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Mark Hamill war unzufrieden mit Lukes Entwicklung in Die Letzten Jedi

ist nun aber trotzdem mit dem Endergebnis zufrieden.

Wie viele wahrscheinlich wissen, war Mark Hamill anfangs unzufrieden darüber, dass seine Rolle in Das Erwachen der Macht so groß und dialoglastig ausfiel. Als er dann aber das Endprodukt sah, erkannte er jedoch die Wirkung seines späten Erscheinens für den Film und die Implikationen die dieses für den weiteren Verlauf der Saga bringen würde. Wie Mark Hamill nun in einem Interview der Vanity Fair preisgab, hatte er ein ähnliches Problem mit Rian Johnsons Drehbuch für Die Letzten Jedi. Neben seinen Ideen, wie man Luke früher in Das Erwachen der Macht hätte einbringen können, erwähnte Hamill nämlich, dass er zu einem Zeitpunkt gänzlich andere Meinung über Lukes weiteren Werdegang war als Rian Johnson. So schreibt die Vanity Fair:

Nachdem Hamill Rian Johnsons Drehbuch zu Star Wars: Die letzten Jedi gelesen hatte, wandte er sich an Johnson und sagte ihm: „Ich kann praktisch keiner Entscheidung, die Du für meine Figur getroffen hast, zustimmen. Und jetzt, nachdem ich das gesagt habe, ist es meine Aufgabe, das zu nehmen, was Du geschaffen, und mein Bestes zu geben, um Deine Vision Wirklichkeit werden zu lassen.“

Hamill erklärte, er habe großen Respekt für Johnson und den Regisseur von Star Wars: Das Erwachen der Macht, J. J. Abrams. Ihm gefalle, was am Ende aus beiden Filmen geworden sei. Er habe nur seine Meinung sagen wollen. Hamill sagte, er habe beiden Regisseuren jeweils eine Version dieser Aussage zukommen lassen: „Ich habe Tausende richtig schrecklicher Ideen, die ich gerne mit euch teilen möchte. Vielleicht findet ihr ja – und rein statistisch gesehen ist es wahrscheinlich – etwas darunter, das gut ist oder wo ihr euch sagt, ‚hey, das ist nicht so schrecklich wie die 35 anderen Dinge, die Du uns erzählt hast‘.“

Ohne den Film gesehen zu habe und ohne zu wissen, welche Zukunft für Luke Mark Hamill vorschwebte, ist es tatsächlich schwer zu sagen, ob Rian Johnson nicht lieber auf Mark Hamill gehört hätte oder einfach so mutig war mit Hamills Erwartungen fundamental zu brechen.

Dennoch stellt sich mir gerade die folgende Frage:
Sollte ein Schauspieler mitbestimmen dürfen, wie sich seine Figur entwickelt oder geht die Vision des Regisseurs vor? Was meint ihr?


Tyularik

Als Kind der Special Editions und der Prequels, stieß er 2017, während der Hochphase der Sequels, zum Team. Wenn er nicht gerade Padawane in Bayern ausbildet oder seinem Eremitentum mit einem guten (Legends-)Buch frönt, widmet er sich den Themen Gaming und Pen-&-Paper-Rollenspielen.

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24 Kommentare

  1. doml

    Hamill hat Luke Skywalker schon gespielt als viele von uns noch gar nicht geboren waren, ich denke daher schon, dass er auch ein Mitspracherecht hat was seine Figur betrifft. Vorallem, weil er ja weiss wie es ist Luke zu sein, er hat ihn ja am Ende defeniert, ihm Leben gegeben. Wenn Hamill also sagt, dass er unzufrieden ist, sollten wir das auch sein. Und mal ehrlich (meine Meinung) nach Episode 7 wäre es auch nicht schwer unzufrieden zu bleiben.

