J.J. Abrams, Michael Arndt und Adam Driver haben sich in zwei Interviews zu Kylo Ren geäußert. Da die beiden Interviews etwa zeitgleich erschienen und dasselbe Thema behandeln, gehen wir beide mal in dieser News durch:
Beginnen wir mit den interessanten Passagen aus Adam Drivers Interview mit der L.A. Times:
Hatten Sie irgendeinen Einfluss auf das Aussehen der Maske? Oder tauchten Sie einfach am Set auf und setzte Sie vor vollendete Tatsachen?
Sie hatten einen sehr festen...ersten Entwurf, auch wenn ich diese Formulierung hasse. Ich denke, sie hatten bereits eine Menge fix im Kopf. Als ich ans Set kam, hatte ich einen gewissen Einfluss auf die Maske – allerdings eher Dinge wie 'Oh, ich kann mich nicht bewegen!' oder 'Ich kann nichts sehen.'.
Über die Augen haben sich J.J. und ich schon früh unterhalten. Ich fand das Großartige an Vaders Maske, wie man seine Emotionen auf ihn projizieren konnte und man seine Augen sehen konnte. Ich war ein wenig nervös, denn wenn man völlig verhüllt ist, muss man sich auf die Kraft der Gedanken verlassen und, dass diese stark genug ist, um die Verschleierung zu durchdringen. Daraufhin nahm J.J. Die Augen aus der Maske, um eine Leere zu erzeugen, was ich für sehr interessant hielt.
Denken Sie, die Leere hat einen Bezug zu Ihrer Figur?
Das Kostüm sagt eine Menge über ihn aus, ehe er überhaupt das Wort selbst ergreift. Der Helm ist unvollendet und unpoliert. Eine Art Rohfassung. Teilweise glänzt er und reflektiert, was er sieht. All diese Metaphern funktionieren nur bis zu einem gewissen Punkt, doch es handelt sich dabei um gute Informationen. Von seinem Lichtschwert hat man den Eindruck, es sich selbst gemacht und könne spontan jede Minute selbst explodieren. Es wirkte nicht wirklich verlässlich.
Es knistert.
Ja, es funktioniert schon, ist aber noch nicht vollends ausgereift. Das Kostüm selbst – allein, es anzulegen – war sehr unangenehm und eng. Aber es hatte etwas an sich, was auf eine Person hindeutet, die sich selbst zur Gänze verbergen möchte. Ich fand dies irgendwie interessant und hoffe, dass dies auch in den Film eingeflossen ist.
Was sagt dies alles über Ihre Figur aus? Er macht sein eigenes Lichtschwert? Ist er unvollendet?
Es zeigt, dass er ehrgeizig ist. Dass er weiß, was vor ihm in der Welt geschehen ist – dass es sich hierbei um eine auf Tatsachen beruhende Realität handelt, die immerhin dreißig Jahre nach der OT ansetzt.
Warum wäre jemand, der über die Geschichte der Galaxis gut Bescheid weiß, ein Fanatiker in Bezug auf das Imperium oder die Erste Ordnung?
Ich habe den Eindruck, dass dieses Element lebensnah ist. Das Gedächtnis der Leute ist so kurzsichtig. Wie schnell vergessen wir, was sich vor nur 30 Jahren zugetragen hat. Selbst die frühesten Anfänge – es heißt immernoch Star Warsm auch wenn es 30 Jahre später spielt.
Es handelt sich um zwei Seiten von Leuten, die voneinander annehmen, dass sie recht haben. Hierüber haben J.J. und ich uns von Beginn an unterhalten. Böse aufgrund des Bösen wegen schien mir keine interessante Idee. Die Vorstellung zweier Seiten, die beide von sich selbst denken, dass sie recht haben – beide Seiten begehen gewissermaßen eine Art Massenmord. Es gab den Todesstern und alle die Leute darauf – alle hatten sie Familien und derartige Dinge. Ich würde sagen, dass die Trennung zwischen Licht und Dunkel schmal verläuft.
Wo steht Kylo Ren in der Hierarchie des Imperiums?
Schwer zu sagen. Ich denke, es schwankt.
Wer sind die Ritter von Ren?
Eine Gruppe, die bereits vor ihm existiert hatte – der er angehört. Ihr Platz in diesen Universum ist vielleicht eher der eines Trabanten als... dies ist wirklich verzwickt.
Ist dies der Grund, weswegen alles Vorhandene ein wenig heruntergebrochen ist?
Nein, es steckt definitiv eine Geschichte dahinter, die mit Dingen der Vergangenheit zusammenhängt. Diese sind gewissermaßen wie sichtbare Narben auf seinem Outfit. Teils sollen sie einschüchtern, teils zeigen sie, dass er die Geschichte dieser Leute mit sich trägt.
Eine Rolle im neuen Star Wars-Film zu haben ist ein so großes Unterfangen. Wie war die Arbeit mit den Schauspielern der Legacy-Figuren? Hat es Sie bisweilen eingeschüchtert?
Ich fand nicht, dass es sich um Leute à la 'Setzen wir uns gemeinsam hin und ich sage dir, welche Art Erfahrungen du machen wirst.' Sie gaben einem Raum und ließen ganz einfach und großzügig zu, dass man dies selbst ergründet.
Ich erinnere mich daran, wie überwältigt ich von der Idee war, etwas allein in dieser Größenordnung anzugehen, und dann handelte es sich auch noch um Star Wars, Anrufe und Gespräche mit J.J. Abrams. Derartige Erfahrungen sind schon überwältigend und ich erinnere mich daran, wie er meinte: 'Na ja, weißt du, wir brechen das ganze Dingens in Augenblicke herunter, lösen einen Augenblick, der zu einem weiteren führt und noch einem und noch einem – und am Ende haben wir dann hoffentlich einen Film.' Ich meinte dann: 'Oh, klar.' Auch wenn es sich um Ereignisse in einer weit, weit entfernten Galaxis vor langer, langer Zeit handelt und das Franchise diesen Titel hat, so ist es dennoch nichts anderes als die Arbeit, die wir an einem anderen Projekt auch leisten würden. Man muss es auf etwas Wirklichem basieren lassen und Sinn erzeugen. Und dann, so hoffen wir, die Geschichte erzählen, auf die man sich gemeinsam geeinigt hat – und dies auf die bestmögliche Weise lösen.
