Im Prozess der Filmproduktion sind Konzeptkünstler mit die ersten, die sehen, wie der Film aussehen könnte, denn sie setzen die Ideen der Geschichte in Bilder um. Für Star Wars: Das Erwachen der Macht wurde ein Team von Konzeptkünstlern zusammengestellt, das bereits vor der Entscheidung für J.J. Abrams als Regisseur mit der Arbeit begann. Unter der Leitung des Szenenbildner Rick Carter begann dieses Team damit, Ideen für Figuren, Welten und vieles mehr in Bilder umzusetzen und half damit, die Richtung für den neuen Star–Wars-Film vorzugeben.
Als sich die Geschichte weiterentwickelte, setzte ein Künstlerischer Leiter den Prozess der Konzeptionierung von Schlüsselelementen des Films fort und arbeitete gleichzeitig aus, wie diese Elemente in den Film integriert werden könnten: Ob als Kulisse in einem Studio, als Requisite, als Miniatur oder als computergeneriertes Objekt.
Der Künstlerische Effektleiter James Clyne, der 2013 zu ILM kam, nachdem er an Filmen wie Star Trek Into Darkness, Avatar und Minority Report gearbeitet hatte, wurde durch die Zeichnungen von Joe Johnston im The Empire Strikes Back Sketchbook aus dem Jahr 1980 in die Welt der Konzeptkunst eingeführt. Ein Großteil der frühen Diskussionen des Designteams zu Das Erwachen der Macht konzentrierte sich darauf, wie man den Designstil eine Generation nach den Ereignissen der Klassischen Trilogie weiterentwickeln könnte. „Letztendlich kamen wir immer wieder darauf zurück, dass es sich wie Star Wars anfühlen musste. Sehr einfache Formen, mit ein wenig Technik an der Seite“, erklärt Clyne.
Später, als Clyne in die Vorproduktion wechselte, begann er mit der Gestaltung einiger der wichtigsten und spannendsten Schauplätze des Films: den Fluren. Er verbrachte etwa sechs Monate mit der Gestaltung verschiedener Flure und Korridore und versuchte, sie optisch ansprechend zu gestalten, da ein Großteil der Handlung und der Dialoge des Films an diesen im Innern gelegenen Orten stattfindet. „Man möchte, dass die Kulissen die Stimmung widerspiegeln“, erklärt Clyne. Daher wurde das Design der Verhörräume auf die Spannung der Szenen ausgerichtet, wobei scharfe Geometrien die Wände und Decken so wirken lassen, als würden sie sich auf die Person zubewegen.

Clyne entwarf auch viele der im Film zu sehenden Schiffe, darunter Han Solos riesigen Frachter, die Eravana, die er wegen ihres Hauptandockbereichs, der dem Kassetteneinschub des ursprünglichen SNES ähnelt, „Super-Nintendo-Schiff taufte. Abrams war von dem Design begeistert und verglich es mit Der weiße Hai. Im fertigen Film steigt das Schiff auf, um den Rasenden Falken zu verschlingen.
Ähnlich wie die Miniaturbauer der Klassischen Trilogie, die ihre Raumschiffe aus verschiedensten Plastikmodellen von Schiffen und Flugzeugen zusammenbauten, verwendete er in seinen digitalen 3D-Modellen Teile bestehender Designs als Details für neue Fahrzeuge.
Eines seiner Lieblingsschiffe war das imperiale Landungsboot, da es etwas war, das es in der Star-Wars-Galaxis so noch nicht gab. Basierend auf den Higgins-Booten aus dem Zweiten Weltkrieg, die in der Normandie landeten, übernahm sein Design die Geometrie des Landungsboots und fügte weitere Details hinzu, darunter die obere Luke eines AT-ST.
Bei der Entwicklung seiner Entwürfe, sei es digital für Schiffe oder mithilfe von Modellen für Set-Designs, betont Clyne die Bedeutung der Kommunikation, beispielsweise mit Szenenbildnern, um Änderungen zu besprechen, die kurzfristig vorgenommen werden müssen.
Clyne ist ein vielbeschäftigter Mann und arbeitete zeitweise gleichzeitig an den Episoden VII und VIII, d.h. an der Nachbearbeitung von Das Erwachen der Macht und gleichzeitig an der Konzeptarbeit für Die letzten Jedi. Der Schlüssel zum Design von Star Wars liegt für ihn darin, sich anzuschauen, wie Ralph McQuarrie es ursprünglich mit einfachen Formen konzipierte: „Je einfacher man etwas gestaltet, desto einprägsamer wird es“, erklärt Clyne.