  2. Darth Revan Lord der Sith

    @ domI

    So einfach ist das nicht. Hamill sieht vor allen Dingen seine eigene Figur, der Regisseur hat das grössere Ganze im Blick. Vielleicht wären Hamills Ideen bloss Luke betreffend gut, aber für den den Film oder die ST als ganzes schlecht. Oder auch nicht.. ohne TLJ gesehen und Hamills Ideen auf dem Tisch zu haben ist alles, was wir hier schreiben, reine Fantasie.

    Sollte ein Schauspieler überhaupt mitbestimmen dürfen? Den Begriff „Bestimmen“ kann man weit fassen. Ein Schauspieler mit echtem Bestimmungsrecht kann alles durcheinander bringen wenn er sich komplett dem Regisseur widersetzt, und der ist nun mal für den Film als Ganzes verantwortlich. Allerzumindest aber sollte ein guter Regisseur ein Ohr für die Vorschläge seiner Schauspieler haben…

  3. MaYo

    "Sollte ein Schauspieler mitbestimmen dürfen, wie sich seine Figur entwickelt oder geht die Vision des Regisseurs vor? Was meint ihr?"

    Grundsätzlich ist es die Vision des Regisseurs, die umgesetzt werden sollte. Im Rahmen dieser Vision sollte ein Schauspieler jedoch einen Spielraum haben, seine eigene Interpretation der Figur einzubringen.

  4. George Lucas

    Die Vision des Regisseurs geht vor. Ich denke aber, dass es innerhalb dieser für einen Schauspieler möglich sein sollte, Feedback zu geben und so Nuancen seiner Figur mitzubestimmen.

    Hamill macht so etwas übrigens nicht zum ersten Mal. Schon 1976 hatte er eigene Vorstellungen von seiner Figur, die Lucas sich zwar anhörte, aber nicht umsetzte. Dazu gehörte, dass Luke weit melodramatischer reagieren sollte, als er seine ermordeten Zieheltern erblickt. Lucas wollte aber eine subtilere Reaktion, die dem Zuschauer ermöglichte, sich selbst in die Situation hineinzufühlen, statt die Emotionen ins Gesicht geklatscht zu bekommen. Solche Dinge können gerne zwischen Regisseur und Schauspieler ausgehandelt werden, aber die Eckpfeiler der Erzählung sollten in jedem Fall vom Autor/Regisseur bestimmt werden.

    Ich mag Hamill und respektiere ihn dafür, dass er eine eigene Meinung hat und diese auch nicht verschweigt. Seine Ideen für Lukes Auftritt in TFA halte ich allerdings für Humbug. Zu TLJ kann ich natürlich nichts sagen; ich weiß nur, dass ich ins Kino gehen werde, um mir einen Johnson-Film anzusehen, keinen Hamill-Film.

  5. DerAlteBen

    "Sollte ein Schauspieler mitbestimmen dürfen, wie sich seine Figur entwickelt oder geht die Vision des Regisseurs vor? Was meint ihr?"

    Nun, wenn jedem Darsteller ein Mitspracherecht eingeräumt würde, bräuchten wir keinen Regisseur mehr. Ridley Scott hatte bezüglich der Rolle eines Regisseurs einmal gesagt: "Someone has to drive the bus.", was sicherlich richtig ist. Andererseits schließt das nicht aus, dass ein Darsteller auch eine gute Idee einbringen kann, sofern diese nicht den geplanten Handlungsverlauf grundlegend verändert. So soll beispielsweise die Eröffnungssequenz von "Der Pate", in der Don Vito Corleone ein Kätzchen im Arm hält, eine Idee von Marlon Brando gewesen sein.

  6. PieroSolo

    Die ersten Reaktionen hier find ich witzig, wir wissen eigentlich
    alle das der Tod von Han Solo nicht auf den Wunsch von Abrams
    oder Kennedy, sondern in erster Linie auf den von Harrison Ford
    (und dann in zweiter Instanz auf Lawrence Kasdan) zurück geht.

    Warum sollte man Mark Hamill diesen Wunsch verwehren …

  7. DerAlteBen

    @PieroSolo:

    Stellt sich nur die Frage, ob dies eine sonderlich gute Idee von Ford war. Vorzeitig ausscheiden wollte er ja bereits schon in der OT.

