Es mag Feiertag sein, aber Radio Tatooine hat natürlich wieder die Nacht durchgearbeitet, um kurz ein paar Gedanken zur jüngsten Folge von The Mandalorian zu vertonen:
Episode 137 - Oster -I- Robot
Es ist geschehen. Disney hat uns erhört und vieles von dem generellen Mindset, was als Aprilscherz gedacht war, in filmische Realität umgesetzt. Das neueste Kapitel des Mandalorianers spaltet vieles, unter anderem auch Gemüter.
Ob wir uns gerne spalten lassen und wie weh so eine Spaltung eigentlich tut: All das und noch viel mehr ergründen wir heute miteinander.
Eure gespaltenen Persönlichkeiten könnt ihr Radio Tatooine auf Weltenfunk.de andienen, bei Apple-Podcasts oder über unsere Kommentare.
Seite 1
Jungs, ihr macht mich feddich! 😂
Nachdem zumindest 50% von euch von der aktuellen Folge begeistert waren, habe ich sie mir nochmal angeschaut.
Und ja, man kann die Kreativität und die Skurrilitäten definitiv feiern, und bis zu einem gewissen Grad tu ich das auch.
Es bleibt für mich zumindest aber ein dickes Aber, und da bin ich ganz bei Johannes.
Die erzählerischen Schwächen in S3 sind dermaßen eklatant und das Storytelling größtenteils dermaßen schlecht, dass die herausragende Optik dies mich nicht ausblenden lässt. Ihr deckt ja selber Woche für Woche diesen erzählerischen (und oft auch unfreiwillig komischen - normalerweise die absolute Höchststrafe) Unsinn auf, könnt das aber zu eurem Glück ausblenden. Dafür beneide ich euch, denn ich kriege das leider nicht hin.
Trotzdem ist es immer wieder ein Fest, euch dabei zuzuhören!
(zuletzt geändert am 08.04.2023 um 17:31 Uhr)
Achherrje
Redakteur
Puhh! Ich bin immer noch etwas unter Schock und sprachlos nach diesen über 6 Stunden. Zeitweise dachte ich wirklich ich bin ungewollt in die 1.April Folge gerutscht….
Für mich persönlich einer der härtesten RT Folgen aller Zeiten. Vollen Respekt an Johannes, dass du die Reise in den Kaninchenbau gewagt hast.
Meister Hanu
Die Sache mit dem Darksaber funktioniert für mich ganz gut, weil es dieses einst glorifizierte mandalorianische Volk ja sowieso nicht mehr gibt. Es gibt noch ein paar Splittergruppen, die hier und da versuchen, einige Traditionen aufrecht zu erhalten. Aber wenn man davon ausgeht, dass alle Mandalorianer, dass innere Bedürfnis verspüren, dass einst große Mandalore wieder aufleben zu lassen, in dem man all diese Splittergruppen wieder zusammenführt, dann ist man sicher auch bereit gewisse Traditionen bis zu nem gewissen Grad zu beugen, wenn es für den Moment denn hilft dem größeren Ziel der Wiedervereinigung schneller näher zu kommen.
(Ich spreche hier nicht von einen Plan, den alle verfolgen, sondern erstmal nur von einer diffusen inneren Sehnsucht, die Heimat wiederherzustellen - wie auch immer sich dass dann konkret ausgestaltet).
Warum geht man diesen Schritt mit dem Dunkelschwert erst in dieser Folge? Weil es erst hier für alle Beteiligten notwendig genug war, um diesen Schritt auch zu vollziehen. Man macht es wie gesagt nur, wenn es für den Moment einen Sinn ergibt, um einem neuen Mandalore näher zu kommen.
Ich würde den aktuellen Zustand der Mandalorianer wie folgt beschreiben: Tradition steht normalerweise über Pragmatismus. Aber Pragmatismus wird vorgezogen, wenn es den höheren Zielen eher dient, als das starre (!) Festhalten an der Tradition. Die Lore, die zu Zeiten von TCW oder Legends EU mal etabliert wurde, ist hier nicht mehr der Maßstab aller Dinge. Die Mandos werden in-universe von den Lebensrealitäten eingeholt. Und lernen schrittweise ihre Traditionen zu lockern, um das Überleben ihrer Kultur zu gewährleisten.
