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Gastbeitrag: Zu Star Wars Concert – Das Imperium schlägt zurück

Der HiFi-IFA Blog berichtet aus der Liederhalle in Stuttgart
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Heute gibt es einen kleinen Gastbeitrag von Falk Visarius, der mit zwei weiteren Mitstreiter den HiFi-IFAs Blog betreibt. Er durfte am 27. Januar Star Wars in Concert – Das Imperium schlägt zurück in der Liederhalle Stuttgart besuchen und teilt mit uns seine Eindrücke in Schrift und Bild von der Veranstaltung:

Pilsen Philharmonic Orchestra
Pilsen Philharmonic Orchestra, unter der Leitung von Christian Schumann
(2019, Foto: F. Visarius)

Normalerweise schreibe ich ja in unserem Blog und Online-Magazin HiFi-IFAs, in dem wir uns mit dem Thema HiFi beschäftigen. Aber da HiFi in der Regel auch irgendwas mit Musik zu tun hat, berichten wir zu weilen auch über Konzerte. Und da man als Mensch auch gut zwei Dinge auf einmal sein kann, bin ich neben Hifi-Addict auch ein bekennender Star Wars Fan. Und das seit ungefähr vierzig Jahren. Unser Blog, Musik, Konzerte und Star Wars vereinigt in meiner Person waren also der Grund warum ich mit SWU-Kontakt aufnahm – und der Grund für diesen Gastbeitrag. Konkreter Anlass war Star Wars in Concert – Das Imperium schlägt zurück in der Liederhalle Stuttgart, das auch genau diese Leidenschaften verband. Am 27. Januar 2019 fand das Konzert statt, also vor gut einem Monat. Ich dachte, es könnte – wenn auch in anderer Priorisierung – ebenfalls die Mitglieder und Leser der Star Wars Union interessieren:

Am 27. Januar 2019, war es wieder soweit. Yippie. Die Fans haben fast ein Jahr geduldig warten müssen bis es für eine weitere Runde hieß: STAR WARS in Concert in der Stuttgarter Liederhalle. Mit der nächsten Episode Das Imperium schlägt zurück aus der Epochen prägenden Weltraum Saga. Okay, das letzte Konzert war im März letzten Jahres – nach Adam Riese also keine 365 Erdentage. Aber bis Januar 2019 warten fühlte sich trotzdem wie ein ganzes, langes Jahr an. Zumal die Karten schon seit Monaten in der Schublade lagen und auch Weihnachten und Sylvester vorüber gingen.
Den Startschuss machte also 2018, der Lucas’schen Erzähllogik folgend, die Episode IV – Eine neue Hoffnung. Dem ersten Film der STAR WARS Saga aus dem Jahr 1977. Der Film ist für Fans sowieso schon seit Jahrzehnten der Knaller. Wem erzähl ich das. Auch ich bin damit groß geworden. 27. Januar 2019 ging es also folgerichtig weiter mit Episode V – Das Imperium schlägt zurück – im ungewöhnlichen Konzert-Format.

Selfie
Selfie
(2019, Foto: F. Visarius)

Das Besondere bei STAR WARS in Concert sagt schon der Name und ist auch von anderen Film Epen wie Der Herr der Ringe oder Die Matrix bekannt: Der Film läuft auf stattlicher Leinwand im Konzerthaus, Sprache und Effekte kommen über PA aus der Ton-Konserve. Zugegeben, der Surround-Freak genießt den eingemachten, digitalen Konservensound besser im bevorzugten Kinopalast. Ja, auch die Fokussierung der Stimmen kann präziser sein als über die PA der Liederhalle. Aber das war hier ja nicht die Attraktion, sondern nur schmückendes, Sinn stiftendes Beiwerk, denn die Film-Musik spielte live ein Symphonie-Orchester in stattlicher Besetzung. Und heute war nicht nur die Macht sondern auch das Pilsen Philharmonic Orchestra, unter der Leitung von Christian Schumann, für fast 3 Stunden mit uns.
Ein Konzert Event, aber auch ein Fan Event der besonderen Art. Fürs Rahmenprogramm hat die dunkle Seite der Macht ihre Schergen und auch andere Gestalten aus der Saga ausgeschickt. Eine tolle, stimmungsvolle Aktion von Fans für Fans, die sich in ihren genialen Kostümen vor und nach der Vorstellung sowie in der Pause unters Besuchervolk mischten und für Fotos bereitwillig posierten. Dem STAR WARS Fan wie mir ist das Herz aufgegangen. Für alle anderen war’s ein schönes Spektakel mit Gleichen unter Gleichen.