  8. George Lucas

    @ PieroSolo:

    Ich sehe da keinen Widerspruch. Die Vorstellungen von Schauspielern können sich mit denen der Autoren decken. In allen anderen Fällen sollten die Autoren trotzdem vorrang haben.

  9. Snakeshit

    „Sollte ein Schauspieler mitbestimmen dürfen, wie sich seine Figur entwickelt oder geht die Vision des Regisseurs vor?“

    Wer im „Making of TESB“ von dem Gezicke von Hamill, Ford und Fisher gelesen hat, der dürfte sich diese Frage gar nicht erst stellen.:D 😉

  10. Sashman

    Hmm… Ja, darüber lässt sich wirklich streiten.

    Das Problem ist, dass die Charaktere nicht das geistige Eigentum ihrer Schauspieler sind. Diese müssen halt im idealfall machen, was man ihnen sagt.

    Aber ich hoffe, dass wir einen tollen Luke Skywalker erleben werden. Ich hab nämlich etwas Sorge, dass er… out-of-character sein könnte. Ich hoffe, der Charakter bleibt so großartig wie eh und je. Und natürlich kann und wird sich Luke auch weiter entwickeln.

    ..und hoffentlich stirbt er nicht.

  11. RenKn1ght

    Luke wird sich wie jeder mensch mit oder ohne Tragödien weiter entwickelt/verändert haben.

    Dass wird teils das Fandom auch spalten.Jeder hat doch jetzt schon vage Vorstellungen wie Luke drauf ist.

  12. JokinLightus

    Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass kleine Änderungen durch den Schauspieler bei der Produktion meist gar nicht auffallen. Gerade dann nicht, wenn sowieso keiner weiß wo die Reise hingeht. Immer wieder bekomme ich den Eindruck VII bis IX werden/sind Zufallsprodukte. Das muss aber auch nicht schlecht sein.

  13. Lightsabersword

    Der Regisseur hat das Sagen, danach haben sich die Schauspieler zu richten, Punkt. Aber Sie können angehört werden und man kann Kompromisse eingehen wie bei Harrison Ford. Letztendlich aber macht den Film der Regisseur und der hat auch alles im Auge zu haben, ein Schauspieler sieht nur sich oder seine Kollegen mit denen er zusammenspeilt hat aber keinen Blick für das Ganze so wie ihn der Regisseur haben sollte. Von daher hat Mark Hamill nicht wirklich Mitspracherecht, ich glaube er war froh das man ihn überhaupt gefragt hatte noch mal Luke spielen zu dürfen. Klar beim Erwachen der Macht kam er eindeutig zu kurz und das ihn das gewurmt hat kann ich mir gut vorstellen. Aber darauf solte ein Schauspieler auch keinen EInfluß haben wie groß die entsprechende Rolle ausfällt, sonder er sollte sich an das halten was man ihm vorgibt und das so gut er kann dann spielend umsetzen. Ein Regisseur sollt aber auch für Vorschläge offen sein ist aber kein muß, schließlich ist es sein Film und er entscheidet und hat die Verantwortung zu tragen für den Film.

  14. VoiVoD

    Wo ich gerade den Paten auf Servus sehe: Ja, Schauspieler mit einem gewissen Renommèe können sich einiges herausnehmen bei Formen der Rolle.

    Aber ein One-Hit-Wonder wie M. Hamill eben nicht. Er kann froh sein über seine Gage für TFA und bei TLJ noch dabei zu sein.

    Wie war das noch bei Blue Harvest bei Family Guy: "Ich bin der einzige Schauspieler, dessen Karriere nicht durch diesen Film zerstört wurde." Tja, der hat dann sogar noch einen Indy-Film rausgehandelt neben dem Tod seiner Rolle in diesem Franchise.

