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Rogue One // Artikel

Felicity Jones blickt zurück auf Rogue One

Fünf Jahre nachdem sie Jyn Erso gespielt hat, erzählt die Schauspielerin, wie ihre Figur sie seither begleitet hat.
Jyn Erso (Felicity Jones) in Rogue One - A Star Wars Story© Lucasfilm

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Felicity Jones hatte gerade ihre Rolle als Jane Hawking in Die Entdeckung der Unendlichkeit hinter sich, für die sie für den Oscar nominiert wurde, als sie 2015 als Hauptdarstellerin von Rogue One: A Star Wars Story in die Star-Wars-Galaxis abhob.

Jyn Erso und Cassian Andor am Strand von Scarif
© Lucasfilm

„Ich konnte gar nicht glauben, was für eine tolle Rolle das war“, erzählt Jones anlässlich des 5. Geburtstags des Films der offiziellen Seite. „Die meisten weiblichen Rollen in Franchise-Filmen waren zu dieser Zeit Nebenrollen.” Jyn Erso aber war anders: Kämpferisch, zäh, belastbar und zweifellos im Mittelpunkt des Geschehens als Anführerin eines beeindruckenden Teams von Schurken und Rebellen. „Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich Jyn verstand und wusste, wie ich sie spielen wollte.“

Jones war da schon lange ein Fan der weit, weit entfernten Galaxis, nachdem sie als Kind im Haus ihrer Cousins zum ersten Mal mit den Filmen in Berührung gekommen war. „Sie liebten alles an Star Wars und ich erinnere mich, dass sie meinem Bruder und mir die Filme auf Videokassette zeigten”, erzählt sie. Die fünf Kinder drängten sich auf dem Boden des Wohnzimmers der Familie um den Fernseher und starrten wie gebannt auf den leuchtenden Bildschirm. „Der Vorspann und die Vorfreude… Das war fast [wie] eine virtuelle Realität und wir betraten eine völlig neue Welt!“, schwärmt sie noch heute. Und bis heute zählt sie das Original-Sequel von Star Wars zu ihren Lieblingsfilmen. „Das Imperium schlägt zurück ist einfach unschlagbar – einfach großartig!“

Die Liebe zum Kino brachte Jones schon in jungen Jahren dazu, mit der Schauspielerei zu beginnen. Mit etwa 12 Jahren ergatterte sie ihre erste Rolle in einem Fernsehfilm. Etwa 20 Jahre später erlebte sie dann den Sprung in den Krieg der Sterne. Die schiere Größe der Lucasfilm-Produktion stellte viele ihrer früheren Projekte in den Schatten, und das trotz einer beeindruckenden Karriere, in der sie mit The Amazing Spider-Man 2 bereits einen Ausflug in das Superhelden-Genre erlebt hatte. „Der Umfang von [Rogue One] war unglaublich – die Anzahl der Statisten, die Größe der Crew, die Größe der Sets. So etwas hatte ich noch nie erlebt“, erzählt sie. „Es war, als wäre man auf einem anderen Planeten.“

Erster Drehtag: Cassian und Jyn blicken auf die Heilige Stadt
© Lucasfilm

Tatsächlich war Jones an ihrem ersten Drehtag im Juli 2015 mit einem kleinen Drehteam in Jordanien, um noch vor Beginn der Hauptdreharbeiten Aufnahmen einer Szene mit Jyn, Cassian und K-2S0 mit Blick auf das felsige Gelände von Jedha City zu machen. „Wir standen unglaublich früh auf, um das Licht vor Sonnenaufgang einzufangen, was der Szene dieses herrliche Gefühl von freudiger Erwartung verlieh. Nur Diego und ich waren vor Ort“, erinnert sie sich froh. „Es war außergewöhnlich, dass wir für bestimmte Sequenzen die riesigen Sets hinter uns ließen und stattdessen diese ruhigen, quasi intimen Momenten mit dieser kleinen Crew einfangen konnten.“

