Die berühmt-berüchtigte Ausgabe der Vanity Fair ist inzwischen in Gänze erschienen, und damit auch der Leitartikel, um den wir bislang nur kreisen durften. Hier für euch die interessantesten Passagen rund um Kathleen Kennedy, J. J. Abrams, George Lucas und, ja, sogar Michael Arndt:
An einem März-Nachmittag sieht sich Regisseur J. J. Abrams im Hauptquartier seiner Produktionsfirma Bad Robot in Santa Monica Spezialeffekte für seinen nächsten Film an, der im Alltagsgebrauch eigentlich nur noch als der "heißerwartete neue Krieg der Sterne" bezeichnet wird. Mit einem Dutzend seiner Mitarbeiter, darunter sein Effekt-Verantwortlicher Roger Guyett und sein langjähriger Produzent Bryan Burk, führt Abrams eine Videokonferenz mit Industrial Light & Magic in San Francisco und einem zweiten Effektteam in London. Man hätte erwarten können, dass die Atmosphäre eher angespannt ist - immerhin geht es um den ersten Krieg-der-Sterne-Film ohne direkte Beteiligung von George Lucas, und um den Film, mit dem die Reihe so solide neu durchstarten muss, um die Kosten von 4 Milliarden US-Dollar für Lucasfilm und die Rechte zu rechtfertigen.
Sollten Abrams oder seine Mitarbeiter jedoch Druck empfinden, lassen sie sich das nicht anmerken. Dem Regisseur gefällt, was er sieht, und seine Begeisterung ist ansteckend. Anmerkungen hat er natürlich trotzdem: Der Körper einer CGI-Figur soll verändert werden, denn Abrams will, dass die Rückenmuskulatur stärker erscheint. Bei einer Verfolungsjagd macht ein animierter Droide nach einer nicht-virtuellen Exlosion einen Sprung, und Abrams stellt dessen Höhe in Frage. Die Figur wirke so "etwas zu leicht". Die Flugkurve eines Raumschiffs soll parabolischer werden, um schwindelerregender zu sein. Vor allem aber kommen von Abrams Aussagen wie "Das ist verdammt geil" und "Das ist genial". Nur ein Effekt funktionierte für seinen Geschmack nicht wirklich, zwei echte Einstellungen - die Nahaufnahme der Hand und eine halbnahe Aufnahme vom Kopf und der Schulter des Schauspielers -, die durch eine CG-Kamerafahrt in einer Einstellung vereint werden sollen. Für das untrainierte Auge des Journalisten sieht diese Kamerafahrt absolut flüssig aus, und auch von Abrams kommt viel Lob für die Leistung - "Es ist phantastisch, dass ihr es überhaupt hinbekommen habt", sagt Abrams seinem Londoner Effektmann -, doch letztlich lehnt er die Einstellung ab.
[...]
Rückblende: 2012 holte George Lucas Steven Spielbergs Produzentin Kathleen Kennedy in sein Unternehmen, um den Verkauf der Firma an Disney vorzubereiten. Über ihre ersten Monate bei Lucasfilm sagt Kathleen Kennedy heute: "Ein nicht unwesentlicher Teil der Infrastruktur des Unternehmens konnte strategisch neu ausgerichtet werden, vom Lizenzgeschäft, das im Mittelpunkt stand, zurück ins eigentliche Geschäftsmodell einer aktiven Produktionsfirma."
Oder einfacher ausgedrückt: Zur Vorbereitung auf den Verkauf des Unternehmens, das sich zum damaligen Zeitpunkt praktisch ausschließlich auf Einnahmen aus Krieg-der-Sterne-Spielzeug und -Lizenzen stützte, hatte Lucas beschlossen, mehr Filme zu machen. Seine Ideen für die Episoden VII, VIII und IX, die mehrere Jahrzehnte nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielen sollten, hatte er zu Papier gebracht und Harrison Ford, Carrie Fisher und Mark Hamill auf eine Rückkehr angesprochen. Seine Konzepte zeigte er vor der Übernahme Disney, doch nachdem alles unter Dach und Fach war, "beschlossen Disney und Kathy, andere Optionen in Betracht zu ziehen", wie der zu diesem Zeitpunkt noch unbeteiligte Abrams es diplomatisch ausdrückt. Er erklärt uns, Lucas' Geschichten hätten sich mit sehr jungen Figuren - Lucasfilm sagte uns: Teenagern - befasst, und das könnte den Disney-Chefs zu nah an Die dunkle Bedrohung mit ihrem neunjährigen Anakin Sykwalker und der 14jährigen Amidala gewesen sein. "Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".