Finale im Foyer der Liederhalle Stuttgart
Finale im Foyer der Liederhalle Stuttgart
(2019, Foto: F. Visarius)

Musikalisch lieferte STAR WARS natürlich die beste Voraussetzung für ein solches Event. Die Film Musik war seinerzeit dem London Symphony Orchestra auf den Leib geschrieben und wurde so fast 40 Jahre später von den Pilsner Kolleginnen und Kollegen hervorragend adaptiert. Obwohl wahrscheinlich jeder Besucher die Musik bis auf die letzte Note im Blut hatte (ich schätze mal, dass im Publikum der Film in Summe in etwa eine Million mal gesehen wurde), war die Präsenz des Pilsner Orchesters im filmischen Geschehen berauschend. Die Streicher-Passagen lagen einem wohl noch am ehesten gewohnt im Ohr, aber Schlaginstrumente wie Trommeln, Pauken, aber auch Triangel und Glocken gingen mit ihrer Leibhaftigkeit unter die Haut. Ganz zu schweigen von den Orchester-Tutti im Imperialen Marsch und seinen Variationen, die mit ihrer Dynamik dem Publikum die Haare ordentlich durchfönten. Unglaublich live zu hören, was man nur aus der Konserve kannte.

In der heuer aufgeführten Episode V kam das Orchester geschlossen und ausgewogen integriert rüber. Der Orchestersound wirkte natürlich und harmonierte wunderbar mit dem Geschehen auf der Leinwand. Letztes Jahr wirkte die Musik noch etwas aufgesetzter auf mich, was an der Komposition in Episode IV an sich oder an meiner eigenen Aufregung gelegen haben kann – sowas hatte ich ja vorher noch nicht erlebt… Die Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der Leitung von Helmut Imig hatte jedenfalls einen tollen Job gemacht. Keine Frage.
Die Bildqualität brauchte sich übrigens nicht zu verstecken. Der Projektor in der Liederhalle warf – wie schon bei der Episode IV anno 2018 – ein scharfes, kontrast- und farbintensives Bild auf die große Leinwand. In der remasterten Version offenbarte es schöne, manchmal neue oder wiederentdeckte Details, die den Besuch für mich besonders machten. Seinerzeit habe ich ja noch die Originalversionen im Kino gesehen. Die vorderen Reihen konnten im Saal die prächtigen Bilder Blickfeld füllend genießen. Vll. sollte ich zu Hause auch mal über neues  Projektionsbesteck nachdenken 😉 Der Platz ein paar Reihen weiter vorne hatte sich gegenüber letztem Jahr tatsächlich ausgezahlt. Der Sound des Orchesters war präsenter, dynamischer und das Bild natürlich auch näher. Die Defokussierung der war Stimmen leicht zu verschmerzen.

Aufmarsch in der Liederhalle Stuttgart
Aufmarsch in der Liederhalle Stuttgart
(2019, Foto: F. Visarius)

Nach fast drei Stunden Event und stehenden Ovationen entließ das Pilsen Philharmonic Orchestra ein begeistertes Publikum mit einer Zugabe in den frühen Abend. Allerdings ohne selber in den Feierabend gehen zu können. Die 19 Uhr Vorstellung stand noch bevor.
Beim Verlassen der Liederhalle blickten wir immer noch geflasht erneut über die Fan-Szenerie im Foyer und fragten wir uns, ob bei der nächsten Episode Darth Vader wirklich der Vater von Luke sei, die Rebellen das Imperium tatsächlich besiegen könne und ob Han Solo unversehrt aus dem Carbonit befreit werden könne. Wir werden also am 11. April 2020 wohl wieder vorbei schauen müssen. Man kann sich ja nie ganz sicher sein, ob alles gut ausgeht… Jetzt heißt es Ruhe bewahren: 440 mal werden wir noch wach 😉
Falk Visarius, 24.02.2019

Star Wars Concert – Das Imperium schlägt zurück tourt das restliche Jahr noch durch Deutschland, die nächste Episode als Konzert wurde bereits angekündigt (siehe News vom 10. Januar).

Danke auch an Falk für seinen Gastbeitrag, wenn ihr mehr über seine Leidenschaft erfahren wollt, schaut doch einfach mal beim HiFi-IFAs Blog vorbei.


Peter

Er hat seinen ersten Hyperraumsprung ins Star-Wars-Universum mit der Special Edition gemacht – und spätestens nach dem Roman 'Der Pakt von Bakura' war klar: Der Weg zur dunklen Seite (des Fan-Daseins) war vorgezeichnet. Seit 2002, mit ein paar Zwischenstationen im Outer Rim, gehört er zum Team von StarWars-Union.de. Geprägt von den Klonkriegen, in denen Jedi nicht nur Generäle, sondern tragische Helden waren, zieht sich sein Interesse besonders zu den grauen Zonen der Saga – den unbequemen Fragen, den verlorenen Idealen, den stillen Entscheidungen eines Captain Rex oder einer Ahsoka Tano. Mit der Gründlichkeit eines Archiv-Droiden und der Neugier eines jungen Padawan liefert er News, Analysen und technisches Know-how.

