Die dritte Folge der (noch) neuen Star-Wars-Serie ist da. The Acolyte steht ab sofort mit der dritten Folge auf Disney+ bereit.
Folge 3: Schicksal
Auf einem geheimnisvollen Planeten leitet eine Zeremonie die tragische Reise zweier Schwestern ein.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Ansehen und sind auf eure Meinungen gespannt!
Philipp
Seit Anfang 2019 ist Philipp Teil von SWU und kümmert sich um die neu erscheinenden Videospiele zu STAR WARS. Immer dann, wenn er nicht gerade virtuell in der Galaxy far far away unterwegs ist, beschäftigt er sich leidenschaftlich mit allem, was es um die Ära der Hohen Republik zu lesen und zu bestaunen gibt. Darüber hinaus liest der Episode-III-Liebhaber gerne Bücher über Thrawn und schwört auf die Bane-Trilogie.
„das jetzt mit einer Qualitätsdiskussion zu mischen sehe ich auch nicht ein“
Ist in meinen Augen der Kern der Sache. Der Mainstream ist so auf den Woke-Hass mit aufgesprungen, weil sie mit der Qualität der Produkte und den Umgang von Charakteren nicht zufrieden sind. Und sie nutzen dieses Sprungbrett dann als Ventil, um ihren Frust loszuwerden.
Entweder man hinterfragt sich selbst, um wirklich mal nen überzeugenden Knaller abzuliefern und damit die Leute wieder zu sich zu holen. Oder man macht weiter wie bisher und zeigt mit dem Finger immer nur auf die anderen und wundert oder ärgert sich darüber, dass es immer mehr werden. Beziehungsweise die Aufrufzahlen immer geringer. Besser wirds dadurch aber nicht.
Andere Wege sich da für die Zukunft derzeit nicht.
„Entweder man hinterfragt sich selbst, um wirklich mal nen überzeugenden Knaller abzuliefern und damit die Leute wieder zu sich zu holen. Oder man macht weiter wie bisher und zeigt mit dem Finger immer nur auf die anderen und wundert oder ärgert sich darüber, dass es immer mehr werden. Beziehungsweise die Aufrufzahlen immer geringer. Besser wirds dadurch aber nicht.“
Erster Punkt „Knaller“: Das ist doch aber eine sehr subjektive Wahrnehmung. Was ist ein überzeugender Knaller und was nicht? Das entscheidet doch am Ende jeder für sich. Für mich ist THE ACOLYTE ein Knaller. Zumindest bislang. Es ist endlich mal wieder ein SW-Projekt, das mich packt und wo ich eine ähnliche Vorfreude drauf verspüre wie bei den Filmen, ohne dass hier nostalgische Gefühle eine Rolle spielen. Es sind die Story und die Charaktere, die mich ansprechen. Das haben rückblickend eigentlich nur ANDOR S1 und MANDO S1 geschafft. Alle anderen Serien hatten hier vor allem den Nostalgie-Bonus bei mir mit individuellen Folgen, die vielleicht noch positiv hervorgestochen sind, weil sie ein coole Sachen oder Ideen beinhaltet haben wie „The Jedi“ in MANDO S2, „The Tribes of Tatooine“ in TBOBF oder auch Baylan Skoll als Charakter in AHSOKA. Darüber hinaus muss ich selbstkritisch sagen, dass ich Lucasfilm auch sehr oft auf den Leim gegangen bin, was Trailer und Teaser angeht, die mich (erfolgreich) dem Auftritt beliebter Figuren wie Darth Vader, Thrawn, Boba Fett oder Ahsoka geködert haben. THE ACOLYTE (wie auch ANDOR zuvor) überzeugt mich durch seine eigenen Elemente. Wenns nach meiner sehr subjektiven Wahrnehmung geht, ist die Serie ein Knaller. Und ihre Schwächen darf man trotzdem anmerken, damit S2 besser wird. War bei ANDOR auch so.
Zweiter Punkt „Aufrufzahlen“: Von schwindenden Aufrufen im Netz und rückgehenden Besucherzahlen im Kino sind doch derzeit ALLE Studios betroffen. Im Kino folgt ein großer Flop auf den nächsten. Es sind nicht alle Box-Office-Bombs, aber zumindest herbe Enttäuschungen. Die Streamingdienste merken gleichzeitig, dass ihr Geschäftsmodell auch nicht genug einbringt. Meine Analyse: Es gibt neben Problemen wie der Inflation einfach viel zu viel Content, sodass die meisten Otto-Normal-Zuschauer von der Auswahl erschlagen werden. Jede Marke ob DC, Marvel, Star Wars oder Herr der Ringe spricht ihre jeweilige Kernklientel/Fans an, aber darüber hinaus schalten die anderen doch nicht sofort ein, wenn eine neue Serie herauskommt. Seit eineinhalb Jahren predige ich einem guten Freund, dass er doch bitte mal ANDOR schauen soll. Hat er bisher nicht getan. Nicht, weil ihn SW nicht interessiert, sondern weil er einfach so viele Serien und Filme auf seiner Watchlist hat, dass er da gar nicht hinterher kommt. Ich selbst hab beispielsweise auch weder FALLOUT noch SHOGUN zu Ende geschaut, obwohl ich beide Serien wirklich gerne mag. Ich komme einfach nicht dazu.
"Das ist doch aber eine sehr subjektive Wahrnehmung. Was ist ein überzeugender Knaller und was nicht?"
Auch. Aber aus subjektiven Wahrnehmungen entstehen ja auch Reaktionen, die man gewissermaßen sammeln und daraus Schlüsse ziehen kann.
Ich bezeichne es nicht, als statistisch erfassen, da Statistiken viele Zwischentöne nicht aufgreifen, aber das mein ich vom Prinzip her.
Und ich denke mal, dass du ich gut genug mit dem Filmemachen auskennst, um zu wissen, dass es da auch ein gewisses Verständnis dafür gibt was gut oder schlecht ist oder was gut funktioniert und was schlecht funktioniert.
Offensichtlich haben Mando und Andor vieles richtig gemacht, aber auch nicht alles.
