Mitte Oktober erklärte Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy beim Most Powerful Women Summit, sie suche eine Regisseurin für den Krieg der Sterne:
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir einer Frau die Regie eines Krieg-der-Sterne-Films übertragen werden.
Die erste Chance, das nach dem jetzigen Stand der Dinge zu tun, wäre der für 2020 vorgesehene Ablegerfilm, für den zuletzt Josh Trank zuständig war und der sich offenbar mit Boba Fett beschäftigen sollte. Am Drehbuch des Films arbeitet Simon Kinberg bereits seit einer ganzen Weile. In einem Bericht der LA Times über die aktuelle Stellung von Frauen in Hollywood, heißt es nun zur Regisseurinnensuche:
Adriana Alberghetti, eine Teilhaberin der Talentagentur WME, die u.a. die Regisseurin Sarah Gavron und die Drehbuchautorin Linda Woolverton vertritt, erklärte am Rande einer Besprechung von 44 hochrangigen Vertretern der Filmbranche: "Hinter verschlossenen Türen sagen die Leute in den Studios: Wir wissen, dass wir ein Problem haben. Wie kriegen wir mehr Frauen hinter die Kamera?". Alberghetti ihrerseits habe deshalb für vier Regisseurinnen und drei Autorinnen Vorstellungsgespräche für kommende Krieg-der-Sterne-Filme arrangiert.
Den kompletten Artikel findet ihr hier.
Danke an Florian für den Hinweis.
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finn1
STARKILLER 1138
Redakteur
@Darth Tom,
Kathryn Bigelow ist gut aber vielleicht sollte man in Betracht ziehen, die Chance noch etwas weniger bekannteren Regisseurinnen zu geben. Wenn es darum geht, "mehr Frauen hinter die Kamera" zu bekommen, dann sollten es nicht immer nur die gleichen Bekannten sein. Dieses Franchise kann und wird vielen "Neulingen" oder Unbekannten als Sprungbrett dienen.
Es klingt sehr riskant aber oft sind es die neuen Namen, die meist zu überraschen vermögen.
@STARKILLER 1138
Und wenn eben jenen diese Talente und Stile nicht anerkannt werden?
(zuletzt geändert am 04.12.2015 um 19:57 Uhr)
darthmop1
finn1
Return of the Feminists.
Hollywood traut sich da ein hochgefährliches Experiment wie ich finde. Mehr Frauen hinter die Kamera zu kriegen ist schön und gut, aber ob man sowas direkt bei Star Wars versuchen sollte?...
Vor allem wenn es sich um einen Boba Fett Film handelt macht mir das sorge. Und nur aus gleichstellungstechnischen Gründen nun da änderungen vorzunehmen halte ich ebenfalls für ne blödsinnige Aktion.
Ich will nicht sagen dass Frauen keine Regie führen könnten. Aber die besten Werke auf der Leinwand sind bisher immer in den Händen eines Mannes entstanden, der sich in der Welt der Action- und Sci-Fi-Filme auskennt. Auch wenn es klischeehaft klingt, ich habe Angst vor romantischen Sunset-Shots, Lichtern mit beruhigender Wirkung, und Gefühlstalk in einem Star Wars film, in dem es um einen abgebrühten Bounty Hunter gehen soll. Nichts für ungut...
Ich lasse mich selbstverständlich jederzeit vom Gegenteil überzeigen. Was zählt ist schließlich einzig und allein das Endergebnis! Trotzdem würde ich dieses Projekt lieber in den Händen eines erfahrenen Speziallisten dieser Front sehen.
Tedsolo
DrJones
@darthmop1
Schon klar, das kann man bis zu einem gewissen Grad nicht vorausahnen. Wir kennen ja wohl alle den Großteil von J. J. Abrams Arbeit, und trotzdem können wir noch nicht sagen, wie genau das Endergebnis seiner Arbeit ausfällt. Erst in 13 Tagen ...
Ich wollte ja auch damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass das Geschlecht hierbei schlicht und einfach keine Rolle zu spielen hat. Und inständig hoffe, dass Kennedy nicht den Regieposten an eine Frau vergibt, weil diese dann eben eine Frau ist. Auch weil die Auswahl bei dieser Priorität extrem eingeschränkt wäre.
STARKILLER 1138
Redakteur
Cmdr Perkins
Vielleicht ist Kennedys Aussage ja auch aus dem Zusammenhang gerissen. Es bereitet mit Bauchschmerzen, wenn das Geschlecht bei der Besetzung eine Rolle spielen sollte. Das ist dann eine umgekehrte Diskriminierung. Man sollte etwas Verkehrtes nicht durch etwas Verkehrtes aus der Welt schaffen. Und hiermit ist die Genderdiskussion eröffnet.
