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Literatur // Rezension

Rezension zu Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis

Update: Der Gewinner zum Gewinnspiel steht fest

Update:

Der Gewinner steht fest!
Drei Geschichten aus dem Kurzgeschichtenband spielen auf dem Planeten Jakku.

Über ein Exemplar von Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis darf sich freuen:

  • Axel R. aus Osnabrück

Der Gewinner wird per E-Mail von uns benachrichtigt.
Viel Spass beim Lesen und Danke an alle die mitgemacht haben.

Original (20. August 2016, 12:40 Uhr)

Ende Juli erschien im Panini-Verlag der Sammelband Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis – Band I: Spezies. Auf 266 Seiten finden wir sechs Kurzgeschichten, die im Umfeld von Das Erwachen der Macht spielen. Vier der Geschichten wurden in Amerika im Dezember 2015 als eBook veröffentlicht. Die anderen beiden Geschichten sind extra für den Sammelband geschrieben worden.
Autor Landry Q. Walker ist eigentlich Comic-Autor und setzte für DC bereits einige Batman-Comics und TMMT-Comics um. Zuletzt schrieb er zum kommenden Kinofilm von Disney die Jugendromanadaption von Pete’s Dragon (dt.: Elliot der Drache, Kinostart 25. August). Das Cover und die sechs Kapitelbilder im Buch stammten von Tyler Scarlet.

Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis - Umschlag

Duell auf Jakku

(14 Kapitel auf 32 Seiten)

An einem guten Morgen auf Jakku im Niima-Außenposten explodiert plötzlich ein Bankenschiff. Alle gespeicherten Konten werden gelöscht, was auf den ersten Blick wie ein Unfall aussieht, sich jedoch schnell als Überfall herausstellt. Constable Zuvio begibt sich auf die Jagd nach dem Droiden CZ-1G5 (Zeezett genannt), der seit 300 Jahren im Dienst der Regierung steht und plötzlich ein untypisches Verhalten an den Tag legt. Währenddessen untersuchen die beiden Kyuzo-Deputys Drego und Streehn den Fall vor Ort. Ist aber Zeezett wirklich der Drahtzieher des Überfalls?

Wer die Figur Zuvio und seine beiden Deputys in dem Film Das Erwachen der Macht sucht, wird leider nicht fündig. Die allererste präsentierte Hasbro-Actionfigur zum Film fiel leider dem Schneideprozess zum Opfer. Dafür dürfen wir ihn hier in der klassischen Cowboy-Western-Geschichte auf Jakku erleben. Mit einer gut geschriebenen Verfolgungsjagd und Detektivarbeit ist Duell auf Jakku eine solide Einstiegsgeschichte, die aber leider wenig Tiefgang besitzt.

Ein Rezept für Mord

(13 Kapitel auf 38 Seiten)

Als der Chefkoch Strono Tuggs in Maz Kanatas Schloss eines Tages die Leiche seines Souschefs im Tiefkühler entdeckt, muss er sich drei Fragen stellen:
1. Wer ist der Mörder?
2. Was will der Mörder mit dem gleichzeitig gestohlenen Rezeptbuch machen?
3. Wer wird jetzt sein neuer Stellvertreter?
Um die Antworten zu bekommen, veranstaltet er ein Wettkochen und versucht so, den Mörder ausfindig zu machen…

Veronica Mars trifft auf The Taste, so könnte man die spannende Suche nach dem Mörder beschreiben. Landry Q. Walker beschreibt Speisen, die sprichwörtlich nicht von dieser Welt stammen und verliert dabei nie die Grundstory aus den Augen. Beim Lesen bekommt man nicht nur Hunger, sondern möchte selber in der Jury sitzen und hautnah den Mörder entlarven.