Die Hauptquelle für Konzeptkunstwerke ist für Clyne die Betrachtung der realen Welt und historischer Kunstwerke, nicht andere Konzeptkunst. Als Künstlerischer Leiter für Spezialeffekte genießt er es, die Herausforderungen seiner Rolle zu lösen, d.h. wie man beispielsweise ein Konzept in etwas verwandelt, das physisch als Set gebaut werden kann, oder wie man in der Nachbearbeitung überlegt, wie TIE-Jäger landen und bestiegen werden sollen. „Der tägliche Arbeitsablauf ist immer derselbe: Es geht um Problemlösung“, erzählt er. „Von Anfang bis Ende ist es dasselbe, aber die Werkzeuge und die Menschen, mit denen man arbeitet, ändern sich.“
Der erfahrene Star-Wars-Konzeptkünstler Iain McCaig, zu dessen bisherige Arbeiten Konzepte für die Star-Wars-Prequel-Trilogie sowie für Guardians of the Galaxy und John Carter zählen, betont die Bedeutung der Geschichte, wenn es um Kunst geht: Jemand hat ein Bedürfnis, aber es gibt Hindernisse, die überwunden werden müssen, um dieses Bedürfnis zu erfüllen, wobei das größte Hindernis etwas in ihm selbst ist, und am Ende bekommt der Protagonist, was er braucht, aber nicht unbedingt, was er will. Und wie McCaig am Beispiel von Luke Skywalker beschreibt, kann es sehr widersprüchliche Bedürfnisse geben: Das Bedürfnis, für die Menschen da zu sein, die man liebt, und das Bedürfnis, sein eigenes Schicksal als Jedi zu erfüllen.
Er beschreibt das künstlerische Team als eine Band, die großartige Musik entwickelt hat. Als Band arbeiten die Künstler möglicherweise zusammen, beispielsweise bei Werken, bei denen McCaig die Figuren skizziert, während andere wie Doug Chiang, Kurt Kaufman oder Christian Alzmann sich um die Technik oder andere Aspekte des Bildes kümmern. McCaig verweist auf Skizzen und fertige Konzeptzeichnungen, die er für Das Erwachen der Macht entworfen hat, und hebt dabei die Entwicklung der „Band” im Prozess hervor, als sich die Geschichte vom ursprünglichen Konzept von George Lucas zu ihrer endgültigen Form entwickelte.
Von der Darstellung von mit Kanälen durchzogenen Schrottplatzwelten über Skizzen von Droidenkämpfen bis hin zur Entwicklung möglicher Looks für die Schrottsammlerfigur Thea, die schließlich zu Rey wurde, nutzte McCaig die Geschichte als Grundlage für seine Konzeptkunst. Diese Kunstwerke wurden dann zum „Gerüst“ für die sich entwickelnde Geschichte, die anschließend durch den Versuch, das „Gerüst“ zu einem vollständigen Organismus zusammenzufügen, aufgebaut werden konnte, wodurch ein Kreislauf aus Geschichte und Kunstwerken entstand, die sich gegenseitig bereicherten und viele verschiedene Richtungen ausloteten. Er ermutigt angehende Künstler, sich auf die Geschichte zu konzentrieren.
Bei Star Wars seien viele Ideen, die zunächst abgelehnt werden, „die falsche Zeichnung für diesen Moment“, aber im Laufe der Entwicklung der Geschichte könnten sie eine neue Rolle übernehmen. Ein Beispiel dafür ist die Skizze einer schamanenähnlichen Figur, die einen Sturmtruppenhelm trägt. Als sich die Geschichte von dieser Idee entfernte, wurde das Bild beiseite gelegt, inspirierte aber später Finns blutigen Helm-Look bei der Schlacht im Dorf Tuanul auf Jakku.

McCaig beschreibt seine eigene Rolle mit den Worten: „Meine Aufgabe – und was mir Freude macht – sind Probleme. Denn ich kann die Lösungen finden.” Als Inspiration für seine Kunst greift McCaig auf die reale Welt zurück, sei es, dass er echte Waschbären für die Entwicklung von Rocket für Guardians of the Galaxy verwendete oder dass er die Geschichte von Star Wars in einer Reihe von Fotos von Straßenszenen in Portugal sehen kann. Während der Entwicklungsmeetings fertigte er zudem eine Reihe von Skizzen seiner Kollegen an, und einige dieser Mitarbeiter inspirierten schließlich Konzepte für Star Wars.
