Kotaku.com berichtet jetzt ebenfalls über die Pressekonferenz von Lucasfilm zur zweiten Staffel von The Clone Wars. Der Artikel thematisiert die Serie - und das Spiel. Und so enthält der Artikel beides: Begeisterung und Enttäuschung. Wer absolut keine Spoiler lesen möchte, liest hier nicht weiter! Wem kleinere Spoiler nichts machen, kann den Artikel getrost lesen.
Als The Clone Wars herauskam, habe ich die Cartoon-Serie zunächst aus verschiedenen Gründen verachtet: der größte war Anakin Skywalkers Schülerin Ahsoka Tano.
Ich meine: hallo? Eine Schülerin? Er ist nicht einmal ein Jedi-Meister und sie wird nirgendwo in den Filmen erwähnt. Das heißt, dass Skywalker entweder die ganze Serie lang unter Halluzinationen leidet oder aber sie muss am Ende der Serie eines schrecklichen Todes sterben. Wie auch immer, ich wollte mich an sie erst gar nicht binden und ich wollte mit Clone Wars nichts zu tun haben, denn um es mit den Worten eines Star-Wars-Freundes von mir zu sagen: "Es ist nur ein dämliches Spin-Off für Kinder".
Dann gab es diese Presseveranstaltung und ich habe meine Meinung über die Serie komplett geändert und auch meine Erwartungen für Star Wars: The Clone Wars - Republic Heroes.
Ich bin zur Veranstaltung gegangen, weil die Wii-Version des Spiels als Demo verfügbar war, denn die Demo ist nicht frei verfügbar wie jene der Wii-Version. Außerdem habe ich Spaß daran, wenn Wiimotes Lichtschwert-Sounds machen. Allerdings musste ich als Teil der Veranstaltung drei Folgen der zweiten Staffel von The Clone Wars ansehen.
Alles, was ich sagen kann, ohne zu spoilern: die Serie ist heftig. Es gibt Folter, tote Personen auf dem Schirm und Zombies. Zombies! Kein Wunder, dass The Clone Wars unter den 6-12 Jahre alten Kindern auf Cartoon Network so gut läuft - die Serie schaut nicht auf sie herab. Und es gibt eine Menge Kampfszenen und Lichtschwertkämpfe.
Ich nehme im Namen meines Freundes und jedes anderen Star-Wars-Fans das "dämliche Spin-Off für Kinder" zurück, der so über Clone Wars denkt. Außerdem bin ich jetzt darin interessiert, was mit Ahsoka passiert, denn sie ist nicht mehr so penetrant naiv und sie könnte bald sterben. Daher richtet sich das Publikum in jeder Folge, wo ihr etwas Böses zustößt, auf und fragt: "Wow. War's das?"
Mit dieser geänderten Perspektive auf die Serie habe ich mich dem Spiel zugewendet und ähnliche Themen und Ernsthaftigkeit erwartet. Traurigerweise war das ein Fehler. Das Spiel bleibt dem meisten schwierigen Zeug fern und konzentriert sich darauf, Droiden zu Schrott zu verarbeiten statt ethischen Fragen nachzugehen. Es gibt keine toten Körper, keine wirklichen Debatten über Krieg und auch kein Minispiel, wo Anakin Skywalker einen Kriegsgefangenen würgt, um an Informationen zu kommen (ups, Cartoon Spoiler).
Ich habe mit Vince Kudirka, Produktionsassistent für Republic Heroes, gesprochen: wie kommt dieser scharfe Unterschied zwischen Cartoon und Spiel zustande? Er erklärte mir, dass Videospiele fundamental anders als Cartoons sind (und von einer anderen Jugendschutzkommission eingestuft werden). Daher seien die Entwickler nicht in der Lage, härtere Themen wie im Cartoon anzugehen. Wenn beispielsweise tote Klone im Spiel herumliegen, dann könnte es die "Teen"-Einstufung hoch zu M schnellen lassen und damit mehr als die Hälfte des Serienpublikums abschneiden. "Ich denke, es liegt daran, weil ein Spiel interaktiv ist", sagte Kudirka.
Also musste ich mich traurigerweise von meinen Erwartungen für das Spiel trennen, kaum dass ich sie gebildet hatte. Ich mag meine Erwartungen für die Serie auf Cartoon Network anpassen. Aber was Videospiele und reifere Themen darin angeht, ist The Clone Wars noch nicht ganz bereit für jene Galaxie weit, weit entfernt.
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