicht mehr verwendet wird (ILM hat dazu keine Abteilung mehr, aber bei all dem Betonen auf das Zurückkehren auf alte, bessere Techniken etc. hätte man ja eine externe Effektfirma, damit beauftragen können).

    Wie du richtig schreibst wird CGI in großem Stil erst seit. ca 25 Jahren verwendet, insofern ist es normal, dass die ersten Filme, die neues probieren, schnell altern.
    Das gibt es auch bei alten Effekttechniken, schau dir Filme aus den 30ern etc. an, mit dem Unterschied, dass CGI in den Teenagerjahren steckt. Weitere 25 Jahre, wo sich die Technik entwickeln kann, und die Filme altern nicht mehr so schnell/stark.

    Zum link mit den „Negativ“-Beispielen bzgl. real vs CGI:
    Da du dich auf die Landschaften und Umgebungen beziehst, sind das keine gut gewählten Beispiele: Abgesehen vom Bild mit dem Shuttle über Utapau sind alle anderen Bilder großteils mittels Modelle realisiert worden.
    https://www.dropbox.com/sh/aozfi6s6eaxtjde/AAAJBonGAkrchINLGPQ-oA4Ka/Episode%202%20-%20AOTC/Geonosis/Battle%20of%20Geonosis?dl=0

    https://www.dropbox.com/sh/aozfi6s6eaxtjde/AAAIaHcL9ERjPdGBmN4E2LsBa/Episode%203%20-%20ROTS/Utapau?dl=0

    https://www.dropbox.com/sh/aozfi6s6eaxtjde/AADhd_XspRyvSe38beGlu6OOa/Episode%202%20-%20AOTC/Kamino?dl=0

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