Vor wenigen Stunden wurden in Los Angeles die Oscars vergeben, und da wir im Vorfeld einen Blick auf die Nominierungen der Lucasfilm-Familie geworfen haben, ist eine kurze Bilanz nur folgerichtig. Auch wenn diese eher mager ausfällt:
Steven Spielbergs Lincoln war für 12 Oscars im Rennen und mit ihm die meisten Lucasfilm-Angehörigen. Gewonnen haben sie alle nicht.
John Williams unterlag bei der Besten Musik Mychael Danna und seinen Kompositionen für Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger.
Indiana-Jones-Cutter Michael Kahn, der mit Spielberg schon drei Oscars holte, konnte sich - wie sein Chef - nicht gegen Argo behaupten. Den Oscar holte William Goldenberg.
Kamermann Janusz Kaminski, den Spielberg auch bei Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels einsetzte, unterlag Claudio Miranda (Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger).
Kostümdesignerin Joanna Johnston (Indiana Jones und der letzte Kreuzzug) blieb gegen Jacqueline Durran (Anna Karenina) auf der Strecke.
Die Tonfachleute Ron Judkins (Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels), Gary Rydstrom (Die dunkle Bedrohung, Angriff der Klonkrieger, Indiana Jones und der Tempel des Todes, Ewoks - Kampf um Endor und Willow) und Andy Nelson (Die Rache der Sith, Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels) zogen gegen Les Misérables und Andy Nelson, Mark Paterson und Simon Hayes den Kürzeren.
Indy-Regisseur Spielberg selbst konnte sich nicht bei der Besten Regie durchsetzen. Hier gewann Ang Lee mit Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger.
Und schließlich und endlich ging auch der Oscar der Oscars nicht an Lincoln: Anstelle von Spielberg und Kathleen Kennedy holte Argo und mit ihm das Produzententeam Grant Heslov, Ben Affleck und George Clooney den Preis für den Besten Film des Jahres. Pech, dass sich das Gerücht über Ben Affleck als Episode-VII-Regisseur nicht bewahrheitet hat, sonst wäre das gute Stück zumindest indirekt in der Familie geblieben.
Für die Statistik: In zwei der zwölf Kategorien führte an Lincoln dann doch kein Weg vorbei. Daniel Day-Lewis wurde als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, und der Oscar für das Beste Szenenbild ging an Rick Carter und Jim Erickson.
Damit weg von Lincoln und hin zu den anderen Gescheiterten des Abends: ILM und seine Exmitarbeiter blieben bei den besten visuellen Effekten ohne Oscar. Der Preis ging an Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger.
Nominiert waren ILM selbst für die Avengers, Joe Letteri (Krieg der Sterne - Special Edition) und R. Christopher White (Die dunkle Bedrohung, Angriff der Klonkrieger) für Der Hobbit - Eine unerwartete Reise und Michael Dawson (Jäger des verlorenen Schatzes, Die Rückkehr der Jedi-Ritter, Tempel des Todes, Der letzte Kreuzzug) für Snow White and the Huntsman.
Also eine komplett oscarfreie Nacht für Lucasfilm? Nein, einen Trostpreis gab es: Der Trickfilm-Oscar ging an Lucasfilm-Animation-Neuzugang Brenda Chapman und Merida - Legende der Highlands. Und ausgerechnet in dieser Kategorie war die Kritik an der Entscheidung denn auch am lautesten, da hier viele ParaNorman oder auch Disneys Ralph reicht's vorne gesehen hatten.
Alle Gewinner findet ihr auf Oscars.org.
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DarthSeraph
Immerhin wurde, in einer Auflistung der Menschen, die 2012 von uns gegangen sind, auch Ralph McQuarrie erwähnt. Der Fokus wurde dabei auf Star Wars (ein Sternenzerstörer) gelegt.
Mir hat die Veranstaltung recht gut gefallen. Fand den Moderator ganz erfrischend. Hätte nicht mit einem zweiten Oscar für Herrn Waltz gerechnet.
Gut fand ich auch, dass Ben Affleck doch noch seine Ehrung für Argo bekam (ebenso George Clooney, der aber nur ruhig daneben stand, sehr sympathisch).
Vielleicht kann Lucasfilm, insbesondere Star Wars, wieder ab 2016 auf die Oscars schielen ... sofern viel Liebe und Herzblut in das Projekt gesteckt wird.