@Finn1
Klingt genauso, was es ausdrückt.
(zuletzt geändert am 04.12.2015 um 21:29 Uhr)
DrJones
Ohje, dieses Thema. Die Angst vor Veränderungen belebt die Fantasie, das ist überall zu beobachten, auch hier.
Statt zu befürchten, dass mit einem Fokus auf Frauen jetzt gefühlsduselige Sonnenschein-Filme kommen (Gratulation, Sergeant Cyro), könnte man auch mal überlegen, ob nicht bislang verborgen gebliebene Talente und erzählerische Gewinne auf uns warten. Nur mal so als Idee. Episode II hätte bestimmt davon profitiert, wenn es nicht von einem Mann geschrieben worden wäre, der so tut, als würde er eine Frau verstehen.
@ DrJones:
"Es bereitet mit Bauchschmerzen, wenn das Geschlecht bei der Besetzung eine Rolle spielen sollte."
Aber das tut es doch schon längst. Die gleiche Argumentation hat man gebracht, als die ersten Frauen, oder die ersten Schwarzen, auf Unis durften: "Die Leistung sollte zählen". Ja ja, genau. Deshalb gibt es ja auch weniger Frauen in der Regiebranche, weil sie grundsätzlich schlechter sind...
(zuletzt geändert am 04.12.2015 um 20:25 Uhr)
George Lucas
Wo soll das eine umgekehrte Diskriminierung sein? Man schafft damit Vorbilder, Anreize, man zeigt damit, dass Frauen sowas können und zwar einfach generell. Von mir aus darf man sehr gerne sagen, dass für einen Film ein Mann in der Regie unerwünscht ist, es ist ja offensichtlich nicht so als hätte man bei den Damen keine Auswahl.
Parka Kahn
@George Lucas
Zitat:"Die Angst vor Veränderungen belebt die Fantasie"
Das wäre ja nicht das Schlechteste...
Ich sehe den Hintergrund meiner Kritik nicht in einer Angst vor Veränderungen, sondern darin, dass es keine Argumentationsgrundlage für Kennedys Aussage "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir einer Frau die Regie eines Krieg-der-Sterne-Films übertragen werden."
gibt.
Zitat:"Aber das tut es doch schon längst. "
Ja, ganz genau. Offensichtlich auch bei Kennedy.
@Parka Kahn
Zitat:"Man schafft damit Vorbilder, Anreize, man zeigt damit, dass Frauen sowas können und zwar einfach generell."
Anreize? Vorbilder? Klar können Frauen das. Man muss aber nicht von vornherein so eine Aussage wie Kennedy treffen, denn genau das ist Diskriminierung.
Zitat: "Von mir aus darf man sehr gerne sagen, dass für einen Film ein Mann in der Regie unerwünscht ist, es ist ja offensichtlich nicht so als hätte man bei den Damen keine Auswahl."
Richtig, es gibt viele fähige Regisseurinnen und Produzentinnen, die ich mir für SW vorstellen kann. Darum geht es ja nicht. Für den Film darf nur gelten. WER kann den Job am besten machen - und nicht "welches Geschlecht?".
(zuletzt geändert am 04.12.2015 um 20:34 Uhr)
DrJones
@ Dr Jones:
- "Das wäre ja nicht das Schlechteste.."
Wie ist das gemeint?
- "dass es keine Argumentationsgrundlage für Kennedys Aussage "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir einer Frau die Regie eines Krieg-der-Sterne-Films übertragen werden."
gibt."
Nicht? Dann ist das alles also politisch korrektes Hirngespinst?
- "Ja, ganz genau. Offensichtlich auch bei Kennedy."
Hör doch mal auf hier ständig die Verhältnisse zu verdrehen.
(zuletzt geändert am 04.12.2015 um 20:31 Uhr)
George Lucas
@Sergeant Cyro:
"Aber die besten Werke auf der Leinwand sind bisher immer in den Händen eines Mannes entstanden, der sich in der Welt der Action- und Sci-Fi-Filme auskennt."
--> Die Schlechtesten aber auch
"Auch wenn es klischeehaft klingt, ich habe Angst vor romantischen Sunset-Shots, Lichtern mit beruhigender Wirkung, und Gefühlstalk in einem Star Wars film, in dem es um einen abgebrühten Bounty Hunter gehen soll. Nichts für ungut..."
