In der Vergangenheit hatte Dave Filoni stets ein offenes Ohr für Interviews über seine Serien, wenn gerade eine Staffel abgeschlossen war. Das soll auch diesmal mit der dritten Staffel von Star Wars Rebels nicht anders sein. Nachdem diese letzten Samstag mit der Doppelfolge Zero Hour ihr Ende fand, hat sich Filoni zu einem ausführlichen Gespräch mit Eric Goldman von IGN bereit erklärt, wo er sich über besonders hervorstechende Storylines und Details aus der dritten Season ausließ.
Wir haben die interessantesten Kerninformationen aus dem Interview für euch hier zusammengefasst.
Selbstverständlich setzten diese Aussagen für den Leser voraus, dass dieser die besagten Rebels-Episoden bereits gesehen hat und beinhalten jede Menge Spoiler.
Lesen auf eigene Gefahr.

Über den Seitenwechsel von Agent Kallus
- dass Kallus überläuft war von Anfang an der grobe Plan
- er hat definitiv erlebt, wie das Imperium aus der Asche der Klonkriege entstanden ist
- auch glaubt er zunächst fest daran auf der richtigen Seite zu stehen, er glaubt an die Sicherheit der Republik, die zum Imperium wurde
- es stand für eine Weile im Raum ob Kallus am Ende umkommen sollte, aber laut Filoni fühlte sich das ungerecht und nicht richtig an
- sein Tod hätte die Nachricht vermittelt, dass Kallus sich zum Guten verändert hätte und jedoch nichts dabei herauskommt
- Kallus könnte in der Zukunft noch eine positive Rolle zu spielen haben
Über Thrawn
- eine Sache, die Thrawn ausmacht, ist seine Geduld
- Thrawn steht voll und ganz hinter den Visionen des Imperators, es geht ihm nicht um Selbstbereicherung
- als einer der wenigen dürfte er die Pläne von Palpatine auch wirklich nachvollziehen können
- Filoni würde gerne zeigen, wie Thrawn nebenbei andere Rebellenzellen unschädlich macht
- wenn nicht innerhalb der Serie, könnten wir das auch in literarischer Form erleben
Trials of the Darksaber
- die Episode Warhead war ursprünglich als Nebenhandlung zu Sabines Training mit dem Dunkelschwert gedacht
- Filoni wollte, dass sich Sabines Weigerung, über ihre Vergangenheit zu sprechen, „real“ anfühlt
- die Sprecher hatten ein gewisses Mitspracherecht an den Dialogen für ihre Figuren und wurden nach ihrer Meinung dazu befragt
- dass Sabine Kanan am Ende im Übungsduell schlagen konnte, lag an dem echten Zorn, den er in ihr zuvor geweckt hat
- Kanan würde ihr daher nicht noch mehr Anlass zur Wut geben wollen und hat sich nur noch verteidigt
- für Filoni ist dies eine seiner absoluten Lieblingsfolgen aus Staffel 3
Maul, Obi-Wan und der Auserwählte
- Filoni hat sich stets an den Konzepten orientiert, die er zusammen mit George Lucas ausgearbeitet hat
- visuell wäre ein Kampf zwischen Maul und Vader interessant gewesen, doch mangelte es hier an jedweiliger Art von Beziehung
- man hätte theoretisch eine Handlung generieren können, in der Maul eifersüchtig auf Anakin gewesen wäre, da dieser den Platz an der Seite Palpatines eingenommen hat, doch wäre Mauls Wissen darüber kaum erklärbar gewesen
- alle waren der Meinung, dass Obi-Wan die Sache mit ihm beenden müsse
- Maul sollte mit jeder Interaktion gegenüber Obi-Wan aussagen, dass er genauso gut sei wie er – was er jedoch nicht ist
- ihr ganzer Kampf ist ein Spiegelbild vom Duell mit Qui-Gon auf Naboo
- deswegen stirbt Maul am Ende auch in Obi-Wans Armen, genau wie sein Meister
- Obi-Wan hätte Maul wahrscheinlich nicht getötet, wenn es nicht hätte sein müssen
- für Obi-Wan ist zu diesem Zeitpunkt Luke der Auserwählte, nicht Anakin, denn dieser hat seiner Bestimmung ja den Rücken gekehrt
- Filoni glaubt, beim Auserwählten geht es primär um Selbstlosigkeit, nicht um Macht an sich – Lukes selbstlose Aufopferung für seinen Vater bringt Vader dazu, selbstlos zu handeln und die Prophezeiung doch noch zu erfüllen
- Ezra ist reifer geworden und hat instinktiv verstanden, dass niemand von Obi-Wans Überleben erfahren darf, deswegen erzählt er es auch hinterher nicht weiter
- ursprünglich sollte Ezra Mauls Gauntlet-Jäger erreichen, zurückblicken und sagen „Es ist vorbei.“; dies hätte auch das Ende dieses inhaltlichen Pfades symbolisiert
Rogue One-Tie-Ins, das Schicksal des Bendu und die Zukunft
- da Rebels fast zur gleichen Zeit spielt, wurde Filoni automatisch über die Vorgänge bei Roge One auf dem Laufenden gehalten
- Filoni denkt, dass der Bendu wie die anderen Machtgeister noch da ist
- es könnte durchaus noch seltsamere Kreaturen als den Bendu in der Galaxis geben
- was die Zukunft angeht; zumindest Hera und Chopper treiben sich zur Zeit von Rogue One auf Yavin IV rum
- Filoni ist sich bewusst, dass es schwer vorstellbar ist, dass Kanan und Ezra noch in dieser Rebellenbasis aktiv sind, wenn Luke und Co. zur Rebellion stoßen
- Filoni fand den Toiletten-Raum in Double Agent Droid lächerlich groß, am Ende wurde er aus Zeitgründen aber so belassen
"Filoni ist sich bewusst, dass es schwer vorstellbar ist, dass Kanan und Ezra noch aktiv sind, wenn Luke und Co. zur Rebellion stoßen"
Ich hoffe der gute Filoin bringt nicht die ganze Kontinuität in Gefahr, wenn er beiden nicht sterben lassen kann und sie während der OT noch leben. Luke muss der letzte(oder der erste) sein. Nicht mehr aktiv, bedeutet nicht gleich tot…. :-/
Wie Filoni Ezra und Kanan aus der Rebellion und somit (zumindest vorübergehend) aus der Geschichte katapultiert, ist das einzige was mich wirklich an der Serie noch interessiert..:lol:
Ich fürchte, dass sie nicht den Mut haben Kanan und Ezra sterben zu lassen.