Diese Qualitäten müsste man halt herausarbeiten und zusammenbringen. Und das packt man dann in ein komplexeres Setting wie TCW oder KOTOR. Und dann würde man seinen Knaller schon haben.
Alle anderen Live Action Serien sind alle so auf diesem Fanfilm Vibe hängen geblieben, während die Budgets immer größer werden. Dass das den Mainstream nicht erreicht, ist doch auch ohne Woke nicht wirklich überraschend.
"Von schwindenden Aufrufen im Netz und rückgehenden Besucherzahlen im Kino sind doch derzeit ALLE Studios betroffen. Im Kino folgt ein großer Flop auf den nächsten."
Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Menschen auch hier immernoch mit ihrem Portmonaie abstimmen. Dune und Joker sind dafür gute Beispiele. Dune 2 machte sich sogar besser als sein Vorgänger. Und das ein Sequel bessere Zahlen schreibt, ist jetzt nicht gerade eine gewöhnliche Entwicklung. Bei sowas kann man einem Film nicht absprechen, dass er irgendwas besser machte, als andere.
Und ich wäre nicht überrascht, wenn dies Joker 2 ebenfalls gelingt. Wetten würde ich jetzt auch nicht drauf, aber es wird mit Sicherheit wieder ein Kassenschlager werden.
Für den Hass ist die Qualität unerheblich, weil der kommt aus anderen Gründen. Diese Bewegung macht es sich zunutze, dass im Zweifelsfall nichts perfekt ist und tarnt sich dann als gediegene Qualitätskritik. Last Jedi halte ich als einen der besten Filme des Franchises. Nur Hass. Acolyte ist handwerklich bisher in Ordnung, nur Hass. Book of Boba war nicht gut, kein Hass, kein Reviewbombing. Es ist als Indikator für irgendeine Form der fairen Bewertung eines Werkes absolut ungeeignet und falsch. Und es zu vermischen und zu behaupten, der käme nicht von ungefähr, ist eine gefährliche und absolut falsche Position, die nur beweist, wie gekonnt diese Bewegung ihre Ziele erreicht. Tut mir Leid, aber damit erweist man einer vernünftigen Form der Auseinandersetzung mit einem Werk einen Bärendienst.
@OvO: „Und ich denke mal, dass du ich gut genug mit dem Filmemachen auskennst, um zu wissen, dass es da auch ein gewisses Verständnis dafür gibt was gut oder schlecht ist oder was gut funktioniert und was schlecht funktioniert.“
Würde ich nicht unbedingt unterschreiben (außer den Einstiegssatz 😉 ). Auf Filmemacher-Seite gibt es natürlich schon gewisse qualitative, handwerkliche Maßstäbe, die man einhalten sollte. Aber bei großen Franchises stehen diese nicht unbedingt ganz oben auf der Prioritätenliste. Das ist jetzt erstmal ganz wertfrei betrachtet, sieht man aber daran, dass in der Vergangenheit anspruchsvollere und „besser gemachte“ Filme oder Serien (siehe ANDOR) nicht unbedingt besser beim Publikum ankamen.
„Alle anderen Live Action Serien sind alle so auf diesem Fanfilm Vibe hängen geblieben, während die Budgets immer größer werden. Dass das den Mainstream nicht erreicht, ist doch auch ohne Woke nicht wirklich überraschend.“
Würde ich etwas weniger drastisch formulieren und hier doch immer auch jede Serie für sich betrachten, weil immer auch andere Leute involviert sind. Aber ja, lediglich ANDOR kann (meiner Meinung nach) als einzige SW-Serie die selbst gesetzten Qualitätsstandards (von Drehbuch, Schauspiel, Sets, Kostümen, Effekten…) von erster bis zur letzten Folge halten. Es wirkt nicht so, als hätte irgendeine Folge weniger Budget bekommen, als sie gebraucht hätte. Bei allen anderen Serien schwankt die Qualität innerhalb einer Staffel. Manchmal ist das wirklich sehr offensichtlich, manchmal lässt es sich noch verzeihen.
Bei THE ACOLYTE ist es bislang noch nicht wirklich zu beurteilen, weil wir nur drei von acht Folgen gesehen haben. Ja, es gibt hier manche Sets und Kostüme, die besser aussehen als andere, manche Dialoge oder Schauspiel-Performances funktionieren besser als andere, aber insgesamt bewegen die Folgen sich rein handwerklich auf einem ähnlichen Niveau. Wie gesagt, das Finale entscheidet hier über mein Gesamtfazit. Bei AHSOKA war ich sehr lange voll an Bord. Dort konnten sie das Niveau (in meinen Augen) zumindest für sechs von acht Folgen halten. Erst die finalen zwei Episoden haben dann in meinen Augen nicht mehr erfüllen können, was die vorherigen sechs aufgebaut haben. Sowohl inhaltlich war es für mich eine Enttäuschung als auch visuell. Bei KENOBI, BOBA und auch in allen drei Staffeln von THE MANDALORIAN gab es teils massive Schwankungen in Qualität, was Drehbuch, Schauspiel, Sets, CGI und alle anderen Elemente anging. Ich erinnere nur mal an die „The Gunslinger“ Episode aus MANDO S1. Die war wirklich nicht gut. Man könnte sogar sagen, dass sie ziemlich schlecht war. Wird irgendwie schnell mal vergessen. BOBA hingegen hatte ein paar wirklich tolle Folgen wie „The Tribes of Tatooine“ oder „The Return of the Mandalorian“. Die stechen dann aber eben auch wieder in die andere Richtung heraus.
„Aber bei großen Franchises stehen diese nicht unbedingt ganz oben auf der Prioritätenliste.“
Das nehmen wir als Konsumenten vielleicht so wahr. Aber aus Sicht eines Produzenten sollte es das mehr denn je. Denn wir leben ja in einer Zeit, wo man die Qual der Wahl hat und die Konkurrenz gut vorlegt.
„siehe ANDOR“
Andor kam insgesamt doch sehr gut bei seinem Publikum an. Nur war das Publikum hier nicht so groß, wie beispielsweise bei einem Mandalorian.