Das ist in etwa so, wie wenn Luke Skywalker zum Jedi-Ritter erklärt wird, obwohl er nie auch nur ansatzweise die vollumfängliche Ausbildung des Jedi-Ordens genossen hat. Kritische Zeiten erfodern kritische Maßnahmen und Kompromisse. In dem Sinne verstehe ich auch, dass Bo-Katan ihren Helm abnehmen darf. Warum nur sie? Weil es bisher nicht mehr braucht. Und sie eh aus beiden Welten kommt. Man lotet einfach sehr genau aus, was für den Moment nötig ist und woran man erstmal noch festhalten kann.
Ich kann mir auch denken, dass es genau dort hinführen soll, dass die Mandos sich schrittweise (!) dazu bereiter fühlen, mit einigen ihrer alten Traditionen zu brechen, um später ein neues und progressiveres Mandalore aufzubauen.
Zu Favreau generell: Favreau sagte in einem Interview mal etwas im Sinne von, dass er schon immer eine SW Show fürs Fernsehen machen wollte. Und da Favreau mit dem 70iger und 80iger Fernsehen aufgewachsen ist, würde ich diese Aussage auch da verorten. Magnum, Miami Vice, Dallas, Knight Rider, A-Team, usw.
Das Mando also für unsere heutigen Konsumgewohnheiten in manchen Momenten einen gewissen Soap- und Trash Charakter aufweist, kommt wahrscheinlich nicht von ungefähr. Favreau Serien mit GOT und co zu vergleichen geht also am Ziel vorbei.
(zuletzt geändert am 09.04.2023 um 02:01 Uhr)
OvO
Die große Stärke von Mando liegt nicht im Writing, sondern darin, Star Wars feeling durch Charaktermomente, One-Liner, ikonischen Shots, klassische und neue SW Settings, Welten und Kreaturen zu erzeugen. Zumindest in diesen Bereichen ist er meiner Meinung nach auf Augenhöhe mit der OT.
Und ich glaube, dass es erstmal sehr wichtig für Star Wars war, dass jemand diese Aufgabe bewältigt, die SW Welt in eine sich visuell hochwertig anfühlende Real-Serien-Form zu realisieren, die bei den Fans auch gut ankommt. Damit es diesen Blueprint einfach erstmal gibt und man sich an ihn orientieren kann.
Der Fan, der sich ein wasserdichtes Drehbuch von Mandalorian erhofft, der wird von der Serie verständlicherweise enttäuscht werden. Aber der Fan, der sich auch an mittelmäßigen Drehbüchern und am Worldbuilding, Referenzen und ein paar tollen Shots und Charakter-Momenten erfreuen kann, hat viel Spaß mit der Serie.
Mando ist in dem Sinne ja auch das Gegenstück zu Andor, welches durch eine hervorragende Drehbuch- und Regisseur Arbeit überzeugt, aber bisher noch das SW Feeling stark vernachlässigt. Und so hinterlässt dann eben auch jeder Showrunner seine eigene Handschrift im SW Universum.
Was mich für Fantasy angefixed hat, kann ich garnicht genau sagen, weil ich schon von Geburt an mit sowas in Berührung kam. Wahrscheinlich waren es ne Mischung aus Bibi Blocksberg Hörspiele, Dinosaurier / Godzilla Sachen und Zeichentrickserien wie Turtles, Gargoyles und so weiter. Aber meine 20 bis 30 jahre ältereTante war auch schon in der Gothic Szene unterwegs und hat auch viel Indianer Musik gehört. Von daher habe ich auch viel von ihr und ihrem Freundeskreis mitbekommen.
Der kleine Vampir hab ich übrigens auch ganz gern geguckt.
Bei all dem darf man aber auch die ersten PC und Konsolenspiele nicht unerwähnt lassen. Gameboy, NES und natürlich die guten alten PC Spiele auf Diskette. Da hat mich ein Freund meines Vater rangeführt.
Star Wars kam bei mir erst mit der Special Edition 1997. Da war ich so 9-10 Jaher alt. Ich hatte übrigens schon viel früher eine Star Wars Spielfigur des Wampas ohne gewusst zu haben, dass es sich dabei um eine Star Wars Figur handelt. Als ich Star Wars dann kennengelernt habe, habe ich mich für Spielfiguren natürlich nicht mehr interessiert. Sodass ich da erst viele Jahre später hinter gekommen bin.
