Nach dem Ende von Andor blickt Diego Luna zurück

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Star Wars hat für Diego Luna alles verändert.

„Es ist wahrscheinlich eine der größten Überraschungen meines Lebens, was sich alles aus der Rolle in Rogue One für mich entwickelt hat“, erzählt Luna der offiziellen Seite. „Ich hatte das vorher so nicht erwartet. Und noch immer habe ich jedes Mal, wenn ich über die Figur oder das Projekt spreche, das Gefühl, dass ich über etwas sehr Persönliches rede.“

Wenn er nun auf diese Reise zurückblickt, die vor etwa einem Jahrzehnt begonnen hat, hat der Star von Andor das Ende seiner gefeierten Serie vor Augen, die wichtigsten Missionen von Cassian Andor und wie Andor die Zuschauer und die Rebellion zurück zu dem Film geführt hat, mit dem alles begann.

Auf Kollisionskurs

Die letzten beiden Handlungsstränge der zweiten Staffel konzentrieren sich stark auf die Entstehung der Rebellenallianz, die Star-Wars-Fans seit fast fünfzig Jahren zu kennen glaubten. Im dritten Handlungsstrang war nicht nur zu sehen, wie Mon Mothma zur geächteten Rebellenanführerin wird, die wir erstmals in Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter gesehen haben, sondern auch, wie sich die beiden Hauptfiguren der Serie zum ersten Mal seit Rogue One wieder persönlich begegnen.

Mon Mothma mag Cassian Andor zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch nicht kennen, doch zweifellos hängt ihr Leben von ihm ab – und letztendlich auch das Überleben der Rebellenallianz. „Für den Aufbau der Rebellion ist diese Mission entscheidend“, findet Luna.

„In diesem Moment ändert sich alles. Man versteht, warum Cassian die Mission in Rogue One übertragen wird: Weil sie weiß, dass er dazu in der Lage ist, sie erfolgreich abzuschließen. Bei der Flucht hat sie gesehen, wozu Cassian fähig ist und wie zuverlässig er ist.“

Nach Jahren des getrennten Kampfes gegen das Imperium prallen Welten im geschichtsträchtigen Senatsgebäude auf Coruscant aufeinander, unmittelbar nachdem Mon eine letzte, aufrührerische Rede gehalten hat. Beide Hauptfiguren der Serie erhalten hier erstmals einen Einblick in die Methoden, mit denen der jeweils andere rebelliert: Cassian hört Mothmas mitreißende Rede, während er sich auf die Mission konzentriert, und seine Entscheidungen während der Flucht eröffnen ihr einen direkten Blick auf die Opfer, die für den Erfolg der Rebellion gebracht werden müssen.

Luna gefiel die Zusammenarbeit mit der Darstellerin von Mon Mothma, Genevieve O’Reilly, gleich in mehrfacher Hinsicht.

„Ich hatte schon so lange mit Genevieve an dieser Serie zusammengearbeitet, ohne jemals die Gelegenheit zu haben, mit ihr zu interagieren“, erzählt er. „Ich bewundere sie sehr. Sie ist eine großartige Freundin, und wir hatten die Gelegenheit, diese wirklich coole Szene zu spielen, in der wir entkommen. Und für mich war es toll, im Senat zu sein, Teil dieser Geschichte zu sein, die immer weit entfernt von Cassians Welt war.”

Luna erzählt weiter: „Ich denke, jedem ist inzwischen klar, was Mon Mothma für die Geschichte bedeutet, aber jetzt verstehen wir auch ihre Persönlichkeit. Genevieve agiert so subtil und trifft jede schauspielerische Entscheidung mit enormer Umsicht. Als Schauspielerin lässt sie keine Gelegenheit ungenutzt. Sie bringt immer etwas Neues, etwas Anderes, etwas Besonderes ein. Sie gibt nie auf … aber sie nimmt sich auch die Zeit, den ganzen Arbeitsprozess zu genießen.“

„Die wichtigste Mission“

Die Rettung von Mon Mothma ist am Ende nur eine von Cassians Missionen, die letztlich entscheidend für das Schicksal der Galaxis sind. Eine der wichtigsten beginnt an einem scheinbar ereignislosen Abend, an dem Cassian, K-2SO und Ruescott Melshi einen seltenen Moment der Entspannung genießen.

„Sie spielen einfach nur [ein Spiel] und betrinken sich an einem Tag, der scheinbar nichts Ungewohntes bringen wird“, beschreibt es Luna. „Und plötzlich entwickelt sich daraus die wichtigste Mission überhaupt. Diese Episode ist so bedeutungsvoll, weil man weiß, was passieren wird. Das ist das Schöne an der Erzählweise der Serie: Die Dinge haben enormes, zusätzliches Gewicht, weil wir Rogue One schon kennen.“

Die letzten Folgen der zweiten Staffel von Andor beantworten wichtige Fragen, die direkt zum Film von 2016 führen. Wie erfuhr die Rebellion erstmals von der Bedeutung des Namens Galen Erso? Und wie konnten die Rebellen den ersten Informationen über die Existenz einer geheimen Superwaffe des Imperiums trauen? Alles hing in diesem Moment von Kleya Marki ab.

Luna lobt sowohl die Figur Kleya, als auch ihre Darstellerin Elizabeth Dulau.

„Es ist für die Rebellion entscheidend, [Kleya] und die Informationen, die sie erhalten hat, nach Yavin zu holen“, so Luna. „Ich denke, sie erinnert uns daran, was hinter dem großen Erfolg einer Rebellion steckt: das Leben von Menschen wie ihr. Diese zerbrochenen Leben bedeuten so viel. Ich finde, [Elizabeth] hat das fantastisch dargestellt, diese Komplexität, was es bedeutet, etwas zu überbringen, ohne zu wissen, ob es in die richtigen Hände gelangen wird.“

Das Ende und der Anfang von Rogue One

Andor ist eine Geschichte über Menschen, die alles geben, um eine Rebellion zu ermöglichen, beschreibt Luna seine Serie. Und während Cassian nie erfahren wird, wie der Kampf ausgeht, noch je von dem Kind erfahren wird, das er nie kennenlernen konnte, ist das Publikum darüber im Bilde, und damit ändert sich einfach alles.

„Ich glaube nicht, dass man Cassian jemals wieder [auf dieselbe Weise] sehen wird“, meint er, „nicht nur wegen dem, was er im Film vollbringt, sondern wegen dem, was er hinter sich zurücklässt. Wegen der Dinge, die er nie haben wird. Ich finde, darin steckt enorme Kraft. Es ist eine schöne Art, daran zu erinnern, was hinter Veränderungen steckt: Menschen, die wahrscheinlich eine Familie haben wollten, Menschen, die wahrscheinlich einfach nur glücklich mit denen sein wollten, die sie liebten. Und ich finde, es erinnert uns daran, wie glücklich wir sind, wenn wir das in unserem Leben haben können.“

Wenn sich Cassian in den letzten Momenten von Andor auf seine Mission nach Kafrene begibt und so direkt in die Ereignisse von Rogue One übergeht, empfiehlt Luna, ihm noch einmal in den inzwischen fast 10 Jahre alten Film zu folgen.

„Wer Rogue One liebt, wird feststellen, dass es durch Andor noch so viel zu entdecken gibt“, schwärmt er. „So viele Dinge erscheinen nach dem Anschauen von Andor in einem neuen Licht, denn nun verstehen wir die Komplexität, die Menge an Liebe, Verlust, Engagement und Leidenschaft hinter den Veränderungen in der Galaxis.“