TiiN
Obi Wan 2012
Ich bin froh, dass Ben Affleck nicht Regie bei Episode VII führt. Da verzichte ich auch gerne auf einen sehr, sehr indirekten Oscar für Star Wars. Und obwohl ich "Argo" nicht gesehen habe, habe ich das starke Gefühl, dass mit dem Film als "Besten" Film wieder eine Konsenslösung gefunden wurde. Eine ernüchternd langweilige Entscheidung.
Ich bin mir sicher, dass Star Wars demnächst wieder eine Rolle bei den Oscars spielt. Ausser in technischen Kategorien halte ich weitere Nominierungen aber für sehr unwahrscheinlich. Episode IV hat 1977 noch alle überrascht, aber generell ist Star Wars keine Filmreihe, die die Academy mit ihrer Liebe überschüttet. Aber naja, wer in einem starken Kinojahr 2012 "Argo" den Hauptpreis gibt, muss nicht unbedingt als Gradmesser von Qualität gelten
George Lucas
@Obi Wan 2012:
Du hättest gerne mehr Oscars für Lucasarts gesehen?
Lucasarts hat noch nie einen Oscar gewonnen.
Zum Thema:
Bei den Scientific Awards hat Lucasfilm wieder mal gewonnen:
Quelle: http://www.oscars.org/press/pressreleases/2012/20120817.html
Und ILM hat bei den visual effects society awards, die, was Effekte betrifft, eine deutlich objektivere Aussagekraft haben, auch gewonnen (ich weiss, die Oscars haben mehr Prestige, aber das Wahlsystem hat bei technischen Kategorien wie auch bei Make-Up, Production Design etc, null Aussagekraft).
Quelle: http://fxguide.com/quicktakes/visual-effects-society-winners-of-11th-annual-ves-awards/
(zuletzt geändert am 25.02.2013 um 15:22 Uhr)
Kaero
@Obi Wan
Diese Verwechslung kommt seit einigen Monaten ständig vor ... eigentlich ist es ganz einfach
Filme gibt es von LucasFILM!
LucasArts werkelt an Spielen
@Oscars:
Natürlich ist jede Entscheidung immer heiß diskutiert und nie wird man es allen recht machen. Der Oscar ist nicht mehr als ein Preis von einer Gruppe Filmemacher, die ihren Geschmack kundtun. Bloß, dass dieser Preis eben sehr angesehen ist.
Ich verstehe es z.B. auch nicht, wieso The Dark Knight Rises keine einzige Nominierung erhalten hat, kümmere mich aber nicht drum. Für mich bleibt es der beste Film 2012
Schade fand ich es ebenso, dass der Film "Ziemlich beste Freunde" nichtmal nominiert wurde.
Aber ein Oscar macht einen Film nicht besser oder schlechter, er gibt ihm nur zeitweise mehr Aufmerksamkeit.
@Star Wars bei den kommenden Oscars
Da mag ich ich nun nicht spekulieren, wo die Filme wohl am besten Nominierungen erhalten könnten, weiß man doch noch fast gar nichts über sie. Aber ich sehe ebenfalls die technischen Kategorien am wahrscheinlichsten. Aber auch da muss Lucasfilm ( ) wissen, dass tolle Effekte inzwischen auch sehr viele andere können
TiiN
@ George Lucas, @ Aaron
Das stimmt, aber ich widerspreche, was die ausgezeichneten Filme angeht.
ARGO ist ein Bespiel hervorragendster Handwerkskunst. Hervorragend insziniert, Darstellerisch wirklich sehr überzeugend gespielt. Und nein, es ist kein Mainstream-Hirn-aus-Popkorn-rein Film, glücklicherweise.
Die Oscars der letzten Jahre waren IMHO wirklich gut und fair vergeben. Einzig mit HERR DER RINGE war ich nicht einverstanden. Hatte der Film wirklich nicht verdient.
Und glücklicherweise ist es nicht AVENGERS geworden. Hulk hin oder her... aber der Tiger in LIFE OF PI war einfach atemberaubend.
Insgesamt ein fairer Ausgang.