Aber beide Serien wurden von Fans und Mainstream insgesamt sehr gelobt. Auch ein bisschen kritisiert natürlich. Aber das war ganz bodenständige Kritik, aus der man was machen kann.
Beiden Serien sind in ihrer Machart aber auch unterschiedlich genug, dass es den Profis einfach fallen sollte, die Unterschiede und Ursachen zu erkennen.
Aufgrunddessen bin ich aber im Bezug auf Staffel 2 ziemlich zuversichtlich, dass es gut in den Mainstream reinknallen kann. Und mit 12 Folgen hat es auch genug Zeit, von sich reden zu machen.
Und hoffentlich macht dass dann Schule.
„Ich erinnere nur mal an die „The Gunslinger“ Episode aus MANDO S1. Die war wirklich nicht gut. Man könnte sogar sagen, dass sie ziemlich schlecht war. Wird irgendwie schnell mal vergessen.“
Es wird vergessen, weil es in Ordnung ist, zwischendurch mal 1-2 Hänger zu haben. Besonders wenn dies irgendwo mittedrin passiert. Das hat deutlich weniger Auswirkung als einen Anfang oder ein Ende zu verschludern. Es ging mir deswegen auch eher ums Gesamtbild.
Ashoka war insgesamt irgendwie ein bisschen besser. Hat in meinen Augen aber auch einige eklatante Schwächen – Von Anfang bis Ende – die in einer Serie so eigentlich garnicht stattfinden dürften, wenn sie den Mainstream erreichen will. Aber wahrscheinlich wollte sie ohnehin eher die Filoni Fans erreichen und das hat sie, denke ich, auch.
Ich fand die ersten beiden Folgen ok, bis auf einige originellere Elemente, waren die aber in der Aufmachung schon eher so wie man vergangene SW Serien gesehen hat. Diese Folge hier sticht da deutlich mehr heraus und das find ich gut. Das kann aber natürlich auch polarisieren. Ich find der "Märchen" Teil kam hier deutlich mehr zum Ausdruck.
Tatsächlich kam jetzt der Zeitsprung, sogar in Folgenlänge. Die anderen Folgen als Einleitung/Erklärung hat man schon gebraucht. Diese "Auflösung" hatte ich erst später in der Serie verortet, aber man lässt hier ja bewusst auch einige Fragen offen (was ist tatsächlich mit den Hexen geschehen, wie hat Mae überlebt, was haben die Jedi dort getan / was ist nun ihre Schuld, Torbins Narbe etc.)
Das machtsensitive Kinder besondere Betreuung/Ausbildung brauchen und ebenso besonderen Schutz, ist absolut nachvollziehbar. Sie stehen im Fokus von Leuten, die ihre Macht für sich nutzen wollen, aber sie könnten eben auch selbst ihre Macht missbrauchen. Das man nun hinterfragt, ob der Weg oder die Methoden der Jedi im Umgang damit richtig sind, find ich sehr gut. Das Kinder "entreißen" war ja schon immer ne schwierige Sache, aber auch allgemein das alle Bindungen zerschneiden. Und ja sehr gut dargestellt, dass die Jedi eben ihren Anspruch oder den Anspruch, den sie meinen zu haben, auch versuchen überall durchzusetzen.
Die Erschaffung von Leben (auf eher unnatürliche Weise) wird hier angedeutet. Wie genau das dann stattfand nicht. Dass das nun jeder einfache Machtnutzer kann und auch ggf. welche Folgen das hat, das sehen wir nicht. Ob das nun der Weg zu Anakin ist, kann ich nicht sagen. Solche Wege der Beeinflussung der Macht könnten schon für die Sith etc. interessant sein. Ob Plaqueis mit dem hier noch verbunden wird, wer weiß.
Das mit dem Woke/nicht Woke Krams etc. naja. An der Darstellung der Mütter stör ich mich nicht, ebenso wie an echten Müttern und weiblichen Paaren. Das hier die Mütter tatsächlich Hexen sind und auch noch mit unheiligen Ritualen Kinder erschaffen haben, dass könnten einige schon leicht als Aufhänger nutzen. Ebenso könnte man aber dann die dogmatischen und ausgrenzerischen Ansätze der Galaxis Gesellschaft gegenüber den Hexen, auch als Parabel auf unsere Gesellschaft sehen.
Achso kann mir jemand erklären was es jetzt mit der Macht der Vier auf sich hat?
Tjoa.. ich habe mich doch durchgerungen weiterzuschauen. Die positive Überraschung blieb aus. Im Gegenteil. Story, Dialoge und die schauspielerische Leistung erinnern mich stark an Serien aus den 90ern. Xenia zB. Habe ich damals auch (ab und zu) geschaut und fand’s auf ne gewisse Art unterhaltsam. Soll sich nun auch ein jeder bei dieser Serie gut unterhalten fühlen. Aber über "Qualität" brauchen wir hier nun wirklich nicht mehr reden. Vielleicht ist das auch gar nicht nötig. Entweder ist eine Serie richtig gut oder richtig schlecht, um im Gespräch zu bleiben. Ich habe mich selten bei einer SW Serie so sehr gelangweilt. Zum Glück ist jetzt auch ‚the Boys‘ gestartet. Da gibt’s ne unterhaltsame Alternative 😉
@Deerool, "Ich würde die Hexenheimstatt nicht als Versteck ansehen, sondern als Festungsstadt, wie zb Minas Tirith aus Herr der Ringe."
Okay, dass es nicht als Versteck gesehen wird, sondern mehr darum ging außerhalb der Republik zu sein, ist auch in Ordnung für mich. ABER, dann will ich im Sinne guten World Buildings sehen, wie mir diese Anlage als Festung "verkauft" wird. Warum haben die Hexen gerade diesen Ort gewählt? Wie du schon sagst, die Jedi kamen ohne Probleme rein. Die Kinder dürfen nicht raus – weil es draußen gefährlich ist? weil sie nicht gesehen werden dürfen? Also entweder geht’s ums verstecken oder verteidigen, aber sowohl das eine als auch das andere funktioniert scheinbar nicht ^^. Ich finde mit dem Planeten und dem Hexenzirkel sind viele gute Ansätze da, aber vieles leider nicht komplett überzeugend. Der Hexensingsang ist auch so ein Beispiel oder die Inszenierung, als sie ihre Macht zur Demonstration gegenseitig einsetzen. Positiv wiederum, als gegen Torbyn die Macht eingesetzt wurde. Das fand ich spannend. Da hätte ich gerne mehr von gesehen.