Von welcher Figur aus Star Wars, würden Sie sagen, ist Kylo Ren am meisten besessen?
Darth Vader. Kylo ist ein Fan seiner Leistung – er findet, dass Vader an einer guten Sache dran war, auch wenn er selbst diese in seinen letzten Momenten freilich bereut hat. Selbst dies könnte gewissermaßen als ein Augenblick interpretiert werden. Nicht ein Augenblick, der ein ganzes Leben zu verdirbt, oder eine Karriere guter Arbeit. Für Kylo Ren ist dies nur ein Augenblick.
Was genau nimmt er in Vader wahr, das er auch in sich selbst sieht?
Das Pflichtbewusstsein. Ebenso der Ehrheiz und die Loyalität. Die Bereitschaft, sich selbst aufzuopfern. Dies alles sind gewaltige, epische Momente, auf die er hinlebt. Auch als Zuschauer erlebten wir Vader erst als jemanden, der sehr die Kontrolle inne hat und als selbstbeherrschte Person. Er schien überhaupt keine Zweifel an seiner Mission zu haben. Diese Art Hingabe bewundert meine Figur und möchte sie nacheifern.
Neben Adam Driver haben auch J.J. Abrams und Michael Arndt selbst mit Entertainment Weekly über Kylo Ren gesprochen:
'Potentielle Energie' treibt die Handlung in der Galaxis.
In der Physik unserer realen Welt wird der Begriff für angesammelte Kraft eines Objekts genutzt, welche noch freigesetzt werden kann. In Star Wars ist es gewissermaßen dieselbe Sache, wenn auch auf Personen bezogen – die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Figur in Richtung Licht erhebt oder in der Dunkelheit versinkt. Star Wars ist immer auch Erwachenwerden.
Auf diese Weise haben die Macher von Das Erwachen der Macht ihre neuen Helden gestaltet: Die Schrottsammlerin Rey, welche von Daisy Ridley gespielt wird; Finn, der entlaufende Sturmtruppler, welcher von John Boyega gespielt wird – beide finden sie heraus, dass sie besser sind als die Niemande, für welche sie sich gehalten haben.
Doch Kylo Ren...Kylo Ren stellt sich als übler heraus, als sich irgendjemand vorgestellt hätte.
'Die Leuten fragen immer: Warum ist diese Saga so populär, was denken Sie?' meint Kasdan, der nicht nur an diesem Film, sondern auch an den Episoden V und VI mitgewirkt hat. 'Ich denke, das zugrundeliegende Thema besteht darin, sein Potenzial zu erkennen und zu verstehen, wozu man im Stande ist.'
Er meint, es handle sich um ein Streben, welchem wir alle unser ganzes Leben nachgehen. 'Es endet nicht. Sein Erbe zu erkennen und auch, was einem daran gefällt oder auch nicht gefällt. Hat man sich selbst zur Gänze entfaltet – oder ist es dazu zu spät?' meinte Kasdan. 'Welche Fähigkeiten ruhen in dir? Dies ist für viele Leute im Alltagsleben sehr real und greifbar.'
Außer natürlich, dein Leben hört auf. An diesem Punkt hofft man einfach, dass man genug getan hat, um einen Einfluss auf die Welt (oder Sternensysteme) ausgeübt zu haben.
Um jemand Neues zu erschaffen, den die Star Wars-Fans hassen und fürchten würden, fällte man nach Abrams Aussage die schwere Entscheidung, jemanden umzubringen, der definitiv diese Art Markierung hinterlassen hat. Jemanden, den wir lieben: Einen besonderen Schurken, der bewies, dass er heroischer war als jeder andere vielleicht angenommen hätte, als man zum ersten Mal auf ihn traf.
'Star Wars hatte den größten Schurken der Kinogeschichte. Die Frage, wie man einen neuen Schurken in diese Welt transportiert, ist also echt tricky.', meinte Abrams zu den Zuschauern. 'Wir wussten, dass wir etwas verdammt kühnes bringen mussten. Der einzige Grund, aus dem Kylo Ren die Hoffnung hat, ein würdiger Nachfolger dieses Schurken zu werden, ist, einen der beliebtesten Charaktere zu verlieren.'
Falls Ihr den Film bereits gesehen habt, wisst ihr: Kylo Ren, der als Ben Solo geboren wurde, jagt sein Kreuzlichtschwert direkt durch das Herz seines Vaters – Han Solo, der von Harrison Ford gespielt wird.
Dies ist ein niederschmetternder Moment: Er ereignet sich, als Solo – auf Geheiß der Mutter des Jungen, Leia – an seinen Jungen appelliert, in der Hoffnung, dass sich etwas Gutes in diesem Sohn befindet, der bereits so vielen Leid zugefügt hat. Der Junge hatte sich bereits einen neuen Namen und eine neue Bestimmung zugelegt, nachdem er sich den schrecklichen Rittern von Ren angeschlossen hatte – durch der brutale Mord an seinem Vater schließt seine Wandlung vollends ab. Diese Handlung sollte – zumindest für Ren selbst – darlegen, dass sich in ihm kein Licht mehr befindet.
'Schon lange bevor wir den Titel Das Erwachen der Macht festlegten, bestand die Idee darin, dass der Film nicht nur die Entstehung eines Helden, sondern auch die eines Schurken darstellen sollte.' meinte Abrams. 'Nicht einen Schurken im Sinne eines vollendet entwickelten Schurken, sondern einen Schurken, der in der Entwicklung begriffen ist.'
Er sagte, er habe sich von den Ängsten der realen Welt inspirieren lassen. Jeder, der ein Kind aufzieht, kennt die Furcht aller Eltern, dass die Kinder eventuell auf die falsche Weise aufwachsen könnten, schlechte Entscheidungen fällen könnten und sich auf eine Abwärtsspirale der Selbstzerstörung begeben.
'Wir alle bringen unsere eigenen Erfahrungen mit.' meint Abrams. 'Als Vater, als Freund von Leuten mit Kindern, weiß ich, was es bedeutet, diese Schwierigkeiten bei Kindern zu sehen und ein Teil dieses Ringens zu sein. Ich weiß, wie schmerzhaft es sein kann. Ich weiß, wie real es ist. Und dies ist natürlich eine krasse Variante dessen.' meint er lachend. 'Vatermord ist nicht ideal.'