Rogan
Obi Wan 2012
Also ich habe mir die Verleihung, wie auch in den letzten Jahren, angesehen und bin im Großen und Ganzen zufrieden. Dennoch gab es einige positive und negative Überraschungen´:
NEGATIVE ÜBERRASCHUNGEN:
- Steven Spielberg scheint der Academy irgendwann mal etwas getan zu haben. Letztes Jahr gab es für "Tintin" keine Animationsfilmnominierung und "War Horse" hat keinen einzigen Preis (trotz 6 Nominierungen) und dieses Jahr das selbe mit "Lincoln". 12 Nominierungen und lediglich 2 Siege. Den Regie-Oscar hätte ich ihm durchaus gegönnt.
- Ähnliches gilt für John Williams, der zwar seine 48. Nominierung erhalten hat und bereits 5 sein Eigen nennen kann, aber seit 20 Jahren keinen Oscar mehr bekommen und somit 43x überstimmt wurde. Ich hätte es ihm schon letztes Jahr ("Tintin" oder "War Horse" gegönnt, weil man nie wissen kann, wie lange uns diese Legende noch bleibt. Aber vielleicht gewinnt er ja einen für Episode VII
- Make Up und Hairstyling hatte ich eigentlich in den Händen der Hobbit-Crew gesehen.
- Ich hab zwar auf "Argo" getippt, aber hatte eher gehofft, dass "Lincoln" gewinnt. Aber der war der Academy sicher zu amerikanisch/patriotisch... schade. Stattdessen bekommt Affleck, der einen Regie-Oscar verdient hätte, aber nichtmal nominiert war, einen "Trostpreis" (wenngleich es paradox erscheint).
- Michael Haneke hätte ich auch mehr als "nur" einen Oscar für "Amour/Liebe" gewünscht. Aber da man ja den amerikanischen Film fördern will, kann ja nicht schon wieder ein ausländischer Film gewinnen. Wo kämen wir denn da hin
POSITIVE ÜBERRASCHUNGEN:
- Christoph Waltz und Quentin Tarantino haben ihre jeweils zweiten Oscars mehr als verdient. Ich hab bei beiden etwas gezittert, aber am Ende hat die Vernunft in den Köpfen der Academy gesiegt. Glückwunsch!
- Seth MacFarlane gehört schon lange zu meinen Lieblingsentertainern in Hollywood. Ich mag "Family Guy" und "Ted" (schöner Auftritt übrigens ) und auch seine Moderationen beim "Roast" von Charlie Sheen, Donald Trump oder David Hasselhoff waren genial. Endlich hat sich die Academy mal was getraut und selbst wenn die ganzen konservativen Medien grad rummeckern, ich bin mir ziemlich sicher, dass es ihnen endlich gelungen ist, ein jüngeres Publikum anzusprechen.
OFFENSICHTLICHES:
- Alle anderen Preise wurden dieses Jahr mehr oder weniger so vergeben, wie man es geahnt hat. Daniel Day-Lewis, Anne Hathaway, Adele... war alles sehr offensichtlich und stand inoffiziell schon im Vorfeld fest. Hoffentlich wird es nächstes Jahr wieder etwas spannender.
@ Obi Wan 2012
"Nun ja, wenn die ST rauskommt, holt sich Star Wars ALLE Oscars!"
Ich hoffe doch mal, daß dieser Satz von dir ironisch gemeint war. Wenn es überhaupt Nominierungen für die ST geben sollte - was ich noch längst nicht als sicher ansehe - dann wieder in den üblichen Nebenkategorien, wie SFX, Sound, Sound Editing, Costume Design usw. Ein Paradebeispiel für die Ignoranz der Academy gegenüber George Lucas war meines Erachtens, daß die PT in ihrer Gesamtheit nicht eine Trophäe abgeräumt hat. Und selbst die PT-Hasser müssen zugeben, daß zumindest ein Oscar in der Kategorie SFX mehr als verdient gewesen wäre.
Als sich George Lucas in den 80ern vollständig von Hollywood abgewendet hat (Austritt aus der Directors-Guilde, Errichtung der Skywalker-Ranch etc.), hat er sich im alten und verkrusteten Hollywoodsystem nicht wirklich Freunde gemacht, und Hollywood vergisst nicht so schnell, denn durch Lucas´ eigenständiges Arbeiten jenseits von L.A. gingen der alteingesessenen Filmindustrie Milliarden durch die Lappen. Und wenn den Jungs dort eines so richtig wehtut, dann entgangene Milliarden.
