Anzeige

Golden Globes: Brenda Chapman gewinnt mit Merida

keine Globes für Ewan, Williams und den Weihnachtsbarden

Golden Globes
Es hätte so schön werden können, doch am Ende hat es nicht gereicht: Bei den Golden Globes, die gestern nacht in Beverly Hills vergeben wurden, ist Ewan McGregor leider leer ausgegangen. Der 41jährige war für seine Rolle in Lachsfischen im Jemen als Bester Hauptdarsteller in einer Komödie oder einem Musical nominiert und unterlag Hugh „Wolverine“ Jackman, der für seine Darstellung in Les Misérables auch für den Oscar nominiert ist.

Auch für andere Mitglieder der Lucasfilm-Familie verlief der Abend nicht so erfolgreich wie erhofft: Steven Spielberg, der mit Lincoln auf Golden Globes für die Beste Regie und das Beste Drama hoffen konnte, wurde gleich doppelt von Ben Affleck übertrumpft, der für seine Arbeit an Argo beide Trophäen mit nach Hause nehmen konnte.
Weitere Pleiten gab es im musikalischen Bereich: John Williams Lincoln-Musik blieb gegen Mychael Dannas Schiffbruch mit Tiger erfolglos, Weihnachtsalben-Barde Jon Bon Bovi unterlag mit seinem Stand Up Guys-Song in der Kategorie Bester Originalsong Adeles Bondkomposition Skyfall.

Einen Erfolg gab es allerdings trotz allem: Lucasfilm-Animation-Neuzugang Brenda Chapman, deren bisherige und künftige Rolle im Unternehmen nach wie vor unklar ist, gewann mit ihrem letzten Pixar-Film Merida – Legende der Highlands den Golden Globe für den Besten Trickfilm des Jahres und dürfte damit auch Pixar- und Lucasfilm-Mutter Disney glücklich gemacht haben.

Alle Nominierten und Gewinner findet ihr auf GoldenGlobes.org.


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

Schlagwörter

8 Kommentare

  1. Anakin 68

    Mich wundert es nicht, daß die Lucasfilm-Familie bis auf "Merida" leer ausgegangen ist, schließlich wird GL spätestens seit der PT in schöner Regelmäßigkeit bei großen Awards übergangen. Die PT hat meiner Erinnerung nach nicht einen einzigen Oscar gewonnen, obwohl zumindest John Williams, Trisha Biggar (Kostüm) und ILM die Trophäe mehr als verdient gehabt hätten. Aber so funktioniert das Hollywood-System nunmal. Bist du Teil dieses Systems, ist alles gut. Arbeitest du unabhängig davon und dann auch noch überaus erfolgreich wie Lucasfilm, wird das in Hollywood nicht gerade mit Wohlwollen aufgenommen. Quentin Tarantino selbst ist ja auch mal wieder leer ausgegangen und, wen wundert´s, er arbeitet mit Miramax ebenfalls unabhängig. Ein Schelm, wer böses dabei denkt…

    Vielleicht ändert sich in Zukunft ja etwas an dieser Politik, denn Disney´s Einfluss in Hollywood ist mit Sicherheit nicht zu unterschätzen.

  2. George Lucas

    Anakin 68, ich stimme dir nicht ganz zu. Es ist immer leicht, irgendeine Form von Verschwörung/Schiebung zu vermuten, wenn Filme nicht gewinnen, die man selbst ins Herz geschlossen hat. Es gibt einige unabhängige Filmemacher, die auch große Preise gewinnen. Übrigens stimmt es nicht, dass Tarantino leer ausgegangen ist: er hat letzte Nacht den Drehbuch-Preis verliehen bekommen, was für die meisten eine große Überraschung war. Wenn man mal ganz objektiv urteilt, hat die PT auch nicht wirklich irgendeine Oscar-Auszeichnung verdient (man kann die Filme ja trotzdem mögen). Abgesehen davon: wenn es so ist, wie du sagst, und man erhält die prestigeträchtigen Preise nur als systemkonformer, abhängiger Filmemacher – ist es dann nicht besser, man bekommt diese Preise nicht?

  3. AaylaSecura

    @Anakin 68:
    Ich finde es ist eine ziemliche Frechheit, dass Hollywood solche großen und erfolgreichen Filme in denen so unglaublich viel Arbeit steckt nicht belohnt. Ich bin der Ansicht das die Musik und die Kostüme der PT locker einen Oscar hätten gewinnen müssen.