Eines würde ich jetzt doch gerne mal wissen wollen: Wie erfolgreich ist "Krieg der Sterne: Die Meßdiener"? Wenn man im Netz sucht, findet man entweder "Totaler Flop!" oder "Großer Erfolg". Einer sagt dann wohl nicht die Wahrheit. Was mich selbst anbelangt: mir gefällt die Serie bisher ganz gut. Die dritte Episode war zwar reichlich schwach wegen dieser Hexen, aber das liegt daran, daß ich diese Dathomir-Gaukeleys schon bei "The Clone Wars" nicht mochte. Generelles Plus: man hat es zeitlich gesehen endlich mal gewagt etwas zu machen, was nicht zwischen Episode I und "Ahsoka" angesiedelt ist. (Die Zeit ab Episode VII bis IX und alles was dazugehört zähle ich gar nicht erst, weil das für mich kein "Star Wars" ist und ich davon sowieso nie wieder etwas schaue.) Weiterhin gefallen mir die Kulissen recht gut, weil sie sehr echt aussehen. Daher vermute ich, daß sie es auch größtenteils sind, auch wenn manches aussah, als wäre es aus "Rogue One" recycelt worden. Schade nur, daß Carrie-Anne Moss keine Hauptrolle hat und gleich in der ersten Folge weggesäbelt wurde. Sie hatte schon immer eine gute Präsenz und auch in der dritten Folge spielt sie sehr schön ruhig und gelassen. Hat mir immer gefallen. Summasummsebrumm: die Serie ist m. E. weder besser, noch schlechter als z. B. "Ahsoka". Aber abgerechnet wird am Ende.
@Lord Galagus „Ich erinnere nur mal an die „The Gunslinger“ Episode aus MANDO S1. Die war wirklich nicht gut. Man könnte sogar sagen, dass sie ziemlich schlecht war. Wird irgendwie schnell mal vergessen.“
Ich finde beim Mando kommen allein durch die Erzählstruktur vom „Abenteuer der Woche“ solche Ausreißer besser davon. Das war halt ein Abenteuer auf Tatooine, dass vor allem so ein bisschen Nostalgie triggern wollte, schon mal ein bisschen Boba anteasern sollte, ansonsten aber eher am Boden blieb und die Woche drauf erwartete uns direkt ein anderes Setting, ein neues Abenteuer, eine andere Handschrift eines Regisseurs.
Deswegen bin ich ja auch nicht der größte Freund von diesen Serien, die im Grunde nur 10 Stunden Filme sind, die relativ willkürlich von Vor- und Abspännen unterbrochen werden. Serien, wie „Ahsoka“ oder „Obi Wan Kenobi“, stolpern darin ihre Erzählung auszudehnen. Nicht umsonst sind Fancuts, die, die Serien zum Film umschneiden aktuell sehr beliebt, weil man nicht das Gefühl hat, dass sie etwas mit dem Erzählraum anstellen, sondern das man genausogut eine Menge unnützen Ballast rauschneiden kann und man hat dann ein weniger zeitintensives aber doch vergleichbares Erlebnis.
Natürlich will ich nicht verschweigen, dass auch der Mando mit seinem Abenteuer der Woche spätestens in der dritten Staffel arg ins Straucheln gerät. „Andor“ zum Beispiel findet da einen eleganten Mittelweg draus, mit seinen 3 Episoden Settings, was einerseits dem Medium Serie Tribut zollt, gleichzeitig mir aber trotzdem ein ganzheitliches Erlebnis bietet, weil es trotzdem im großen und Ganzen voran geht und alles den Raum bekommt, den es braucht. Aber die jeweilige Anwendungen, sei es „Abenteuer der Woche“ oder „10 Stunden Film“ brauchen natürlich die Fähigkeiten ihrer Macher, die jeweilige Form ihrer Erzählung auch für sich zu nutzen. Und da haben fast alle Star Wars Serien die größten Probleme mit gehabt.
@OvO „Aufgrunddessen bin ich aber im Bezug auf Staffel 2 ziemlich zuversichtlich, dass es gut in den Mainstream reinknallen kann.“
Ich habe auch so das Gefühl, dass Staffel 2 wirklich gut werden wird. In Rezeption und Wirkung, ich glaube man wird sich bei Disney noch darüber ärgern, dass man dem zwei Staffel Deal einst zugestimmt hat. Aber vielleicht können sie Gilroy für ein neues Projekt gewinnen.
„Ashoka war insgesamt irgendwie ein bisschen besser.“
Also was mich bei „Acolyte“ noch skeptisch macht, ist das ich sehr ähnliche Fragestellungen zum Rest der Staffel habe, wie damals dort nach den ersten Folgen. Und da, da wirklich nur heiße Luft rum kam, traue ich mich bei „Acolyte“ jetzt nicht so sehr in völligste Begeisterung zu fallen.
Also was mich bei "Acolyte" noch skeptisch macht, ist das ich sehr ähnliche Fragestellungen zum Rest der Staffel habe, wie damals dort nach den ersten Folgen. Und da, da wirklich nur heiße Luft rum kam, traue ich mich bei "Acolyte" jetzt nicht so sehr in völligste Begeisterung zu fallen. Ich würde aber grundsätzlich sagen, dass jetzt die beiden Anfänge, ohne miteinzuberechnen wohin das bei Ahsoka führte, sich sehr ähnlich anfühlen, ich aber schon rein vom erzählerischen Fundament hier mehr Potenzial sehe, dass ich bei "Ahsoka" nicht sehen konnte. Auch am Anfang nicht.
"Aber wahrscheinlich wollte sie ohnehin eher die Filoni Fans erreichen und das hat sie, denke ich, auch."
Sie hat es zu mindestens nicht geschafft, Nicht-Filoni Fans abzuholen.