Wie Lucas das empfunden hat, scheint ein Tabu-Thema zu sein: Die Verantwortlichen bei Disney und Lucasfilm wollten sich dazu nicht äußern. [...] Zum Verkauf von Lucasfilm gehört allerdings auch, dass Lucas, der eine Interviewanfrage für diesen Artikel ablehnte, viel Geld dafür bekam, jede Kontrolle abzugeben. Wie immer er auch dazu stehen mag, dass seine Vorschläge abgelehnt wurden, die neuen Filme unterstützt er und und freut sich, sie wie jeder andere Zuschauer im Kino zu erleben. "Ich spreche regelmäßig direkt mit ihm", sagt Kennedy, "und jedes Mal frage ich ihn, ob er irgendwas über die Filme wissen möchte. Er sagt dann: Nein, nein, ich will überrascht werden."
[...]
Die Kreativgruppe um Kathleen Kennedy bestand neben ihr zunächst aus Kiri Hart, einer langjährigen Mitarbeiterin von Kennedy, Michael Arndt, dem Drehbuchautor von Little Miss Sunshine, den Kennedy bereits vor der Übernahme für die neuen Filme angeheuert hatte, Lawrence Kasdan, den Autor und Regisseur von Heißblütig - Kaltblütig, Der große Frust und Silverado und Koautor von Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter, und Simon Kinberg, der als Autor und Produzent unter anderem an Sherlock Holmes mit Robert Downey Jr., Mr. und Mrs. Smith und drei X-Men-Filmen beteiligt war und darüber etwas Marvel-Magie ins Team trug.
Kennedys Kommentare über die Anfangszeit hören sich an, als ob sie eine Selbsthilfegruppe geleitet hätte, während ihre Mitarbeiter damit beschäftigt waren, eine Filmreihe auf neue Wege zu führen, die immerhin 4 Milliarden US-Dollar schwer war, und das Publikum emotional zu erreichen. "Ich würde sagen, wir haben ehrlich gesagt ungefähr ein Jahr damit verbracht, uns ganz und gar in diesen Krieg der Sterne hineinzudenken, die Grundwerte zu verstehen, die George benutzt hat, um diese Mythologie aufzubauen und zu begreifen, was diese Filme für ihn und für das Publikum, für uns alle, bedeuten. Wir haben darüber gesprochen, wie alt wir waren, als der Krieg der Sterne ins Kino kam und welche Rolle dieser Film dabei spielte, uns in diese Branche zu katapultieren. Wir haben darüber geredet, wie wir unsere Kinder an den Krieg der Sterne herangeführt haben, egal ob diese Kinder heute noch Kinder sind oder inzwischen aufs College gehen." Das mag sich nun inspirierend oder sentimental anhören, aber Tatsache ist: Populäre Kunstwerke schafft man nur durch emotionale Anteilnahme. Transformers und Thor sind eine Sache, aber "die Leute haben Tränen in den Augen, wenn sie über Krieg der Sterne reden", sagt Kennedy. "Wie häufig setzt man sich mit jemandem zusammen, um über einen Film zu reden, und am Ende haben Leute Tränen in den Augen?"
[...]