    Das was aktuell mit dem Hobbit läuft finde ich auch unmöglich. Dieser Film besteht aus so viel Arbeit und Liebe zum Detail und wird gerade mal für 3 (!?) Oscars nominiert? Das Life of Pi dagegen so oft nominiert wurde ist mir unbegreiflich.
    Andy Serkis verdient schon lange einen Oscar für die Rolle des Gollum, im Hobbit hat er mal wieder bewiesen wie gut er als Schauspieler ist.
    Bei Avatar hieß es damals ja auch, dass die Hauptakteure nicht nominiert werden können, da Zweifel bestehen könnten, ob der Ausdruck der Gesichter nicht dank der Technik noch ausdrucksstärker verändert wurde. So ein Quak!

  4. Anakin 68

    @ George Lucas

    Ich gehe hier nicht so weit, von Verschwörung zu reden, aber Du wirst zugeben müssen, daß Leute wie Scorsese, Spielberg und viele andere, die immer eng mit den Major-Studios zusammengearbeitet haben, von der Academy oftmals mit wesentlich mehr Wohlwollen bedacht wurden als die unabhängigen.

    Übrigens meinte ich, daß Tarantino als Regisseur mal wieder leer ausging. obwohl er in meinen Augen als wirklich herrausragender Filmemacher längst eine große Trophäe hätte abräumen MÜSSEN.

    Und das die PT keinen Oscar verdient, sehe ich leider komplett anders. Wirf mal einen Blick in die Bonus-DVD´s der PT, welch enormer Aufwand alleine schon bei den Kostümen betrieben wurde, von John Williams´ grandiosen Soundtracks mal ganz zu schweigen.

    @ Aayla Secura

    Na, dann sind wir zwei Hübschen ja zu 100 Prozent einer Meinung…:)

  5. George Lucas

    Anakin 68, du hast schon Recht, viele große Regisseure wurden bei den Oscars übergangen oder zu wenig beachtet: Alfred Hitchcock, Stanley Kubrick, übrigens auch Martin Scorsese (es ist überhaupt nicht so, dass er immer mit Wohlwollen bedacht wurde: sein Oscar kam sehr spät, und ausgerechnet für The Departed; davor wurde er mehrmals, bei besseren Filmen, schändlich umgangen). Also ja, die AMPAS trifft oft merkwürdige Entscheidungen, bzw. scheint auf einem Auge blind zu sein. Was den Aufwand bei der PT angeht, den habe ich natürlich auch gesehen, aber den gibt es auch bei zahlreichen anderen Filmen, die trotzdem nicht nominiert wurden. Am Ende entscheidet das Ergebnis, und das ist – zugegeben in meinen Augen, aber da bin ich bestimmt nicht allein – künstlich, steril, leblos, poppig-bunt und vor allem in der Hauptsache CGI. Während ich einen Effekte-Oscar bei Episode I noch als verdient bezeichnen würde (aber auch nur mit Zweifeln), finde ich die Ergebnisse, also den Eindruck auf der Leinwand, nicht so zufriedenstellend. Ich kann wirklich nicht alle Entscheidungen der AMPAS verteidigen, weil sie oft auch einfach falsch sind, aber in bezug auf die PT kann ich sie nachvollziehen. Übrigens finde ich auch, dass John Williams eine starke Leistung gebracht hat, vielleicht seine stärkste in den letzten 15 Jahren. Und ich finde auch, dass die Academy gern mal einen Film vollständig fallen lässt, wenn sie keine Sympathien für ihn hat, egal ob er exzellente Einzelleistungen bringt oder nicht.

  6. STARKILLER 1138

    Ich finde, Spielberg wird bei solchen Preisen etwas häufig übergangen, und das nicht nur in jüngster Zeit; schon 1975 bei "Jaws", einem seiner besten überhaupt; der Film wurde in ein paar Kategorien nominiert, hat bei der Musik abgeräumt, aber ausgerechnet Spielberg in der Regie übersah man komplett, nicht mal nominiert… eine Frechheit in meinen Augen!