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The Acolyte ist ein Mystery-Thriller, der die Zuschauer in den letzten Tagen der Hohen Republik in eine Galaxis voller dunkler Geheimnisse und aufkommender Mächte der dunklen Seite entführt. Eine ehemalige Padawanschülerin wird mit ihrem Jedi-Meister wiedervereint, um eine Reihe von Verbrechen zu untersuchen, aber die Mächte, mit denen sie konfrontiert werden, sind finsterer, als sie je erwartet hätten.
„das jetzt mit einer Qualitätsdiskussion zu mischen sehe ich auch nicht ein“
Ist in meinen Augen der Kern der Sache. Der Mainstream ist so auf den Woke-Hass mit aufgesprungen, weil sie mit der Qualität der Produkte und den Umgang von Charakteren nicht zufrieden sind. Und sie nutzen dieses Sprungbrett dann als Ventil, um ihren Frust loszuwerden.
Entweder man hinterfragt sich selbst, um wirklich mal nen überzeugenden Knaller abzuliefern und damit die Leute wieder zu sich zu holen. Oder man macht weiter wie bisher und zeigt mit dem Finger immer nur auf die anderen und wundert oder ärgert sich darüber, dass es immer mehr werden. Beziehungsweise die Aufrufzahlen immer geringer. Besser wirds dadurch aber nicht.
Andere Wege sich da für die Zukunft derzeit nicht.
„Entweder man hinterfragt sich selbst, um wirklich mal nen überzeugenden Knaller abzuliefern und damit die Leute wieder zu sich zu holen. Oder man macht weiter wie bisher und zeigt mit dem Finger immer nur auf die anderen und wundert oder ärgert sich darüber, dass es immer mehr werden. Beziehungsweise die Aufrufzahlen immer geringer. Besser wirds dadurch aber nicht.“
Erster Punkt „Knaller“: Das ist doch aber eine sehr subjektive Wahrnehmung. Was ist ein überzeugender Knaller und was nicht? Das entscheidet doch am Ende jeder für sich. Für mich ist THE ACOLYTE ein Knaller. Zumindest bislang. Es ist endlich mal wieder ein SW-Projekt, das mich packt und wo ich eine ähnliche Vorfreude drauf verspüre wie bei den Filmen, ohne dass hier nostalgische Gefühle eine Rolle spielen. Es sind die Story und die Charaktere, die mich ansprechen. Das haben rückblickend eigentlich nur ANDOR S1 und MANDO S1 geschafft. Alle anderen Serien hatten hier vor allem den Nostalgie-Bonus bei mir mit individuellen Folgen, die vielleicht noch positiv hervorgestochen sind, weil sie ein coole Sachen oder Ideen beinhaltet haben wie „The Jedi“ in MANDO S2, „The Tribes of Tatooine“ in TBOBF oder auch Baylan Skoll als Charakter in AHSOKA. Darüber hinaus muss ich selbstkritisch sagen, dass ich Lucasfilm auch sehr oft auf den Leim gegangen bin, was Trailer und Teaser angeht, die mich (erfolgreich) dem Auftritt beliebter Figuren wie Darth Vader, Thrawn, Boba Fett oder Ahsoka geködert haben. THE ACOLYTE (wie auch ANDOR zuvor) überzeugt mich durch seine eigenen Elemente. Wenns nach meiner sehr subjektiven Wahrnehmung geht, ist die Serie ein Knaller. Und ihre Schwächen darf man trotzdem anmerken, damit S2 besser wird. War bei ANDOR auch so.
Zweiter Punkt „Aufrufzahlen“: Von schwindenden Aufrufen im Netz und rückgehenden Besucherzahlen im Kino sind doch derzeit ALLE Studios betroffen. Im Kino folgt ein großer Flop auf den nächsten. Es sind nicht alle Box-Office-Bombs, aber zumindest herbe Enttäuschungen. Die Streamingdienste merken gleichzeitig, dass ihr Geschäftsmodell auch nicht genug einbringt. Meine Analyse: Es gibt neben Problemen wie der Inflation einfach viel zu viel Content, sodass die meisten Otto-Normal-Zuschauer von der Auswahl erschlagen werden. Jede Marke ob DC, Marvel, Star Wars oder Herr der Ringe spricht ihre jeweilige Kernklientel/Fans an, aber darüber hinaus schalten die anderen doch nicht sofort ein, wenn eine neue Serie herauskommt. Seit eineinhalb Jahren predige ich einem guten Freund, dass er doch bitte mal ANDOR schauen soll. Hat er bisher nicht getan. Nicht, weil ihn SW nicht interessiert, sondern weil er einfach so viele Serien und Filme auf seiner Watchlist hat, dass er da gar nicht hinterher kommt. Ich selbst hab beispielsweise auch weder FALLOUT noch SHOGUN zu Ende geschaut, obwohl ich beide Serien wirklich gerne mag. Ich komme einfach nicht dazu.
@Galagus:
"Das ist doch aber eine sehr subjektive Wahrnehmung. Was ist ein überzeugender Knaller und was nicht?"
Auch. Aber aus subjektiven Wahrnehmungen entstehen ja auch Reaktionen, die man gewissermaßen sammeln und daraus Schlüsse ziehen kann.
Ich bezeichne es nicht, als statistisch erfassen, da Statistiken viele Zwischentöne nicht aufgreifen, aber das mein ich vom Prinzip her.
Und ich denke mal, dass du ich gut genug mit dem Filmemachen auskennst, um zu wissen, dass es da auch ein gewisses Verständnis dafür gibt was gut oder schlecht ist oder was gut funktioniert und was schlecht funktioniert.
Offensichtlich haben Mando und Andor vieles richtig gemacht, aber auch nicht alles.
Diese Qualitäten müsste man halt herausarbeiten und zusammenbringen. Und das packt man dann in ein komplexeres Setting wie TCW oder KOTOR. Und dann würde man seinen Knaller schon haben.
Alle anderen Live Action Serien sind alle so auf diesem Fanfilm Vibe hängen geblieben, während die Budgets immer größer werden. Dass das den Mainstream nicht erreicht, ist doch auch ohne Woke nicht wirklich überraschend.
