Update
Inzwischen ist auch Teil 2 des Podcasts online, in dem Episode VIII ein weiteres Mal kurz vorkommt:
Über den Start der Dreharbeiten
Es gibt einen Plan. Die nächsten Filme haben ja alle schon Starttermine, also ja, die Dreharbeiten sind eingeplant, wenn auch erst in einer Weile. In einem Jahr oder so. Erst muss ich aber das Drehbuch schreiben. Damit habe ich gerade erst angefangen, insofern habe ich so das Gefühl, dass ich diese Zeit auch brauchen werde. Und dann drehen wir in Pinewood.
Originalmeldung vom 19. September, 10:33 Uhr
Der mutmaßliche Episode-VIII-Regisseur Rian Johnson, den Lucasfilm offiziell bislang nur auf Youtube kurz erwähnt und ansonsten ignoriert hat, war unlängst zusammen mit Monty-Python-Komiker und 12-Monkeys-Regisseur Terry Gilliam Gast des Talk-House-Podcasts und kam dabei auch auf seine Arbeit rund um den Krieg der Sterne zu sprechen:
Ich arbeite an einem neuen Krieg-der-Sterne-Film, genauergesagt an dem Film nach dem, an dem J. J. jetzt arbeitet. Ich schreibe das Drehbuch und führe Regie.Über die Arbeit in einer fremden Welt
Ich habe gerade erst angefangen, und bislang ist nicht viel passiert, aber ich hatte noch nie mehr Spaß am Schreiben. Es macht einfach richtig Laune. Ich bin ja nicht nur mit diesen Filmen großgeworden, sondern auch mit diesem Spielzeug, und als ich als kleines Kind die ersten Filme in meinem Kopf machte, spielten sie in dieser Welt. Für mich besteht da also eine sehr direkte Verbindung. Es ist fast so, als würde man sich auf seltsame Weise direkt in seine Kindheit zurückversetzen. So wirklich habe ich das aber noch nicht verarbeitet, also reden wir in ein paar Jahren nochmal darüber.Über George Lucas' Beteiligung
Er hat an Disney verkauft, ist also gewissermaßen in den Hintergrund getreten. Kathy Kennedy leitet Lucasfilm.Über die besondere Verantwortung
Die entdecke ich bei der Arbeit. Es ist ein bisschen, als würde man auf einer Lawine tanzen. Mit der Zeit werde ich sicher einen besseren Eindruck gewinnen, aber aktuell geht es vor allem darum, einerseits das wiederzufinden, was [am Krieg der Sterne] so inspirierend war, aber andererseits nicht in die falsche Richtung zu laufen, weil man diesen Druck der Verantwortung im Nacken hat. Man muss den Kopf zumindest so weit freihalten, dass man eine Geschichte erzählen kann, die einem wirklich etwas bedeutet.
Das ist alles eine Frage des Gleichgewichts. Aber das ist eben das Tolle daran: Kathleen und ihr gesamtes kreatives Team haben das allen Filmemachern, die sie für diese neuen Filme anheuern eingebläut. "Wir wollen, dass ihr [den Krieg der Sterne] nehmt und daraus etwas macht, das euch etwas bedeutet." Wir werden sehen, wie sich das entwickelt, aber bislang ist das für mich der Grund, daran mitzuwirken. Die Grundeinstellung stimmt einfach. Das ist wirklich aufregend.Über die Rückkehr von Frank Oz
Aber hallo, wie könnten wir [ihn nicht zurückbringen]? Wie könnten wir auf ihn verzichten?
Terry Gilliam hat Johnson übrigens gleich mal einen Gastauftritt versprochen. Als Hutte, wie es scheint.
Und ein Wort zu Frank Oz: Daraus einen Yoda-Auftritt abzuleiten, dürfte gewagt sein, denn im Gespräch ging es wohl mehr um die Überlegenheit von Puppen gegenüber rein digitalen Figuren als speziell um Yoda. Trotzdem: Sag niemals nie...
Danke an Ingo und gufte für den Hinweis.
