Produktion: Paramount Pictures, Lucasfilm Ltd.
Kinostart (US): 12. Juni 1981
Kinostart (D): 30. Oktober 1981
Einspielergebnis (US): $ 242.374.454
Einspielergebnis (D): € 9.969.569

Die Anfänge der Produktion
„Jäger des verlorenen Schatzes” basiert auf einer Idee von George Lucas, der sich von klassischen Abenteuerserien inspirieren ließ. Während eines Urlaubs auf Hawaii präsentierte Lucas seinem Freund Steven Spielberg die für einen Film über einen abenteuerlustigen, wenn auch unmoralischen Archäologen. Spielberg zeigte sich von der Idee begeistert und entwickelte gemeinsam mit Lucas die Figur des Indiana Jones. Lucas konzipierte Indy ursprünglich als eine Art James Bond mit starken Playboy-Tendenzen, während Spielberg und Drehbuchautor Lawrence Kasdan den akademischen und abenteuerlichen Facetten der Figur mehr Gewicht verliehen.
Das Drehbuch
Die Ausarbeitung des Drehbuchs erfolgte durch Lawrence Kasdan, nachdem Spielberg, Lucas und Kasdan ein Wochenende damit verbracht hatten, die Handlung zu konzipieren. Eine frühe Fassung des Drehbuchs wies überzeichnete Elemente auf, beispielsweise die Figur eines Nazis mit einem mechanischen Arm, die jedoch im weiteren Verlauf des Entwicklungsprozesses wieder gestrichen wurden. Die Entwicklung der Figur des Indiana Jones und seiner Mission, die Bundeslade zu finden, avancierte zum Herzstück der Handlung.
Die Handlung
Die Handlung kreist um den Archäologen und Abenteurer Indiana Jones, der von der US-Regierung damit beauftragt wird, die sagenumwobene Bundeslade zu finden, bevor sie in die Hände der Nationalsozialisten gelangt. Im Verlauf der Handlung durchquert er verschiedene Regionen der Erde, darunter Südamerika und Ägypten, und sieht sich zahlreichen Gefahren gegenüber. Die Handlung verbindet historische Mysterien mit actionreichen Szenen, wobei als Beispiele die berühmte Eröffnungsszene in einem südamerikanischen Tempel sowie die packende LKW-Verfolgungsjagd angeführt werden können.
Das Casting
Die Besetzung von Harrison Ford als Indiana Jones erfolgte erst kurz vor Beginn der Dreharbeiten, da Tom Selleck aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht zur Verfügung stand. Die Figur der Marion Ravenwood wird von Karen Allen verkörpert, wobei diese Darstellung eine frühere Geliebte und mutige Gefährtin des Protagonisten Indiana Jones darstellt. Die Rolle des Antagonisten René Belloq wurde von Paul Freeman verkörpert, während Denholm Elliott und John Rhys-Davies als Marcus Brody und Sallah wesentliche Nebenrollen einnahmen.
Die Dreharbeiten
Die Dreharbeiten fanden an verschiedenen internationalen Schauplätzen statt, darunter in Tunesien, wo die Wüstenszenen gedreht wurden. Einige Mitglieder der Filmcrew erkrankten während der Dreharbeiten, jedoch blieb Steven Spielberg davon verschont, da er sich lediglich von mitgebrachten Dosen Spaghetti-O’s ernährte. Harrison Ford führte zahlreiche Stunts selbst aus, darunter die berühmte Szene, in der er unter einem Lastwagen hergezogen wird. Die Szenen, in denen Schlangen in der sogenannten Quelle der Seelen zu sehen sind, erforderten die Präsenz tausender echter Schlangen, wobei zunächst nicht genug vorhanden waren, womit das riesige Set Spielberg zu leer erschien. Entsprechend ließ er sämtliche Zooläden Londons leerkaufen. Die große Zahl von Schlangen führte allerdings dazu, dass einige Mitglieder der Crew von den Tieren gebissen wurden.
Postproduktion
Im Rahmen der Postproduktion wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die visuellen Effekte gelegt, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Geistererscheinungen am Ende des Films gelegt wurde. Diese wurden durch Unterwasseraufnahmen von Mannequins in Zeitlupe realisiert. Auch die ikonische Musik von John Williams, insbesondere der „Raiders March“, wurde ein integraler Bestandteil des Films und trug maßgeblich zur packenden Atmosphäre bei.
Nachwirkungen
Der Film war ein überwältigender Erfolg und wurde nicht nur zum größten Film des Jahres 1981, sondern etablierte auch das Genre des modernen Abenteuerfilms. „Jäger des verlorenen Schatzes“ inspirierte eine ganze Generation von Archäologen und hinterließ nachhaltige Spuren in der Popkultur. Im Jahr 1999 wurde der Film in das National Film Registry der Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen, was seine kulturelle und historische Bedeutung unterstreicht.
Amüsante Fakten
- Harrison Ford schlug vor, den berühmten Schwertkämpfer einfach zu erschießen, da er sich wegen einer Lebensmittelvergiftung zu schwach fühlte, um die ursprünglich geplante Kampfszene durchzuführen.
- Während der Dreharbeiten in Tunesien ereignete sich ein Unfall, bei dem Harrison Ford eine Szene mit einem Lastwagen absolvierte, wobei das Fahrzeug über sein Bein fuhr und sein Knie verletzte.
- Steven Spielberg diktierte während der Dreharbeiten das Drehbuch für E.T. – Der Außerirdische an Melissa Mathison, die ihren Ehemann Harrison Ford am Set besuchte.
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