Als J. J. Abrams sich mit Kathleen Kennedy zusammensetzte, erwartete Abrams, den Film dankbar, aber auch erleichtert abzulehnen. Was ihn faszinierte, war, dass Kennedy im Grunde eingestand, dass der Film eine leere Leinwand war. Das sorgte für Fragen: "Was ist in diesen letzten 30 Jahren geschehen? Wo ist Han Solo? Was ist mit Leia passiert? Lebt Luke überhaupt noch? Diese Fragen schossen mir durch den Kopf, und ich spürte plötzlich diese Sehnsucht, diesen instinktiven Hunger, Teil dieser Welt zu sein. Rein logisch war das nach Star Trek die falsche Entscheidung - ich meine, irgendwie ist das zu viel Star für eine Person -, aber emotional war es absolut richtig."
Oder wie Kennedy es ausdrückt: "Vor meinen Augen wurde er wieder zu einem 11jährigen Jungen."
Nachdem er seine Frau, sehr selbstsüchtig, wie er sagt, angefleht hatte, die eigentlich geplanten sechsmonatigen Ferien sausen zu lassen und er sich mit Paramount geeinigt hatte, aus einem bestehenden Vertrag wieder auszusteigen, sagte Abrams zu. George Lucas sei "unglaublich großzügig" mit ihm umgegangen, so Abrams. Persönlich kennt Abrams Lucas schon seit Jahren - auch bei Lucas' Hochzeit war Abrams dabei -, und der Regisseur rief ihn zu einem sehr frühen Zeitpunkt an und sagte: "Hey, Du solltest diesen Film drehen. Machst Du es?" Abrams erzählt: "Er war sehr nett und sagte, wenn Du diesen Film machst, ist es Dein Film. Ich helfe gerne, aber es ist Dein Film."
Lawrence Kasdan zufolge war man sich in der Lucasfilm Story Group damals schon mit Abrams einig, dass die neuen Filme dem Geist der klassischen Trilogie näher sein sollten als dem der Prequels. "Es gab dieses Gefühl, sogar schon, als George da war, dass wir in eine Retro-Richtung gehen sollten: Physisch greifbarer und weniger CG-orientiert."
Noch aber stand die Frage im Raum, was auf der großen Leinwand eigentlich passieren sollte. "Wir hatten größte Probleme damit, zu einer Geschichte zu finden", gesteht Kasdan ein. "Es gab Elemente, bei denen wir uns sagten: Das ist toll, das ist echt stark. Aber diese Elemente fanden nicht zu einer Geschichte zusammen." Als Abrams zum Team stieß und der geplante Kinostart im Sommer 2015 bedrohlich näherrückte, hatte Michael Arndt große Probleme damit, das Drehbuch fertigzustellen. "Es gab tonnenweise Ideen und Konzepte, Karteikarten an den Wänden, Tafeln voller Text", beschreibt es Abrams.
Da zeitgleich die Vorproduktion in London lief, wo der Film gedreht werden sollte, übernahmen Abrams und Kasdan die Arbeit am Drehbuch und fingen praktisch von vorne an.
"Wir sagten uns: Okay, leere Seite, los geht's, was wollen wir unbedingt sehen?", so Abrams. Sowohl er, als auch Kasdan, hatten dabei Ideen aus dem Entwicklungsprozess, die sie unbedingt im Film haben wollten und auch hineintrugen, aber Kasdan beschreibt die Schreibarbeit als eine Art Abrisstätigkeit. "Wir hatten gar nichts", so Kasdan. "Tausende von Leuten baten uns ständig um Antworten, und wir konnten ihnen nur sagen: Jepp, dieser Typ spielt mit. Aber mehr wussten wir selber nicht."
Das war der Stand im November 2013, sechs Monate vor dem geplanten Beginn der Dreharbeiten im Mai 2014. Damals wurde auch der Kinostart in den Dezember 2015 verschoben. Mitte Januar stand ein erstes Drehbuch, gemeinsam bei langen Spaziergängen in verschiedenen Städten entwickelt und auf dem iPhone mitgeschnitten: Am Strand von Santa Monica, im winterkalten Central Park in New York, auf den Straßen Londons und von Paris, je nachdem, wo Abrams gerade sein musste. Eines Tages verbrachten die beiden Männer acht Stunden im völlig überlaufenen Café Les Deux Magots auf dem Boulevard Saint Germain in Paris, wo einst Leute wie Ernest Hemingway, Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir ein- und ausgingen. "Wir schrien uns inmitten dieses gewaltigen Lärms an und riefen immer wieder: Das sollte passieren, dies sollte passieren, er kann das nicht machen. Und die ganze Zeit hofften wir, dass kein Filmjournalist oder Blogger zuhörte", berichtet Kasdan. [...] Am Ende war der Zeitplan derart eng, dass Kasdan und Abrams noch am Drehbuch arbeiteten, während um sie herum in einem Studio in London Komparsen in Sturmtruppenrüstungen gedrillt wurden.