Ebenso wie die 'Schließ dich mir an'-Inhalte, welche die originale Trilogie prägen, nimmt Das Erwachen der Macht die gewöhnlichen Zwiste des Familienlebens und streckt sie zu mythologischen Dimensionen.
'Dies ist ein krasser Tausch.' meint Abrams zu Han Solos Tod. 'Wie können wir das nur tun?! Doch...wenn wir das nicht getan hätten, so hätte der Film gar keinen Mut in sich. Es kam uns sehr gefährlich vor.'
Michael Arndt, der dabei half, die Geschichte zu schreiben, ehe Kasdan und Abrams das Skript verfassten, meint, dass Kylo Ren lediglich als eine Möglichkeit begann, die Helden zu trennen, welche wir von der originalen Trilogie kennen.
'In meinen frühen Drehbuchentwürfen ging mein Denken in die Richtung, dass wir das Ende von Episode VI bishin zum Beginn des neuen Films überbrücken mussten und wir wollten nicht, dass alle gemeinsam beginnen. Wir wollten, dass sie in der ganzen Galaxis verteilt sind.' meinte Arndt.
Das Problem war, dass Episode VI mit einem so starken Happy End endete, dass die Drehbuchautoren von Das Erwachen der Macht erst einen Weg finden mussten, um dies wieder umzukehren.
'Wir hatten die Idee einer Hintergrundgeschichte, nach der Luke einen Schülker hatte, der sich gegen ihn wandte und ihn ebenso wie alle anderen Schüler tötete – dies sprengte die Familie und vernichtete die Beziehung zwischen Han und Leia.' meinte Arndt.
Selbst damals allerdings wussten sie nicht, dass Han sterben musste.
'Ich dachte, die Geschichte über Han und Leia würde behandeln, wie sie wieder zusammenkommen. Am Ende des Films hätten sie sich versöhnt und ihre Differenzen überbrückt. Und man würde dastehen und sagen: Okay, shits happens, aber jetzt sind sie immerhin wieder zusammen.' meinte Arndt. 'J.J. hat sich zu Recht die Frage gestellt: Was macht Han in diesem Film? Wenn nicht etwas Wesentliches und Unumkehrbares geschieht, haben wir ihn wie ein Gepäckstück im Film. Ein großes, unwiderstehliches Gepäckstück, das man zwar im Film hat, das sich aber nicht wirklich weiterentwickelt. Er treibt die Geschichte nicht wirklich voran.'
Die Zuschauer weinen schon das gesamte Wochenende um die Figur. Wie ist das eigentlich bei Harrison Ford – hat er es schwer aufgenommen? 'Och, nö...er hat das ganz gut verkraftet.' meint Abrams und schwenkt seine Hand unter dem Lachen der Zuschauer.
Wir wir alle wissen, war Ford ihnen weit voraus. Er hatte sich schon vor Jahrzehnten für Han Solos Tod als emotionales Opfer eingesetzt. 'Er war voll dafür, als wir die Episoden V und VI drehten.' meint Kasdan. 'Vielleicht hat er in der Zwischenzeit seine Meinung ein bisschen überdacht.'
Abrams meinte, Ängste über solche Maßnahmen wären von Kasdans Enthusiasmus über die Idee beschwichtigt worden. 'Du schriebst ein paar der besten Zeilen, die Han je gesagt hat, es gab also ein gewisses Maß an an Rückhalt in all dieser Gefahr.' meinte Abrams. 'Du wolltest das so umsetzen – das gab mir das Gefühl, dass es vielleicht nicht die dümmste Idee ist.'
Es gibt Berichte über Erwachsene, die bei der Szene in Tränen ausgebrochen sind, aber es ist wahrscheinlich nicht so sehr der Schock über das Lichtschwert, welches ihren Lieblingscharakter durchsticht, was auf die Tränendrüse drückt. Eher das, was Han in seinen letzten Lebensmomenten unternimmt, er greift nach dem Gesicht seines verlorenen Sohnes. Es handelt sich nicht um Han Solos Schicksal, welches in diesem Moment besiegelt wird, sondern um das von Kylo Ren. Und auf den grausamesten Akt in Star Wars folgt einer der zartesten.
Wie also war es am Set in dieser Szene?
'Es jagte uns seinen ganz schönen Schauer über den Rücken.' meinte Abrams. 'Diese beiden Schauspieler zu sehen. Sie führten diese Szene auf eine Weise durch, die einen ehrlich gesagt ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Zu sehen, wie Harrison die Hand aussteckt und Adam berührt. Ich weiß, dass dies dämlich klingt, aber beim Zusehen habe ich vergessen – wahrhaftig vergessen – dass dies nicht sein Sohn ist. Er hat es so wunderbar umgesetzt.'
Man kann es nicht leugnen – was für ein Abschied!
Danke an Angela und Connor für eure Hinweise.
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Mir fehlt die Stärke und Emotionslosigkeit eines Darth Vader.
Mit der Maske wirkte er auch stark wie Darth Vader, aber ab dem Zeitpunkt wo er die Maske abgenommen hatte, wirkte er nicht mehr so mächtig und böse. Schade irgendwie.
Selbst nach dem Mord an ... wirkte er für mich nur wie ein sehr verwirrtes Kind.
Die Maske hätte er mal lieber nicht abgenommen.
Kann natürlich gut sein, dass man das sogar will. Ich rechne ja irgendwie schon damit das er spätestens in Episode 9 wieder gut wird. (Vll auch nur kurz vor seinem Tod wie Darth Vader) Und daher wollte man direkt zeigen, dass er Menschlich ist.
Wobei ich es komisch fand, dass er von der Hellen Seite der Macht angezogen wird. Was soll denn das? Heißt es nicht man wird nur von der Dunklen Seite der Macht verführt.
Das wirkte irgendwie total blöd. Hab da auch einen guten Vergleich gelesen: "Hat schon jemand mal von einem Kettenraucher gehört, der gegen sein Verlangen nicht mehr zu rauchen ankämpfen muss, in dem er schnell die nächste Zigarette ansteckt?"
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 01:04 Uhr)
Lehtis
Sehe ich auch so Lehtis. Es war absolut unnötig, dass er die Maske abgenommen hat.
