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Lucas nimmt Stellung: Clone Wars 3D teilweise fertig

... Realserie, Indy IV, Zukunft, Politik

Aktuell ist George Lucas wieder etwas mehr ins Rampenlicht gerückt. Für Star-Wars-Fans ist ein Interview interessant, das MTV.com gestern veröffentlichte und aus dem wir Euch die wichtigsten Aussagen bieten möchten. Einige Zitate haben es in sich – die Geheimhaltungspolitik Lucasfilms scheint im Gegensatz zu den vergangenen Jahren zu funktionieren…

„Es scheint eine Menge Leute inspiriert zu haben“, sagte Lucas über sein Star-Wars-Franchise. „Aber das sind nicht nur Filmemacher. Es sind Astronauten, Geschäftsleute und Leute, die alles Mögliche machen. Star Wars wurde tatsächlich geschaffen, um die Menschen zum Denken außerhalb ihrer Kiste zu bewegen und ihre Vorstellungskraft zu benutzen – sich alles vorzustellen, was möglich ist. Und das bewirkt Star Wars.“

Nachdem er nun seine Prequels hinter sich hat, hat sich Lucas zwei gewagten Projekten zugewendet, die Tie-Fighter, Tauntauns und Tatooine einer neuen Generation von Personen nahebringen könnten. Als erstes steht eine 3D-animierte Show an, die sich sehr von Genndy Tartakovskys „Clone Wars“ unterscheidet, aber auch in diesen epischen Kämpfen angesiedelt ist. „Wir haben mittlerweile einige Episoden fertiggestellt„, versprach er. „Es sieht wirklich gut aus. Es macht eine Menge Spaß.“

„Es ist derselbe Zeitrahmen“, fügte Lucas zu dieser Show hinzu, die an verschiedene Fernsehkanäle verkauft wird. „Aber sie ist ein wenig anspruchsvoller und wie nichts, das je im Fernsehen zu sehen war. … [Tartakovsky] hat seinen markanten 2D-Stil verwendet, um [Clone Wars] zu machen, aber es waren damals nur zwei Minuten, es war ein Versuchsballon. Es hat funktioniert usw., aber wir wussten dann, dass wir wohl eine 3D-Serie machen wollten.“ (Anm. d. Red.: Man lese zwischen den Zeilen – scheinbar konnte er nicht ganz viel mit Tartakovskys Clone Wars anfangen, falls MTV hier genau zitiert hat.)

Im Jahr 2007 wird Lucas mit der Arbeit an einer Live-Action-Star-Wars-Serie beginnen, die in der 18 Jahre langen Zeitspanne zwischen den Episoden III und IV angesiedelt ist. „Wir haben bisher nicht damit begonnen, ich fange nächstes Jahr an“, sagte der Filmemacher und fügte hinzu, dass er festgelegt habe, die komplette erste Staffel zu schreiben, bevor die Dreharbeiten für die Serie beginnen, die über „Hintergrund“-Charaktere aus dieser Zeitperiode handeln wird.

„Nichts von der Skywalker-Story, nichts von dem Zeug, das darin vorkommt“, erklärte er und räumte damit mit jeder Vorstellung eines jungen Han Solos auf, der den Millennium Falcon bekommt oder mit Lando Calrissian durch die Gegend zieht. „Es wird komplett anders sein. Die Zeichentrickserie handelt über all die bekannten Charaktere (Anm. d. Red.: Gemeint sind generell bekannte Star-Wars-Charaktere, dieser Han-Solo-Quatsch stammt von MTV, nicht von Lucas!) Die Serie, die danach kommt, die Liveserie, wird über Personen handeln, die bei Star Wars dabei waren, aber es sind keine Hauptcharaktere.“

Lucas sagte, die Handlung werde sich um Charaktere wie beispielsweise TIE-Fighter oder Rebellenpiloten drehen, von denen viele nur kurz in den sechs Star-Wars-Filmen zu sehen gewesen seien.