"Von schwindenden Aufrufen im Netz und rückgehenden Besucherzahlen im Kino sind doch derzeit ALLE Studios betroffen. Im Kino folgt ein großer Flop auf den nächsten."
Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Menschen auch hier immernoch mit ihrem Portmonaie abstimmen. Dune und Joker sind dafür gute Beispiele. Dune 2 machte sich sogar besser als sein Vorgänger. Und das ein Sequel bessere Zahlen schreibt, ist jetzt nicht gerade eine gewöhnliche Entwicklung. Bei sowas kann man einem Film nicht absprechen, dass er irgendwas besser machte, als andere.
Und ich wäre nicht überrascht, wenn dies Joker 2 ebenfalls gelingt. Wetten würde ich jetzt auch nicht drauf, aber es wird mit Sicherheit wieder ein Kassenschlager werden.
Für den Hass ist die Qualität unerheblich, weil der kommt aus anderen Gründen. Diese Bewegung macht es sich zunutze, dass im Zweifelsfall nichts perfekt ist und tarnt sich dann als gediegene Qualitätskritik. Last Jedi halte ich als einen der besten Filme des Franchises. Nur Hass. Acolyte ist handwerklich bisher in Ordnung, nur Hass. Book of Boba war nicht gut, kein Hass, kein Reviewbombing. Es ist als Indikator für irgendeine Form der fairen Bewertung eines Werkes absolut ungeeignet und falsch. Und es zu vermischen und zu behaupten, der käme nicht von ungefähr, ist eine gefährliche und absolut falsche Position, die nur beweist, wie gekonnt diese Bewegung ihre Ziele erreicht. Tut mir Leid, aber damit erweist man einer vernünftigen Form der Auseinandersetzung mit einem Werk einen Bärendienst.
@OvO:
„Und ich denke mal, dass du ich gut genug mit dem Filmemachen auskennst, um zu wissen, dass es da auch ein gewisses Verständnis dafür gibt was gut oder schlecht ist oder was gut funktioniert und was schlecht funktioniert.“
Würde ich nicht unbedingt unterschreiben (außer den Einstiegssatz 😉 ). Auf Filmemacher-Seite gibt es natürlich schon gewisse qualitative, handwerkliche Maßstäbe, die man einhalten sollte. Aber bei großen Franchises stehen diese nicht unbedingt ganz oben auf der Prioritätenliste. Das ist jetzt erstmal ganz wertfrei betrachtet, sieht man aber daran, dass in der Vergangenheit anspruchsvollere und „besser gemachte“ Filme oder Serien (siehe ANDOR) nicht unbedingt besser beim Publikum ankamen.
„Alle anderen Live Action Serien sind alle so auf diesem Fanfilm Vibe hängen geblieben, während die Budgets immer größer werden. Dass das den Mainstream nicht erreicht, ist doch auch ohne Woke nicht wirklich überraschend.“
Würde ich etwas weniger drastisch formulieren und hier doch immer auch jede Serie für sich betrachten, weil immer auch andere Leute involviert sind. Aber ja, lediglich ANDOR kann (meiner Meinung nach) als einzige SW-Serie die selbst gesetzten Qualitätsstandards (von Drehbuch, Schauspiel, Sets, Kostümen, Effekten…) von erster bis zur letzten Folge halten. Es wirkt nicht so, als hätte irgendeine Folge weniger Budget bekommen, als sie gebraucht hätte. Bei allen anderen Serien schwankt die Qualität innerhalb einer Staffel. Manchmal ist das wirklich sehr offensichtlich, manchmal lässt es sich noch verzeihen.
Bei THE ACOLYTE ist es bislang noch nicht wirklich zu beurteilen, weil wir nur drei von acht Folgen gesehen haben. Ja, es gibt hier manche Sets und Kostüme, die besser aussehen als andere, manche Dialoge oder Schauspiel-Performances funktionieren besser als andere, aber insgesamt bewegen die Folgen sich rein handwerklich auf einem ähnlichen Niveau. Wie gesagt, das Finale entscheidet hier über mein Gesamtfazit. Bei AHSOKA war ich sehr lange voll an Bord. Dort konnten sie das Niveau (in meinen Augen) zumindest für sechs von acht Folgen halten. Erst die finalen zwei Episoden haben dann in meinen Augen nicht mehr erfüllen können, was die vorherigen sechs aufgebaut haben. Sowohl inhaltlich war es für mich eine Enttäuschung als auch visuell. Bei KENOBI, BOBA und auch in allen drei Staffeln von THE MANDALORIAN gab es teils massive Schwankungen in Qualität, was Drehbuch, Schauspiel, Sets, CGI und alle anderen Elemente anging. Ich erinnere nur mal an die „The Gunslinger“ Episode aus MANDO S1. Die war wirklich nicht gut. Man könnte sogar sagen, dass sie ziemlich schlecht war. Wird irgendwie schnell mal vergessen. BOBA hingegen hatte ein paar wirklich tolle Folgen wie „The Tribes of Tatooine“ oder „The Return of the Mandalorian“. Die stechen dann aber eben auch wieder in die andere Richtung heraus.
@Galagus:
„Aber bei großen Franchises stehen diese nicht unbedingt ganz oben auf der Prioritätenliste.“
Das nehmen wir als Konsumenten vielleicht so wahr. Aber aus Sicht eines Produzenten sollte es das mehr denn je. Denn wir leben ja in einer Zeit, wo man die Qual der Wahl hat und die Konkurrenz gut vorlegt.
„siehe ANDOR“
Andor kam insgesamt doch sehr gut bei seinem Publikum an. Nur war das Publikum hier nicht so groß, wie beispielsweise bei einem Mandalorian.
Aber beide Serien wurden von Fans und Mainstream insgesamt sehr gelobt. Auch ein bisschen kritisiert natürlich. Aber das war ganz bodenständige Kritik, aus der man was machen kann.
Beiden Serien sind in ihrer Machart aber auch unterschiedlich genug, dass es den Profis einfach fallen sollte, die Unterschiede und Ursachen zu erkennen.
Aufgrunddessen bin ich aber im Bezug auf Staffel 2 ziemlich zuversichtlich, dass es gut in den Mainstream reinknallen kann. Und mit 12 Folgen hat es auch genug Zeit, von sich reden zu machen.
