Hungerwelle trifft Kolonien

Wo die Sezession zuschlägt, folgen ihr Tod, Leid und Trauer auf dem Fuß. Nun hat Graf Dookus Wahn ein neues Gesicht erhalten.
Die HoloNet-Nachrichten berichten über eine neue Art des schleichenden Todes:

Hungerwelle trifft Kolonien

CHASIN, COMMENOR – Drei Jahre in Folge nannte man Sampos das beste Restaurant auf Commenor. Die Kritiker lobten seine mit Preisen überhäuften Kreationen von Wasserwild und Gemüse. Weil die planetenweite Verknappung von frischen Nahrungsmitteln sich nun ausweitet, hat das Restaurant seine Öffnungszeiten auf halbe Wochen begrenzt.

„Das Flügel ist immer noch von erlesenster Vielfalt, aber unsere herausfordernsten Gemüse und zartesten Brotsorten kommen von anderen Welten.“, sagte der Eigentümer Vabrick Axo. „Die wöchentlichen Lieferungen kommen nun monatlich, wenn überhaupt.“

Da sich die örtlichen Nahrungsproduzenten noch an die abnehmenden Lieferungen anpassen, die aus der Abspaltung von wichtigen Erzeugerwelten im Äußeren Rand resultieren, ist Vabricks Geschichte über die Not eines Lokalbetreibers nur einer von vielen ähnlichen Berichten, die zur Zeit in den Kolonien und im Kern die Runde machen. Mehr als die Hälfte der grundlegenden Nahrungsimporte Commenors – und fast alle Lieferungen von Luxus-Konsumgütern – kamen aus dem Abrion Sektor, der nicht länger Teil der Republik ist.

Die führenden Lebensmittelketten „KonsuMarkt“ und „Plenty’s“ haben Rationierungsprogramme eingeleitet, die die Verkaufsmenge frischer Nahrungsgüter an Einzelne begrenzen. In einigen Märkten kam es, Berichten zufolge, zu Plünderungen. „Es ist ziemlich verrückt, aber so etwas schlimmes ist hier noch nicht passiert.“, sagte die Geschäftsführerin des Plenty’s Markts in Chasin, Nena Wo. „Wir mußten aber in der Tat Sicherheitspersonal anheuern, was zu weiteren Ausgaben führt, die wir irgendwo wieder reinholen müssen. Glücklichweise haben sich der Intergalaktische Bankenclan und die Techno Union bereit erklärt, uns auf Credit einige Wachdroiden für die Türen zu verleihen.“

Die Republik hat der Salliche Ag Landwirtschaftsgesellschaft zahlreiche Steueranreize geboten, um die Kernwelten zu beliefern, die von Abrion verraten wurden. Während erwartet wird, daß die 18 Landwirschaftswelten unter der Kontrolle von Salliche Rohstoffe in angemessenem Umfang zur Verfügung stellen, muß sich die Verwaltung von Salliche Ag noch auf die Vereinbarung umstellen. Das erforderliche Anforderungsdatennetzwerk sollen bei Monatsende fertiggestellt sein, so daß die Umleitung von Lieferungen beginnen kann.
„Es gibt eine Menge Münder, die gestopft werden wollen.“, sagte die Sprecherin von Salliche Ag Leah Nynel. „Wir werden unsere Transporter zur Ihnen schicken, bitten aber um Geduld.“

Der Premierminister von Commenor Tomlin Gorastor steht in ständigen Verhandlungen mit Vertretern von Salliche Ag und versucht, seine Welt als erste beliefern zu lassen. Gorastor hat seine Aussage über die Nahrungsknappheit – er nannte sie „katastrophal“ – heruntergespielt, nachdem er in die Kritik einer Anzahl von Senatoren aus dem Äußeren Rand geraten war.

„Der Arkanis Sektor hat seit 2 Monaten weder Milch, noch Brot erhalten. Dabei geht es hier um den Überlebenskampf eines entlegenen Gebiets. Die Bewohner von Commenor erhalten keine Volchobaumkugeln und nennen das eine Katastrophe.“, sagte Senator Tundra Dowmeia (Mon Calamari).

„Ich zögere, dies hier einen Notstand zu nennen.“, stellte Gorastor klar. „Es ist nicht so, als würden wir an Unterernährung sterben. Aber wir wollen nicht alle bis zum Ende der Separatistenkrise beim „Keksbaron“ essen.“