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BeTa
Kyle07
LinQ
Das lag ja aber nicht nur an dem Wechsel selber sondern auch wer eingestiegen ist. Warum Abrams nur Episode 7 macht und Ryan so viel verstehe ned so ganz. Ich trau dem Braten noch nicht. An Epi7 habe ich keine Zweifel da ich Abrams eh ne Menge zu traue... aber Ryan und das gleich für beide Nachfolger?
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 12:29 Uhr)
Psychotikus
Sherlock
George Lucas
Mir wäre es ja am Liebsten wenn, wie von vielen auch schon angesprochen, Abrams weiterhin in Episode 8&9 involviert wäre. Mit Episode 7 gibt er ja nun den Ton an. Und ich fände es schon schön wenn seine Meinung in Zukunft auch ne Rolle spielt. Natürlich nicht in dem Ausmaße wie eines GL. Sondern eher nur zur kreativen Auseinandersetzung seiner Ideen und die der Anderen. Aber das kann ja auch noch werden. Handfeste Infos bekommen wir eh erst wenn Episode 8 angepackt wird. und der erste Spin of fertig ist.
Psychotikus
gufte
"Bin auch zuversichtlich, was Episode 7 angeht, aber dennoch sollten wir erstmal abwarten, wie das Ganze dann tatsächlich aussieht. Ich finde es nicht schlecht, dass verschiedene Leute es machen. Seit dem Podcast gestern fühle ich mich auch direkt zuversichtlich, was Episode 8 angeht."
Seh ich ähnlich, und ein Regiwechsel muss ja nicht immer schlecht sein^^. Ansonsten je weniger J.J reinfuscht umso besser^^. Ich mag ihn einfach nicht.
Nja schauen wir erstmal EP7 an, dann sehen wir weiter
Tedsolo
Obwohl ich von abrams nicht viel halte, sehe ich es wie andere hier als wünschenswert an, abrams johnson für die weiteren Filme zur Seite zu stellen. Das hat nicht nur Kontinuitätsgründe, sondern auch etwas mit den Filmemachern selbst zu tun. Abrams als sehr konventioneller Handwerker könnte dem noch unerfahreneren Johnson, der mir im Vergleich zu Abrams den deutlich innovativeren aber auch experimentelleren Eindruck macht, immer wieder an die Grundregeln des Blockbusterkinos erinnern.
Puppet Master
Mich wundert ja eher, warum Lawrence Kasdan nicht am Episoden-Drehbuch beteiligt ist ...
Kashdan hat bei Episode V und VI einen guten Job gemacht und ist auch bei Episode VII dabei. Nachdem die neue Trilogie wohl wirklich drei verschiedene Regisseure bekommen wird, wäre doch ein gemeinsamer Autor für die gesamte Trilogie sinnvoll gewesen.
Noch zu Episode IX: ich glaube, dass man Abrams einen Platz freihalten wird. Abrams wird wohl abwarten, wie erfolgreich Episode VII wird (auch qualitativ) und könnte dann bei Episode IX wieder Regie führen.
Pepe Nietnagel
>>> Aber das ist eben das Tolle daran: Kathleen und ihr gesamtes kreatives Team haben das allen Filmemachern, die sie für diese neuen Filme anheuern eingebläut. "Wir wollen, dass ihr [den Krieg der Sterne] nehmt und daraus etwas macht, das euch etwas bedeutet." >>>
Wenn dieses Zitat so korrekt ist, dann ist das absolut großartig. Kennedy und Co. gehen mit dem richtigen Geist da ran.
Darth Revan Lord der Sith
striezi
@striezi
Es geht nicht darum wem die Fans am liebsten als Regisseur sehen wollen, sondern dannach, wem Disney für den besten Regisseur hält.
Zudem kennt man doch garnicht die grobe Drehbuchfassung von EP8, von daher kann ja sein Stil besser passen als der von J.J^^.
Desweiteren hatt auch Disney von Anfang an gesagt sie wollen mit der neuen Trilogie jungregisseur ranlassen.
Tedsolo
Wechselnde Regisseure haben bei einfachen Filmreihen meist das Problem, dass, um die jeweilige Vision zu unterstützen, Kontinuitsprobleme auftreten. Aufgrund der Storygroup, Kathleen Kennedy und generell Disneys großartige Erfahrungen im Bereich der Marvelverfilmungen bestärken mich darin, dass dies hier nicht zu befrüchten ist.
