Natürlich war es letztlich reine Formalität. Nachdem die US-Kartellbehörde und anschließend die EU-Kommission der Übernahme Lucasfilms durch Disney zugestimmt hatten, veröffentlichte Disney gestern - ironischerweise am Tag des vermeintlichen Weltuntergangs (und nein, wir sehen dem Disney-Deal mit freudigen Augen entgegen) - eine Pressemitteilung, die die Übernahme als offiziell und abgeschlossen erklärt.
BURBANK, Kalifornien, 21. December 2012 – Der Strategie folgend, den Zuschauern aus der ganzen Welt ausgesprochen kreative Inhalte zu bieten, hat Robert A. Iger, Präsident und Chief Executive Officer von The Walt Disney Company (NYSE:DIS) heute bekannt gegeben, dass Disney die Übernahme von Lucasfilm Ltd. LLC abgeschlossen hat.
"Wir freuen uns sehr, Lucasfilm in der Disney-Familie willkommen zu heißen", sagte Iger. "Star Wars ist eines der größten Franchises der Familienunterhaltung aller Zeiten. Dieser Abschluss kombiniert diesen Weltklasse-Inhalt mit Disneys einzigartiger und unvergleichbarer Kreativität über verschiedene Plattformen, Geschäftsfelder und Märkte hinweg, was - so glauben wir - Wachstum und signifikanten, nachhaltigen Wert mit sich bringen wird."
Unter den Bedingungen des Fusionsvertrages gab Disney 37.076.679 Aktion aus und zahlte zudem $2.208.199.950. Basierend auf dem Schlusskurs der Disney-Aktien am 21. Dezember 2012 von $50,00, hat dieses Geschäft einen Gesamtwert von etwa 4,06 Milliarden US-Dollar.
Zu Lucasfilm gehört das sehr erfolgreiche "Star Wars"-Franchise, das operierende Filmproduktionsgeschäft, Konsumgüter, Animation, Visuelle Effekte und Audio-Nachbearbeitung sowie ein nicht unerhebliches Portfolio an innovativen Unterhaltungstechnologien. Dies alles operiert unter den Namen Lucasfilm Ltd. LLC, LucasArts, Industrial Light & Magic und Skywalker Sound.
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Eigentlich kenne ich mich politisch und rechtlich ganz gut aus. Aber in der Firmenübernahmebranche anscheinend nicht. Was hat die EU-Kommission damit zutun, wenn ein großes US Unternehmen von einem noch größeren US Unternehmen gekauft wird? Ging es um die Arbeitsplätze in Europa, welche von dem Deal formal betroffen sind?
TiiN
Hier ist ein Artikel über die Genehmigung seitens der EU:
http://www.businessweek.com/news/2012-12-21/disney-wins-eu-approval-to-buy-star-wars-producer-lucasfilm
Darth Duster
Administrator
TiiN
Im von Darth Duster verlinkten Artikel steht:
"The deal, announced in October, will add “Star Wars” and “Indiana Jones” to Disney’s roster of film hits including “The Avengers” and “Finding Nemo.”
Aber im Conference Call für die Disney Aktionäre wird dezidiert erwähnt, dass Indiana Jones bei Paramount bleibt und Disney zur Zeit keine AMbitionen hat, Indy quasi "freizukaufen".
Hier der Link zum Conference Call:
http://edge.media-server.com/m/p/c2nj5j33/lan/en
Was stimmt jetzt? Denn businessweek ist ansonsten ja auch immer sehr gut was Infos und Recherche betrifft.
(zuletzt geändert am 22.12.2012 um 18:32 Uhr)
Kaero
@Kaero: Soweit ich weiß, hat Fox auch noch die Ausstrahlungsrechte der bisher erschienenen Star-Wars-Filme, bis sie ablaufen. Aber die Marke Star Wars gehört schon Disney. Ähnlich könnte es bei Indiana Jones sein.
Ansonsten kann auch eine ansonsten vertrauenswürde Quelle nur nebenbei erwähnte Falschinfos bringen. So nach dem Motto: Disney hat Lucasfilm gekauft. Hmm, was gehört denn alles zu Lucasfilm?
KarVastor
Wußte ich bis heute auch noch nicht, daß die EU-Kommission einer Firmenfusion in den Staaten zustimmen muß, aber interessant, man lernt nie aus. Ein Paradoxon ist es aber geradezu, daß es im Land des Raubtierkapitalismus und außer Kontrolle geratenen Hedgefondverbrechern überhaupt so etwas wie eine Kartellbehörde gibt. Verrückt...
Anakin 68
Das ging aber schnell. Bei Marvel dauerte es vier Monate bis der Deal abgeschlossen war.
@ Kaero:
Disney hat jetzt zwar die Markenrechte an Indiana Jones, aber Paramount hat die Kinorechte. Das heißt Disney kann ohne Paramount nicht neues bringen und umgekehrt ebenso. Bei Star Wars sieht die Lage anders aus, da hat auch Disney die Markenrechte, kann aber neue Projete, wie jetzt die neuen Filme, ohne 20th Century Fox produziere, da die ja nur die Vertriebsrecht an den alten Filmen halten.
Sherlock
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