Und nur weil eine einfache Schrottsammlerin ihn indirekt dazu auffordert, die Maske abzunehmen, macht er das.
3 mal war ich bisher im Kino. Und bei allen Kinobesuchen haben einige Zuschauer angefangen zu lachen, nachdem er die Maske abgenommen hatte.
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 01:10 Uhr)
Emperor
Ich bin zutiefst verwundert darüber, dass eine Figur wie Kylo Ren keine Neugier weckt, sondern Abneigung.
- "Wobei ich es komisch fand, dass er von der Hellen Seite der Macht angezogen wird. Was soll denn das? Heißt es nicht man wird nur von der Dunklen Seite der Macht verführt.
Das wirkte irgendwie total blöd. Hab da auch einen guten Vergleich gelesen: ´Hat schon jemand mal von einem Kettenraucher gehört, der gegen sein Verlangen nicht mehr zu rauchen ankämpfen muss, in dem er schnell die nächste Zigarette ansteckt?´
Wie wäre es denn mit dem Vergleich: ein junger Mensch unterdrückt sein Gewissen, seine Empathie, und seine gute Erziehung, um zu unmenschlichen Taten im Namen eines "höheren Ideals" fähig zu sein. Vielleicht als Akt der Rebellion gegen seine Eltern und die alte Generation, die in seinen Augen das Falsche getan hat? Ein radikalisierter Jugendlicher, der den Hasspredigten eines Snokes erlegen ist.
Es reicht ein Blick auf die aktuelle Weltlage, um das zu verstehen. Wie oft wird Menschen, die an Menschlichkeit appellieren und helfen wollen, vorgeworfen, "Gutmenschen" zu sein, deren Moralverständnis ad absurdum geführt wird, weil Zynismus und Rassismus die einfachere Haltung ist? Das geht jetzt natürlich etwas über Star Wars hinaus, aber ich will damit nur sagen, dass ich Kylos Gedankenwelt sehr gut nachvollziehen kann. Auch wir haben es mit Jugendlichen zutun, die sich totalitären, faschistischen, radikalen Organisationen anschließen, obwohl sie es besser wissen müssten. Unsere Großelterngeneration hat die Nazis erlebt, unsere Elterngeneration hat sich gegen dieses Trauma gewehrt um eine bessere Welt zu schaffen, und deren Kinder fühlen sich wieder zum "Bösen" hingezogen. Das ist die Parallele zu Vader - Leia - Kylo.
PS.
Luke Skywalker hat seinen Vater verschont, obwohl ALLE das Gegenteil von ihm verlangten: der Imperator, Yoda, Obi-Wan. Er vertraute seiner emotionalen Bindung zu Anakin - einer Bindung, die er laut Jedi-Kodex garnicht haben sollte. Was passierte? Er machte seinen Schritt auf die helle Seite, und er nahm Anakin mit.
Kylo Ren unterdrückte sein Gewissen, seine Bindung zu seinem Vater und tötete ihn feige. Sein Schritt zur dunklen Seite (?).
Eine tolle Spiegelung der Ereignisse in der Saga, die zudem verdeutlicht, wie sehr das Schicksal einer ganzen Galaxis von Bruchteilen einer Sekunde abhängen kann, in denen ein Mensch eine Entscheidung trifft. Für eine Millisekunde überlagern sich zwei Zustände, die durch eine einzige Handlung in eine Realität kollabieren.
Eine großartige Idee von Abrams und Kasdan. Was kümmert mich das lächerliche Gekicher meiner Sitznachbarn? Die wollen einen Vader, und wären die ersten, die sich beschweren, weil Abrams und Kasdan Vader kopiert haben.
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 01:48 Uhr)
George Lucas
Also ich muss sagen, ich finde Force Awakens wirklich nicht perfekt, aber Kylo Ren halte ich echt für äußerst gelungen. Auch ohne Maske.
Er ist halt nicht so ein typischer 08/15 Bösewicht wie Darth Maul, sondern eine sehr komplexe Persönlichkeit.
Und ja, ich kann schon nachvollziehen, dass er sich manchmal irgendwie auch zum Guten hingezogen fühlt.
Knubbel
Ein wahnsinnig interessanter Charakter, keine Frage. Und ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht und was seine genaue Vorgeschichte ist. Aber dem Film fehlt ein richtiger, ernstzunehmender, bedrohlicher Bösewicht. Kylo war das am Anfang noch kurz (als er zB den Laserstrahl "einfror" ) und dann aber schnell nicht mehr. Wenn ihn wenigstens der Vatermord mächtig gemacht hätte, ähnlich Anakins Mord an Mace Windu. Aber dadurch, dass er auch danach kein bedrohlicher Gegner ist, fehlt dem Film mMn der klassische Bösewicht. In der bisherigen Saga hatten wir das mit Vader und dem Imperator perfekt abgedeckt, in EpVII haben wir mMn Gegenspieler von der Bedrohlichkeit der Rebels-Antagonisten.
Dennoch halte ich Kylo/Ben für höchst interessant und sehr gut geschauspielert, nur eben nicht spannungstauglich gefährlich. Jetzt liegt es an Rian Johnson etwas aus der Vorlage zu machen und Ren und Snoke noch zu würdigen Gegnern werden zu lassen
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 01:33 Uhr)
loener
Redakteur
Das Kylo Ren Sympathie zur Hellen Seite hegt, ist nicht wunderlich. Er ist nunmal nicht wie Darth Vader, da ihm schlicht solch schreckliche Dinge wie Vader nicht passiert sind. Wie soll er dann so eiskalt werden und Sturmtruppen töten? Man stellt sich das so immer einfach vor, aber man wird nicht einfach so von heut auf Morgen der eiskalte Bösewicht.
Mir gefällt Kylo Ren total gut. Hätte er in TFA seine Maske garnicht abgenommen, so wäre eine Vader Kopie geworden. Und über Kopien wird sich bei TFA schon genug beschwert.
Kyle07
Ja, aber das verwirrte Kind ist doch gerade Teil dieses Charakters.
Er ist eben gerade nicht Darth Vader. Er ist nicht so, wie er gerne wäre. Und das macht ihn fertig.
Er hat sicher eine ganz andere Lebensgeschichte, wo er her kommt ist Teil seines Problems.