Ansonsten ist gerade "Imperium" das wohl prominenteste Beispiel wie die Vision eines Regisseurs und seine andere Sicht auf die Dinge, eine Trilogie bestärken. Und die Prequeltrilogie, auch wenn GL sich mit jedem Film steigerte, ist der entsprechende Gegenentwurf.
Grundsätzlich finden sich aber in der jüngeren Filmgeschichte viele prominente Beispiele in denen andere Regisseure womöglich besser gewesen wären, um die Geschichte weiterzuerzählen. Ich denke dabei an "Matrix" oder "Fluch der Karibik".
Und gerade bei "Star Wars", wo die einzelnen Filme deutlich mehr auf eigenen Beinen stehen: Man bedenke, jeder Star Wars Film setzt nicht zwingende Kenntnisse der anderen Filme voraus, sie alle funktionieren eigenständig, weil sie trotz ihrer gigantischen Mythologie, im Kern simpel sind. Die Bösen, die Guten, ihre Beziehung zueinander. Alles geregelt.
Insofern finde ich es immer noch fantastisch das jeder Film seinen eigenen Regisseur kriegen wird.
TiiN
@ Snakeshit:
Die Meinung teile ich voll und ganz. Zumindest in der Theorie kann man von Kontinuität ausgehen, wegen der Personen und Gruppen die du genannt hast. Ich würde JJ Abrams nicht die Kontrolle über die kreative und inhaltliche Ausrichtung der gesamten neuen Trilogie geben, und würde das auch nicht vom Erfolg von Episode VII abhängig machen. Wenn Episode VII gut wird, heißt das ja nicht, dass sie die Blaupause für die beiden weiteren Filme sein muss. Wenn sie schlecht wird, sollte sie das erst recht nicht sein. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass verschiedene Regisseure, die sich im Rahmen von grundsätzlichen Vorgaben bewegen, der Trilogie gut tun. Ich bin mir auch nicht sicher, welche Rolle Abrams in Bezug auf Star Wars spielt, ich glaube aber nicht, dass er das neue Star Wars-Mastermind wird. Vielmehr betrachte ich ihn als Regisseur eines Filmes, der im Auftrag von Lucasfilm/Kennedy/Disney arbeitet und Richtung und Stil vorgibt, aber dann die Arbeit jemandem anderen überlässt.
Bei der Diskussion um Regisseure sollten wir aber auch nicht die Autoren vergessen. Ich denke, das Episode V sich nicht nur (und vielleicht noch nicht einmal hauptsächlich) wegen Irvin Kershner so von seinem Vorgänger unterscheidet, sondern dass dies auch zu großen Teilen an Leigh Brackett und Lawrence Kasdan lag. Es kam ein Team zusammen, das George Lucas in den wichtigsten Aufgaben die Arbeit abnehmen sollte, und das dadurch einen bewundernswert eigenständigen Film auf die Beine stelle. Bei Episode VI ist das schon wieder anders; hier merkt man deutlich, dass Richard Marquand im Grunde nur Regisseur spielte und die Kontrolle in Wahrheit bei anderen lag. Wie schon die von mir sehr geschätze Episode I-Review von redlettermedia auf youtube so treffend anmerkte: am besten war Star Wars immer, wenn Ideen durch Zusammenarbeit und gegen Widerstände entstanden sind - und am schlechtesten, wenn eine einzige Person das letzte Wort hatte.
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 17:28 Uhr)
George Lucas
Also ich begrüße es absolut das jeder Film seine Eigenen bekommt. Und auch das es Unbekanntere sind. Ich fänds nur wichtig das es bei den Mitarbeitern hinter den Kulissen einen roten Faden geben sollte der sowas wie nen wachendes Auge hat. Jetzt sagt ihr wohl das dies Kennedy ist... ich persönlich kann ihre Rolle bei den Filmen aber nicht gut genug einschätzen um mich damit zu beruhigen ^^. Und wieviel Ahnung sie vom Drehen hat weiß ich auch nicht. Um die Kontinuität mach ich mir aber auch keine Sorgen. Diese Probleme musste ich schon unter Lucas meistern. Viel mehr um Inszenierungen der Geschichten. Da kann man so viel falsch machen...