(zuletzt geändert am 09.04.2023 um 02:05 Uhr)
OvO
Lieber OvO, als jemand der bereits mit 10 Jahren ROTJ im Kino gesehen hat, in das in sein Vater gesteckt hat, der dann Actionfiguren zu Weihnachten bekam und Marvel Star Wars Comics sammelte sowie die Romane zum Film las, hat mich deine Wampageschichte deep berührt.
Seither war mir in der weit entfernten Galaxis nie fad!
Es gibt jedoch Wellen dieser Manie, zu der auch ganz fest Computerspiele gehören bzw. diese euphorischen Wellen auslösen können.
Hab mich 2005 nachdem es keine PT Filme mehr gab von dieser Seite verabschiedet, weil mir manche Fans damals zu schwierig waren- wie ja für George Lucas auch, der seinen Spaß verloren hat und dann verkaufen wollte.
Seit der Disney+ Serie Kenobi und dem ILxLab Metaverse, der Random House High Republic und der Hasbro Black Series lebe ich wieder sehr gerne Star Wars! Und auf eine Reise mit der Halcyon spare ich noch!
Ich toaste dir zu später Stunde zu!
(zuletzt geändert am 09.04.2023 um 00:51 Uhr)
Xando
@Ben
Ich bin übrigens auch Wrestling-Fan. Allerdings hab ich mit der WWE 2014 komplett gebrochen. Der letzte gute Moment, an dem ich mich erinnern kann, war der Staredown zwischen The Shield und der Wyatt Family. Da kam für einen kurzen Moment mal wieder echtes Attitude Feeling auf. Da sie die Fehde aber bereits einen Monat später wieder beendeten, anstatt da mal wieder was richtig geiles über einen langen Zeitraum aufzubauen, habe ich dann endgültig die Lust verloren. Das war der letzte Tropfen, der dass Fass zum Überlaufen brachte. Zumal CM Punk da ja auch schon weg war. Schaue derzeit nur AEW.
Dieser Verkauf signalisiert mir aber eher, dass sich hinter den Kulissen garnicht viel tun wird. Denn der Käufer ist mit Vince McMahon seit Jahren gut befreundet. Und wird meiner Meinung nach dafür sorgen, dass er in der Leitung von WWE bleiben kann, die Vince ja eigentlich an HHH übergeben hat. Wenn es nicht offiziell gemacht wird, dann wird sicherlich über inoffizielle Wege so ablaufen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Hab auch schon gehört, dass Vince in einer der letzten Shows wieder alles umschreiben hat lassen. Also bleibt leider eher alles beim Alten.
(zuletzt geändert am 09.04.2023 um 02:14 Uhr)
OvO
Liebes Radio-Tatooine-Team,
euer Podcast ist wirklich unglaublich. Mir fällt es gar nicht so leicht, alle Facetten Eurer Darbietung gebührend in Worte zu fassen.
Ihr eröffnet mir Blickwinkel auf die Geschichte und einzelne Szenen, die auch nur erahnen lassen, welch Arbeit die Autoren und Regisseure im Vorfeld in die Produktion stecken.
Eigentlich lese ich auch gern immer die Kommentare unter den Folgen, aber in letzter Zeit wird wirklich alles nur noch zerlegt und schlecht geredet. Dabei sollten all diese Kritiker erst mal euren Podcast hören und sich dann in den Kommentaren dazu äußern
Macht weiter so!
asgardflotte
Als jemand, dem diese Folge auch nicht gefallen hat, möchte ich anmerken dass ich gar nicht die Qualität oder die Mühen, die investiert wurden, kritisiere. Schon die Szene zwischen dem Mon Cala und der Quarren führte zum ersten Augenrollen, auch wenn mich hauptsächlich das ganze setting um Plaizir-15 stört an der Folge. Andere Kritik, beispielsweise am Storytelling wie von Johannes vorgebracht, teile ich zwar auch, aber das spielt im Vergleich eine eher untergeordnete Rolle. Handwerklich, zum Beispiel was Regie und die Darstellenden leisten, oder auch der Detailreichtum beim Design, gibt es da glaube ich nicht viel auszusetzen. Was man erreichen wollte wurde gut umgesetzt, soweit ich das beurteilen kann. Nur was man erreichen wollte, geht mir hier etwas gegen den Strich. Das ist aber eher eine Geschmacksfrage und ich möchte das nicht als Fundamentalkritik gegen die kreativen Köpfe dahinter verstanden wissen. Das ist mir noch wichtig herauszustellen, bevor ich mit meiner Tirade loslege 😉
Bei dem Flair, dass Plaizier-15 vermittelt, rollen sich bei mir die Fußnägel hoch. Das geht mit der Fanfare inklusive Ansage beim Anflug los, wo ich mich schon fragte, ob sie jetzt im Kapitol von Panem landen. Die Benutzung des Begriffs Hyperloop fand ich auch unmöglich, hat mich nochmal voll rausgehauen. Die beiden von Jack Black und Lizzo dargestellten Figuren setzen dem Ganzen die Krone auf. Was für ein absurdes Duo, hatte was von (Un-)Reality TV in der GFFA. Das ganze setting löste bei mir üble Thor-4 vibes aus. Auf mich wirkt das alles zu unecht, oberflächlich, bunt und aufgesetzt. Ich kann damit nichts anfangen. Das mag für viele zwar echt komisch klingen, aber Palpatines Thronsaal auf dem 2. Todesstern finde ich Einladender als diesen Fest- oder Thronsaal.