Was immer sich Abrams und Kasdan auch ausgedacht haben mögen, am Ende waren damit wohl alle zufrieden. Oder hatten keine andere Wahl mehr, als zufrieden zu sein. Kennedy beschreibt die im Drehbuch verewigte Mischung aus alten und neuen Figuren mit Blick auf die Erwartungen des Publikums: "Es ist ein wenig so, als ginge man zu einem Konzert und will dort neue Songs hören, aber in Wahrheit will man doch die Klassiker neu erleben. Wir stecken in einer ähnlichen Zwickmühle: Wir bringen die Band wieder zusammen und wissen, dass die Leute an die Dinge erinnert werden wollen, die sie ohnehin schon lieben, aber gleichzeitig eine neue Erfahrung erleben wollen."
Auf die Dreharbeiten angesprochen, lobt Abrams zunächst seine Jungdarsteller, doch schnell kommt er auf seine Begegnungen mit der Vergangenheit des Kriegs der Sterne zu sprechen: "Das Ganze war völlig surreal. Ich meine, man betritt da den Rasenden Falken, und das ist einfach nur irre. Wir hatten Leute dort, die geweint haben, als sie das Schiff betraten. Es ist seltsam, welche Wirkung es hat."
Auch das Zusammentreffen mit den alten Hauptdarstellern war seltsam: "Wir hatten alle dieses eigenartige Gefühl, dass alles zueinanderfand. Und wenn ich beim Gedanken daran, Harrison als Han Solo Regieanweisungen zu geben, Muffensausen hatte. Es ist ja nicht einfach nur so, dass er einer der großen Darsteller der Filmgeschichte ist. Er spielt hier auch eine der Figuren, die zu seinen Markenzeichen gehören." Schon während der Arbeit am Drehbuch hatte sich Abrams mit Ford getroffen. "Wir haben über unsere Vorstellungen zur Handlung gesprochen, und ihm gefiel, was uns vorschwebte. Er freute sich förmlich darauf, wieder in diese alten Fußstapfen zurückzukehren, und das überraschte mich, weil ich nicht geglaubt hatte, dass er ein Fan wäre."
[...]
Insgesamt sollen die mehr als sechsmonatigen Dreharbeiten glatt verlaufen sein, von einem Unfall einmal abgesehen: Ein Teil des Rasenden Falken fiel auf Ford und brach ihm das Bein. Die Dreharbeiten ruhten danach zwei Wochen lang, was für Abrams sogar ein unerwarteter Segen war.
"Auf seltsame Weise, war das für den Film geradezu perfekt. Nachdem klar war, dass Harrison wieder gesund werden würde, sind alle enorm eng zusammengerückt. Ich habe noch nie miterlebt, dass ein Filmteam sich so nahegekommen ist. Und als Harrison zurückkam, kam er tatsächlich - und das meine ich ernst - besser und stärker zurück als zuvor. Er brannte förmlich vor Energie, und das sieht man im Film."
Außerdem erlaubte die Drehpause Abrams, sich genau anzusehen, was er da gerade tat und einige Sequenzen neu zu überdenken, die er andernfalls erst in der Nachbearbeitung repariert hätte.
"Sie können fragen, wen sie wollen: Jeder, der jemals an einem Film gearbeitet hat, wird ihnen bestätigen, dass man nach einem Monat eine Pause machen sollte, um sich neu zu finden", so Abrams.
[...]
Die PR-Kampagne des Films ist indes noch in Arbeit, wobei immerhin feststeht, dass Episode VII auf der Comic-Con in San Diego Thema sein wird.
