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Vermischtes // News

Midichlorianer als Schlüssel der Evolution

wieder einmal beweist sich: Wissenschaftler sind Nerds 😉

In der aktuellen Ausgabe der US-Fachzeitschrift Molecular Biology and Evolution wird ein Bakterium vorgestellt, das als eine Art Stammvater der modernen Mitochondrien angesehen wird. Sein wissenschaftlicher Name: Das Midichlora-Mitochondrii-Bakterium. Und nein, das ist kein Zufall. Hier der Versuch einer Darstellung der neuen Erkenntnisse (Biologen, seid gewarnt: Ich bin kein Biologe ;-)):

Midichlorianer Die neue wissenschaftliche Theorie geht davon aus, dass die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, in Form von Midichlora-Bakterien in unsere Zellen eingedrungen sein könnten. Ursprünglich hätten sie einen Schwanz gehabt, wodurch sie schwimmfähig waren, und sie hätten praktisch ohne Sauerstoff überleben können. Die neuen Ergebnisse beleuchten einen der zentralen Prozesse in der Entwicklungsgeschichte des Lebens auf der Erde und stellen frühere Erklärungen in Frage, wonach die Vorgänger der Mitochondrien passive Bakterien waren, die von Urzellen vor anderthalb bis zwei Milliarden Jahren absorbiert worden seien.

Die Midichlora-Mitochondrii-Bakterien wurden von Forschern aus Italien, Spanien und Australien untersucht, da ihr Genom zuvor nie analysiert worden war, obwohl es sich bei diesen Bakterien dem aktuellen Forschungsstand nach um die einzigen handelt, die in der Lage sind, in die Mitochondrien lebender Zellen einzudringen. Bei der Analyse am biologischen Institut der Universität von Sydney kam zutage, dass das Bakterium in seinen Genen noch alle Anlagen für einen Fangarm, einen Schwanz und einen Basalkörper aufweist. Daneben fanden sich Gene, die Enzyme enkodieren, welche das Überleben in sauerstoffarmer Umgebung ermöglichen würden.

Die wichtigste Frage, ob einen diese Original-Midichlorianer machtempfänglich machten und ob diese Anlage noch irgendwo genetisch verpackt herumliegt, wurde leider nicht geklärt, aber das kommt sicher noch. 😉
Die komplette Veröffentlichung findet ihr hier.


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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16 Kommentare

  1. Sith Gott

    Also ich hab Bio-Leistungskurs und finde, das hast du als nicht-Biologe ganz gut dargestellt^^
    "Kraftwerk unserer Zellen" ist zwar nicht mehr unser Niveau, ist aber dennoch gut umschrieben 😀 (Und unser Niveau verstehen noch nicht mal wir immer, also so ^_^)

    So aber nochmal was zum Thema:
    Ich glaube kaum das da irgendein Star Wars Fan am Werk war, sondern nen Lateiner/Grieche oder sonen Typ (ich hab ja nur englisch und Französisch^^). Gefällt mir aber sehr der Name, hoffe dass das eines tages auch in den Biobüchern steht, dann hat man mal wieder was zu lachen
    😆

  2. Darth Revan Lord der Sith

    Ich wüsste zu gern, wer diesem Bakterium den Namen gegeben hat… Bestimmt tummelt sich derjenige genauso auf SW-Seiten und -Foren wie wir. 😀

    Du hast dich zwar bereits aus jeder Verantwortung gezogen Aaron, aber ich muss einfach mal :D:
    so wie ich die Quelle verstanden habe, hatte man zuvor angenommen, diese "Ur-Mitochondrien" wären nicht schwimmfähig und würden in sauerstoffreicher Umgebung leben. Diese Vermutung kam aus der Genomanalyse von Rickettsiales-Bakterium, die man als die nächsten Verwandten dieser freilebenden Urmitochondrien sieht.
    Midichlora-Mitochondrii ist eine ganz spezielle Variante der Rickettsiales, aus dessen Genom man herausgefunden hat, dass ein möglicher Urahn bewegungsfähig war und sowohl in sauerstoffarmer als auch -reicher Umgebung leben konnte.

    Das Genom von möglichen Nachkommen der Urmitochondrien hatte man also durchaus schon sequenziert, hier hat man bloß eine spezielle Variante genommen, die andere Erkenntnisse bringt.

    Aber das ist alles eh unwichtig. Entscheidend ist:
    – bedeutet das, dass die Schelte, die GL für die Midis in TPM gekriegt hat, umsonst war weil Midichlorianer tatsächlich existieren?
    – bedeutet das, dass wir alle potenziell machtempfänglich sind?
    – müssen wir bereits Vorkehrungen treffen, um künftige Machtnutzer der dunklen Seite vorzubeugen? Oder Midichlorianertests einführen, um Fairness in sportlichen Wettkämpfen zu garantieren?

  3. DerAlteBen

    Danke an Aaron für diesen interessanten Beitrag. Nun, ich habe vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis in Biologie maturiert und damals waren Mitochondrien und deren Subspezifikationen schon ein Thema. Insofern war ich über Midichlorianer, als diese erstmals in TPM thematisiert wurden, alles andere als befremdet.

    @ Darth Revan: Ja, die Schelte die GL für die Midis in TPM gekriegt hat, war umsonst (wie so vieles in TPM ebenso verkannt wurde). In dem grundsätzlichen Konzept steckt mehr Potential als es sich so mancher Padawan nur annähernd vorstellen kann.

    „Die Macht ist es, die dem Jedi seine Stärke gibt. Es ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen.“

  4. Henner

    Irgendwie hat sich ja jeder schonmal gewünscht, das Star Wars Realität wäre, aber das Macht mir fast schon Angst. 🙂
    Ich warte nur noch auf den Artikel bei euch, das Militärforscher eine Art Laserwaffe erfinden, oder etwas über eine große runde Raumstation…

  5. STARKILLER 1138

    Ich persönlich habe auch nie so recht verstanden, wieso GL so krass für die Midi-Chlorianer kritisiert wurde, und dass, obwohl ich eher an die mystische Macht der OT glaube.

    Für mich ist es so:
    Der alte Ben sagt: "Es umgibt uns, es durchdringt uns, es hält die Galaxis zusammen!"
    Und Qui-Gon hat eigentlich nie gesagt, dass die Midis die Ursache für die Macht seien!
    Fazit: Die Macht ist ein mystisches, faszinierendes, allgegenwärtiges Etwas, das einfach überall ist… und die Midi-Chlorianer sind lediglich der biologische Beweis dafür!

    Ist natürlich nur meine Ansicht… aber so komme ich gut damit klar!

  6. lordtyranus

    Klingt gut. Aber mal ehrlich: Was hat die Evolution mit der Macht zu tun? Jedenfalls ist es aber trotzdem lustig, zumindest spannender als ein neues langweiliges Update über eine Charakterklasse in TOR.

  7. Darth Pevra

    Lustiger Artikel.
    Die Midichlorianer finde ich trotzdem blöd, auch wenn ich das Mitochondrium schon vorher lang kannte. Aber daran ist nix magisches. Nur magisch effiziente und faszinierende Chemie.

  8. Seraphim

    @Starkiller1138

    Ich hab es mir pers. immer so erklärt…

    "Es umgibt uns, es durchdringt uns, es hält die Galaxis zusammen!" ganz wie Ben Kenobi es gesagt hat…und nun kommt der Punkt der die Midi-Chlorianer für mich logisch damit verbindet:

    Nur Lebewesen die einen Mindestwert an Midi-Chlorianern besitzen sind in der Lage dieses "Kraftfeld" zu spüren und zu manipulieren…je höher der Wert ist umso leichter und kraftvoller die Manipulation.

  9. Meister Hanu

    @ Starkiller 1138: Also ich weiß nicht mehr genau in welchem Buch die Macht erklärt wurde aber es war eine sehr gute und logische Erklärung. In dem Buch wurde beschreiben, dass die Macht auch vergleichbar mit Gott, wenn man an ihn glaubt, alles und doch nur eine Persöhnlichkeit ist. Deswegen spricht Qu-Gon auch immer von der "lebendige" Macht. Und die Midichlorianer sind Wesen/Zellen die mit der Macht kommunizieren können. Wenn man jetzt den gewünschen Anteil an Midichlorianern hat, also etwa 2600, dann ist man in der Lage über diese Zellen mit der Macht in Berührung/Kontakt zu treten. Und um so mehr man von diesen tollen Zellen hat, um so besser kann man auch mit der Macht reden/sich austauschen und damit besser verstehen und kontrolieren.

    lg

  10. STARKILLER 1138

    @Seraphim
    @Meister Hanu

    Sicher, natürlich, geht sicher auch!:)
    Gibt einige Erklärungen, die sich im Detail unterscheiden, aber doch zusammenpassen.
    Seien wir ehrlich, so ziemlich niemand wird die Macht je zu 100% voll erklären können… ist ja auch nicht unbedingt nötig.

    Ist letztendlich sowieso Interpretationssache…;)

  11. Vafer

    @ Henner

    An der Entwicklung von Laserwaffen (die nicht als Zielmarkierung dienen sondern als aktive Schadenswaffe) wird seid langem nicht nur in Amerika geforscht und entwickelt.
    http://www.spiegel.de/video/video-50784.html
    Wenn man mit Laser in der Industrie zentimeterdicken Stahl durchschneiden kann, ist es mit der Waffe nicht mehr weit ^^

    Was die Raumstation angeht, ist die ISS doch ein guter Anfang 😛 Warte mal noch 200 Jahre, dann sausen die ersten Raumschiffe durchs Sonnensystem ^^
    Dass Star Wars teilweise Realität werden könnte ist gar nicht mal so unmöglich XD

  12. Meister Hanu

    @ Starkiller 1138: da hast du vollkommen Recht. Es war eine Art der Interpretation die ich beschrieben habe, weil sie sehr logisch klingt bzw. für mich Sinn ergibt. Aber natürlch heißt das nicht, dass es deswegen eine Tatsache ist. Das ist jedem selbst überlassen was er darüber denkt 🙂

  13. DerAlteBen

    Ich erinnere mich an eine Doku-Serie namens „The Science of Star Wars“, die vor ein paar Jahren mal auf Discovery Channel lief, wo im Vergleich zu ausgewählten Filmsequenzen aus SW die neuesten technischen Errungenschaften aufgezeigt wurden. Ob lasergesteuerte Waffensysteme, Aufklärungsdrohnen oder ISS-Reparaturroboter – man möchte nicht glauben, wieviel aus SW bereits schon Realität geworden ist. In den 80ern gab es sogar mal Pläne für ein Missile-Abwehrsystem, das von US-Präsident Ronald Reagan iniziiert wurde und das sogar den selben Namen tragen sollte: Star Wars.

  14. DerAlteBen

    Kleiner Nachtrag:
    Das "Star Wars"-Programm von Ronald Reagan (Der offizielle Name war übrigens SDI) sollte nicht nur Röntgenlaser und Kinetische Projektilwaffen umfassen, sondern auch Railguns, die unter dem Codenamen "Project Jedi" entwickelt wurden. Na, was sagt man dazu? Von wegen, dass Star Wars nur ein Film sei…;)

  15. Pat Nightwalker

    Ein sehr interessanter Artikel!
    Besonders für jemanden wie mich, der sich für Naturwissenschaften begeistert!

    Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Mitochondrien früher einmal Bakterien gewesen sind. Vielleicht machten Alienbakterien unser Leben möglich? 😉
    Wie dem auch sei, in der englischen Wikipedia exisitert ein kurzer Eintrag zu dem Bakterium (Verweis von Jedipedia).

    @Sith Gott
    Ich würde auch lachen, wenn das hier einmal in Biobüchern steht, worüber wir hier diskutiert haben (besonders wegen der Ähnlichkeit des Namens mit den Midi-Chlorianern).

    Naja, wenn ich vielleicht genug trainiere, dann schießen mir mal Machtblitze aus den Fingern. Dann hätte ich ja Ökostrom und spare mir die Stromrechnung. 😉

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