Und auch wenn jetzt Disney das alleinige Entscheidungsrecht hat, wird sich daran nicht allzuviel ändern. Gewissen Traditionen ist man dort immer noch viel zu sehr verhaftet.
Als weiteres Beispiel hierfür wäre der erste Oscar für Christoph Waltz zu nennen. Spiele als Deutscher, bzw. deutschsprachiger Schauspieler einen Nazi, und das dann auch noch so grandios böse wie er, dann ist der Oscar in greifbarer Nähe. Hätte er aber einen Gegenspieler des 3. Reiches gespielt, wäre er mutmaßlich nicht einmal nominiert worden. Alte Traditionen eben: Der Deutsche ist grundsätzlich der böse, amerikanischer Hurra-Patriotismus immer gern gesehen, Leute, die sich völlig vom System abwenden werden ignoriert, und Star Wars wird never ever in einer der Hauptkategorien jemals ein Goldmännchen abstauben, vollkommen egal ob verdient oder nicht.
(zuletzt geändert am 25.02.2013 um 17:20 Uhr)
Anakin 68
Man man...^bin total überrascht was es hier alles an experten zum thema preise gibt (und das war nicht ironisch gemeint). Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus und es interressiert mich sowas von Null...... soviele nullen gibt es garnicht XD. Freut mich ja für die Leute wenn die nen preis gewinnen aber es bringt doch eig keinem was. Und wirklich was aussagen tut es über die Filme und deren Macher genauso wenig. Sowas gibs doch nur damit die Zeitschriftenwieder iwelche Peinlichkeiten aufdecken und Gerüchte als Wahrheit verkaufen können =P
Psychotikus
Tja Rhythm and Hues hat jetzt zwar den Oscar für die besten Effekte, hat aber massive Finanzprobleme und es ist nicht sicher, ob sie die nächsten Wochen oder Monate überstehen.
Das finde ich traurig.
Es zeigt, dass selbst ein Studio, das zu den großen 8 weltweit gehört und gerade einen Oscar bekommen hat, nicht sicher ist vor Bankrott.
Im Moment gibt es nur zwei Firmen, die davor sicher sind: SPI (Sony) und ILM (Disney), weil dahinter zwei große Konzerne stehen.
Selbst Weta dürfte KEINEN Gewinn für den Hobbit eingefahren haben...
Es war ja ein Protest der VFX-Industrie geplant wegen der katastrophalen Bedingungen der Effektschmieden, muss mal recherchieren, ob da was stattgefunden hat.
Kaero
Als Filmfreund an sich interessiere ich mich durchaus für die Oscarverleihung - völlig unabhängig von der Aussagekraft einer solchen Ehrung. In Bezug auf Star Wars allerdings weniger...
Wie ja schon mehrfach erwähnt wurde - haben die Saga und auch der ursprünglich dahinterstehende Kopf es immer schon schwer bei der Academy gehabt. Das hat aber auch was mit einer Art von Neid im Kunst-Betrieb zu tun. Dabei geht es gar nicht darum, dass Star Wars vielleicht nicht künstlerisch genug wäre - auch wenn das von vielen sicher so gesehen wird. Es geht mehr darum, dass man sich als eine Institution, die Anerkennung und Bedeutung "verleihen" will, ganz schön minderwertig vorkommt, wenn sich sowas wie Star Wars ganz von allein eine immense Bedeutung und Anerkennung verschafft.
Zudem hat es mit Lucas Konfrontationskurs zu tun, den er ständig gegen Hollywood gefahren ist...
Ich halte das so: Wenn Star Wars einen Oscar bekommt, freue ich mich. Wenn nicht, geht das Leben trotzdem unbeschwert weiter.
Wer trotzdem mit dem Mangel an "Star Wars"-Oscars hadert, der sollte doch mal darüber meditieren, dass Alfred Hitchcock in seinem ganzen Leben nicht einen bekommen hat.
Darth Jorge
Na mal sehen wer letztlich davon profitiert. Gewinn als Darsteller einen Oscar, spiel in einer schlechten Comicverfilmung mit.
Charlize Theron Oscar für Monster - Aeon Flux
Halle Berry Oscar für Monsters Ball - Catwoman
Nicholas Cage Oscar für Leaving Las Vegas - Ghostrider
Ben Kingsley Oscar für Ghandi - Thunderbirds
Christoph Waltz Oscar für Inglorious Basterds - Green Hornet
Gibt sicher noch mehr.