Wenn Kasdan oder Abrams dazu noch was zu sagen haben würde mir das schon eher helfen. Denn ich kenne von Rian ja nichts. Weder seine Stilistik noch die Qualitäten. Ich muss aber auch noch Looper gucken. Wenn ich den Film gesehen habe sieht die Sache vllt ganz anders aus.
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 17:51 Uhr)
Psychotikus
@Das neue Mastermind hinter Star Wars
Ich glaube, dass es damit ein Ende hat. SW "gehört" keiner einzelnen Person mehr, und das ist vielleicht auch besser so. Viele Fans haben sich z.B. die Vorgeschichte von Anakin ganz anders vorgestellt als GL. Ich habe das SW-Universum eine Zeit lang als etwas betrachtet, das zu aller erst einmal in Georges Kopf existiert. In den Filmen hat er versucht, es so gut wie möglich darzustellen. Es war schlicht seine persönliche Fantasie, und daher waren für mich Argumente wie: Die PT hätte so und so "sein müssen" immer ..., na ja, schon beinahe unangemessen. Als GL sich doch noch entschied Andere an seiner Welt weiter bauen zu lassen, war ich aber begeistert. So wird es nie wieder den einen einzigen Entscheider geben, da Disney so wie ich das bisher empfinde, an das Teamwork glaubt und keine Angst vor "zu viel Köche..." hat.
@George Lucas (der SWU-User)
"am besten war Star Wars immer, wenn Ideen durch Zusammenarbeit und gegen Widerstände entstanden sind..."
Ich glaube tatsächlich, dass z.B. Ep. IV ohne diese Wiederstände "noch besser" geworden wäre. Das Problem bei der Beurteilung dieser Frage ist, dass man sich das mittlerweile kaum noch vorstellen kann, aber bei genauer Betrachtung zeigt sich meiner Meinung nach durchaus, dass der Film unter den massiven Problemen während der Produktion gelitten hat, aber in diesem speziellen Fall haben 95 % einfach auch gereicht, um Filmgeschichte zu schreiben.
@Psychotikus
Bei der Breaking Bad - Folge "Ozymandias" hat RJ immerhin schon mal bewiesen, dass er sich in eine bereits laufende Story einklinken und etwas großartiges dazu beitragen kann. Wenn ich nur daran denke, will ich sofort mit der Serie neu beginnen.
Looper dagegen ist für mich kein "großer, bedeutender" Film, aber das war American Grafitti auch nicht.
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 19:40 Uhr)
Jacob Sunrider
Na ja,klar kann es gut gehen wenn mehr Regie Leute am Werke sind,allerdings gibt es auch Beispiele die das gegenteil beweisen,nehmen wir mal Lord of the Rings,da war es nur gut das PJ alle Teile machte und was ich weis ist das auch die erfolgreichste Triologie aller zeiten mit den meisten Oscars,kann mich auch irren.
Looper war für mich ein druchschnitts SiFi abenteuer mit einer netten Story
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 19:35 Uhr)
striezi
naja ich kann mit solchen Serien leider nicht viel anfangen. Schaue eher sitcoms. Aber wenn du das sagst dann glaub ich dir das.
Das der Film keine große Bedeutung hat weiß ich. Sonst hätte ich sicher davon mitbekommen. Nichts desto trotz gibt er sicher einen aktuellen Einblick darin wie Rian arbeitet.
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 19:43 Uhr)
Psychotikus
@ Jacob Sunrider:
Die Einwände gegen die PT finde ich völlig verständlich. Natürlich ist es müßig und auch unangebracht ständig die eigenen Fantasien einfach für besser zu erklären, aber alternative Fan-Versionen sind doch nur Ausdruck von Unzufriedenheit mit dem fertigen Produkt bei gleichzeitiger Leidenschaft für Star Wars. Wenn z.B. Thor nicht gelingt, oder Avengers, wäre das mir persönlich ziemlich egal.
