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Post Notes: Einführung in eine neue Umgebung


Im Hyperspace wurden wieder neue Post Notes veröffentlicht, in denen über die aktuellen Geschehnisse der Nachbearbeitung berichtet wird.
Wie gewohnt folgt nun die Zusammenfassung…

Bei so vielen Orten, die in Episode III besucht werden, muß wertvolle Filmzeit investiert werden, um jede dieser Welten vorzustellen. George legt dabei besonderen Wert auf einen starken ersten Eindruck. In Lucas‘ Universum hat jede Welt meist nur eine Eigenschaft. Hoth war eine Eiswelt, Tatooine besteht nur aus Wüste. Das macht es für den Zuschauer leichter, zu merken, wenn der Schauplatz gewechselt wird. Lucas tat es leid, daß manche Zuschauer nicht den Ortswechsel in Episode II von Geonosis nach Tatooine mitbekommen haben, da beides sehr nach Wüste aussah.
Da in Episode III ein Dutzend Planeten besucht werden, wurde der künstlerischen Abteilung aufgetragen, für jeden Planeten eine unverwechselbare Architektur und Umwelt zu entwerfen, so daß es keine Verwechselungen geben wird.
Bei Sonnenuntergang verschmolzen die verschiedenen Farbgebungen der Welten jedoch immer mehr zusammen, alles ging zu sehr Richtung Rot.
Um also Klarheit zu schaffen, stellt der Regisseur sicher, daß jeder Planet ausreichend vorgestellt wird. Dies wird durch lange Aufnahmen langsamer Kamerabewegungen erzielt, die den Zuschauer in jede Welt eintauchen lassen.
Der Schnitt befindet sich jedoch an dem Punkt, wo solche Sachen genauer unter die Lupe genommen werden. Vielleicht kann ein Planet auch in drei Aufnahmen, statt z.B. in fünf Aufnahmen ausreichend vorgestellt werden.
Ein Beispiel dazu ist eine Szene mit General Grievous:

[Spoiler-Warnung] markieren:

General Grievous nähert sich Utapau. Dies ist auch das erste Mal, das wir diesen Planeten im Film besuchen. Diese Szene setzt sich im Moment aus fünf Aufnahmen zusammen. Das Shuttle nähert sich dem Planeten aus dem Orbit, dann eine Aufnahme über dem Shuttle, das die Landschaft zeigt, eine Aufnahme des Shuttles, das in einer Landebucht zum Stillstand kommt und schließlich die letzte Aufnahme, in der er einen Aufzug besteigt, um sich mit seinen Untergebenen zu treffen.
Die Aufnahme in der Landebucht ähnelt einer Szene aus ROTJ, in der die imperialen Offizierre und Soldaten die Ankunft des Imperators erwarten. Diesmal steht jedoch eine kleine Armee an Kampfdroiden bereit, die den General erwartet.

[Spoiler-Ende]
Da dies das einzige Mal wäre, daß wir den Hangar im Film zu Gesicht bekommen, überlegt Lucas, ob man ihn nicht aus dem Film kürzen könnte.

Ein anderes Problem, das bei ILM besprochen wurde, ist folgendes:
Aayla Secura marschiert durch das Gestrüpp eines mit Pilzen überdeckten neuen Planeten. Plötzlich zieht etwas ihren Blick auf sie.
„Das ist das Problem“, sagt Lucas. „Was sieht sie da?“
Da Aaylas Szenen allesamt vor Greenscreen gedreht wurden, muß nun etwas erfunden werden, das ihren plötzlichen Blickwechsel erklärt. Das Problem wird vermutlich gelöst, in dem ILM einen Vogel durchs Bild fliegen läßt, der damals schon für Episode I entworfen wurde.

Zur Diskussion stand weiterhin ein Sternenhintergrund in einer Szene, in der Obi-Wan mit seinem Jedi-Sternenjäger abhebt und ein Gespräch mit einem Hologramm von Bail Organa beendet.
John Knoll merkt an, daß es sich bei den Sternen um Star Trek Sterne handel, was bedeutet, daß das Sternenfeld dreidimensional ist, und sich die Sterne mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegen. Star Wars Sternenhintergründe waren immer zweidimensional, daher muß dieser Hintergrund nochmal geändert werden.

