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Matt Owens spricht über die Comicreihe zu Mace Windu

die diesen August anläuft

Vor einigen Tagen wurde eine neue Comicreihe zu Mace Windu angekündigt. Nun hat Marvel ein Interview mit Matt Owens geführt – dem Autor der Comics. Wir haben euch die interessanten Passagen übersetzt:>

Eine neue Comicreihe zu Mace WinduDie große Frage: Wer ist Mace Windu für Sie?

Ich denke, Mace Windu ist für die Zuschauer die personifizierte ultimative Erfüllung eines Wunsches in Sachen Star Wars. Er ist knallhart und hat seine eigene Lichtschwertfarbe. Er ist der größte Krieger der Jedi und Freund Yodas. Er vertraut Anakin nicht. Er ist auch Samuel Jackson, der für uns spricht. Aus eigenem Recht ist er ein Mann, der einfach versucht, das Richtige zu tun – nach dem Regeln, die sein Leben bestimmen.

Ich nehme ihn in erster Linie als Lehrer und Anführer wahr. Er ist unglaublich stark, weise und gibt sein Bestes, andere auf dem rechten Weg zu führen. Manchmal heißt das, dass er kämpfen muss. Es gibt da einen interessanten Konflikt in dem Mann, der für seine Kampffähigkeiten verehrt wird und sie gleichzeitig eigentlich lieber nicht anwenden möchte. Ein großer Krieger zu sein bedeutet nicht gleichzeitig, dass man den Kampf liebt oder Freude an Blutbädern findet. Zu seinem Lichtschwert möchte Mace nur im Notfall greifen. Außerdem ist er ein extrem intelligenter Redner, der allerdings die Politik verachtet. Er ist ein Mann, der immer wieder in Lagen und Situationen geschmissen wird, der ihm vielleicht nicht zusagen – er nimmt sich diesen Dingen allerdings an, weil er das Richtige tun will.

Klingt so, als könnten Sie selbst auch persönlich eine Verbindung zu dieser Figur aufbauen.

Ich bin in einem religiösen, afroamerikanischen Haushalt aufgewachsen; ich nehme also in der Tat Parallelen zwischen Mace und meinem Umfeld wahr. Religion ist aus verschiedenen Gründen wesentlich für die Leute; sie gibt ihnen Rückhalt, unterstützt sie im Leben und bietet ihnen eine Art Moralkompass. Jeder glaubt aus eigenen Gründen an das, woran er glaubt.

Ich nehme Mace als eine Figur wahr, die den Weg der Jedi braucht. Er glaubt so fest an die Macht und glaubt, dass sie der wahre Weg zu galaxisweitem Frieden und Harmonie ist. Manchmal blendet einen der Glaube. Manchmal finden Fehlauslegungen statt oder Einfälle führen uns in die Irre. Manche sehen in der Religion eine Art Fährtenleser, aber keine exakten Gebote. Macht es Dich zu einem schlechten Christen, Muslim oder Jedi, wenn du deine Religion hinterfragst? Dies ist eine der Problemstellungen, mit der sich Mace in der Geschichte herumschlägt. Die Galaxis befindet sich im Krieg. Die Rolle der Jedi hat sich gewandelt, sie führen nun Armeen in die Schlacht. Ist dies ihre Rolle? Rechtfertigt Friede als Endziel die Mittel? Stehen sich auf der richtigen Seite des besagten Friedens? Diese seelischen Fragen muss Mace Windu für sich ergründen und beantworten. Und nicht nur Mace. Viele Jedi stellen sich in diesen stürmischen Zeiten ähnliche Fragen.

Richtig; die Reihe spielt zu Beginn der Klonkriege. Wen sehen wir da sonst noch so? Von den Leuten, die wir aus den Filmen kennen, meine ich.

Ich habe bei allen möglichen Figuren darum gebeten, sie nutzen zu dürfen. Ich bin vielleicht ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen, aber ich hatte die Hoffnung, mit einigen meiner eigenen Lieblingsfiguren neben Mace arbeiten zu dürfen. Ich freue mich, bekannt zu geben, dass wir Kit Fisto viel in dieser Reihe sehen werden. Ich fand es cool, ihn in The Clone Wars näher kennen zu lernen. Ich hatte immer schon den Eindruck, dass er eine enge Bindung zu Mace Windu hegt. Sie haben oft gemeinsam gekämpft und finden sogar gemeinsam ihr Ende. Ich wollte schon immer die Vorgeschichte dieses Endes herauszufinden. Das finde ich so interessant daran, über diesen Zeitraum Geschichten zu erzählen. Es gibt noch so viele unbeackerte Felder in den Klonkriegen. Die Leute wollen neue Elemente sehen, welche die Galaxis so beeinflusst haben, dass sie am Ende des Konflikts so ist, wie sie ist.

Neue Figuren wird’s schon auch geben, oder?

Ja, ich hatte die Ehre, selber ein paar Figuren zu erschaffen, die in diesem Projekt auftauchen. Ich finde das immernoch extrem krass und ich eskaliere immer wieder deswegen. Ihr werdet auf zwei neue Jedi stoßen, Prosset und Rissa, die Mace auf seiner Reise begleiten werden. Ich wollte neue Jedi auf der Reise dabei haben, welche einerseits die emotionale Reise von Mace untermalen, aber andererseits auch Geschichten aus eigenem Recht erzählen. Prosset ist ein scharfsinniger und neugieriger Miraluka. Rissa ist ein Ingenieur und wurde kürzlich zum Jedi-Ritter ernannt.

Meine neue Lieblingsfigur ist wahrscheinlich der Söldnerdroide AD-W4. Der Droide AD, welcher von den Separatisten angeheuert wurde, eine streng geheime Mission zu beaufsichtigen, versteht das Konzept, die Doktrinen oder generell die enge Beziehung zur Macht nicht. Er verkörpert gewissermaßen die Wissenschaft-Gegen-Glauben-Debatte. Der perfekte Foil-Charakter für Mace, der zu dieser Zeit eine Glaubenskrise durchmacht.

Die Reihe läuft im August an.


Byzantiner

Byzantiner war zwischen 2013 und 2017 Teil des Star-Wars-Union-Teams, nachdem er zuvor jahrelang im Lexikon aktiv gewesen war. Während seiner Zeit im Team verfasste er News und Rezensionen. Außerdem kümmerte er sich um die Pflege der Literaturdatenbank.

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2 Kommentare

  1. DETHWATCH

    Das klingt alles schonmal sehr interessant.
    Der religiöse Ansatz der Jedi und die Glaubenskrise von Mace bieten definitiv die Grundlage für eine spannende Geschichte. 🙂

  2. Darth Revan Lord der Sith

    Das gehört zu den Themen die für die Prequels extrem wichtig sind aber in den Filmen kaum angerissen wurden. Und das ist ja das Tolle an den Prequels: sie liefern die Grundlage für haufenweise spannendes EU-Material. 🙂

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