  15. Darth Torturos

    Hamill hat ja auch vor 2 Jahren in Interviews indirekt immer vor TFA gewarnt und angedeutet, dass man sich vielleicht nicht so krass darauf freuen sollte, weil man leicht enttäuscht werden kann. Der Film hat sich dann, zumindest für mich, auch als absoluter Flop entpuppt. Ich denke Hamill ist da wohl auf einer Wellenlänge mit meinem Geschmack was SW betrifft.
    Mein Fazit aus dem Artikel ist, dass ich mich jetzt noch weniger auf The Last Jedi freue, als sowieso schon.

  16. DerAlteBen

    @Darth Torturos:

    Mark Hamill hat seit jeher ein sehr egozentrisches Verhältnis zu Star Wars. Er ließ beispielsweise kein gutes Haar an der PT, nur weil dadurch Anakin Skywalker statt Luke in den Mittelpunkt der Saga rückte. Auf seine persönliche Meinung würde ich daher nicht allzu viel geben.

  17. TrenchTrooper68

    Weil hier schon so oft der Vergleich mit Harrison Ford kommt noch eine Info an die Jüngeren:
    Er wollte, daß Han Solo das Einfrieren in Episode 5 gar nicht überlebt. Ergo hätte es Han Solo in Episode 6 und 7 gar nicht mehr gegeben. Und das hätte ich in beiden Fällen sehr schade gefunden.

    Regisseure sollten sich die Gedanken der Schauspieler anhören, gerade wenn diese die Rolle schon länger spielen und sich in die Figur und dessen Gedankenwelt und Entwicklung lange rein gearbeitet haben. Aber drastische Entwicklungen (z.B. derTod der Figur) sollten umsichtig abgewägt werden.

  18. Grausamer Ewok

    "Sollte ein Schauspieler mitbestimmen dürfen, wie sich seine Figur entwickelt oder geht die Vision des Regisseurs vor?"

    Das ist eine schwere Frage. Ich bin der Meinung, dass sich die Schauspieler grundsätzlich schon nach der Vision des Regiseurs richten müssen, denn alle Beteiligten wurden für bestimmte Aufgaben in der Produktion engagiert und diese Produktion ist eine Filmproduktion und kein Debattierclub wo jeder jedermanns Entscheidung in Frage stellt.
    Allerdings kann es notwendig werden dass sich auch ein Schauspieler mal einmischt, wenn er bemerkt dass der Regisseur einen Fehler macht.

    @ Darth Torturos:
    Was TFA angeht, wäre die Einmischung sicher sinnvoll gewesen, denn TFA leidet unter einem sehr speziellen Problem: J. J. Abrams, oder besser: dessen Allmacht. TFA wurde in Personalunion gedreht. Das heisst: J.J. Abrams war gleichzeitig Produzent, Regiseur und Drehbuchautor, der seine eigene Idee umsetzt.
    Dies bedeutet, dass Abrams das Originaldrehbuch nicht gefiel und er deshalb seine eigene Idee in einem Drehbuch umsetzte, das er dann nach eigenen Vorstellungen umsetzte und die Umsetzung selbst als Produzent ermöglichte. Dadurch fiel die eigentlich vorhandene Kontrolle in der Produktion fast komplett weg. Weder konnte der Regisseur dem Drehbuchautor sagen, dass das Drehbuch nicht gut ist, noch gab es keinen Produzenten der dem Regiseur sagte dass der Film Fehler oder Plotholes aufweisst. Die einzigen übergeordneten Personen waren Kennedy und Iger und beide hatten hauptsächlich ein Interesse: Dass der Film rechtzeitig in die Kinos kommen würde. Deshalb lies man Abrams gewähren, denn jede Verzögerung wäre eine Katastrophe gewesen. Und wäre Abrams komplett abgesprungen, dann hätte Disney den Super-Gau gehabt

  19. OvO

    @Topic:

    „Sollte ein Schauspieler mitbestimmen dürfen, wie sich seine Figur entwickelt oder geht die Vision des Regisseurs vor?“

    Die Frage ist, mit welchem Kriterium man da ansetzen soll? Wenn man von den reinen Berufen ausgeht, ist die Aufteilung klar. Würde man sich jedoch immer strikt daran halten, rein um der „Korrektheit“ Willen, so würde dem kreativen/künstlerischen Prozess ein Teil seiner Menschlichkeit, seiner Kunst und seiner Synergie abhanden kommen. Und darin sehe ich eigentlich nicht den Sinn von Kunst. Die soziale, sich gegenseitig-inspirierende, Komponente spielt eine nicht unwesentliche Rolle.