Und dass er die Maske gegenüber Rey abnimmt ist sicher auch nicht ohne Grund. Wir können derzeit nur spekulieren, aber es kann sowohl eine unterbewusste Verbindung zwischen den beiden sein, als auch eben genau das Gute in ihr, das nach ihm greift. Wir haben es hier immer noch mit der Macht zu tun.
Wer weiß, vielleicht hat diese neu erwachte Macht eine Strahlkraft, der er sich eben zu widersetzen versucht, genau wie er es selbst sagt.
Die Frage, die wir uns eigentlich stellen müssen, ist, was in seiner Vergangenheit vorgefallen ist. Was hat ihn kippen lassen, was brachte ihn zur dunklen Seite? Was hat Snoke getan?
Das Hauptproblem, das wir mit Kylo Ren haben ist... Han. Wir haben durch ihn Han Solo verloren.
Wie leicht war es, Obi-Wan durch Darth Vader zu verlieren. Das hat man sehr schnell akzeptiert, auch weil Obi-Wan es akzeptiert hat, weil Obi-Wan danach auch nie ganz fort war.
Kylo Ren hat einen weiteren Teil von Ben Solo getötet, aber vor allem hat er Han Solo die Möglichkeit genommen, weitere Abenteuer mit uns zu erleben.
Ich glaube so etwas braucht Zeit, um von uns Fans wirklich verarbeitet zu werden. Und das schürt natürlich Hass auf einen unfertigen Bösewicht, dem wir diese Tat nicht gönnen und nicht verzeihen wollen.
Ein kaltherziger, emotionsloser Bösewicht darf das, ein verwirrtes Kind darf das nicht. Ein tragischer Moment für Solo, Ben und uns.
Da zeigt TFA aber auch, dass es kein ANH ist, sondern ein Film im Sinne eines "Das Imperium schlägt zurück".
Die Geschichte ist eben n i c h t zu Ende erzählt. Wir brauchen eine Fortsetzung. Nicht nur Luke steht an der Klippe und macht den Cliffstander, auch Kylo Rens Zukunft liegt im Dunklen und damit auch der Sinn von Han Solos Abgang.
Wir wollen rein emotional nicht, dass Han sich sinnlos Kylo gestellt hat.
Wir wollen, dass Snoke seinen Willen nicht bekommt.
Und vielleicht wollen wir auch, dass Kylo es Vader gleich tut und sein Leben gibt um Snoke endgültig aus der Galaxis zu tilgen.
Und niemand will so lange darauf warten, wie wir es jetzt müssen.
PS: Ist seit dem 17.12. übrigens mein Hauptproblem mit dem Film. Aber das soll wohl auch so sein, wir leiden aber alle zusammen.
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 01:44 Uhr)
Shtev-An Veyss
Finde Kylo Ren sehr gelungen. Aber irgendwie wirkt der Kontrast zwischen : Superbösem Maskenträger und Maskenlosen innerlich gespaltenen teilweise zu groß. Es liegt nicht am Aussehen: With- oder With-out Mask, sondern an seinem Verhalten:
Maske - Bösewicht der selbst bei Ansprache seiner Familier nicht nachlässt
Ohne Maske - Nachdenklicher und gebrochener: Teilweise böse aber auch "freundlich"
Hypnosehelm confirmed!!! ILUMINATI DAMDAMDAM
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 01:47 Uhr)
Frankthetank
"Und nur weil eine einfache Schrottsammlerin ihn indirekt dazu auffordert, die Maske abzunehmen, macht er das. *Schnute verzieh* "
Nunja ich glaube nicht dass sie nur eine Schrottsammlerin ist. Kylo scheint sie zumindest zu kennen, sonst wäre er bei ihrer ersten Erwähnung nicht vollkommen ausgerastet.
5002
@Lehtis
"[...] wirkte er für mich nur wie ein sehr verwirrtes Kind."
Punktlandung. *seufz*
@Emperor
"Und bei allen Kinobesuchen haben einige Zuschauer angefangen zu lachen, nachdem er die Maske abgenommen hatte."
Ja, imho ein Armutszeugnis für diese Leute.
@generell
Hoffe das Thema mit der Eignung von Adam Driver bzw. der Figur Kylo Ren kühlt bald mal ab und wird nun nicht immer wieder aufgebrüht. Ebenso wie das generell in den Kommentarbereichen immer wieder stattfindende Aufbereiten der gleichen Argumente, durch die gleichen Leute, zu den gleichen Aspekten (sowohl auf Pro- als auch Kontra-TFA-Seite). Wird Zeit, dass die restlichen Teile der Trilogie für Aufklärung und Versöhnung in vielen Bereichen sorgen.
Häufig hat das nämlich mittlerweile echt wenig mit einer konstruktiven Diskussion zu tun und das nervt, wenn man eigentlich was Neues lesen möchte. Und andere Sachen oder Fragen gehen unter - wie beispielsweise meine vor ein paar Tagen gestellte Frage nach der Blut-Kauterisierungs-Geschichte im "Haupt-Thread" zum Film... Vielleicht sollte ich einfach mal googlen.^^
@Thema: fehlender, bedrohlicher Bösewicht
Ich finde mit Kylo, Hux, Snoke und selbst den Sturmtruppen bzw. First Order an sich ist eigentlich ein ganz gutes Ensemble an Bösewichten vertreten, die je nach Situation durchaus auch in größerem Maße bedrohlich wirken. Es gibt unter anderem (nicht zwangsläufig in der Reihenfolge) Massaker, Vatermord, Ausraster, Fanatismus, die Zerstörung von Planeten und einen noch nicht durchschaubaren Strippenzieher im Hintergrund. Alles ziemlich boshaft. Würde mich da nicht an Kylos Quasi-Niederlage gegen Rey aufhängen. Wie gesagt: Nur weil Vader bis ROTJ der Über-Schurke war, muss man das doch nicht wiederholen (Ah, das Thema wieder ). Nur Phasma hätte man ruhig fähiger und besser darstellen können.^^ Aber wie gesagt, eigentlich in den anderen Threads alles schon mal durchgekaut... *Forum-zurückwünsch*
BaranDo
LinQ
Darth PIMP
Die Leute die da lachen, wenn Kylo seine Maske abnimmt haben doch keine Ahnung von Star Wars. Für die is das nur ein weiterer Blockbuster a la Guardians of the Galaxy. Die Leute dachten wohl es würde einen Vader 2.0 geben. Ein Monster. Für die ist ein Bösewicht halt einfach nur grundlegend böse. Da passt ein innerlich zerissener Charakter, der wohl erst einmal zu einem Dunklen Lord werden muss, nicht ins Bild. Ich glaube hier haben Phasma, Hux (die komplette FO) und vieleicht auch Snoke versagt. Von denen hätte ich mir mehr Boshaftigkeit erwartet.