[Spoiler-Warnung] markieren:

Ähnlich wie Obi-Wan in ANH, als er die Zerstörung Alderaans fühlte, hält nun auch Yoda plötzlich inne. Er zieht eine Grimmasse, erschüttert von der entfernten und dunklen Wendung der Ereignisse.
Für Lucas ist dieser stille Schmerz, den Yoda spürt, in der Animation jedoch zu expressionistisch dargestellt. Es sollte mehr ein innerer Schmerz sein, der nur leicht auf seinem Gesicht zu erkennen ist.

[Spoiler-Ende]
Momentan sieht es so aus, als hätte Yoda einen Herzanfall, so Lucas.
Auch diese Animation muß also noch geändert werde.

Von 2.300 Aufnahmen hat ILM zum jetzigen Zeitpunkt 933 fertiggestellt.
Es verbleiben noch 23 Wochen, wobei in jeder Woche 59 Aufnahmen fertiggestellt werden müssen.


Darth Duster

Darth Duster war im April 2000 einer der drei Begründer von Star Wars Union und nach 2008 verstärkt hinter den Kulissen aktiv. Auf ihn gehen unsere Specials und Episodenführer zu den Trickserien der 80er zurück, aber auch Tausende News und legendäre Momente wie der Episode-II-Soundtrack-Aprilscherz.

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18 Kommentare

  1. imperator

    Probleme mit Yodas Gefühlsausruck kennen wir doch von der Ep.2-DVD wos um Yodas Gesicht am Ende ging. Ich hab mich schlappgelacht bei den Kommentaren von Lucas und Mc Callum.

  2. Darth Duster

    Jau, ich erinnere mich!
    Das war vielleicht ne schwere Geburt… 😉
    Aber es ist doch schön, daß so viel Wert darauf gelegt wird, daß alles genau stimmt.

  3. Billy-Ray

    Wird trotzdem wie CGI aussehen und Oz nicht ersetzen.

  4. darth dieguteseitedermacht

    ??? Den Wechsel zwischen Tatooine und Geonosis nicht mitbekommen? Das kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen.
    Man sollte die Droidenszene auf Utapau nicht ausmerzen. Das formt schließlich die Atmosphäre.

  5. Shtev-An Veyss

    Ich kann es nachvollziehen. Es geht da um den Szenenwechsel zum Zeitpunkt, als Obi-Wan bereits gelandet ist und zu Fuß die Gegend erkundet. Zur selben Zeit ist Anakin bereits in der Nähe des Tusken Raider Dorfs und ebenfalls zu Fuß unterwegs.

    Es gibt dann eine Stelle, an der das Geschehen den Ort wechselt und man einen Jedi mit langer Robe vor einem rot-braunen Hintergrund herumschleichen sieht.

    Die ersten Male ging es mir so, und offensichtlich auch anderen, dass ich in dem Moment nicht sicher wusste, ob es jetzt Obi-Wan oder Anakin ist, der da herumschleicht, da Tatooine und Geonosis bei Dämmerung praktisch gleich aussehen.

  6. Luke Steegmüller

    Lucas kehr zurück zu Puppen. Kapier es doch endlich. Wir wollen keine Computer Zeichentrickilm und kein Computereffektgehasche. DAS KOMMT WIKLICH NIE ECHT! Man muß nicht tausend mal einige animierten Sekunden vorwärz und rückwärts sehen, bis sie im Endergebnis alle total tot, stumpf, langweilig, steril UND TOTAL KÜNSTLICH aussehen. auch diese verdammten unscharfen Computer-Hintergründe, kitschige Farben und diese ätzenden COPY&PASTE-Armeen aus dem Rechner sind einfach INAKTZEPTABEL, da nichts davon glaubhaft wirkt! Lucas: das echteste was Du tuen kannst, UND FRÜHER GEMACHT HAST ist: laß Figuren und Puppen von begnadeten Modelleuren bauen und von begnadeten Puppenspielern spielen, dadurch bist DU SCHLIESSLICH UNTER ANDEREM BERÜHMT GEWORDEN. Du kannst den Kreaturen ja heute in der Computer-Nachbearbeitung etwas mehr Leben verleihen. Oder in einer Lauf und Spring-Aufnahme komplett ersetzen. Aber kapier es Doch endlich:
    Diese Compuerbilder sind alles andere als langlebig und die will in ein paar Jahren genausowenig jemand sehen, wie die Jabbaszene aus der ANH Special Edition. Fazit: höchstens dann wenn Du Deine Filme alle paar Jahre nachbessern läßt. Und das kommt Dich teurer als wenn Du gleich mit Genies wie damals drehst und nicht mit Computer-Effekthaschern!
    ADE STAR WARS kann ich da nur sagen, wenn ich das lese.