Der einzige Ort in der Stadt, an dem ich mich beim ersten Anschauen als Zuschauer wohl fühlte, war bei den Ugnaughts. Emotional konnte ich Commissioner Helgait absolut nachvollziehen. Gemessen an seiner Umgebung hat er sich psychisch noch echt gut gehalten. Das fühlte sich so an, als entpuppt sich der einzige Normale auf dem Planeten (von den Ugnaughts mal abgesehen) am Ende als das große Übel. Um das Ganze mal noch in den Kontext der Diskussion zur Demokratie-Darstellung zu setzen. Wir sehen bisher ein fundamentales Scheitern der neuen Republik, die von unseren großen Helden und ihrem aufopferungsvollen und leidgeplagten Kampf für die Freiheit überhaupt erst möglich gemacht wurde. Diese Leute kriegen es gefühlt nicht auf die Reihe, eine halbwegs funktionsfähige und stabile Gesellschaft wenigstens temporär auf die Beine zu stellen. Gleichzeitig sehen wir hier, wie diese Witzfiguren, die sich Freiheit und Demokratie vorgaukeln, eine stabile Gesellschaft in (dekadentem) Wohlstand kreieren können, natürlich auch noch Ex-Imperiale perfekt integriert, in der die Bevölkerung so verblendet ist, dass die Größte Sorge fehlfunktionierende Droiden sind, weil man dann selbst etwas tun müsste.
(zuletzt geändert am 09.04.2023 um 12:12 Uhr)
chaavla
Ich weiß nicht, was die Aussage davon sein soll, aber ich kann dem gerade nichts Sinnvolles abgewinnen. Vielleicht wird das später nochmal aufgegriffen und ergibt dann etwas mehr Sinn. Ich denke aber nicht, dass wir Plaizir-15 nochmal wieder sehen.
Jetzt muss ich aber noch eine volle Kehrtwendung hinlegen: Eurer Diskussion kann ich Einiges abgewinnen, gerade auch mit dem Statement der unterschiedlichen Arten, wie man die Serie lesen kann. Mir gefällt die Szenerie in dem Saal deshalb nicht besser, aber ich komme besser damit klar. Interessanterweise fand ich dann alles, was danach kam, gar nicht mehr so schlecht wie beim ersten Mal und vieles von dem Planeten gefällt mir jetzt deutlich besser, beispielsweise in der Bar. Beim ersten Mal hat mich wahrscheinlich die ganze Szenerie im Fest/Thronsaal so rausgeworfen, dass ich für die positiven Dinge gar kein Auge mehr hatte. Denn vieles von dem Planeten, was wir noch sehen, ist wirklich schön designed und fühlte sich schließlich auch sehr nach Star Wars an. Vor allem dank eures Podcasts stehe ich der Folge weniger ablehnend gegenüber als noch am Mittwoch, da ich noch auf viele gute Dinge hingewiesen wurde. Daher vielen Dank dafür.
