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Literatur // News

Nachruf: Michael Reaves ist tot

der Star-Wars-Autor starb bereits am Montag in Los Angeles

Michael Reaves ist tot. Der Autor von Star-Wars-Romanen und -Serienfolgen erlag in Los Angeles bereits am Montag seiner langjährigen Parkinson-Erkrankung.

Geboren wurde James Michael Reaves am 14. September 1950 im kalifornischen San Bernardino. Schon in seiner Schulzeit schrieb er begeistert Kurzgeschichten, auch wenn er regelmäßig Absagen der Zeitschriften erhielt, bei denen er diese einreichte. 1974 zog Reaves nach Los Angeles, wo er zunächst in einer Buchhandlung arbeitete. Im folgenden Jahr wurde sein erstes Drehbuch angenommen, eine Folge der Superhelden-Fantasy-Serie The Secrets of Isis. 1978 veröffentlichte er seinen ersten Jugendroman, 1979 seinen ersten Roman für Erwachsene.

Mit Star Wars verband Reaves eine lange Geschichte, die bis in die 80er Jahre zurückreicht: 1985 schrieb er das Drehbuch für die Folge Das Geheimnis des Kometen Roon der Zeichentrickserie Droids – Freunde im All, im Folgejahr kamen zwei Folgen für die Zeichentrickserie Die Ewoks hinzu, Die Sache mit der Zauberkappe und Der kranke Kaufmann.

Generell war Reaves im TV- und Zeichentrick-Umfeld äußerst erfolgreich: Seit Ende der 70er Jahre steuerte er regelmäßig Drehbücher zu verschiedenen Trickserien bei. Höhepunkt dieses jahrzehnteübergreifenden Engagements, das moderne Cartoon-Klassiker wie He-Man, The Real Ghostbusters, Teenage Mutant Ninja Turtles und Gargoyles umfasste, war die Batman-Zeichentrickserie, für die er 1993 mit einem Emmy ausgezeichnet wurde.

Als Romanautor verband Reaves eine lange Partnerschaft mit Steve Perry, der Star-Wars-Fans als Autor von Schatten des Imperiums bekannt sein sollte. Mit ihm schrieb er zwischen 1984 und 2007 fast 10 Romane und Jugendbücher, darunter der Star-Wars-Zweiteiler MedStar sowie Die Macht des Todessterns.

Seine größte Wirkung innerhalb des Erweiterten Universums entfaltete Reaves mit seinem Droiden-Sullustaner-Duo I-5YQ und Den Dhur, die er erstmals in MedStar – Unter Feuer zusammenbrachte, nachdem er I-5YQ schon in seinem Star-Wars-Debüt Darth Maul: Der Schattenjäger eingeführt hatte. Zusammen kehrten sie im 2. MedStar-Roman ebenso zurück wie in der Coruscant-Nights-Trilogie, die durch ihre Noir-Stimmung streckenweise an die Batman-Zeichentrickserie erinnerte, sowie in Der letzte Jedi-Ritter und Die Macht des Todessterns.

Neil Gaiman, mit dem zusammen er die Science-Fiction-Romantrilogie InterWorld verfasst hatte, schrieb über Reaves auf Twitter: „Er war brillant und hatte die körperliche Hölle, die er in den letzten 15 Jahren durchgemacht hat, nicht verdient.”

Reaves wurde 72 Jahre alt.


Sawru In

Bei Sawru In ist der Name Programm: Saw Ruin. So erlebte er den Beginn der Sequel-Trilogie als traumatisches Ereignis, blieb SWU aber dennoch als Newsautor und Mädchen für alles erhalten.

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3 Kommentare

  1. Findus

    Ruhe in Frieden.

    „Darth Maul – Der Schattenjäger“ war, als es gerade neu erschienen ist, mein erster Star Wars Roman und für mich der Einstieg in das EU. Vor 2-3 Jahren habe ich es dann noch einmal gelesen und es hat mir auch so viele Jahre später noch gut gefallen.

  2. Lord Driemo

    RIP Michael Reaves!

    "Darth Maul" fand ich auch genial und ich hab es sogar 2x gelesen. "Die Macht des Todessterns" ebenso.

  3. Darth Revan Lord der Sith

    Den MedStar-Zweiteiler hab ich sehr gemocht. Und über die Reihen hinweg eben dieses Den Dhur/I-5YQ Duo, mit dem er Diskussionen aufgeworfen hat was denn eigentlich Leben ausmacht und wer alles von der Macht berührt sein kann. Danke für alles, Mr Reaves!

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