--> Du meinst Gefühlstalk wie in AOTC? Außerdem: hast du Filme wie "The Hurt Locker" oder "Zero Dark Thirty" gesehen? Kann mich da an keine kitschigen Sunset-Shots oder Lichter mit beruhigender Wirkung erinnern. Im Gegenteil. Die Filme waren ziemlich düster... OBWOHL eine Frau Regie geführt hat, die dazu sogar noch mit Obernerd James Cameron verheiratet war.
@Topic:
Um ehrlich zu sein, ist es mir vollkommen egal, ob das Team hinter einem Film überwiegend männlich oder weiblich ist. Mir ist es egal, ob der Regisseur oder die Regisseurin afro-amerikanischer, europäischer oder asiatischer Herkunft ist. Ja... selbst eine schwarz-weiße Huttin kann es meiner Meinung nach sein. Das einzige was für mich zählt: DIE PERSON SOLL IHREN JOB GUT MACHEN. Ich will einen guten Film haben und ich will vor und hinter der Kamera Leute, die
1.) ihr Handwerk verstehen,
2.) ihr Handwerk mit Leidenschaft ausüben und
3.) denen Star Wars etwas bedeutet.
@Boba Fett Film:
Wann sollte er spielen? Ich hätte gerne einen Temuera Morrison als Boba Fett. Er hat mir als Jango wirklich gut gefallen und er ist einer der wenigen PT-Schauspieler, die den Fans ihre Treue halten und zu Conventions erscheinen. Er hat Boba in fast allen Computerspielen seit 2002 seine Stimme geliehen (inkl. des neuen Battlefronts). Temuera ist jetzt 55. Boba war in ROTJ ca. 35 Jahre alt. Temuera hat sich recht gut gehalten. Es wäre also problemlos möglich, dass er einen pre oder post ROTJ Boba Fett spielt. Spannend fände ich ja drei Szenarien:
Szenario 1:
Boba Fett zwischen ANH und TESB. Wobei wir diese Zeit gerade sehr intensiv in den Comics erläutert bekommen und Boba darin bereits eine Menge um die Ohren hat. Dennoch eine spannende Zeit. Der Film könnte zum Beispiel damit enden, dass er einen Auftrag abschließt und sich zur Executor aufmacht, um dort auf Vader zu treffen, der ein Kopfgeld auf die Crew des Millennium Falcon aussetzt.
Szenario 2:
Boba Fett zwischen TESB und ROTJ. Also quasi eine Canon-Version von "Shadows of the Empire". Als alles was ihm passiert, während er Han Solo nach Tatooine bringt.
Szenario 3:
Boba überlebt nach ROTJ den Sarlacc und wir sehen, was er danach so treibt.
Man könnte natürlich auch cheaten und Boba einfach immer den Helm tragen lassen. Dann würde das Alter von Temuera Morrison gar keine Rolle spielen.
WICHTIG: Ich hätte gerne einen Cameo-Auftritt von Jeremy Bulloch. Vielleicht sogar als einen Mentor von Boba und alten Freund von Jango? Irgendwie muss man ihn jedenfalls in diesen Film bekommen.
Tedsolo
@George Lucas
Wir harmonieren heute gar nicht. Sorry. Gehe bitte auf meine Argumente ein und diskutiere mit mir. Aber nicht so, wie Du das gerade machst. Das brauche ich nicht. Danke!
Back to topic:
Ich schätze Kennedy sehr. Sie ist eine großartige Produzentin mit einem beachtlichen Portfolio an Filmen. Dass sie jetzt - oder schon früher - dieses Thema forciert, kann auch an neuen Vorgaben von Disney bzw. Lucasfilm liegen. Bin gespannt, wohin diese Vorgabe führt.
DrJones
@ Tedsolo:
"Egal ob Männlich oder Weiblich die Leistung muss stimmen und es sollte ausgewogen sein sowohl bei den weiblichen als auch Männlichen Regisseuren"
Ist es aber nicht. Elitäre Kreise, Sexismus, Gewohnheit bestimmen. Ja, auch Leistung, aber nicht als entscheidendes Kriterium. Es gibt verschiedene Wege, das zu ändern. Quoten, oder der gezielte Einsatz von Frauen. Wenn man sie einmal ranlässt, kann man ja schauen, wer was leistet. Aber auch dann darf man sie wegen schlechter Leistungen nicht wieder ausschließen, denn nach der Logik müsste man Zwei-Dritteln der männlichen Hollywood-Regisseure ein Berufsverbot erteilen.
Ich kann es nur immer und immer wieder sagen: tut doch nicht so, als ginge es bereits nur nach Leistung, und als wollten Frauen jetzt nur nach Geschlecht entscheiden. Das unfaire System, das ihr befürchtet, ist doch schon da.