Desweiteren hat doch eigentlich jeder der Ahnung von Star Wars hat, sich wenigstens ein wenig mit den Schauspielern von TFA beschäftigt. Dass Kylo Ren von Adam Driver gespielt wird, war nie ein Geiheimnis, also kannte man das Gesicht des Ben Solo. Ich denke den Bösewicht den alle haben wollen bekommen wir schon noch. Es war wie der komplette Film einfach nur der Anfang. Ich denke ANH war halt einfach geschlossener, weil man damals nicht wusste ob es überhaupt danach weitergeht. Heute wissen wir halt schon vor Start von Episode 7, dass eine 8. und 9. folgen werden.
Ich weiß nich wo ich´s hinschreiben soll, aber kann mir jemand sagen, ob´s auch irgendwann gute Bilder vom Lichtschwertkampf im verschneiten Wald zwischen Kylo und Rey geben wird? Für mich war das nämlich einfach der beste Moment in TFA
Chewie04
Ich denke, im Nachhinein wäre es schlauer gewesen, wenn man Kylo Ren direkt als "Ren-Schüler" positioniert hätte und ihm einen "erfahrenen Meister" an die Seite gestellt hätte. Snoke hätte es als großer Boss doch noch garnicht gebraucht im Film.
Rey kann den Ren-Meister besiegen (fällt halt in einen Abgrund oder so), Kylo killt Han Solo und am Ende gehen Rey und Kylo gestärkt aus dem Film. Snoke befördert Kylo am Ende zum neuen Ren-Meister und Rey macht sich auf den Weg zu Luke.
Statt Captian Phasma einfach einen Ren-Meister einsetzen. Denn das Kernproblem von Kylo ist doch folgendes: Er ist noch ein Schüler, dafür viel zu hoch in der Hierarchie.
Das gleiche hätten wir, wenn am Ende Rey oder Finn die Anführer der neuen Rebellen wären. Das glaubt ihnen doch keiner ab. Sorry ...
Ich hätte da lieber einen "Zwischen-Sith" gesehen. So hätte man sich auch das erste Duell zwischen Kylo und Rey für Episode VIII aufheben können ...
Pepe Nietnagel
Sehe ich das falsch, oder ist Kylo Rens Rolle ganz schön tagespolitisch? Ein junger Mann, der von Fanatikern radikalisiert wurde und sein Vater, der versucht, ihn da rauszuholen... Geplant oder ungeplant, das klingt ganz schön nach den Ereignissen im nahen Osten - mir gefällt jedenfalls der Ansatz. Ein zweiter Vader (mit der Offenbarung in Episode IX) wäre ein billiger Abklatsch geworden und auch der langsame Wandel vom kleinen Jungen zum Massenmörder (PT) ist doch fehlgeschlagen. Meiner Meinung nach haben das Kasdan und JJA schon richtig gemacht.
Yavin4
Ich fand Kylo Ren sehr interessant. Freu mich auf mehr. Klar vielleicht hätte er die Maske nicht abnehmen sollen aber so war es wie als würde Anakin und Vader zugleich sehen.Also ich meine halt das man den inneren Konflikt von Vader in der Original Trilogie nicht so wahr genommen hat.Die Szene hat mir sehr gut gefallen wo er die Maske auszieht. Auch seine Ausrüster, er wirkt als wüsste er nicht was er tut. Da wird noch einiges kommen!
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 07:02 Uhr)
Andrey
Was mir nur nicht getaugt hat, war, dass er am Ende gegen Rey verloren hat. Ist mir völlig unverständlich, Verletzungen hin oder her. Sie hat maximal als Vierjährige zuletzt ein Lichtschwert in Händen gehalten und er trainiert schon seit vielen Jahren. Ich finde nicht, dass Lukes Trainingszeit in der OT zu kurz sind, in ein paar Jahren kann man allerhand lernen. Aber das hier?
Jetzt wird ihn jedenfalls niemand mehr fürchten, weil ihm schon im ersten Film von einer Anfängerin der Hintern versohlt wurde. Bin ja mal gespannt, wie sie das zu lösen versuchen.
@Darth Pevra
Vernarbtes Gesicht und eine Ausbildung bei Snoke (so eine richtige DarkSide-Ausbildung haben wir ja noch nie gesehen) reichen mir da schon. Ich denke auch es wird in 8 evtl. zu keinem direkten Duell kommen um die Spannung aufs Finale zu erhöhen.
Bzgl. Rey: Aber sie hat jeden Tag mit einem Kampfstab trainiert bzw. gekämpft.
McSpain
Du sagst es selbst, mit einem Stab und keinem Schwert. Die Spannung wäre jedenfalls höher gewesen, wenn Rey sich einfach erfolgreich verteidigt hätte und dann die Erdspalte die beiden Kontrahenten entzweit. Das hätte mich zumindest heiß auf das Rematch gemacht. Aber so wurde Kylo einfach viel Bedrohlichkeit genommen, was man teilweise auch an den Kommis merkt.
Es ist etwa so, als hätte Luke Vader schon im ersten Film besiegt, denn Vader zeigt in ANH ähnliche Fähigkeiten wie Kylo.
Ich finde es auch gut, dass das Masken-Problem sich sozusagen erledigt hat. Er hat die Maske zu richtigen Zeit abgenommen. Dies ganze Szene ist so ausschlag gebend für den Film und für mich ganz große Schauspielkunst. Die Mimik von Daisy und Adam in der Szene ist wirklich ganz großes Kino.