Und hoffentlich macht dass dann Schule.
„Ich erinnere nur mal an die „The Gunslinger“ Episode aus MANDO S1. Die war wirklich nicht gut. Man könnte sogar sagen, dass sie ziemlich schlecht war. Wird irgendwie schnell mal vergessen.“
Es wird vergessen, weil es in Ordnung ist, zwischendurch mal 1-2 Hänger zu haben. Besonders wenn dies irgendwo mittedrin passiert. Das hat deutlich weniger Auswirkung als einen Anfang oder ein Ende zu verschludern. Es ging mir deswegen auch eher ums Gesamtbild.
Ashoka war insgesamt irgendwie ein bisschen besser. Hat in meinen Augen aber auch einige eklatante Schwächen – Von Anfang bis Ende – die in einer Serie so eigentlich garnicht stattfinden dürften, wenn sie den Mainstream erreichen will. Aber wahrscheinlich wollte sie ohnehin eher die Filoni Fans erreichen und das hat sie, denke ich, auch.
Ich fand die ersten beiden Folgen ok, bis auf einige originellere Elemente, waren die aber in der Aufmachung schon eher so wie man vergangene SW Serien gesehen hat. Diese Folge hier sticht da deutlich mehr heraus und das find ich gut. Das kann aber natürlich auch polarisieren. Ich find der "Märchen" Teil kam hier deutlich mehr zum Ausdruck.
Tatsächlich kam jetzt der Zeitsprung, sogar in Folgenlänge. Die anderen Folgen als Einleitung/Erklärung hat man schon gebraucht. Diese "Auflösung" hatte ich erst später in der Serie verortet, aber man lässt hier ja bewusst auch einige Fragen offen (was ist tatsächlich mit den Hexen geschehen, wie hat Mae überlebt, was haben die Jedi dort getan / was ist nun ihre Schuld, Torbins Narbe etc.)
Das machtsensitive Kinder besondere Betreuung/Ausbildung brauchen und ebenso besonderen Schutz, ist absolut nachvollziehbar. Sie stehen im Fokus von Leuten, die ihre Macht für sich nutzen wollen, aber sie könnten eben auch selbst ihre Macht missbrauchen. Das man nun hinterfragt, ob der Weg oder die Methoden der Jedi im Umgang damit richtig sind, find ich sehr gut. Das Kinder "entreißen" war ja schon immer ne schwierige Sache, aber auch allgemein das alle Bindungen zerschneiden. Und ja sehr gut dargestellt, dass die Jedi eben ihren Anspruch oder den Anspruch, den sie meinen zu haben, auch versuchen überall durchzusetzen.
Die Erschaffung von Leben (auf eher unnatürliche Weise) wird hier angedeutet. Wie genau das dann stattfand nicht. Dass das nun jeder einfache Machtnutzer kann und auch ggf. welche Folgen das hat, das sehen wir nicht. Ob das nun der Weg zu Anakin ist, kann ich nicht sagen. Solche Wege der Beeinflussung der Macht könnten schon für die Sith etc. interessant sein. Ob Plaqueis mit dem hier noch verbunden wird, wer weiß.
Das mit dem Woke/nicht Woke Krams etc. naja. An der Darstellung der Mütter stör ich mich nicht, ebenso wie an echten Müttern und weiblichen Paaren. Das hier die Mütter tatsächlich Hexen sind und auch noch mit unheiligen Ritualen Kinder erschaffen haben, dass könnten einige schon leicht als Aufhänger nutzen. Ebenso könnte man aber dann die dogmatischen und ausgrenzerischen Ansätze der Galaxis Gesellschaft gegenüber den Hexen, auch als Parabel auf unsere Gesellschaft sehen.
Achso kann mir jemand erklären was es jetzt mit der Macht der Vier auf sich hat?
@Patrios:
"Achso kann mir jemand erklären was es jetzt mit der Macht der Vier auf sich hat?"
Die Macht der Vier? Hast du vielleicht "Viele" falsch verstanden? Hab es nur auf Englisch gesehen, aber da heißt es:
The Power of One. The Power of Two. The Power of Many.
Hab’s auf Deutsch gesehen, aber war auch ziemlich spät heut Nacht 😆 Viele statt Vier, ja dann macht das Ganze natürlich wieder Sinn. Danke.
Tjoa.. ich habe mich doch durchgerungen weiterzuschauen. Die positive Überraschung blieb aus. Im Gegenteil. Story, Dialoge und die schauspielerische Leistung erinnern mich stark an Serien aus den 90ern. Xenia zB. Habe ich damals auch (ab und zu) geschaut und fand’s auf ne gewisse Art unterhaltsam. Soll sich nun auch ein jeder bei dieser Serie gut unterhalten fühlen.
Aber über "Qualität" brauchen wir hier nun wirklich nicht mehr reden. Vielleicht ist das auch gar nicht nötig. Entweder ist eine Serie richtig gut oder richtig schlecht, um im Gespräch zu bleiben.
Ich habe mich selten bei einer SW Serie so sehr gelangweilt. Zum Glück ist jetzt auch ‚the Boys‘ gestartet. Da gibt’s ne unterhaltsame Alternative 😉
@Deerool,
"Ich würde die Hexenheimstatt nicht als Versteck ansehen, sondern als Festungsstadt, wie zb Minas Tirith aus Herr der Ringe."
Okay, dass es nicht als Versteck gesehen wird, sondern mehr darum ging außerhalb der Republik zu sein, ist auch in Ordnung für mich. ABER, dann will ich im Sinne guten World Buildings sehen, wie mir diese Anlage als Festung "verkauft" wird. Warum haben die Hexen gerade diesen Ort gewählt? Wie du schon sagst, die Jedi kamen ohne Probleme rein.
Die Kinder dürfen nicht raus – weil es draußen gefährlich ist? weil sie nicht gesehen werden dürfen? Also entweder geht’s ums verstecken oder verteidigen, aber sowohl das eine als auch das andere funktioniert scheinbar nicht ^^.