    Film, Musik, Theater, Videospiele…. sind in erster Linie eine Teamarbeit. Einer alleine wäre kaum zu den Leistungen in der Lage, die das Werk am Ende ausmachen. In diesem Team hat natürlich jeder seine klare Kernaufgabe aber die Beeinflussungen und Grenzen sind heutzutage fließend.

    Als Konsument sowie auch als Fan interessiert mich die Vision des Einzelnen nur peripher. Als Hintergrundinformation. Das Endergebnis ist wichtiger. Ein Problem entsteht meiner Meinung erst durch die Konsumenten, die einem Personenkult folgen, welcher von den Medien und zum Teil auch von einzelnen Personen selbst, in Gang gebracht wird.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Solange alles einvernehmlich, freundlich und frieldich untereinander abläuft und jeder im Zweifel seinen Platz kennt, seh ich das nicht so eng.

    Ob, wieviel und welche Einflüsse dem Werk am Ende geholfen oder geschadet haben, kann ich zwar spekulieren und drüber diskutieren aber wissen kann ichs nie. Also wäre es auch vermessen, jemanden sowas vorzuwerfen.

    Tendenziell lieber Zusammenarbeit als hierarchische Verhältnisse.

    Edit:

    Und wenn wir schon von Vision sprechen: Die Vision geht nicht immer nur vom Regisseur aus. Auch oft vom Autor oder dem Studio. Dem, der das Projekt als Erster in Gang bringt. Die Vision ist letztlich nur der Grundgedanke, von dem jede weitere Arbeit ausgeht.

    Es sei denn es ist ne Auftragsarbeit ohne Vorgabe. Dann ist erst das Geld da und die Vision muss erstmal erarbeitet werden.

    @Ewok:

    „Dies bedeutet, dass Abrams das Originaldrehbuch nicht gefiel und er deshalb seine eigene Idee in einem Drehbuch umsetzte,“

    War das so? Alles wurde einfach von Bord geworfen, weil Abrams es so wollte? Ich hab das ein wenig anders in Erinnerung. Nämlich das Arndt selbst nicht vorankam und Abrams deswegen auf den letzten Drücker einspringen musste. Der Film leidet in erster Linie an seinem Zeitdruck und nicht an Abrams‘ Egozentrik.

    Im Ohr habe ich außerdem auch noch, dass Iger von Lucas Vorlage nicht wirklich begeistert war, weil er einen StarWars Film für die Fans machen wollte. Was dann aber mehr schlecht als recht gelang.

    So einfach, wie du es hier darstellst, scheint es mir jedenfalls nicht zu sein.