@ DrJones:
"Richtig, es gibt viele fähige Regisseurinnen und Produzentinnen, die ich mir für SW vorstellen kann. Darum geht es ja nicht. Für den Film darf nur gelten. WER kann den Job am besten machen - und nicht "welches Geschlecht?".
Aber am Ende muss natürlich ein Mann ran. Denn wenn eine Frau gewählt wird, heißt es "die wurde doch nur wegen ihres Geschlechts engagiert".
@ generell:
Ich glaube, viele hier merken nicht, dass eine sog. "Frauenquote" dazu da ist, um das bestehende System mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Wenn es dann irgendwann vielleicht so weit ist, dass man über das Geschlecht nicht mehr reden muss, kann man sich der Leistung zuwenden. Bis dahin ist das Argument von männlicher Seite "Nur Leistung zählt" nichts als Scheinheiligkeit.
(zuletzt geändert am 04.12.2015 um 20:47 Uhr)
George Lucas
Jetzt geht der Schwachsinn hier wieder los. Nur weil man eine Regisseurin sucht wird man nicht auf Talent verzichten. Packt also die ganzen "FemNazis drängeln sich überall rein und klauen uns was"-Ansichten und Sprüche gleich in die Truhe zu den anderen verstaubten Weltbildern.
Michelle MacLaren wäre für mich auch noch eine heiße Kandidatin.
@George Lucas: Natürlich ist das System da. Aber man hat doch unterschwellig Angst nicht mehr die Vormacht zu haben und stellt sich dann schon mal präventiv in die Opferrolle des unterdrückten unfair behandelten Geschlechts. Und erklärt natürlich die Ungleichbehandlung als schon vor Jahren abgeschafft hin. Klammt auch mit dem Rassismus in den USA ähnlich gut nach gleichem Schema.
(zuletzt geändert am 04.12.2015 um 20:46 Uhr)
McSpain
finn1
@McSpain
ohh ja
@George Lucas
Ich finde es aber Quatsch, und das auch bei anderen Randgruppen (auch wenn Frauen keine Randgruppe sind, nicht falsch verstehen).
Ich sprech aber bei sowas von Erfahrung, weil man gewisse Hinternisse im Leben hatt und deshalb wo nicht reinkommt, obwohl es mehr als Theoretisch geht.
Mir geht es um Chancengleichheit nicht um Bevorzugung, natürlich wird es immer gewisse Differenzen geben, in können oder anderen Sachen, aber ich denke wir sind heute schon soweit, das wenn wir uns richtig bemühen wir da sicher drüber stehen können.
Wenn du verstehst wie ich es mein .
(zuletzt geändert am 04.12.2015 um 20:48 Uhr)
Tedsolo
DrJones
George Lucas
@DrJones
"Anreize? Vorbilder? Klar können Frauen das. Man muss aber nicht von vornherein so eine Aussage wie Kennedy treffen, denn genau das ist Diskriminierung."
Nein, ist es nicht. Diskriminierung wäre "Männer können das nicht" oder "WIr wollen eine Frau, weil wir Männer für schlecht halten" und nicht "Wir wollen eine Frau". Man will eine Frau, weil in der Industrie wenige Frauen arbeiten und sie dementsprechend natürlich auch seltener die Chance kriegen große Filme zu machen. Jetzt wird die Chance halt mal auf 100% gesetzt, so wie Männer sie sonst haben, weil sie nur unter sich konkurrieren müssen aber kaum mit Frauen. Und auch hier wird immer noch gelten, wer es am besten kann. Man engagiert keine Frau nur ihres Geschlechts willen aber natürlich kann es sein, dass man jemanden mit wenig Erfahrung nimmt. Genauso wie man auch Boyega und Ridley mit wenig Erfahrung genommen hat.
Parka Kahn
@ Parka Kahn:
Dein Verweis darauf, dass Männer nur unter sich konkurrieren müssen, ist absolut richtig. Unter solchen Umständen ist es natürlich leicht, zu behaupten, dass nur Leistung entscheidend sei. Vielleicht schwingt da ja auch Angst mit, dass man bei gleichberechtigten Verhältnissen schlechter abschneidet.
George Lucas
@Parka Kahn
Ja, da hast Du, wie Deine Argumentation ist, evtl. recht. So wäre es eigentlich keine Diskrimierung.
Ich bin mir an der Stelle aber nicht sicher, ob man "Wir nehmen eine Frau" und "Wir nehmen die oder den Besten" zusammenbringen kann... Was ist z. B. in dem Fall:
Sie haben zwei Kandidaten in der engen Wahl. Eine talentierte Frau und einen suuupertalentierten Mann? Nimmt man dann die Frau?
(zuletzt geändert am 04.12.2015 um 21:58 Uhr)
DrJones
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