Ich finde mit dem Planeten und dem Hexenzirkel sind viele gute Ansätze da, aber vieles leider nicht komplett überzeugend. Der Hexensingsang ist auch so ein Beispiel oder die Inszenierung, als sie ihre Macht zur Demonstration gegenseitig einsetzen.
Positiv wiederum, als gegen Torbyn die Macht eingesetzt wurde. Das fand ich spannend. Da hätte ich gerne mehr von gesehen.
Eines würde ich jetzt doch gerne mal wissen wollen: Wie erfolgreich ist "Krieg der Sterne: Die Meßdiener"? Wenn man im Netz sucht, findet man entweder "Totaler Flop!" oder "Großer Erfolg". Einer sagt dann wohl nicht die Wahrheit. Was mich selbst anbelangt: mir gefällt die Serie bisher ganz gut. Die dritte Episode war zwar reichlich schwach wegen dieser Hexen, aber das liegt daran, daß ich diese Dathomir-Gaukeleys schon bei "The Clone Wars" nicht mochte. Generelles Plus: man hat es zeitlich gesehen endlich mal gewagt etwas zu machen, was nicht zwischen Episode I und "Ahsoka" angesiedelt ist. (Die Zeit ab Episode VII bis IX und alles was dazugehört zähle ich gar nicht erst, weil das für mich kein "Star Wars" ist und ich davon sowieso nie wieder etwas schaue.) Weiterhin gefallen mir die Kulissen recht gut, weil sie sehr echt aussehen. Daher vermute ich, daß sie es auch größtenteils sind, auch wenn manches aussah, als wäre es aus "Rogue One" recycelt worden. Schade nur, daß Carrie-Anne Moss keine Hauptrolle hat und gleich in der ersten Folge weggesäbelt wurde. Sie hatte schon immer eine gute Präsenz und auch in der dritten Folge spielt sie sehr schön ruhig und gelassen. Hat mir immer gefallen. Summasummsebrumm: die Serie ist m. E. weder besser, noch schlechter als z. B. "Ahsoka". Aber abgerechnet wird am Ende.
@Lord Galagus
„Ich erinnere nur mal an die „The Gunslinger“ Episode aus MANDO S1. Die war wirklich nicht gut. Man könnte sogar sagen, dass sie ziemlich schlecht war. Wird irgendwie schnell mal vergessen.“
Ich finde beim Mando kommen allein durch die Erzählstruktur vom „Abenteuer der Woche“ solche Ausreißer besser davon. Das war halt ein Abenteuer auf Tatooine, dass vor allem so ein bisschen Nostalgie triggern wollte, schon mal ein bisschen Boba anteasern sollte, ansonsten aber eher am Boden blieb und die Woche drauf erwartete uns direkt ein anderes Setting, ein neues Abenteuer, eine andere Handschrift eines Regisseurs.
Deswegen bin ich ja auch nicht der größte Freund von diesen Serien, die im Grunde nur 10 Stunden Filme sind, die relativ willkürlich von Vor- und Abspännen unterbrochen werden.
Serien, wie „Ahsoka“ oder „Obi Wan Kenobi“, stolpern darin ihre Erzählung auszudehnen. Nicht umsonst sind Fancuts, die, die Serien zum Film umschneiden aktuell sehr beliebt, weil man nicht das Gefühl hat, dass sie etwas mit dem Erzählraum anstellen, sondern das man genausogut eine Menge unnützen Ballast rauschneiden kann und man hat dann ein weniger zeitintensives aber doch vergleichbares Erlebnis.
Natürlich will ich nicht verschweigen, dass auch der Mando mit seinem Abenteuer der Woche spätestens in der dritten Staffel arg ins Straucheln gerät. „Andor“ zum Beispiel findet da einen eleganten Mittelweg draus, mit seinen 3 Episoden Settings, was einerseits dem Medium Serie Tribut zollt, gleichzeitig mir aber trotzdem ein ganzheitliches Erlebnis bietet, weil es trotzdem im großen und Ganzen voran geht und alles den Raum bekommt, den es braucht. Aber die jeweilige Anwendungen, sei es „Abenteuer der Woche“ oder „10 Stunden Film“ brauchen natürlich die Fähigkeiten ihrer Macher, die jeweilige Form ihrer Erzählung auch für sich zu nutzen. Und da haben fast alle Star Wars Serien die größten Probleme mit gehabt.
@OvO
„Aufgrunddessen bin ich aber im Bezug auf Staffel 2 ziemlich zuversichtlich, dass es gut in den Mainstream reinknallen kann.“
Ich habe auch so das Gefühl, dass Staffel 2 wirklich gut werden wird. In Rezeption und Wirkung, ich glaube man wird sich bei Disney noch darüber ärgern, dass man dem zwei Staffel Deal einst zugestimmt hat. Aber vielleicht können sie Gilroy für ein neues Projekt gewinnen.
„Ashoka war insgesamt irgendwie ein bisschen besser.“
Also was mich bei „Acolyte“ noch skeptisch macht, ist das ich sehr ähnliche Fragestellungen zum Rest der Staffel habe, wie damals dort nach den ersten Folgen. Und da, da wirklich nur heiße Luft rum kam, traue ich mich bei „Acolyte“ jetzt nicht so sehr in völligste Begeisterung zu fallen.
Also was mich bei "Acolyte" noch skeptisch macht, ist das ich sehr ähnliche Fragestellungen zum Rest der Staffel habe, wie damals dort nach den ersten Folgen. Und da, da wirklich nur heiße Luft rum kam, traue ich mich bei "Acolyte" jetzt nicht so sehr in völligste Begeisterung zu fallen. Ich würde aber grundsätzlich sagen, dass jetzt die beiden Anfänge, ohne miteinzuberechnen wohin das bei Ahsoka führte, sich sehr ähnlich anfühlen, ich aber schon rein vom erzählerischen Fundament hier mehr Potenzial sehe, dass ich bei "Ahsoka" nicht sehen konnte. Auch am Anfang nicht.
"Aber wahrscheinlich wollte sie ohnehin eher die Filoni Fans erreichen und das hat sie, denke ich, auch."
Sie hat es zu mindestens nicht geschafft, Nicht-Filoni Fans abzuholen.