Bereits in der Nacht zum Freitag verschickte StarWars.com eine
neue Ausgabe des Homing Beacons, dem kostenlosen Newsletter,
den wir Euch wie gewohnt auf deutsch anbieten.
Vom 23. August bis zum 3. September befand sich der Drehtagebuchschreiber Pablo Hidalgo in Shepperton, Großbritannien, um die elf Tage
zusätzlicher Dreharbeiten für Die Rache der Sith mit einer Chronik zu begleiten. Hier präsentieren wir Euch einen Bonuseintrag.Ein kleiner Spaziergang durch die Shepperton Studios zeigt ihre tiefen Wurzeln in der Geschichte des Kinos. Auf dem Gelände gibt es
das Orson Welles Gebäude, das David Lean Gebäude und das Korda Theater, die Hinweise auf ihre geschichtsträchtige Vergangenheit gibt. Hier
hat Lean etwas von Lawrence von Arabien gedreht, Standley machte dort Passagen von 2001 und Dr. Strangelove, John
Huston drehte Teile von African Queen. Und hier dreht George Lucas Star Wars… erneut.Im Mai 1976 wurde Shepperton für drei Tage Dreharbeiten zum vierten Mond Yavins. Obwohl die Elstree Studios den Großteil der Studioaufnahmen
für Star Wars – Eine neue Hoffnung beherbergten, zog die Produktion zu Bühne H in den Shepperton Studios, um Platz zu finden, der
für den Außenposten der Rebellion benötigt wurde.„Bühne H war zu dieser Zeit die größte Bühne in England“, erinnert sich Lucas. „Damals gab hier die Bond Bühne noch nicht. Ich
habe in Elstree für Star Wars – Das Imperium schlägt zurück eine größere Bühne gebaut, aber damals war das alles, was wir hatten.“Am Freitag, dem 14. Mai 1976 – wenig mehr als ein Jahr, bevor der Film herauskommen sollte – kam Star Wars nach Shepperton. Mark
Hamill, Carrie Fisher, Harrison Ford, Anthony Daniels und Peter Mayhew waren die Hauptdarsteller, die sich dort zur Ordensverleihung
im Massassi Thronraum einfanden. Mit dabei waren die Nebendarsteller Alex McCrindle (General Dodonna), Angus McInnis (Gold Leader) und Colin Higgins,
der Wedge in der Einsatzbesprechung der Rebellen gespielt hat, obwohl der Bericht keinen Charakternamen listet.Ich habe gedacht, dass Colin Higgins hier ein bekannter Name sein mag, aber ich musste George fragen: „Ist das derselbe Colin Higgins,
der Harold and Maude geschrieben hat?„Nein, das war er nicht“, lacht George. Ich habe mir Kopien der täglichen Produktionsfortschrittberichte der drei damaligen Drehtage
mit zu den Nachdrehs gebracht, um zu sehen, ob sie ein paar klassische Star Wars Erinnerungen hervorrufen.Ein Aufmerksamkeit erregendes Detail ist die Länge des Arbeitstags. Der aktuelle Episode III-Drehplan sieht Tage vor, die um 7:30 Uhr
beginnen und um 19:00 Uhr enden. 1976 war das anders. Am 14. Mai startete man um 8:30 Uhr und endete um 17:40 Uhr. Am Dienstag, dem 18. Mai, ging
es von 8:30 Uhr bis 19:35 Uhr. Am Mittwoch ging es von 8:30 Uhr bis 17:30 Uhr. Für Episode III wurde der erste Aufbau typischerweise innerhalb
einer halben Stunde nach Arbeitsbeginn fertiggestellt. Zu Zeiten von Episode IV dauerte der Aufbau nach Arbeitsbeginn eine Stunde, 1 1/2 Stunden
und 2 Stunden 15 Minuten.Wie sich die Dinge verändert haben. „Das war damals die Menschenmenge?“, fragt Ewan McGregor, der sich ebenfalls die Berichte ansieht.
Er schaut danach, was die Nebendarsteller für die Massassi Kriegsraum-Sequenz bekommen haben. „78 [Nebendarsteller] zu 12 Pfund und 38 Pence,
zwei zu 10 Pfund…“„So war das damals“, gluckst George. „Damals hast Du für 10 Pfund ein wirklich gutes Abendessen bekommen!“
Ewan, der so viel Zeit damit verbracht hat, das schicksalhafte Duell zwischen Obi-Wan und Anakin vorzubereiten, interessierte besonders
der Bericht vom 18. Mai 1976. „Sieh Dir das an: ‚Nach dem Drehplan fand eine Probe des Schwertkampfes zwischen Sir Alec Guinness und
Dave Prowse statt, aber an dem Morgen waren dafür die Örtlichkeiten die EMI Studios, unter Aufsicht von Stuntarrangeur Peter Diamond'“,
zitiert er. „Die waren fantastisch.“Anthony Daniels, der 1976 bei den Shepperton-Dreharbeiten anwesend war, erinnert sich daran, dass George Lucas am ersten Drehtag Geburtstag
hatte. Er erinnert sich auch daran, dass der Assistenzregisseur einen wichtigen Tipp an einem Drehtag mit sehr vielen Nebendarstellern gab:
„Er sagte mir, ich sollte früh zu Mittag essen. Ich sagte, ich könne auf jeden warten, worauf er antwortete: ‚Hast Du jemals eine Menge von
Nebendarstellern zum Mittagessen hasten sehen?'“
Ein Kompliment an Pablo Hidalgo, er schreibt immer besser!
Wozu braucht George Lucas denn heutzutage noch so grosse Bühnen. Er muss doch nur seine Green Screen aufstellen und kann sein wo er will.
Nunja, wenn man die Qualität von Tatooine mit der von
Geonosis vergleicht wäre ich mir da nicht so sicher. :-))
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wurde Ep. 3 ja
ausschließlich in Studios gedreht, und dann sollte man
schon ein paar authentische Sets aufbauen.
Verstehe ich nicht?
Meine Bemerkung war ironisch gemeint.