[...]
Eine Reaktion auf den Film gibt es bereits, und das von einer durchaus daran interessierten Person: John Williams, der einen seiner fünf Academy Awards für Krieg der Sterne gewann, ist bei Das Erwachen der Macht wieder mit von der Partie, und als wir im April mit ihm sprachen, hatte er etwa drei Viertel des Films in einem Rohschnitt gesehen. "Was ich gesehen habe, war absolut unterhaltsam, geistreich, lustig und mitreißend", sagte Williams. "Die Erweiterung der Mythologie ist klug und wunderbar geschrieben. Und wenn ich einen von Steven Spielbergs Lieblingssätzen zitieren darf: J.J. hat einen Homerun hingelegt. Ich habe viel Spaß mit dem Film."
Die wenigen Minuten, die wir sehen durften, unterstreicht Williams' Eindruck, und bei einer Effektbesprechung demonstrierte Abrams seine Hingabe zu den fühlbareren Effekten, von denen Kasdan gesprochen hatte. In einer Szene taucht mitten in der Wüste plötzlich ein nichtmenschliches Wesen mit Leuchtaugen auf, das wie ein entfernter Verwandter der Jawas aus dem ersten Krieg der Sterne aussieht. Abrams erzählte später, dahinter habe ein ganz einfacher Puppentrick gesteckt: Eine Wippe, wobei die Puppe auf der einen Seite saß und im Sand vergraben wurde. Im entscheidenden Moment trat Neal Scanlan, der Verantwortliche für diese Geschöpfe, dann auf die andere Seite der Wippe, und das Ding schnellte hoch.
Bei der Vorführung sorgte die Szene für einen großen Lacher. Ein Perfektionist schlug vor, das Wesen digital etwas aufzubessern, doch Abrams warnte davor: "Das Ding ist so altmodisch und verrückt. Wenn wir es verbessern, verlieren wir ab einem gewissen Punkt die wundervolle Absurdität des Ganzen."
Eine Entscheidung fiel bei dieser Besprechung nicht, aber "wundervolle Absurdität" ist keine schlechte Beschreibung für den Geist des Kriegs der Sterne. In einer anderen Szene schießen Raumschiffe mit Laserwaffen aufeinander. Ganz kurz hörte man, wie Abrams die entsprechenden Geräusche machte, wie ein Kind auf dem Boden seines Zimmers, das gerade Raumschiffe malt. Die weit, weit entfernte Galaxis scheint in guten Händen zu sein.
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Der Artikel ist pures Gold. Viele Information, Antworten auf Fragen, die wir uns schon sehr lange gestellt haben.
Die Bestätigung, dass durchaus noch Elemente von Lucas' anfänglichen Entwürfen Verwendung gefunden haben.
Michael Arndt hat es nicht geschafft, ein Drehbuch auf die Beine zu stellen.
Tolle Einblicke in die Produktion.
Nach Lesen des Artikels bin ich weiterhin zuversichtlich (und vielleicht sogar noch zuversichtlicher), dass Star Wars (nicht nur Ep7) in guten Händen liegt.
EDIT: Oh und übrigens, falls ihr es nicht bemerkt habt: Wir haben die drei Bilder in der News relativ hochauflösend für euch eingebunden.
Darth Duster
Administrator
@Duster:
Ich denke das sehen nicht alle so wie wir.
Aber ja. Sehr guter und wichtiger Artikel. Ich denke die Kommentarsektion wird uns dieses Wochenende auf Trab halten.
Edit: Ich lass es mal sacken und lese es gleich noch einmal. Wirklich ein schöner Artikel.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 11:52 Uhr)
McSpain
Darth Duster
Administrator
Shtev-An Veyss
BeTa
Parka Kahn
Kyle07
Ich hab den Artikel gelesen und hatte tatsächlich Tränen in den Augen.
Es ist so unglaublich was da passiert. Wir bekommen tatsächlich eine neue Trilogie geschenkt. Ich kann es immer noch nicht so ganz fassen.