Die schmerzhafte Ironie an Lucas´ persönlichem Star Wars liegt daran, dass die Filme, die wir alle lieben und die den Kult begründeten, die sind, die Lucas selbst am wenigsten mag. Man stelle sich vor, wie die OT aussähe, hätte er damals schon die Mittel zur Verfügung gehabt, die er bei der PT anwenden konnte. Man stelle sich vor, Anthony Daniels hätte bei der Auslegung des Charakters von C-3PO keine Einwände gehabt und sie durchgesetzt. Man stelle sich vor, Tatooine wäre überbevölkert mit Robotern und Viechern und alles andere als der öde Planet am Rande des Universums. Genau genommen hatte Lucas bis zur PT nie die volle Kontrolle über seine Filme. Es lag an Finanzen, Widrigkeiten am Drehort, Frustration der Schauspieler, notgedrungenen Entscheidungen, aber das alles führte zu Filmen, die perfekt funktionieren. So bleibt mir eigentlich nur die Schlussfolgerung: Lucas´ persönliche Star Wars-Fantasie ist schlecht (ich bin mir der Provokation sehr bewusst, möchte aber nicht beleidigen, sondern zur Diskussion anregen).
Bei aller berechtigter Kritik an Lucas´ Arbeit bei der PT muss man ihm dann aber doch - wie Jacob Sunrider sagt - die weise Entscheidung zugestehen, das Franchise abzugeben: "Wenn ihr meine Arbeit nicht mögt, dann sollen sie andere machen - mal sehen, ob es besser wird." Wenn es nur ansatzweise so wird wie bei der OT, wird es wahrscheinlich gut.
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 19:51 Uhr)
George Lucas
Psychotikus
@George Lucas
Ja, irgendwie ist die OT schon ein Glücksfall der Filmgeschichte, aber vor allem in Sachen "perfektes Timing". Zum damaligen Zeitpunkt hätten mehr Geld und weniger Probleme aber denke ich den Film nicht schlechter gemacht. Viel fataler wäre es gewesen, wenn GL Star Wars hinten angestellt und ihn 10 Jahre später gemacht hätte o.ä. Aber das ist ja rein hypothetisch.
Was GLs persönliche Fantasie angeht, wenn man sich auf den Gedanken versteift, dass etwa die PT zeigt, wie die Dinge "wirklich waren", unabhängig davon ob andere Ereignisse spannender gewesen wären oder wie auch immer, dann ist es einfach interessant als Beobachter dabei zu sein. Die Enttäuschung ist dann höchstens noch die, dass man das so nicht erwartet hätte (z.B. Anakins Beweggründe ....). Mir hat meine Einstellung hier einfach geholfen Georges Intentionen zu verstehen, weil ich sie auch unbedingt verstehen wollte. Vorwerfen kann ich ihm daher nur noch handwerkliche Fehler vor allem bei Dialogen. Hier hätte er einfach Leute mit ins Boot holen müssen.
Zitat: "So bleibt mir eigentlich nur die Schlussfolgerung: Lucas´ persönliche Star Wars-Fantasie ist schlecht (ich bin mir der Provokation sehr bewusst, möchte aber nicht beleidigen, sondern zur Diskussion anregen)."
Ich weiß noch wie ich mich 1999 über einen Satz in einer Kritik geärgert habe: "George Lucas versteht seine eigene Saga nicht mehr."
Wer sollte sie denn sonst besser verstehen? Das war meine Haltung damals. Ein bisschen hat sich das heute geändert, aber ich stimme der Aussage nach wie vor nicht zu, da sie für mich vom Grundgedanken her unlogisch ist.
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 20:40 Uhr)
Jacob Sunrider
@ Jacob Sunrider:
"Ich weiß noch wie ich mich 1999 über einen Satz in einer Kritik geärgert habe: "George Lucas versteht seine eigene Saga nicht mehr." Wer sollte sie denn sonst besser verstehen? Das war meine Haltung damals. Ein bisschen hat sich das heute geändert, aber ich stimme der Aussage nach wie vor nicht zu."
