Produktion: Paramount Pictures, Lucasfilm Ltd.
Kinostart (US): 23. Mai 1984
Kinostart (D): 4. August 1984
Einspielergebnis (US): $ 179.870.271
Einspielergebnis (D): € 14.215.223

Die Anfänge der Produktion
Die Produktion von Indiana Jones und der Tempel des Todes begann in den frühen 1980er Jahren, als George Lucas die Entscheidung traf, den Film als Prequel zu gestalten. Hierbei war ausschlaggebend, dass er nicht erneut die Nazis als Bösewichte verwenden wollte. Der englische Titel des Films lautete ursprünglich „Indiana Jones and the Temple of Death“, was jedoch als zu düster empfunden wurde. Im deutschsprachigen Raum wurde die Originalfassung unter dem Titel „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ veröffentlicht.
Das Drehbuch
Das Drehbuch wurde von Willard Huyck und Gloria Katz verfasst, die bereits an American Graffiti gearbeitet hatten. Die Entscheidung für eine dunklere Handlung wurde von Steven Spielberg und George Lucas bewusst getroffen und lässt sich unter anderem auf persönliche Lebensumstände wie Scheidungen zurückführen. Das ursprüngliche Drehbuch beinhaltete eine Motorradverfolgungsjagd über die Chinesische Mauer sowie eine Flugzeugverfolgung mit Doppeldeckern, welche jedoch aufgrund von Budgetproblemen gestrichen wurden. Einige der Ideen wurden zu einem späteren Zeitpunkt in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug verwendet.
Die Handlung
Die Handlung kreist um die Figur des Indiana Jones, der sich in einem indischen Dorf auf die Suche nach den sogenannten Sankara-Steinen begibt, um den Dorfbewohnern zu helfen. In Begleitung seines jungen Gefährten Short Round sowie der Sängerin Willie Scott begibt er sich in den Pankot-Palast, wo er auf den bösen Priester Mola Ram trifft. Im Verlauf der Handlung wird deutlich, dass der Priester Mola Ram eine grausame Kultzeremonie durchführt, bei der Menschen geopfert werden, um die Macht der Steine zu nutzen.
Die Besetzung
Harrison Ford verkörperte erneut die Figur des Indiana Jones, während Kate Capshaw die Rolle der Willie Scott einnahm. Um eine Differenzierung zu der Figur der Marion Ravenwood zu erreichen, wurde bei Capshaw eine blonde Haarfarbe verwendet. Die Besetzung des Charakters Short Round erfolgte im Rahmen eines offenen Castings, an welchem der Bruder des späteren Darstellers teilnahm. Der ausgewählte Darsteller Ke Huy Quan wurde auf diese Weise entdeckt. Amrish Puri, der die Rolle des Mola Ram verkörperte, war bereits ein etablierter indischer Schauspieler und entschied sich, seinen Kopf zu rasieren, was ihn zu einem der prominentesten Film-Bösewichte Indiens machte.
Die Dreharbeiten
Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Sri Lanka statt, da die indische Regierung die Dreherlaubnis verweigerte. Im Allgemeinen waren die Dreharbeiten mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Im Rahmen der Dreharbeiten erlitt Harrison Ford eine Verletzung der Bandscheibe, welche eine Operation erforderlich machte und eine Unterbrechung der Arbeit nach sich zog. In zahlreichen Actionsequenzen wurde Ford von dem Stuntman Vic Armstrong gedoubelt, der ihm optisch in erstaunlichem Maße ähnelte. Die Sequenz, in der die Minenwagen zum Einsatz kommen, wurde mit Miniaturmodellen gedreht. Teile der Szene, die die Seilbrücke thematisiert, wurden auf drei verschiedenen Kontinenten gedreht.
Postproduktion
Im Rahmen der Postproduktion erfolgte eine Bearbeitung zahlreicher visueller Effekte, darunter auch die Erstellung von Miniaturmodellen für die Darstellung der Flut der Minen sowie der Alligatorszene. Einige der Szenen, wie beispielsweise der Kampf im Tempel, mussten in einem Maße bearbeitet werden, dass sie den Kriterien der PG-Einstufung gerecht wurden. Der Film führte zu einer Kontroverse hinsichtlich der Altersfreigabe und resultierte letztlich in der Einführung der PG-13-Bewertung.
Rezeption und Nachwirkungen
Indiana Jones und der Tempel des Todes wurde anfangs mit gemischten Reaktionen bedacht, insbesondere aufgrund des düsteren Tons und der Gewaltdarstellungen. Die Darstellung der indischen Kultur wurde von einigen Kritikern als problematisch empfunden, was letztlich dazu führte, dass der Film in Indien verboten wurde. Dennoch avancierte der Film zu einem kommerziellen Erfolg und trug zur Etablierung des PG-13-Ratings bei. In einem späteren Interview gaben sowohl Lucas als auch Spielberg zu, dass der Film aufgrund ihrer persönlichen Umstände einen dunkleren Ton angenommen habe, als ursprünglich beabsichtigt gewesen sei.
Amüsante Fakten
- Kate Capshaw nahm Beruhigungsmittel, um ihre Angst vor Insekten während der Dreharbeiten zur Käferkammer zu überwinden.
- Die Pythons, die in einer Szene verwendet wurden, wurden unter den Namen „Mr. und Mrs. Longfellow“ in einem Hotel in Sri Lanka eingecheckt.
- Amrish Puri behielt den kahlen Kopf, den er für die Rolle von Mola Ram rasiert hatte, und wurde so zu einem der bekanntesten Schurken im indischen Kino.
- Harrison Ford erlitt während der Dreharbeiten einen Bandscheibenvorfall und musste operiert werden.
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