Zum Schluss möchte ich mich nochmal zum Übergang des dark sabers äußern: An irgendeiner Stelle wird gesagt: Das ist halt nicht die normale Vorgehensweise. Ich sehe das zwar nicht ganz so kritisch wie loener, aber genau hier liegt meiner Meinung nach das Problem. Die gelieferte Begründung folgt schon einer gewissen Logik, aber ich kann es nicht ganz akzeptieren, dass das nun plötzlich die Mandalorianer erneut hinter Bo Katan einigen soll. Sie und das dark saber haben eine Vergangenheit. Schon einmal hat sie es auf etwas untraditionelle Weise an sich genommen und ihren Herrschaftsanspruch legitimiert. In der Folge kam es zur größten Katastrophe in der Geschichte der Mandalorianer, die deshalb in ihrer Existenz bedroht sind. Auch wenn das Schwert keine magische Macht besitzt, wovon ich ausgehe, hat es den entscheidenden symbolischen Charakter für diese Kultur, was auch in dieser Folge nochmal untermauert wird. Dass die Mandalorianer bei dieser Vorgeschichte, der Bedeutung des Schwerts für ihre Kultur und ihre Zukunft, eine etwas halbgare Verdrehung der Regeln hinnehmen, nur weil man mit etwas gutem Willen schon eine gewisse Logik darin erkennen kann, find ich etwas schwach erzählt. Bei den CotW kam ich damit besser klar, weil diese etwas blind der Schmiedin vertrauen, bei der ich mir auch noch eine Enthüllung über ihre Motive erhoffe.
Für den aktuellen Stand der Serie kann ich erstmal damit leben, hoffe aber sehr, dass das Konfliktpotential nochmal aufgegriffen und ausgenutzt wird. Dann kann sich das noch zu einer guten Erzählung entwickeln, aber wenn es beim status quo bleibt, wäre ich da auch enttäuscht.
chaavla
Noch ne Ergänzung zum Darksaber Thema:
Ich weiß, dass meine Erklärung für den Zuschauer nicht besonders befriedigend ist, da hier ja dennoch viel Potential für Konflikte und Charakterentwicklung für Bo und Din liegen gelassen wird. Und es dem Autor relativ viel Raum lässt, sich vieles so zurecht zu schreiben, wie es der Plot gerade braucht. Insofern ist dies auch nicht meine favorisierte Variante.
Es ist stand jetzt wie faules Herumgeschreibe um das dramaturgische Potential, dass da theorethisch drinsteckt. Aber es ist für mich immernoch sinnig genug um den Plot ansich relativ unproblematisch voranzutreiben.
(zuletzt geändert am 09.04.2023 um 13:19 Uhr)
OvO
Wieder eine tolle Podcast Folge.
Ich fand die eigentliche Folge CSI: Outer Rim wirklich toll. So überdreht und visuell interessant mag ich Star Wars gerne. Einfach eine wunderbare Krimiparodie.
Wie sie die Darksaber Thematik gelöst haben, finde ich aber sehr enttäuschend. Die ganze Brisanz, die sie im Finale der zweiten Staffel aufgebaut, haben sie hier mit der wohl langweiligsten Geschichte aufgelöst. Die kann man sich natürlich in-universe logisch erklären, aber das bringt mir ja nichts. Ich möchte ja keine langweiligen Geschichten, die ich mir logisch erklären kann, sondern spannende, unterhaltsame Geschichten, die in der Star Wars Welt Sinn machen.
Uracil
War wieder eine großartige und unterhaltsame Folge. Ich mag einfach euren expliziten Humor.
Die Darksaber Diskussion am Ende fand ich am spannendsten. Prinzipiell sehe ich es sehr ähnlich wie Jörg. Jedoch gibt es da noch ein paar Punkte, welche mich die Lösung, so wie sie ist, noch mehr mögen lassen.
Ich werde dabei ein wenig in der Zeit vor und zurück springen.
Am Ende der zweiten Staffel habe ich mir, so wie ihr auch, Gedanken gemacht, wie sie das Besitzproblem auflösen könnten. Ich bin für mich auch dazu gekommen, dass es einen dritten benötigt, welcher dem Mando das Schwert abnimmt, um es dann an Bo-Katan zu verlieren. Als dann die zweite Folge der dritten Staffel kam, dachte ich bereits, hier haben wir diese Lösung. Doch dann hat Bo-Katan das Schwert einfach zurückgeben. Zuerst dachte ich verschenkte Gelegenheit, aber dann fand ich es noch besser.