  20. Xmode

    Der Einsatz von Mark Hamill in Ep. VII war aus seiner Sicht verständlicherweise miserabel. Nur im Zeitlupentempe die Kapuze abzunehmen, ist kein großes Akt 😉
    Nun muss man aber auch mal ehrlich sein: Hamill ist nicht Teil der Royal Shakespear Company. Oder anders gesagt: Sein schauspielerisches Talent ist, sagen wir mal, ausbaufähig. Es geht hier also vielmehr die Rolle von Luke im Film, und nicht um die des Schauspielers Mark Hamill. Und da muss man doch sagen, ist die Bedeutung von Luke doch extrem tragend. Alles dreht sich doch um ihn. Alle suchen ihn, ohne ihn läuft nichts. Nimmt man die Figur Luke Skywalker aus Episode VII, fällt der gesamte Film weg. Von daher ist Luke also stärker mit dem Film verbunden, als alle anderen Figuren.
    Natürlich hätten wir uns dann gewünscht, dass am Ende etwas mehr raus kommt, als ein alter Mann, der an der Klippe steht, und eine Ewigkeit überlegt: "Was ist das da noch gleich, was dieses Mädchen da in der Hand hält? Kenn ich die überhaupt? Hat man denn nirgendwo mehr seine Ruhe?"
    Nun ist natürlich Spekulationen freie Bahn gelassen, wenn wir nur wissen, dass Hamill an sich mit seiner Rolle (in der ersten Fassung?) von Episode VIII auch unzufrieden ist/war. War immer noch zuwenig "realer" Luke dabei? Oder driftete die Rolle in eine von Hamill nicht gewollte Richtung? Man muss sich hierbei auch fragen, in wieweit Hamill denn bereit ist, eine Wandlung, eine Weiterentwicklung von Luke Skywalker hinzunehmen. Nach "Jedi (1)" kam ja erstmal für ihn ein großes Loch. Ein paar Computerspiele und der Joker. Und wird er nach Jahrzehnten zurück geholt, hat im Hinterkopf noch den Farmerjungen, der aus seiner sandigen Einsamkeit mitten in das größte Kinoweltraumspektakel aller Zeiten geworfen wird.
    Die "Neuzugänge" konnten sich ja ganz auf eine neue Geschichte (die ja so neu uns gar nicht vorkommt) einstellen. Neue Charaktere, neue Verbindungen, neue Geschichten. Da fühlt man sich als "Oldie" vielleicht ein bisschen abgehängt und allein gelassen. Plötzlich kommen da diese jungen Leute und erheben Anspruch auf eine Kinolegende, an der man selbst mitgewirkt hat und die nun weiter gereicht wurde. Ist sicher nicht einfach. :-/

  21. Snaggletooth

    Mitbestimmungsrecht hin oder her. Ich fand alle Kritikpunkte von Hamill an TFA mehr als berechtigt. Ihn störte, dass Rey so viele Fähigkeiten hat, ohne irgendein Training absolviert zu haben, dass han bei seinem Tod außer Chewbacca nur von Leuten umgeben war, die ihn seit kaum mehr als einen Tag kannten.
    JJ Abrams dachte mehr in geilen Film-Szenen und Luke mehr aus der Sicht seines Charakters heraus. Die Mischung ist wichtig. Daher tut so ein allmächtiger Regisseur und Drehbuchautor vielleicht auch mal gut daran, auf die Leute zu hören, die seine Figuren spielen. Stichwort: Du kannst sowas vielleicht schreiben aber nicht sagen.

  22. tN0

    Ich finde es schon ein wenig beunruhigend dass Hamill recht starke Kritik am Drehbuch von TLJ übt. Teilweise kommt es mir so vor als wolle er sich von dem Film distanzieren. Klar, wir kennen Hamill als recht egozentrisch, aber er ist auch einer der meiner Meinung nach Star Wars verstanden hat.

    Dass er das Drehbuch kritisiert (hat) ist eine Sache, dass er es aber öffentlich tut und jetzt schon bei jedem Auftritt herausposaunt macht mich nervös …

  23. Sarlacc

    Eine Trilogie ist ein komplettes Werk, das man sehr schwer in alleinstehende Kapitel aufteilen kann. In der Hinsicht würde ich sagen ist die wichtigste Vision die, von der Person die den ganzen Gagg hindurch begleitet. Abraham und Johnson sind also beide auch unwichtige Zahnräder. Dann wiederum ist es offensichtlich, dass man kein wirkliches Ziel oder Plan für die Trilogie hatte.
    Also sollte Marky auch noch was hinzudichten dürfen und wenn ich mir ansehe wie seine Vision versus Abrahams war kann ich schon jetzt sagen er schlägt zumindest einen Direktor.

  24. BeTa

    Er hatte sowas schon auf der Celebration angedeutet, ich mache mir auch echt Sorgen was aus Luke wird. :-/

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