Aber alles andere (verschwinden in die unbekannten Regionen, Exil, etc..) fühlt sich für mich irgendwie nur halbfertig an… Hoffentlich sind sie mutig!!
Hoffe der Bendu taucht in der Tat nochmals auf.
Ich bin zwar kein Fan von Ezra und Kanan,aber das sie beide zwangsläufig sterben müssen,sehe ich nicht.
Das Universum ist groß,keiner wusste das Yoda noch lebte und…wer weiß ob da nicht einer von den beiden in Ep VIII oder IX auftaucht…
@DarthMirko
Stimmt. Sterben müssen sie nicht. Es muss aber was dramatisches geschehen, dass sie als Jedis für die kommende Periode (EP IV – EP VI) nicht mehr relevant sind.
Natürlich kann man sagen, dass sie für die verblendeten und auf die Prophezeiung fixierten Yoda und Obi keine Relevanz besassen. Aber Lukes Ausbildung wäre unter Kanan sicher schneller vonstatten gegangen. Auch ist es sehr holprig ihre Abwesenheit dadurch zu erklären, dass sie während den Filmen immer was anderes wichtiges zu tun hatten. Sie müssen, damit die OT weiterhin funktionieren kann, als Jedi von der Bildfläche verschwinden. Persönlich denke ich Kanan wird sterben und Ezra wird sich irgendwie ins Exil begeben, da er Hera und dem Rest der Crew nicht mehr in die Augen schauen kann. Womöglich sterben sie aber auch alle über Scariff.
Letzteres würde mir gefallen,aber wird zeitlich wahrscheinlich recht eng mit einer kompletten Staffel.
Ich finde die sollten in die unbekannten Regionen verschwinden…weit,weit weg.
Aber mal abwarten…
Hab nochmal nachgelesen, der originale Wortlaut lautet ja:
„[…] no matter what Kanan and Ezra’s fate is by the time of A New Hope, it’s hard to believe that they could be at that rebel base, just because it feels like with Luke showing up, someone would say, “Hey, we’ve got a couple Jedi you should meet!“
Bezieht sich eigentlich also mehr auf die Rebellenbasis von Yavin IV als so allgemein gesagt; hab’s mal angepasst. Das lässt so natürlich einen gewissen Spielraum für Filoni, was Kanan und Ezra angeht, aber mal abwarten. Todesfälle wären zwar irgendwie wünschenswert, aber müssen auch nicht hundertprozentig notwendig sein.
Mir genügt es fürs Erste aber schonmal, dass diese beiden nciht in der Nähe sind, wenn die Großen Drei aktiv sind; immerhin.
Ich denke die Macher der Serie und den kommenden Sagafilmen ist es bewusst geworden,dass es Unsinn ist,dass nur Kenobi und Yoda überlebt haben sollten. Wir reden hier von einer Galaxie und keinem Stadtviertel,wo man übersichtlich aufräumen kann.
Dass es noch genig Jedi im Exil gibt oder gab,glaubte ich schon immer.Yoda weiss nicht alles und über jedes machbegabte Wesen bescheid.
Und wenn später mal Ezra oder wer auch immer erscheint als Jedi,dann ist das für mich kein Widerspruch. Yoda und Co nahmen an,sie seien die letzten Jedi. Aber einen Beweis gab es dafür ja nie,dass alle Jedi ausgelöscht geworden sind.
Kann auch gut sein dass Kanan stirbt und Ezra nachhinein doch „nach Hause“ geht und Frieden mit dem Jedi,Sith und dem Universum schliesst.
@RenKn1ght
Yoda weiß definitiv von Yoda und Ezra. Kam ja in Rebels vor, er hat ja Kontakt zu ihnen aufgenommen als sie in einem Tempel waren.