Ich kann es kaum abwarten die ersten making of's zu sehen und natürlich den Film selber
Eine Frage habe ich:
Woher habt Ihr die deutsche Übersetzung? Habt ihr das selbst übersetzt?
Würde das Heft gerne kaufen, aber das gibt es vermutlich nur auf englisch am Bahnhof oder?
Haseo
gufte
Wie Darth Duster schon sagte, wirklich ganz großartige Einblicke!
George Lucas wäre mit den Sequels offenbar einen ähnlichen Weg gegangen wie mit den Prequels. Das war leider eines der Hauptprobleme bei Episode 1, dieser junge Bursche den man nicht so recht ernstnehmen konnte (nur meine Sicht). Aber das bestätigt Lucas' Wille, gerne neues auszuprobieren
Oscarpreisträger Michael Arndt hat es, warum auch immer, nicht hinbekommen, ein stimmiges Drehbuch zu liefern. Hier muss man vermutlich noch etwas mehr Hintergrundwissen bekommen, um das richtig einordnen zu können.
Letztendlich haben Lawrence Kasdan und J.J. Abrams bei Null angefangen .... Man hatte also seitens Disney und Lucasfilm überhaupt keine Vorstellung, wie die neue Trilogie aussehen soll.
Dass die Richtung letztendlich von einem Fan der ersten Stunde sowie dem Mitverantwortlichen von ROTJ und TESB vorgegeben wurde ist kein schlechtes Zeichen.
Wir bekommen also einen Film, der relativ kurzfristig erdacht wurde. Sylvester Stallone hat das Drehbuch zu Rocky (Oscar 1977, bester Film) damals angeblich auch an einem Wochenende geschrieben. Das muss also echt nichts schlechtes bedeuten.
Mich freuts, dass J.J. und Kasdan offenbar recht freien Hand und volles Vertrauen haben. Untereinander scheinen sie sich auch bestens zu verstehen.
Dank des Drehbuchchaos (wie viele damals befürchteten) bekommt man im Dezember vermutlich eime Hommage an die bisherige Trilogie (Ja, der Trilogie, nicht der Saga). Ich freue mich drauf.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 12:12 Uhr)
TiiN
Darth Duster
Administrator
Haseo
Ganz ehrlich gesagt klingt die Entwicklung zum Drehbuch gar nicht gut!
Wir wissen ja alle, dass auch Lucas selbst große Probleme damals mit dem ersten Drehbuch hatte, aber er hatte immer auch eine Grundidee oder eine Motivation ein bestimmtes Thema zu erzählen, deshalb gibt es ja auch Überschneidungen zwischen ANH, THX1138 und American Graffiti, seinen meiner Meinung nach besten Filmen.
Aber laut Artikel hatten Abrams und Co. ganz bei Null angefangen und sich gefragt was sie (als Fans) im Film sehen wollen.
Ich habe keine Zweifel dass der Film optisch und technisch genial sein wird, aber wahrscheinlich wird er nicht den Geist von ANH haben, der sich ja teilweise wie echtes Autorenkino anfühlt.
tN0
"Zum Verkauf von Lucasfilm gehört allerdings auch, dass Lucas, der eine Interviewanfrage für diesen Artikel ablehnte, viel Geld dafür bekam, jede Kontrolle abzugeben."
Höchst interessant. Ursprünglich war davon die Rede, dass Lucas als "kreativer Berater" für die Kreativgruppe tätig sein sollte. Offensichtlich aber hat man aber sein Mitspracherecht gleich allen anfangs rausgekauft.
"Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".
Das hört sich für mich so an, als ob zumindest das Ideengrundgerüst von Lucas` Treatments erhalten geblieben wären, wenngleich auch unklar bleibt, in welchem Ausmaß. Dass die Story mit den Teenagern natürlich nicht gut bei Disney ankam, erstaunt hingegen wenig. Lucas hätte damit denselben fundamentalen Fehler wiederholt wie schon bei Episode 1.
DerAlteBen
Nicodemus
@tN0: Ich verstehe das offen gesagt anders mit dem Drehbuch. Das Grundgerüst der Geschichte wird bis zu einem gewissen Grad immer noch auf Lucas' Entwürfen basieren:
'"Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".'