Wookiehunter
@Anakin68:
>> "Ein Paradebeispiel für die Ignoranz der Academy gegenüber George Lucas war meines Erachtens, daß die PT in ihrer Gesamtheit nicht eine Trophäe abgeräumt hat. Und selbst die PT-Hasser müssen zugeben, daß zumindest ein Oscar in der Kategorie SFX mehr als verdient gewesen wäre."
wieso hätten die sfx nen oscar verdient? weil die so "echt" aussahen? das waren sfx wie in bis dato jedem anderen film auch, halt nur quantitativ mehr vorhanden. aber qualitativ??? das war einfach nix außergewöhnliches mehr und ich wüsste auch nicht warum sowas n oscar verdienen sollte! da fand ich, dass seiner zeit (oder sogar noch davor) matrix oder auch zb. starship troopers wesentlich besser effekte hatten, weil --> realistischer!
ich behaupte jetzt auch einfach mal, dass lucas keine oscars mehr gewonnen hat, weil er einfach nix oscarwürdiges produziert hat.
>> "Spiele als Deutscher, bzw. deutschsprachiger Schauspieler einen Nazi, und das dann auch noch so grandios böse wie er, dann ist der Oscar in greifbarer Nähe. Hätte er aber einen Gegenspieler des 3. Reiches gespielt, wäre er mutmaßlich nicht einmal nominiert worden. Alte Traditionen eben: Der Deutsche ist grundsätzlich der böse, amerikanischer Hurra-Patriotismus immer gern gesehen,..."
der 2te oscar von waltz widerspricht dir, oder? da war er ein "guter" deutscher, der nen sklaven befreit hat und den schurken umbringt.
allerdings halte ich diese rolle, anders wie die meisten hier, nicht für oscarwürdig, weil sie von der art und weise sehr ähnlich gespielt wird wie der von waltz wirklich wundervoll, dargestellte hans landa.
zum abschneiden von lucasfilm:
wen interessierts, ob nun steven spielberg oder micheal kahn, joe letteri usw. n oscar gewonnen hat oder nicht? ist man als star wars-fan wirklich so eindimensional, dass man nur drauf achtet, ob jemand von lucasfilm oder ilm gewinnt, weil das die star wars hausmarke ist? wahrscheinlich haben die meisten noch nicht mal die filme gesehen, um die es ging. wer kennt schon r. christopher white und hätte sich ohne dieses forum für brenda chapman gefreut, weil sie einen preis für merida gewonnen hat? wohl keiner, bis der name ilm fällt...
klar gönnt man nem john williams nen weiteren oscar, aber doch nicht weil er zur star wars familie gehört, sondern wenn weil er nen guten filmscore geliefert hat. und vergessen wir nicht, dass eine nominierung schon aller ehren wert ist. also bitte nicht immer alles durch die star wars brille sehen...
Darth Horst
ArcCaptain Rex
@ Darth Horst:
Ich versteh folgenden Satz von dir nicht: "wieso hätten die sfx nen oscar verdient? weil die so "echt" aussahen? das waren sfx wie in bis dato jedem anderen film auch, halt nur quantitativ mehr vorhanden. aber qualitativ???"
Die sfx waren bis dato in jedem anderen Film auch so, dass sie "echt" aussahen? Meinst du generell Filme oder die Star Wars-Filme?
Den Oscar hat Matrix für die Effekte bekommen. Die inhaltliche Prämisse von Matrix, alles ist nur eine Illusion/Simulation von Computern, hat Episode I produktionstechnisch umgesetzt, und von daher den Oscar verdient gehabt.
Mit anderen Worten: Was Matrix als narratives Element benutzt, hat Episode I in der Realität zu großen Teilen als erster Film umgesetzt und war daher eine Revolution!
Aber ist lange vorbei. Bringt jetzt eh nichts mehr darüber zu diskutieren.
Bei Starship Troopers ürbigens war ILM auch an Bord (für die Raumschiffszenen).
Ich finde es auch seltsam, wenn man schaut ob Leute, die irgendwann mal mit Lucasfilm in Kontakt oder Vebrindung standen, einen Oscar kriegen.