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7 Kommentare

  1. STARKILLER 1138

    Wirklich ein schöner Bericht zu einem tollen Event, an dem ich gerne selbst teilgenommen hätte. Erinnert mich doch etwas lebhaft an die erste große SW-in-Concert-Tour (die ich dann in Oberhausen besucht hatte). Hat diesmal leider nicht sollen sein. Vielleicht beim nächsten Mal.

    Und bei der Gelegenheit möchte ich loswerden, dass ich es doch toll fände, sollten derartige Gastbeiträge in Zukunft öfter ihren Weg in unsere News-Spalte finden. 🙂

  2. striezi

    Super Beitrag,hab das Konzert in Wien in der Wiener Stadthalle gesehen,da war auch die 501st(Fangruppe) mit von der Partie und man konnte geile Fotos machen.Der Sound war wirklich beeindrucken,die Leinwand auch.Das einizge,die Tickets waren sau teuer,für einen seitlichen sitzplatz 80 Euro ist halt schon hart.
    War bei euch auch als Zugabe der Imperiale Marsch?Krieg noch immer Gänsehaut wenn ich dran denke,vorallem als es so halb dunkel war und ein Mitgleid der 501st als Vader verkleidet mit entzündeteten Lichtschwert durch den Saal währendessen gegangen ist:lol:

  3. loener

    Danke für diesen kurzweiligen Gastbeitrag, da fühlt man sich direkt wieder mitten im Geschehen.
    Wenngleich natürlich kein Vergleich zur vom Kollegen Starkiller 1138 angesprochenen extravaganten ersten Tour und auch leider mit ein paar technischen Problemen (München; Dialogtonspur fehlte an manchen Stellen des Films), so war das doch ein Highlight, an das ich mich noch lange zurückerinnern werde.
    Karten für RotJ sind bereits an der Pinnwand, ich bin gespannt ob danach noch mehr kommen wird. Rogue One und die Prequels wären mir das Geld auf jeden Fall wert, bei Solo müsste ich noch ein paar mal den Soundtrack rauf und runter hören, um eine Entscheidung zu treffen und die Sequels… nunja, das entscheidet sich frühestens nach Episode IX.

    @striezi: Ja, auch bei uns gab es als Zugabe den Imperial March, ebenso nach der ANH Vorführung letztes Jahr.

  4. Tlana

    Danke für den schönen Beitrag. Es ist für mich immer interessant zu sehen, wie das Fanpublikum reagiert. Und es freut mich, dass die 501st und die Rebel Legion nach wie vor die Herzen zum Hüpfen und die Augen zum Glänzen bringt.
    Habe selbst vor ein paar Wochen in Zürich im Hallenstadion zu Episode IV getroopt. Die Besucher waren toll und hatten viel Spass an uns laufender Deko.
    Leider eignet sich das Hallenstadion nicht für Konzerte. Die Akustik war nicht wirklich der Burner (vermutlich heisst es Hallenstadion, weil es da drin so hallt). Dennoch bin ich jederzeit gerne wieder dabei, bei so einem Anlass, einfach, weil die Stimmung gigantisch war.

  5. rapidfire

    Toller Bericht mit einem Fehler :-). Die Filmmusik wurde damals vom London Symphony Orchestra eingespielt.

  6. pezi66

    Danke für den schönen Bericht. Der Fehler mit den Philharmony ist ja schon kommentiert worden.

    Ich war im Jänner auch in Wien in der Stadthallte dabei. Die Pilsener haben ihren Job wirklich sehr gut gemacht. Vor allem immer Synchron mit dem Film bleiben, das stelle ich mir nicht gerade leicht vor.
    Was mich wirklich gestört hat, war das Publikum. Das hat sich benommen als wenn sie im Kino wären und hier nicht ein großes Orchester live spielen würde. Hier wurde laut gemampft, die leeren Popcornschachteln auf den Boden geworfen und geplappert. Viele sind beim Abspann gegangen. Ich fand das ganze so Respektlos dem Orchester gegenüber.

    Mich hat dies wirklich gestört und ich schau´s mir deswegen nich mehr an.

  7. FreeKarrde

    @rapidfire:

    Danke fürs aufmerksame lesen, habe den Fehler korrigiert 🙂

    @all:

    Danke auch für das tolle Feedback…

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