1. Konzept-Entwurf von CO12 von Jake Davies

Alle Tiere groß und klein

(19 Kapitel auf 39 Seiten)

Ein alter Nu-Cosianer namens Bobbajo unterhält mit kleinen Tieren auf seinem Rücken einen kleinen Wanderzirkus. Gerade in Reestkii auf Jakku angekommen, wird das Dorf von skrupellosen Sklavenhändlern angegriffen. Im Gemeindehaus werden alle Dorfbewohner zusammengetrieben und vorübergehend eingesperrt.
Verängstigt und beunruhigt beginnt Bobbajo seine Geschichte zu erzählen über die drei kleinen unbesungenen Helden, die nebenbei nicht nur ihm zur Flucht vom 1. Todesstern verhalfen, sondern zugleich die ganze Galaxie retteten…

Die nette Geschichte, die sich nicht ganz so ernst nimmt, erinnerte mich an meine Kindheit, als mein Vater mir aus der Münchhausen-Geschichtensammlung vorlas. Durch die sehr kurzen und vielen Kapiteln kommt die Story nicht unbedingt in Schwung. Alle Tiere groß und klein strotzt vor Einfällen und ist geschickt um unsere klassischen Helden gestrickt, bleibt aber, im Gegensatz zu allen anderen Kurzgeschichten, eher für die kleineren Leser vorbehalten.

Das Gesicht des Bösen

(17 Kapitel auf 36 Seiten)

Die beiden frigosianischen Kryptochirurginen leben im Schloss von Maz Kanata und führen Operationen an freiwilligen und unfreiwilligen Patienten durch. Als eines Tages die Diebin Ryn Biggleston auf der Flucht bei ihnen eine komplette Umwandlungsoperation buchen möchte, ist dies für Thromba und Laparo eine willkommene lukrative Abwechslung…

Die gruseligste Story in dem Band macht ihrem Namen alle Ehre. Zwar hält sich der Autor mit Detailbeschreibungen von Operationen noch zurück, aber den minionartigen Wesen möchte man trotzdem nicht im wahren Leben begegnen. Das Ende ist leicht vorhersehbar und die Story hätte nach meinem Geschmack etwas mehr ausgebaut werden können. Die Beweggründe der frigosianischen Kryptochirurginen bleiben dem Leser so leider weiterhin verborgen.

Wahre Liebe

(18 Kapitel auf 36 Seiten)

Unkar Plutt, der Schrottkönig von Jakku, hat ein ganzes Imperium aufgebaut, welches er täglich verteidigen muss. Seine beiden unzufriedenen Mitarbeiter Scoggan und Igo schmieden einen Plan, um ihren Boss zu bestehlen und erschaffen eine Künstliche Intelligenz, die Unkar Plutt hinters Licht führen und alle seine Geheimnisse aufdecken soll…

Wahre Liebe bietet einen sehr merkwürdigen Einstieg in die Welt der Partnerbörsen, und auch die Charakterisierung des immer schlecht gelaunten Unkar Plutt passt nicht so ganz. Auch die Auflösung der Kurzgeschichte ist sehr unspektakulär geraten. Für mich ist die fünfte Story die schwächste in dem Sammelband.

Der karmesinrote Korsar und der Schatz des Count Dooku

(35 Kapitel auf 55 Seiten)

Der karmesinrote Kosar, auch Sidon Ithano genannt, empfängt mit seiner Piraten-Mannschaft einen lang verschollenen Funkspruch von einem separatistischen Kriegsschiff. Der Sage nach transportierte das Schiff hunderte Lichtschwert-Kristalle von gefallenen Jedi aus den Klonkriegen. Doch der karmesinrote Kosar und seine Mannschaft sind nicht die Einzigen, die auf dem Wüstenplaneten Ponemah gelandet sind, um den Schatz zu bergen. Auch sein Erzfeind Scorza und weitere Piratenbanden wollen ein Teil der Beute, und zu allem Überfluss zieht auch noch ein verheerender Sandsturm auf, der droht, alle Parteien in den Tod zu ziehen…

Autor Landry Q. Walker hat hier eine klassische MacGuffin-Story entworfen, die sich mit ihren Segelbarken in einem SciFi-Roman wie eine klassischen Piratenstory anfühlt. Kämpfe auf dem Deck und Flutwellen (in diesem Fall Sandstürme) brechen über die Schiffe nieder. Die Spannungselemente sind in dieser Geschichte am stärksten. Durch den schwarzen und trockenen Humor überrascht die Charakterisierung des karmesinrote Korsars und seiner Crew.

Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis - Cover-Art

Gesamt-Fazit

Als ich von dem Konzept eines Sammelband über die Kreaturen aus Das Erwachen der Macht gelesen hatte, habe ich sofort an die Aliens-Kurzgeschichten des Insider zur alten Trilogie gedacht. Obwohl ich den Sammelband damals nur einmal gelesen habe, vor über 19 Jahren, haben sich die rührende Geschichte des Rancorhüters oder des Chefkochs, der Jabba vergiften wollte (siehe Palast der dunklen Sonne), tief in mein Gedächtnis eingebrannt. Mit diesen Erwartungen bin ich an Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis herangegangen und wurde natürlich enttäuscht, weil der Band ganz klar an 8-12jährige gerichtet ist.

Nachdem ich mich allerdings von meinen Erwartungen gelöst hatte, konnte ich die Geschichten von Landry Q. Walker auf eine andere Weise genießen und auch die Detailverliebtheit des Autors sehen. Alle Geschichten sind an klassische Elemente angelehnt: Wir haben eine Western-Story, eine Columbo-Folge, eine Märchengeschichte, eine Frankenstein/Horror-Erzählung und ein Piraten-Abenteuer. Beim Lesen merkt man die verschiedenen Freiheiten, die Landry Q. Walker bei manchen Figuren hatte und bei anderen leider nicht, und genauso schwankt auch die Qualität der Kurzgeschichten.
Unterm Strich wurde ich aber gut unterhalten, und obwohl mir manchmal die Verbindung zum Film fehlte, machte die eine oder andere Geschichte richtig Lust auf mehr. Zwar steht unter dem Titel des Buches Band I, doch leider ist ein weiterer Teil noch nicht angekündigt. Für mich sind die Kurzgeschichten eine willkommene Abwechslung für zwischendurch gewesen. Ob ich mich in 19 Jahren noch an das Buch erinnern werde, dass weiß nur mein zukünftiges Ich, aber auf jeden Fall werde ich die Minions künftig in einem anderen Licht sehen…

Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis – Band I: Spezies ist ab sofort im Handel erhältlich oder kann direkt bei Amazon.de versandkostenfrei bestellt werden.

Alle, die noch nicht ganz überzeugt sind, können sich auch gerne nochmal die Leseprobe anschauen:

Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis - Cover

In freundlicher Zusammenarbeit mit Panini könnt ihr heute zum Buch folgenden Preis bei uns abstauben:

  • 1x Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis

Beantwortet uns dazu einfach nur folgende Frage:

Wieviele Geschichten in dem Kurzgeschichtenband spielen auf dem Planeten Jakku?

Wenn ihr die Antwort kennt, schreibt uns bis zum 22. August, 24 Uhr, eine Mail an gewinnspiel@starwars-union.de mit dem Betreff: Spezies. Schickt uns am besten auch gleich eure Adresse mit, damit wir die Preise im Falle eines Gewinns schneller verschicken können.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir drücken euch die Daumen.


Peter

Er hat seinen ersten Hyperraumsprung ins Star-Wars-Universum mit der Special Edition gemacht – und spätestens nach dem Roman 'Der Pakt von Bakura' war klar: Der Weg zur dunklen Seite (des Fan-Daseins) war vorgezeichnet. Seit 2002, mit ein paar Zwischenstationen im Outer Rim, gehört er zum Team von StarWars-Union.de. Geprägt von den Klonkriegen, in denen Jedi nicht nur Generäle, sondern tragische Helden waren, zieht sich sein Interesse besonders zu den grauen Zonen der Saga – den unbequemen Fragen, den verlorenen Idealen, den stillen Entscheidungen eines Captain Rex oder einer Ahsoka Tano. Mit der Gründlichkeit eines Archiv-Droiden und der Neugier eines jungen Padawan liefert er News, Analysen und technisches Know-how.

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