P.S.: Ich weiss nicht ob es klar ist. Aber Firmen bekommen keine Oscars, nur Personen. Natürlich verbindet man dann die jeweiligen Unternehmen, bei denen diese Personen gerade gearbeitet haben, mit dem Oscargewinn.
P.P.S.: Wenn's wen interessiert: Der VFX-Protest bei den Oscars:
http://www.fxguide.com/quicktakes/visualeffectsprotestatoscars/
(zuletzt geändert am 25.02.2013 um 19:14 Uhr)
Kaero
General
@ Darth Horst
Okay, Matrix gewann den SFX-Oscar nicht unverdient, allerdings wohl auch hauptsächlich der Tatsache geschuldet, daß die 360°-Shots damals etwas völlig neues waren, wie seinerzeit die Dykstraflex-Aufnahmen bei Star Wars.
Aber Starship Troopers soll wesentlich bessere Effekte als SW gehabt haben?
Äh, HALLO??? Geht´s noch? Sorry, aber da scheinst du ´ne andere Version von Starship Troopers zu kennen als ich.
Zwar spielt Christoph Waltz in Django unchained den guten, aber durch Inglorious Basterds hatte er schon mehr als nur einen Fuß in der Tür Hollywoods. Er ist seit ein paar Jahren in den USA so eine Art "everybody´s Darling", wodurch er als deutschsprachiger Schauspieler in der selten privilegierten Lage ist, sich jetzt in einem gewissen Rahmen Rollen aussuchen zu können. Wäre Django seine erste große Rolle jenseits des großen Teichs gewesen, hätte man ihm vermutlich eher die Rolle zugedacht, die jetzt Leo DiCaprio zum besten gibt.
Abgesehen davon, wenn Tarantino ruft, dann zögert man nicht, man sagt einfach JA.
Wäre ich Schauspieler, und Mr. Pulp Fiction persönlich würde mich anfragen... ich würde sogar ´ne Teppichleiste oder Zimmerpflanze spielen.
Anakin 68
Kaero
>>Ich finde es auch seltsam, wenn man schaut ob Leute, die irgendwann mal mit Lucasfilm in Kontakt oder Vebrindung standen, einen Oscar kriegen.
Ich nicht. Das sind alles Leute, die auf die ein oder andere Weise an Indy und Krieg der Sterne mitgewirkt haben und damit einfach zur Familie gehören. Und natürlich guckt man, wie die Familie bei einer Veranstaltung wie den Oscars abschneidet. Alles andere fände ich wiederum seltsam.
@Anakin68: ähm joa... geht noch
ist halt meine meinung. ich fand, dass die sfx bei starship troopers echt gut aussahen. natürllich zu seiner zeit betrachtet. übrigens waren diese auch von ilm und konnten sich auch zu den oscarnominierten zählen bei "best visual effects". ich weiß jetzt auch garnicht was daran so merkwürdig sein soll. die ganzen bugs sahen jetzt auch nicht schlechter aus als die komischen viecher in der arena aus episode 2. und der film lief erst 4 jahre später
@Kaero: nee, das war schon ironisch gemeint. finde die visual effects der pt´s alles andere als gut.
ich verstehe widerum deine logik warum episode 1 deswegen einen oscar hätte bekommen sollen nicht ganz gerade wenn das menschliche auge die computergenerierten sachen erkennt und von den realen unterscheiden kann, dann ist das bestimmt keine absicht und deswegen meiner meinung nach keine gute arbeit. egal ob weltraumszenen oder animierte aliens... es wirkt für mich einfach nach fake. und dass es ilm besser kann hat man bei star trek oder damals sogar bei starship troopers gesehen ;-P
(zuletzt geändert am 25.02.2013 um 20:03 Uhr)
Darth Horst
@ Aaron
Wir hatten ja schon die eine oder andere Kontroverse, aber hier bin ich zu 100% bei dir.
Man gönnt´s doch eher den Leuten, die in welcher Form auch immer an der Saga mitgewirkt haben und die einen von Kindesbeinen an begleitet haben, wie beispielsweise John Williams.
@ Darth Horst
Ist mir bekannt, daß ILM für die Effekte in Starship Troopers verantwortlich war, und einige Sachen halte ich auch durchaus für gelungen, aber die Bugs fand ich doch eher... sagen wir mal "mittel".