Jene, die die vergangenen fünf Jahre nicht in einer Höhle verbracht haben, wissen nur zu gut, dass Lucas, Spielberg und Harrison Ford seit mehr als 5 Jahren an Indiana Jones IV arbeiten. […] „Steve und ich arbeiten noch immer am Drehbuch“, sagte Lucas. Aber er werde keine Gerüchte bestätigen, dass Indy eine Art jungen Schüler haben werde – ein Familienmitglied oder was auch immer. „Wir wissen es noch nicht, weil wir das Drehbuch noch nicht fertig haben.“ Ein Thema des Films gab er dann doch bekannt: „Nun, er ist ein alter Mann“, gestand Lucas ein. „Das wird im Film thematisiert.“

Das Alter ist ganz klar in Lucas Gedanken und seit der Arbeit an Indy IV scheint sich dieses Thema zu verfestigen. „Ich bin so halb im Ruhestand“, sagte er während der Pressekonferenz über seine Spende. […] „Aktuell bin ich ein Produzent – und das werde ich für einige weitere Jahre sein“, insistierte er und sagte, dass er in der nahen Zukunft bei keinen Filmen mehr Regie führen werde. „Ich versuche, einige Projekte ans Laufen und sie erledigt zu bekommen.“

„Wenn ich damit fertig bin (Tätigkeit als Produzent), werde ich meine eigenen Filme machen, aber sie werden mehr esoterischer Natur sein“, sagte Lucas. „Und ich bin mir nicht sicher, ob sie überhaupt veröffentlicht werden.“

[…] (Anm. d. Red.: alles bereits ein Dutzend mal geschrieben: Red Tails usw.)

„Ich habe eine ganze Reihe Ideen für Filme und Fernsehsendungen. Ich werde sie verfolgen, wenn ich auf mich allein gestellt bin, weil ich da einen Fonds geschaffen habe, den ich verbrauchen kann“, sagte er. „Und wenn sie nicht funktionieren werden, dann werde ich solange weitermachen, bis der Fonds aufgebraucht ist – und dann werde ich tatsächlich in Rente gehen.“

Fassen wir also zusammen: Clone Wars 3D ist teilweise bereits fertig und die Planungen zur Realserie werden konkreter, Indy IV wird umbenannt in die unendliche Geschichte und Lucas denkt noch lange nicht daran aufzuhören.

Im Hyperspace nimmt Lucas erneut Stellung zu einigen Anschuldigungen von Konservativen, dass Episode III ein allzu offensichtlicher Kommentar zur aktuellen Politik in den USA sei, wonach ein böser Anführer Angst und einen mysteriösen Feind benutzt, um diktatorische Rechte vom Senat zu bekommen. Der Held ist korrupt, die Republik kollabiert und das Böse triumphiert. Lucas Stellungnahme in Auszügen: „Als ich Star Wars vor 30 Jahren schrieb, war es zeitgenössisch. Es ging um den Vietnam-Krieg und um Nixon, um die Regierung, wie sie damals war.“ Die aktuellen Ereignisse rund um die Ermächtigung des Kongresses an George Bush, Bürgerrechte für Ausländer mit Füßen zu treten und einige Formen von Folter zu gestatten, hätten schließlich ein Jahr nach Die Rache der Sith stattgefunden. Passend zur Richtigstellung teilt er aber zugleich Hiebe aus und ermuntert jene, die von der Politik entmutigt seien, sich ein Herz zu nehmen und einzuschreiten. Lucas wurde in der Vergangenheit von den Republikanern wiederholt angefeindet.


JM-Talon

JM-Talon war von 2000 bis 2010 nicht nur der fleißigste News-Autor von SWU, sondern ab 2004 auch unser faktischer Chefredakteur. Vor und hinter den Kulissen begleitete er die Entwicklung von Star Wars Union über ein ganzes Jahrzehnt hinweg und schuf wesentliche Teile unserer wichtigsten Inhalte, darunter die Seriensektion, die Literatursektion, die Fanfictiondatenbank, das damalige Forum, die spätere Kommentarfunktion und vieles, vieles mehr.

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