Wie war es also, an Das Erwachen der Macht zu arbeiten, im Vergleich zur direkten Zusammenarbeit mit George Lucas an den Episoden I-III? McCaig hatte das Gefühl, dass bei den Prequels die Antwort auf die Frage „Ist das Star Wars?“ direkt von Lucas gegeben wurde, während das Ziel bei Das Erwachen der Macht darin bestand, herauszufinden, wie man Lucas mit dem, was man tat, indirekt stolz machen konnte. Gleichzeitig war man faktisch wie „eine Jazzband“, die wusste, wann sie improvisieren und eine Soloeinlage einlegen sollte und wann es galt, sich zurückzuhalten und als Begleitmusik zu dienen. „Als die Anweisungen von unserem Bandleader Rick Carter kamen und später, als J.J. Abrams an Bord kam, gab es immer noch noch viele Diskussionen darüber, ob das, was wir taten, wirklich Star Wars war”. Clyne fügt hinzu, dass man zu Beginn versucht habe, furchtlos zu sein und keine Angst vor dem Scheitern zu haben, da man letztendlich schon die richtige Richtung finden würde.
Bei der Gestaltung von Han Solos Frachter wollte Clyne zum Beispiel nicht das coolste Schiff aller Zeiten schaffen, sondern eines, mit dem das Publikum verstehen konnte, wo Solos Figur zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte stand: Es sollte nichts sein, das Han dem Falken vorziehen würde. McCaig fasste es so zusammen: „Das ist eine der wichtigsten Botschaften an künftige Konzeptzeichner. Ohne eine Geschichte gibt es keinen Kontext, um zu beurteilen, ob etwas überhaupt cool ist. Man kann alle möglichen Details und Schnörkel hinzufügen und die Lautstärke so hoch drehen, wie man will, aber ohne zu wissen, wie alles zusammenpasst, wie es interagiert, warum es so ist, ist es alles nur Lärm.“







Wie die Zeit vergeht 10 Jahre ist es
schon her, das es endlich eine Sequel Trilogie, ein Neuanfang, gab. Also ich mochte den Film, gerade die Mystery Box die TFA ja war. Den Hate auf TFA kann ich bis heute nicht verstehen.
J.J. selbst hat ja klargestellt,ihm wäre es lieber gewesen, das TFA im Mai 2016 erscheinen sollte. Disney als Unternehmen wollte logisch das Weihnachtsgeschäft mitnehmen.
Merchandising, Geld verdienen. Der Film ist nicht perfekt,es gibt Schwächen. Ein Beispiel die Zerstörung des Hosnian Systems. Hier hätte die geschnittene Senatsszene mit Leia klar gemacht, um was es geht.
Was ich niemals nicht verstehen konnte, der Hate auf Daisy Ridley und Adam Driver. Dazu sehr unschöne Diskussionen (anderswo) Diversität. Rey eine “ Mary Sue „? Also wenn ich so überlege ist Rey eine Autodidaktin, hat sich vieles beigebracht.
Die Diskussionen weshalb Rey den Umgang mit dem Lichtschwert so gut beherrscht. Dabei sieht man als Zuschauer Ihren Kampf auf Jakku. Und Kylo Ren war verletzt. Schade eine Szene aus dem Roman die hätte ich mir gewünscht.
Hux rettet Kylo mit einem Shuttle. Das im Film, die gegenseitige Abneigung, wäre recht interessant gewesen. Der epische Moment am Ende, grandios.
TFA ist kein Meisterwerk allerdings ein guter Einstieg in die ST gewesen. Im Nachhinein findet jede und jeder zu seiner persönlichen Meinung,und das ist auch richtig so.
Ob allerdings Hater und Bullys immer gleich auf die Bühne springen müssen, für doch teils sehr fragwürdige Diskussionen,ist mir unbegreiflich. Ach Avatar 3 startet ja auch heute, dreimal praktisch der gleiche Film. Und dazu fps Switch, da sage ich “ nein danke „.
Denn IMHO diese Trilogie hätte es nicht gebraucht. Man mag der ST vieles vorwerfen was man will, allerdings unterscheiden die Filme sich, TLJ sehe ich heute in einem anderen Licht.
Da waren nicht J.J und Rian die “ schuldigen „, es war die mangelnde Koordination, schwerwiegende Fehler sehen aber nmM ganz anders aus siehe MCU seit 2020.