Rey hat den Kampf ja auch "gewonnen", weil sie Emotionen der dunklen Seite zuließ (hat jemand mal einen Ausschnitt aus dem Roman gepostet und ich hatte vorher auch die Vermutung). Und auch wegen der Verletzungen. Chewie hat ihn ganz schon getroffen. Dann hat er auch seine Emotionen nicht im Griff. Ich finde es war eher ein unentschieden.
Btw, bei den letzten beiden Malen Kino hat niemand sich über sein Gesicht beschwert. Mal sehen wie es heute ist. Und eine Freundin von mir meinte gestern, als ich sie traf sogar "Geilo Ren"
Fande es aber zur Abwechslung mal ganz nett die Oberflächlichkeit von der anderen Seite kennenzulernen
Wobei sie sich auch sehr mit dem Charakter beschäftigt hat. Wir haben da gestern ewig über die Zerissenheit und seinen Weg und seine möglichen Gedanken philosophiert. Weil es eben kein eindimensionaler Charakter ist, sondern diese Vielschichtigkeit (bei den ganzen neuen Charakteren) wirklich einfach echt ist.
Da man abgesehen von den Kommentaren bei FB nur von Anti-Stimmung gegen Driver begleitet wird. (ein Grund die Gruppe Star Wars Fans Deutschland zu verlassen. Was da an Müll gepostet wird )
Ich finde, dass mit ihm wirklich die perfekte Wahl getroffen worden ist und die Entwicklung zwischen Rey und Kylo wird in Episode VIII wirklich sehr spannend werden.
@Darth Pevra:
Der Vergleich hinkt aber genauso wie Kylo nachdem er von Chewies Armbrust getroffen wurde. Eine Waffe der im Film extrem viel Zeit gewidmet wurde um zu zeigen wie heftig sie ist. Und wo wurde Vader in ANH als Schüler gezeigt der sich seiner Sache unsicher ist?
Natürlich hätte man statt der Erweckungs-Sequenz direkt nach der Verteidigung die Erdspalte machen können, aber sehr viele Leute die ich gesprochen habe feiern genau diese Erweckungssequenz ab, sie überzeichnet ihre Fähigkeiten dank der Macht ähnlich wie Luke beim Schuss auf den Todesstern UND es sorgt für genau die Spekulationen die gewollt waren: Was bedeutet es für die Figur? Woher hat sie diese Macht? usw.
@selesnya: Echt nicht kulturpessimistisch oder versnobt gemeint: Ich rate dazu FB generell zu verlassen.
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 08:21 Uhr)
McSpain
Mir geht es weniger darum, welche Persönlichkeit die Villains haben, denn die unterscheidet sich stark, wie du angemerkt hast. Mir geht es darum, dass die Spannung flöten geht. Der einzige dunkle Machtnutzer neben Kylo ist ein fürchterliches nicht-ernstzunehmendes CGI-Monster (zumindest kann ich ihn nicht ernstnehmen). Damit bleibt schon Kylo, und der wurde in seinem Metier nicht nur geschlagen, sondern sogar gedemütigt.
Was Reys Awakening-Momente betrifft, wäre weniger auch mehr gewesen, sie entwickelt sich für meinen Geschmack zu schnell.
Dass Luke ein guter Pilot ist, wurde den ganzen Film lang klargemacht und am Ende hatte er sogar Hilfe von Han Solo. Was das fliegen betrifft, haben jedenfalls zwei Profis gegeneinander gekämpft, Vader und Luke.
@ selesneya
Hehe, knuffiger finde ich da aber schon Oscar Isaac oder John Boyega.
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 08:26 Uhr)
@McSpain: Ich bin immer fast davor. Weil mich vieles ziemlich aufregt dort
@Darth Pevra: Für mich ganz klar auch Oscar Isaac (siehe Avatar), er hat sofort mein Herz erobert in der ersten Szene
Btw in der Rey Verhör-Szene. Kylo sieht die Insel in Reys Kopf. Damit ist ja die Insel von Luke gemeint.
Kylo merkt in dieser Szene allgemein wie schwach er ist.
Und bei Rey wird den ganzen Film angedeutet, dass sie extrem Agil und gut im Kämpfen ist. Sorry, wenn du zwischen Stab und Schwert kleinlich bist kannst du bei Luke einen Landspeeder (aka über Rübenfelder) auch nicht mit einem X-Wing vergleichen.
@Neue Charaktere:
Ich finde die Umfrage bei Rotten Tomatoes nach den beliebtesten neuen Figuren sehr spannend. Rey ist mit 45% ganz weit vorne und auf Platz 2 mit 16% kommt doch wirklich Kylo Ren. Finn, Poe und BB-8 teilen sich Platz 3 mit immer pendelt zwischen 10-12%. Maz, Phasma und Hux gammeln bei 1-2% rum. Snoke ist aus Spoilergründen wohl nicht dabei.
http://editorial.rottentomatoes.com/article/star-wars-poll/
@selesnya:
FB kicken kann ich jedem nur empfehlen. Hat man auch mehr Zeit für nette und soziale Kontakte.
Bzgl. Rey-Kylo: Es gab ja auch früher Gerüchte, dass Ren auch unter anderem (bzw. eventuell) auch Luke verraten hat, weil Luke eben in Rey mehr Potential gesehen hat als in ihm. Ich finde es (gerade im Modernen Comic-Superheldenkino) mal sehr spannend wenn der Oberschurke sehr offensichtlich als der Schwache dargestellt wird. Letztlich können schwache Figuren durchaus gefährlicher sein, als mächtige wie Vader.
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 08:36 Uhr)
McSpain
@Darth Pevra:
Daher Rübenfelder. Landspeeder und T-16 sind wohl sowas wie Moped und Golf, während ein X-Wing dann ein Formel-1-Wagen ist. Und den Moped-Fahrer in den Formel-1 Wagen auf die Piste lassen ist eben auch ein ziemliche Streckung die nicht weiter weg ist als Rey kann mit Nahkampfwaffen gut umgehen.
Davon mal ab wo war Vader den in ANH der Über-Pilot der in den Aussagen von Ben und der PT versprochen wurde? Nen Graben entlangfliegen und Dreiergruppen von nur in 2 Dimensionen ausweichenden Schiffen in den Rücken schießen hat mich ehrlich auch nicht so richtig von Flugkünsten beeindruckt.