Denn wie Jörg sagte, denkt Bo-Katan da ganz traditionell und ehrenhaft. Geschenkt geht es nicht und es war ihr bereits in Staffel 2 zuwider einen Freund/Verbündeten dafür anzugreifen. Ganz entgegen Paz Vizla, der da kein Problem hat. Das spricht für mich deutlich für ihren Charakter. Sie kommt eben nicht zum Unfall und nimmt sich das Schwert einfach. Sie geht auch nicht zu einem Freund und sagt, „Hey, du hast das fallen gelassen und jetzt gehört es mir.“
Doch als der Mando die Sache in der letzten Folge klarstellt, kann sie es auch für sich akzeptieren. Denn sie will es auf die richtige Art, keine Mogelpackung. Und damit wir trotzdem einen Kampf bekommen, gab es den Kampf mit Axe Woves.
Und was die Diskussion zur rechtmäßigen Aneignung des Darksabers angeht, so möchte ich doch darauf hinweisen, dass der Mando Gideon auch nicht wegen des Schwertes herausgefordert hatte. Er hat ihn einfach besiegt und entwaffnet (genau wie die Krabbe ihn) und hat dann zufällig das Schwert am Gürtel hängen.
Des Weiteren glaube ich auch nicht, dass Gideon das Schwert auf eine sonderlich ehrenwerte Weise erkämpft hat. Ich kann mich da natürlich irren und wahrscheinlich werden wir es nie erfahren, aber für mich ist er nicht der Typ, der einen Kämpfer von z.B. Bo-Katans Kaliber besiegen kann, geschweige denn ehrlich herausfordern würde.
Aus diesen Gründen fühlt sich die ganze Geschichte für mich durchaus rund und schlüssig an. Ein wenig besser geht es natürlich immer.
Ich freue mich schon auf eure Analyse der finalen Folgen.
Macht weiter so!
(zuletzt geändert am 09.04.2023 um 21:44 Uhr)
farway
Ich sehe das mit dem Darksaber so wie Farway. Auch ich hatte in Folge 2 mit einem Besitzerwechsel gerechnet - und ich finde das auch nicht unlogisch und erst recht nicht vergleichbar mit einem Verkehrsunfall. Din hat den Darksaber an einen Feind verloren, der von Bo besiegt wurde. Klar hätte es auch andere Lösungen gegeben, aber es ist plausibel und mit der Lore vereinbar, wenn auch nicht der übliche Weg. Dazu auch folgende Gedanken:
- Bo weiß nicht wie kläglich Din überrumpelt wurde. Sie weiß nur dass er genfangen und damit besiegt wurde.
- Von den anderen Mandos hat niemand den Kampf gesehen. Die Ehrhaftigkeit und Motivation des Spinnen-Viechs kann niemand von denen beurteilen, und auch nicht wie Bo es besiegt hat (was ja ein richtiger Kampf war).
- Din und Bo lügen aber auch nicht über den Vorgang. Er wird faktisch richtig dargestellt. Auch eine Hinterlist oder Tatsachenverdrehung auf Seiten von Din oder Bo liegt nicht vor.
- Die Mandos sind eine auf Ehre basierende Kultur. Das Wort hat wert - daher sind Zeugen des Kampfes auch nicht nötig. Genau wie die Schmiedin nicht anzweifelt dass Bo den Mythosaurier gesehen hat.
Zudem gibt es viele Fragen wie mit dem Besitzerwechsel des Darksaber früher umgegangen wurde. In der langen Geschichte der Mandos wird es bestimmt immer wieder Träger des Schwertes gegeben haben, die unerwartet gestorben sind - durch Unfälle, Krankheiten oder schlicht das Alter. Was passiert dann? Wer bekommt das Schwert?
Mein Weg zu Fantasy/SciFi hat tatsächlich mit Star Wars angefangen - ich habe Episode 4 1978 mit der älteren Tochter von Nachbarn im Kino gesehen - sie meinte ich müsse den Film unbedingt sehen und nahm mich mit, sie war damals mindestens 12 oder älter (und ich war geflasht mit der in meinen Kinderaugen richtig großen Nachbarin ohne Eltern unterwegs sein zu dürfen - ich vermute sie wollte sich auf diesem Weg vor allem einen kostenlosen/gesponsorten Kinobesuch erschleichen). Ich weiß nicht mehr wie das damals mit den Altersfreigaben war - der Film müßte ja ab 12 gewesen sein, oder wurde die Freigabe erst später auf 12 angehoben? Jedenfalls habe ich den Film mit 6 im Kino gesehen und war komplett begeistert.
Ich höre Euch immer wieder gerne, und danke Euch auf diesem Weg für die vielen, vielen Stunden bester Unterhaltung.
Nergal
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare