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Mund abputzen, weitermachen: Das Schlusswort zur Gerüchtewoche

der Hollywood Reporter über verständliches Wundenlecken und die Zukunft

Am Ende einer gerüchtereichen Woche fehlt eigentlich nur noch ein unaufgeregtes Schlusswort. Der stets gut informierte Hollywood Reporter fasst die Lage entsprechend so zusammen:

In ständiger Bewegung ist die Zukunft

Nach dem enttäuschenden Abschneiden von Solo: A Star Wars Story, der weltweit nur mit Mühe auf mehr als 350 Millionen Dollar kommen wird, überdenken Disney und Lucasfilm ihre Pläne für künftige Star-Wars-Filme, wie Quellen dem Hollywood Reporter berichten.

„Sie haben den Entwicklungsprozess nicht verlangsamt”, erklärt eine Quelle mit Einblicken in Lucasfilms Denkweise, „aber sie lecken ihre Wunden.”

Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy und ihr Team sind dabei, sich neu zu organisieren und abzuwägen, in welche Richtung die Filme gehen sollen, die nach dem letzten Teil der Hauptserie, Star Wars: Episode IX, erscheinen werden.

„Das bedeutet nicht, dass keine Spin-Offs mehr kommen”, erklärt ein weiterer Insider mit Blick auf das weltweit unterdurchschnittliche Abschneiden von Solo. „Es bedeutet nur, dass sie versuchen herauszufinden, wie man sie anders produzieren und vermarkten kann.”

Im Falle des Boba-Fett-Spin-Offs befindet das Projekt nach wie vor in Entwicklung, wie Quellen THR bestätigen. Simon Kinberg und James Mangold schreiben das Drehbuch, Mangold soll die Regie übernehmen. Momentan bereitet sich Mangold noch auf die Dreharbeiten zu seinem historischen Renndrama Ford vs. Ferrari vor.

Aber es gibt einen Haken bei Boba Fett. Unsere Quellen sagen, dass das Projekt angesichts der Solo-Einspielergebnisse neu aufgestellt werden könnte. Der Gedanke dahinter ist, dass, wenn nicht einmal Han Solo, eine der berühmtesten Figuren des Star-Wars-Universums, einen Origin-Blockbuster tragen kann, jeder Fett-Film deutlich kleiner ausfallen muss, weil die Figur zwar beliebt ist, aber dem Durchschnittszuschauer sicherlich noch weniger bekannt als der corellianische Schmuggler.

Der Status des Obi-Wan-Kenobi-Spin-Offs ist sogar noch unklarer. Stephen Daldry war in Verhandlungen für den Regieposten, aber sowohl das Studio, als auch seine Agentur wollten keinen Kommentar zum aktuellen Stand des Projekts abgeben.

Es gab außerdem Gerüchte, dass Ewan McGregor, der in den ersten drei Episoden der Saga den jüngeren Obi-Wan gespielt hat, seine Rolle in diesem Spin-Off wieder übernehmen würde. Der Schauspieler war immerhin sogar bei der Solo-Premiere dabei. Seine nächste Rolle wird allerdings in der Warner-Bros-Adaption von Stephen Kings Doctor Sleep sein, die im weiteren Verlauf des Jahres in Produktion gehen wird.

Seit dem Erwerb von Lucasfilm für 4 Milliarden Dollar im Oktober 2012 hat Disney unter dem Banner des neu aufgelegten Weltraumoper-Franchises 4 Filme veröffentlicht, von denen die ersten drei zwischen 1 und 2 Milliarden Dollar einnahmen. Solo hat inzwischen fast einen Monat nach seiner weltweiten Veröffentlichung insgesamt nur 344 Millionen Dollar eingespielt.

„Sie haben alles und jedes entwickelt”, sagt ein weiterer hochrangiger Branchenvertreter. „Sie wollten so viel wie möglich Wurst in die Pelle drücken, ohne dass sie reißt.”

Die Hoffnungen auf eine Solo-Fortsetzung sind damit sicherlich zunichte gemacht und mit ihnen vermutlich, wenn auch nur vorübergehend, auch alle Ideen rund um den Franchise-Teil, den Fans gerne als Star Wars Underworld bezeichnen. Solo bot Figuren wie Lando Calrissian und Darth Maul, die beide im Film auftraten, die Möglichkeit, zu zentralen Charakteren in Fortsetzungen oder Spin-offs zu werden.

Colliders Bericht vom 20. Juni, dass alle Star-Wars-Spin-Off-Filme auf Eis gelegt wurden, hat unterdessen eine Welle von Online-Reaktionen hervorgerufen, wobei die Seite von Anfang an erklärte, dass die Lage noch im Fluss war.

Aktuell hat sich die Entwicklung neuer Star-Wars-Filme komplett abgeschottet. Zwei Filmprojekte sind offiziell noch in Arbeit: Die Game-of-Thrones-Serienschöpfer David Benioff und D.B. Weiss schreiben und produzieren eine neue Serie von Filmen, während Rian Johnson, der Koautor und Regisseur von Star Wars: Die letzten Jedi, eine eigene Trilogie entwickelt. Auch die Arbeiten an der Star-Wars-Realserie, die von Jon Favreau produziert wird und auf Disneys Streaming-Service ausgestrahlt werden soll, schreitet weiter voran.

Aber über Episode IX hinaus wurden keine Veröffentlichungstermine für zukünftige Filme bekannt gegeben, was in einer Zeit ungewöhnlich ist, in der alle Studios, auch Disney, bei ihren Franchises für Jahre im voraus Termine abstecken.

„In Anbetracht der Reaktionen auf Die letzten Jedi und des Abschneidens von Solo, werden sie sich jetzt einfach nur ansehen, was hereinkommt und wie gut es ist, bevor sie irgendwelche Termine vorgeben”, so ein Insider. „Das alles ist ziemlich verständlich.”


Sawru In

Bei Sawru In ist der Name Programm: Saw Ruin. So erlebte er den Beginn der Sequel-Trilogie als traumatisches Ereignis, blieb SWU aber dennoch als Newsautor und Mädchen für alles erhalten.

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92 Kommentare

  1. Anakin 68

    Aufhören, ich kann nicht mehr, ich lieg am Boden.

    😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆

  2. FreeKarrde

    Leider musste die Kommentarfunktion gesperrt werden!

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