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John Williams über Episode III

eine "einzigartige" Erfahrung

Vor einigen Tagen hatte der Hollywood-Reporter die Gelegenheit, mit Komponist John Williams über seine Arbeit zu sprechen. Das Gespräch kam auch auf Episode III:

Frage: Sie haben sehr avantgardistische Wege bei der Musikgestaltung für Kampf- und Actionszenen beschritten. Für den letzten „Krieg der Sterne“ haben Sie eine Montage, in der die Jedi vernichtet werden, anstatt mit wilder Kampfmusik mit einem Stück untermalt, das man fast als Klagegesang bezeichnen könnte.

Williams:
George [Lucas] und ich haben darüber gesprochen und hatten die Idee, daß diese Sequenz als Klagegesang inszeniert werden solle. Das schien uns ein guter Gedanke, und folglich habe ich die Musik für diese Szene auch so geschrieben. Damit, trotz der schrecklichen Bilder, eine solche Szene als Wehklage wirkt, braucht es aber eine enge Zusammenarbeit von Dialog, Ton und Musik.

Frage: Es gibt eine weitere großartige Montage in „Episode III“, in der zwischen Padmés Tod und Darth Vaders Geburt hin- und hergeschnitten wird. Eine Begräbnismusik, die Sie für „Episode I: Die Dunkle Bedrohung“ geschrieben haben, zieht sich durch diese Sequenz.

Williams:
Als ich diese Sequenz schrieb, war die Filmmusik fast fertig. Wir beschlossen, die Begräbnismusik des früheren Films – Der Tod von Qui-Gon – zu verwenden und waren uns einig, die richtige Musik gefunden zu haben. Ich hätte ein neues Stück schreiben können, das die gleiche oder eine sogar stärkere Wirkung entfaltet hätte, aber George und ich waren der einhelligen Meinung, daß es gut wäre, Themen an Stellen wiederaufzugreifen, wo sie die größte Wirkung auf die Zuschauer haben würden. Diese Musik des Leichenzugs schien in diesem neuen Stück gleichermaßen gut zu funktionieren, das einzige, was ich also tun mußte, war, es zu verlängern und teilweise neu zu instrumentieren.

Frage: Als Sie anfingen, an dem Film zu arbeiten, gab es da weitere Szenen, in denen Sie gerne früheres Material wiederverwendet oder einbezogen hätten?

Williams:
Nun, der jüngste „Krieg der Sterne“ ist einzigartig. Noch nie habe ich an einem dritten Teil von einem Projekt gearbeitet, dessen vierten Teil ich 20 Jahre vorher geschrieben hatte. Ich glaube nicht, daß das irgendwo oder irgendwann schon einmal geschehen ist. In ein oder zwei Fällen konnte ich etwas wieder zerlegen, was ich vor langer Zeit zusammengesetzt hatte. Ich habe rückwärts geschrieben, könnte man sagen. Ich kannte das Ende schon vor dem Zwischenteil. Einen derartigen Arbeitsprozeß hatte ich noch nie zuvor erlebt, und es kam nur deshalb dazu, weil George in dieser Art seine Vorgeschichte erzählt hat.

Das Gesamtgespräch, unter anderem mit Aussagen über Williams‘ jüngste Arbeit an Die Geisha, München und Krieg der Welten, findet ihr auf HollywoodReporter.com.


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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