Ihr Regisseur bei Rogue One, Gareth Edwards, war ein lebenslanger Star Wars-Fan, der dem düsteren Kriegsfilm ein realistisches Gefühl verleihen wollte. „[Gareth] wollte fast im Dokumentarfilmstil drehen, was dem Film so viel Authentizität verlieh”, berichtet Jones. Und obwohl sie den Film seit seiner Veröffentlichung nicht mehr gesehen hat, ist sie immer noch von der Produktion beeindruckt. „[Es ist] einfach außergewöhnlich, wie viel Geschick und Können Hunderter von Menschen in die Produktion dieser Filme einfließt. Es ist ein Prozess, der zutiefst auf Zusammenarbeit fußt.“

Als Jones in Jordanien ankam, hatte sie bereits Monate damit verbracht, die Rolle aufzubauen und ihren Geist und Körper auf die Verwandlung in eine Rebellenheldin vorzubereiten. Die Schauspielerin war bereits dafür bekannt, dass sie ihre Arbeit sehr gründlich angeht. Für eine Rolle in der romantischen Komödie Powder Girl lernte sie Snowboarden. Für Die Entdeckung der Unendlichkeit traf sie sich mit der echten Jane Hawking und beeindruckte die frühere Ehefrau des Physikers Stephen Hawking so sehr mit ihrer Liebe zum Detail, dass Hawking Reportern sagte, es habe sich angefühlt, als würde sie sich selbst auf der Leinwand sehen. Im Falle von Rogue One verwirklichte Jones ihre eigene Vision der geradezu stur unabhängigen Jyn Erso, nachdem die legendäre Carrie Fisher als Prinzessin Leia Organa und Daisy Ridley als mysteriöse Schrottsammlerin Rey im Jahr zuvor die Skywalker-Saga-Filme neu ins Rollen gebracht hatten.

Keine Scheu vor harten Drehbedingungen: Felicity Jones beim Dreh von Rogue One
© Lucasfilm

„Ich habe mich Jyn sehr körperlich angenähert. Ich wollte, dass man spürt, dass sie ihr ganzes Leben lang gekämpft hat und sich so durch das Universum bewegt, dass sie jederzeit bereit und in der Lage ist, anzugreifen, wenn es nötig ist“, sagt Jones. In den Wochen vor den Dreharbeiten erlernte Jones eine Kampfkunst namens Wushu und wurde zu einer äußerst engagierten Kämpferin. „Das gab mir die körperliche Kraft, Sturmtruppen zu bekämpfen, aber auch ein Gefühl für die mentale Stärke, die für die Beherrschung solcher Kampfkünste so wichtig ist – dass der Körper eine tödliche Waffe sein kann und man diese Kraft weise einsetzen muss.”

Schon früh erklärten ihre Filmpartner in Interviews, dass Jones von allen Mitgliedern des Ensembles ihrer Filmfigur am ähnlichsten sei, da sie das Temperament einer geborenen Anführerin und die für die Rolle nötige Körperlichkeit mitbringe. Noch fünf Jahre später erzählt sie, dass sie immer noch etwas von Jyn und den Lektionen, die ihr die Rolle beigebracht hat, in ihr alltägliches Leben integriert.

„Ich habe all diese Aspekte von Jyn geliebt – ihre Führungsqualitäten und ihren Überlebensinstinkt und auch diese Art innerer Frieden, der ihr das Gefühl gab, dass alles, was passiert, eben passiert. Viele dieser Eigenschaften brauchen wir jetzt angesichts der Pandemie, die wir durchmachen“, meint Jones.

Tatsächlich gab ihr die Rolle einer Rebellin, die bereit war, es mit dem gesamten Imperium aufzunehmen, die Kraft und Stärke, sich im privaten Leben gegen Mobber zu behaupten. „Nachdem ich Jyn gespielt hatte, fühlte ich mich tatsächlich unbesiegbar“, meint sie. „Ich erinnere mich, dass ein junger Mann meine ältere Nachbarin an ihrer Haustür um Geld erpresste und ich eingriff, um ihn dazu zu bringen, sie in Ruhe zu lassen. In diesem Moment habe ich definitiv ein wenig von Jyns Stärke durch mit wirken lassen!“


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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