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 08:47 Uhr)
McSpain
Ich dachte immer, die Rebellen verwenden lauter Schrott. Aber es ist müßig, da Vergleiche zu ziehen. Jedenfalls wird im Film mehrmals klargestellt, dass Luke eben gut fliegen kann. Es ist so ziemlich das einzige, was er wirklich gut kann. Trotzdem wird er fast abgeschossen und siegt nur dank des Einsatzes von R2 und Han Solo.
@ Vaders Flugkünste
Bitte? Er hat doch schon vorher ein paar Jäger abgeschossen und hatte den höchsten Kill-count von allen Piloten. Wie lange ist es her, dass du ANH gesehen hast?
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 08:49 Uhr)
@Darth Pevra:
"Ich dachte immer, die Rebellen verwenden lauter Schrott."
Mir war immer so als sei der X-Wing den TIEs extrem überlegen (Schilde, Lebenserhaltung, Hyperantrieb usw.) und die Tatsache, dass man sie im Arsenal hatte der Wendepunkt im Erfolg der Rebellion gewesen. Wann hat jemals jemand irgendwo X-Wings als Schrott dargestellt oder gesehen?
"Aber es ist müßig, da Vergleiche zu ziehen. Jedenfalls wird im Film mehrmals klargestellt, dass Luke eben gut fliegen kann."
Müßig? Also ich habe in TFA sehr viele Klarstellungen dafür gesehen das Rey stark in der Macht ist, das Lichtschwert nach ihr ruft und sie eine ausgezeichnete Turnerin und Kämpferin ist.
"Es ist so ziemlich das einzige, was er wirklich gut kann. Trotzdem wird er fast abgeschossen und siegt nur dank des Einsatzes von R2 und Han Solo."
Und Rey kann halt ein wenig mehr. Aber beim Fliegen ist sie auch nicht perfekt und setzt den Falken am Anfang noch sehr oft auf; macht auf Hans Frachter beim Sicherungswechsel Fehler und hätte den Kampf ohne die zahlreichen(!) Verletzungen die Kylo durch Chewie und Finn erlitten hat auch nicht gesiegt. Generell spiegelt sich hier das "Held braucht auch Begleiter und Freunde" sehr schön.
"Bitte? Er hat doch schon vorher ein paar Jäger abgeschossen und hatte den höchsten Kill-count von allen Piloten. Wie lange ist es her, dass du ANH gesehen hast?"
Vor ca. 2 Wochen. Wann hast du ihn das letzte mal gesehen? Vaders Jäger taucht erst auf als es in den Graben geht. Er schießt niemanden im richtigen Dogfight ab. In Rebels und den Comics ist er der Superpilot, aber in ANH schießt er nur auf die zuckenden einfachen Ziele im Graben.
Edit: Außer den Anführer der Rot-Staffel den schießt er ein paar Sekunden nach dem Verlassen des Grabens ab. Aber einen echten Luftkampf gibt es da auch nicht, da es ja nur Sekunden nach dem Flug aus dem Graben passiert.
(zuletzt geändert am 23.12.2015 um 09:01 Uhr)
McSpain
Du versuchst mir ständig irgendwelche in universe Erklärungen zu liefern, aber meinen eigentlichen Hauptpunkt klammerst du aus. Nämlich dass der Bösewicht als Lichtschwertschwinger und Machtnutzer gar nicht mehr so bedrohlich erscheinen kann, weil er von Rey, einer Anfängerin, besiegt und gedemütigt wurde. Für so einen Erfolg war es einfach viel zu früh. Wenn Episode VII ein standalone wäre würde ich sagen, ja okay. Aber so sollen noch zwei weitere Filme kommen, in denen wir um die Helden fürchten sollen.
Klar werden sie jetzt versuchen, Kylo nachträglich wieder aufzubauen, aber der Schaden wurde schon angerichtet. In der nächsten Konfrontation zwischen ihm und Rey wird er der Underdog sein, nicht sie.
Luke sieht man in der OT auch nicht mehr im Jäger gegen Imperiale antreten, weil schon etabliert wurde, wie gut er ist. Es ist reichlich unspannend. Noch dazu war ANH ebenfalls als standalone konzipiert und nicht als erster Teil einer Reihe. Dass Luke mithilfe seiner Freunde, seines Könnens und einer Prise Magie obsiegt, ist hinreichend gut erklärt.
Für mich ist Reys Sieg über Kylo nicht hinreichend gut erklärt, weil beide Machtnutzer sind und daher Magie auf ihrer Seite haben, er aber 10 Jahre länger trainiert hat als sie (und kann nebenbei Blasterblitze in der Luft stehenbleiben lassen), die man am Anfang sogar noch kratzen und beißen sieht. Wenn bloßes Training mit einem Stock ausreicht, um einen mächtigen Darksider zu bezwingen, hätte Finn eigentlich sogar noch besser abschneiden müssen als Rey, denn er hat professionelles Training bekommen und ist auch nicht ausgehungert.
"Mir war immer so als sei der X-Wing den TIEs extrem überlegen (Schilde, Lebenserhaltung, Hyperantrieb usw.) und die Tatsache, dass man sie im Arsenal hatte der Wendepunkt im Erfolg der Rebellion gewesen. Wann hat jemals jemand irgendwo X-Wings als Schrott dargestellt oder gesehen?"
TIEs sind halt ein Massenprodukt, aber wie High-Tech haben die X-Wings nicht gewirkt, waren allesamt voller Schmauchspuren usw.
"Edit: Außer den Anführer der Rot-Staffel den schießt er ein paar Sekunden nach dem Verlassen des Grabens ab. Aber einen echten Luftkampf gibt es da auch nicht, da es ja nur Sekunden nach dem Flug aus dem Graben passiert."
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er einen zweiten außerhalb des Grabens abschießt.
Hallo zusammen,
mir gefällt die Figur Kylo Ren sehr gut. Gerade als er die Maske abnimmt, noch so jung und so erpicht darauf "böse" zu sein.
Ritter von Ren:
Wie ware es damit:
Die Ritter von Ren sind eine Art Orden, aber Kylo der einzige, der die Macht nutzen kann.
SPOILER:
In der Vision die Rey hatte, als man die Gruppe der Ritter von Ren sah, war er der einzige, der ein Lichtschwert sichtbar trug. (Oder sogar zwei)
Gruß und schöne Feiertage
Dru'uth Dremos
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