  7. Billy-Ray

    Wie wahr, wie wahr. Schade, dass die Prequels in einer Zeit gedreht werden, in der die CGI-Effekte noch nicht ausgereift sind.Vieles sieht zum Beispiel einfach nicht fotorealistisch aus.
    Oder es wird total übertrieben, weil man ja jetzt alles machen kann. Das mit dem Sternenhintergrund ist auch so eine Sache, im Stil von Babylon 5 oder Voyager werden sie wohl allerhand Nebel und Asteroiden etc. einbringen was dann schön bunt und überladen aussieht.

  8. RockNRollerMan

    @alle: Es ist erstaunlich, wie viel negatives bereits über eine solch kleine News gesagt wird…Warum ist das so? Ich nehme an, dass wir hier Fans haben, die einfach einen Brückenschlag bilden zwischen der OT und der PT. Und meiner Ansicht nach ist das auch gut so. Wenn Fans etwas negatives zu sagen haben, dann lasst sie doch. Mir gefallen so viele Effekte auch weniger, aber was ich bisher über E3 gelesen habe, lässt mir den Atem stocken. Man erfährt gerade in solchen News, dass die Charaktere mehr ausgebaut werden.
    @Phier Scobe: Diese Gummipuppe war weitaus lebendiger als der CGI Yoda heute. CGI funktioniert eben immer , aber man kann es nicht berühren. Das man solche Figuren aber eben auch mit Leben füllen kann, bewießen Lucas und Jackson doch sehr gut…

  9. Luke Steegmüller

    Nur so gut es eben ging mit dieser Art von Technik.

  10. luckykuke

    Brückenschlag zwischen OT und PT. So ein Quatsch.
    So was wird\’s nur geben, wenn Lucas die OT völlig
    überarbeitet und auf das Niveau der PT runterzieht
    (was ihm dieser Tage nicht schwerfallen dürfte).

  11. Luke Steegmüller

    Das stimmt. Unglaublich, daß sich Lucas mal gegen eine nachträgliche Colourierung von Schwarz Weiß Filmen ausgesprochen hat, wo er jetzt so knallhart und konsequent seine OT verpfuscht.

  12. comicman

    Wie kann man sich mit SW beschäftigen wenn man
    Innovation verachtet? Wenn ihr Puppen wollt empfehle ich
    das Kasperle-Theater im Kindergarten, da begreift ihr evt.
    auch mal worum es geht.

  13. Luke Steegmüller

    Comicman: Du solltest Dich auf die Prequels beschränken und die Eigentliche Trilogie nicht indirekt als Kasperletheater betiteln. Aber das kommt wohldabei heraus, wenn jemand richtig unqualifiziertes versucht ein durchdachtes Statement zu posten…

  14. luckykuke

    Wenn die Innovation sich nur auf technische
    Innovationen beschränkt, ist das eben einfach zu
    wenig.
    In jeder anderen Hinsicht bleibt die PT hinter der OT
    meilenweit zurück. Verdammt, der Abstand ist sooo
    groß, dass man gar nicht mehr von einer
    Zusammengehörigkeit sprechen kann.
    Ich seh\‘ die PT für das was sie ist: eine nette kleine
    technische Spielerei von Lucas und er benötigte den
    Namen Star Wars, um diese Spielerei zu finanzieren.

  15. Luke Steegmüller

    Hallo Lucky Luke. Das hast Du vortrefflich formuliert! Genauso ist es. Bleibt ein (besserer) Zeichentrickfim.

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