Ich bin sicher, dass man die Geschichte auf vielerlei Arten erzählen kann. Arndt hat an einer Art gearbeitet, es aber nicht hingekriegt (so heißt ja jetzt aktuell). Abrams und Kasdan haben dann nicht angefangen, an Arndts Art rumzuwerkeln, stattdessen haben sie komplett von vorn begonnen und die Geschichte auf ihre Art erzählt.
@DerAlteBen: Als Berater hätte er nie Kontrolle gehabt. Das eine schließt das andere nicht aus.
Darth Duster
Administrator
Pepe Nietnagel
@Darth Duster:
"Als Berater hätte er nie Kontrolle gehabt. Das eine schließt das andere nicht aus."
Da hast du natürlich recht. Insgesamt gewinnt man aber den Eindruck, dass Lucas` Treatment ähnlich umgekrempelt wurde wie seinerzeit jenes von Alien 3. Was am Ende dabei rauskam, hatte nur noch in groben Zügen etwas mit Vincent Wards ursprünglichem Entwurf zu tun.
Mich würde brennend interessieren, ob wir jemals in einem Making Of erfahren werden, wodurch sich das finale Drehbuch von Lucas` Treatment unterscheidet.
DerAlteBen
John Williams macht auf dem Foto schon einen etwas gebrechlichen Eindruck, aber so lange er im Kopf noch fit ist.... Ich wünsche es ihm jedenfalls, dass er diese Trilogie noch abschließen kann, auch wenn er dann bei Episode IX schon auf die 90 zugeht. Aber James "Hansi" Last "hüpft" mit 86 auch noch immer auf der Showbühne rum...
Skytalker
Darth Duster
Administrator
@Darth Duster: Der Artikel ist dahingehend leider sehr widersprüchlich. Mal heißt es die Änderungen an Lucas' Konzept sind in einem gewöhnlichen Rahmen, dann heißt es Abrams und Kasdan haben quasi mit einer leeren Seite begonnen. Dass Lucas sich offensichtlich abgewendet hat ist ein Indiz dafür, dass von seinem Konzept wahrscheinlich nicht viel übrig blieb.
Ich will hier auch keineswegs den Teufel an die Wand malen, aber die Entstehungsgeschichte in dem Artikel klingt schon etwa so, als ob wir im Film nur das sehen werden, was die Fans wollen. Das ist wie wenn man Kinder fragt was sie essen wollen. Würde man ihnen nur das servieren gibt's Bauchschmerzen
tN0
Lotus2003
Darth Duster
Administrator
Haseo
Da der Artikel extrem offen die Probleme darstellt, die man hatte, allerdings nichts zu Lucas Reaktion auf die Änderungen sagt, läßt darauf schließen, dass Lucas sehr sauer sarüber war und so gut wie nichts mehr von seiner Story übrig blieb. Wenn ich von jungen Teenagern höre kann ich nur sage: Gut so!
Nicodemus
Moondragon
Der Weg des Drehbuchs ist wirklich spannend, für mich hört es sich an als ob Lucas beleidigt war, das seine Treatments keine verwendung fanden oder bzw stark verändert wurden.
Das merkt man ja auch zu seiner Haltung zu EP7 und wenn er selbst das Interview ablehnt.
Der Sympathischste war Geroge noch nie.
Auch was Arndt, der wohl die Lucas Treatments zum Drehbuch verfassen sollte, bis zu seinen abgang verfasst hat bleibt wohl sehr lange ein Rätsel.
@Peter Nietnagel vielleicht kommt irgentwann ein Comic dazu alla The Star Wars 2.0
Arndt mag ein guter allgemeiner Schreiberling sein aber für Star Wars brauch man auch ein Fanherz und das kam bei ihm nie so rüber.
Ich denke auch das JJ. die Treatments von Lucas gelesen hat und von Arndt. Die waren wohl alles andere als gut (aus sicht von JJ) so das man unter Zeitdruck von vorne Anfing.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 12:55 Uhr)
BeTa
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