Ich teile diese Kritik, ich habe noch heute bei der PT das Gefühl, dass Lucas seine eigene Saga nicht versteht. Das hat direkt mit den Widersprüchen zutun, die ich in meinem letzten Kommentar angesprochen habe. Eigentlich versteht Lucas die Saga ja; die PT scheint das zu sein, was er unter ihr versteht. Es deckt sich aber nicht mit dem Verständnis vieler anderer Menschen, denen Star Wars etwas bedeutet. Lucas hat Star Wars 1977 in die Welt gesetzt und es ihr zur Verfügung gestellt, ob er es nun so wollte oder nicht. Es ist etwas passiert, was mit allen Kunstwerken passiert: sie gehören der Öffentlichkeit, werden durch Rezeption und Interpretation lebendig (alles andere zum Thema Urheberrecht und Besitz von Kunst sind ökonomische und juristische Erwägungen). Natürlich kann Lucas 20 Jahre später sagen: Star Wars gehört mir, und ich setze meine Vision durch. Das ist seine subjektive Sicht, mit der er Fakten schafft, aber deswegen ist es noch lange nicht die Wahrheit. Er hat eine Verantwortung gegenüber Star Wars, der er nicht nur mit der PT nicht gerecht geworden ist, sondern auch mit den Eingriffen in die OT. Episode I macht auf mich den Eindruck, als hätte es für Lucas die alten Filme nie gegeben, und ich werde das Gefühl nicht los, dass ihm das auch sehr gut passen würde. Deswegen muss ich immer noch schmunzeln, wenn ich manchmal sarkastische Kommentare höre wie "Alle verstehen Star Wars natürlich besser als Lucas"; denn dann denke ich: ja, so scheint es zu sein.
Wenn Lucas es in der OT geschafft hat, gute Dialoge von soliden Schauspielern sprechen zu lassen, eine klare Einteilung in Protagonisten und Antagonisten zu etablieren und den Zuschauer emotional einzubinden, warum ist ihm das in der PT nicht gelungen? Weil er in der Zwischenzeit all das verlernt hat? Weil er alles selbst machen wollte? Oder weil er seine eigene Saga nicht mehr verstanden hat?
Achja, das wollte ich noch fragen: woran genau findest du, merkt man Episode IV die schwierige Entstehungsgeschichte an?
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 21:09 Uhr)
George Lucas
Das traurige ist, dass George gar nicht egoistisch o.ä. war, sondern das Publikum begeistern wollte. Die Überschrift über der Konzeption von Jar Jar Binks etwa lautete mehr oder weniger: "Eine Figur, die man ins Herz schließen muss", der Angriff auf das Droiden-Kontrollschiff sollte das Äquivalent zur Zerstörung des ersten Todessterns werden usw. Das alles ist auch mir nicht ganz geheuer. Irgendwie war GL als junger Regisseur und Autor einfach noch genialer. Mich hat dann vor allem Ep. III total auf Georges Seite geholt, weil mir der Film den ein oder anderen SW-Traum erfüllt hat (und meine Vorstellungen von der PT tatsächlich getroffen hat).
"Achja, das wollte ich noch fragen: woran genau findest du, merkt man Episode IV die schwierige Entstehungsgeschichte an?"
Das ist schon ganz schön heikel oder? Aber mir fehlt an manchen Stellen einfach der Feinschliff, da man nicht mehr die Zeit oder Mittel hatte, einzelne Szenen nochmal zu drehen oder die Sets so auszustatten wie geplant. Etwa der Tuskenräuber, der zwei mal die Arme in die Luft streckt, und das ganze ist rein technisch eine Bildwiederholung. Hier musste man improvisieren. Ep. V wirkt dagegen viel "fertiger". Aber das sind Kleinigkeiten. Nur dass diese Probleme Ep. IV sogar "genützt" haben, das denke ich nicht. Und selbst wenn GL damals 100 Mio. $ Budget gehabt hätte, was wäre dagegen einzuwenden, wenn man z.B. gesehen hätte, wie die Bewohner von Alderaan den Todesstern am Himmel entdecken usw. George hätte damals ganz sicher aus der OT nicht etwas ähnliches wie die PT gemacht.
@Psychotikus
"naja ich kann mit solchen Serien leider nicht viel anfangen. Schaue eher sitcoms..."
Ein Zitat aus meiner Lieblings-sitcom, dass irgendwie grade ganz gut passt:
"Lasst uns endlich anfangen (mit dem Ansehen der SW-blurays), bevor George Lucas nochmal irgendwas ändert!" (so ähnlich)
(zuletzt geändert am 19.09.2014 um 21:39 Uhr)
Jacob Sunrider
Psychotikus
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