    Ja, manchmal finde ich die Entscheidungen auch nicht ganz korrekt (manchmal allerdings schon; nachdem ich 2008 "The Dark Knight" gesehen hatte, habe ich förmlich dafür gebetet, dass Leadger posthum den Oscar erhält, und er hat ihn bekommen!).

    Zu "Bester Originalsong":
    Ich weiß nicht, wer da noch nominiert war, aber ich freue mich für Adele; ihr Song hat echt was; der ist schön retro aufgemacht und erinnert so gewissermaßen an alte Bond-Klassiker-Songs wie etwa Shirley Basseys "Goldfinger"!

    Mit solchen Preisen ist es einfach letztendlich wie mit allem anderen: Eine Frage des Geschmacks!

  7. TiiN

    Denkt daran, dass nicht nur euer Wunschfilm nominiert wird, sondern auch meistens vier weitere.

    Geschmäcker sind unterschiedlich und so ein Preis macht einen Film nicht besser oder schlechter

  8. BaranDo

    Leute, mal im Ernst: Was die Nominierten, die Preisträger und die eurer Meinung nach Übergangenen anbelangt, so haben diese mit ihren Multi-Millionen-Dollar-Gagen schon genug Lohn und Auszeichnung empfangen. Dieses ganze Brimborium um solche Events ist immer wieder bemerkenswert wie auch bedauerlich, besonders wenn die "einfachen Leute" dem so viel Aufmerksamkeit und Liebesmüh zuwenden.

Einen Kommentar abschicken

Anzeige

mehr zum thema

Mehr zum Thema

Luke Skywalker ist verschwunden und mit ihm die Hoffnung auf Frieden und Freiheit in der Galaxis. Während die Neue Republik zerbricht, erhebt sich die neo-imperiale Erste Ordnung unter ihren Führern Snoke und Kylo Ren, um die Herrschaft über die Galaxis an sich zu bringen. Doch auf einem kleinen Wüstenplaneten erhebt sich eine neue Hoffnung.

Jetzt streamen!Mehr erfahren!

Das Erwachen der Macht // News

Heute auf VOX: Star Wars: Das Erwachen der Macht

Das Erwachen der Macht // News

Das Erwachen der Macht auf Vox im FreeTV

Die Macher und guten Geister hinter den Kulissen von Star Wars, angefangen von den Schauspielern bis hinauf zu George Lucas.

Mehr erfahren!
George Lucas bei der Podiumsdiskussion zum Lucas Museum of Narrative Art auf der Comic-Con International 2025 im San Diego Convention Center am 27. Juli 2025 in San Diego, Kalifornien. (Foto: Eric Charbonneau / Lucas Museum of Narrative Art via Getty Images)

Die Macher // News

SDCC: George Lucas über sein Museumsprojekt

Cinta Kaz

Die Macher // Artikel

Von Andor zu Doctor Who: Varada Sethu im Porträt

verwandte themen

Verwandte Themen

SWU-Interview: J.W. Rinzler über seine Zusammenarbeit mit George Lucas, das Bücherschreiben und sein Traumprojekt

SWU-Interview: J.W. Rinzler über seine Zusammenarbeit mit George Lucas, das Bücherschreiben und sein Traumprojekt

Auf der Noris Force Con 2018 hatten wir Gelegenheit, mit J.W. Rinzler über seine langjährige Arbeit u.a. an den Making-of-Star-Wars-Büchern, den Eigentümer-Wechsel bei Lucasfilm und sein Traumprojekt zu sprechen.

Die Macher // Interview

29/07/2021 um 14:27 Uhr // 0 Kommentare

Ein Interview mit dem Regisseur der ersten The-Clone Wars-Folge

Ein Interview mit dem Regisseur der ersten The-Clone Wars-Folge

Dave Bullock, der Regisseur der ersten Folge The Clone Wars, über sein Leben, seine Karriere und Star Wars.

The Clone Wars // Interview

02/10/2008 um 00:09 Uhr // 0 Kommentare

Jason Aaron über den Abschluss des ersten Handlungsbogens der laufenden Star-Wars-Reihe

Jason Aaron über den Abschluss des ersten Handlungsbogens der laufenden Star-Wars-Reihe

sowie die übrigen laufenden Star-Wars-Comics

Literatur // Interview

03/06/2015 um 23:03 Uhr // 3 Kommentare

Keine Beiträge gefunden.

Anzeige