An die PT kommen sie in meinen Augen eindeutig nicht heran. Sieh dir nochmal in aller Ruhe die Kämpfe Anakin vs. Obi-Wan bzw. Sidious vs. Yoda an. Kaum zu toppen.
(zuletzt geändert am 25.02.2013 um 20:03 Uhr)
Anakin 68
@Anakin68: tja, genau da liegt der hund begraben. da sollte es meiner meinung nach nen anderen fokus als die sfx geben. gerade bei nem "einfachen" schwertkampf. ok, die lichtschwerter braucht man, keine frage, aber alle kämpfe der ot hatten auch keine großartigen visuellen effekte. und die gingen auch nicht gefühlte 45 minuten und hatten trotzdem mehr spannung und fühlten sich echter an, aber das ist jetzt auch wieder n anderes thema.
egal was man darstellen will muss es für meine begriffe so ausehen, dass man denken könnte "wow sieht das echt aus" oder noch besser: man merkt erst garnicht dass es ein specialeffekt ist. zumindest in dem moment... die ot´s sehen für mich zb im weltraum immer noch glaubwürdiger aus als die pt´s.
ist übrigens nicht so, dass ich der star wars familie keinen oscar gegönnt habe.
Darth Horst
@ Darth Horst
Eigentlich meinte ich, daß du bei den Kämpfen aus Episode III NICHT auf die Kämpfe selbst achten solltest, sondern auf alles andere: Palpatines Büro, die Senatshalle, die Vulkanausbrüche, den Lavafluß etc. Man nimmt das alles deswegen gar nicht so bewußt wahr, weil es so echt aussieht. Die besten SFX sind eben die, die man als solche nicht wahrnimmt, ob das nun CGI, Miniatur oder sonst was ist.
Daher hätte die PT zumindest in dieser Kategorie durchaus einen Oscar verdient gehabt.
Und was die großartigen Soundtracks von Maestro Williams angeht, da will ich jetzt erst gar nicht mit anfangen...
Anakin 68
@Anakin68: och, glaube schon dass man die sxf dort wahrnimmt und das ist auch so gewollt. das ist alles so "bombastisch" und "episch" angelegt, dass es schon zu viel ist. ich schätze da sind wir einfach verschiedener meinung.
generell würde ich mich sehr freuen, wenn es mal wieder preise und auszeichnungen für lucasfilm, ilm oder ein anderes mitglied der star wars-familie geben würde. aber halt nicht um jeden "preis"
wenn ich hinsichtlich der st mir was wünsche dürfte wäre es wohl im folgejahr eine oscar-nominierung für den besten film oder beste regie, bestes originaldrehbuch. und da würde mir eine nominierung fürs erste auch reichen
Darth Horst
@ Darth Horst
Und ab und zu darf man ja auch mal unterschiedlicher Meinung sein, solange es fair zugeht. Dann was das betrifft habe ich hier schon die abenteuerlichsten Dinge erlebt.
Daß ich der ST jeden erdenklichen Oscar und auch jede andere Auszeichnung gönne, liegt für mich als Fan völlig auf der Hand. Aber allein aus den Erfahrungswerten der letzten Jahre glaube ich nicht daran, im speziellen nicht an Oscars in den Hauptkategorien. Da müßten sowohl J.J.Abrams als auch Michael Arndt (und natürlich nicht nur die beiden) wahrhaft außergewöhnliches leisten, und selbst dann wäre es immer noch kein Selbstläufer, bei der Academy zu punkten. Lucasfilm und alles was dazugehört ist de facto kein Lieblingskind derjenigen mehr, die die Awards vergeben.
1977 war die Ausgangslage noch eine ganz andere. Star Wars war nicht einfach "nur" ein Überraschungshit, der Film hatte praktisch die ganze Welt in einen kollektiven Hype versetzt. Plötzlich stand nach vielen Jahren der realistischen, meist düsteren Filme mit Antihelden in den Hauptrollen wieder der reine Spaß im Vordergrund. Man verließ geflasht die Kinosäle, und diese Euphorie übertrug sich wohl auch ein Stück weit auf die Oscar-Jury, was prompt 7 Statuen zur Folge hatte.
Aber seit Lucas´ Abkehr von Hollywood... naja, da würde ich mich nur wiederholen...
Anakin 68
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