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Richtigstellung: David Prowse und sein Vader/Luke-Spoiler

die offizielle Seite sorgt für Klarheit

Wie viele andere Seiten auch berichteten wir letzte Woche über David Prowse, der bereits 1978 den „Vader-Luke-Vater“-Spoiler in die Welt gesetzt hatte (siehe unsere Meldung hier). Nun hat die offizielle Seite in ihrem Blog diese Meldung aufgegriffen und eine Klarstellung veröffentlicht, die das Ganze eigentlich noch schlimmer macht ;-):
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Letzte Woche hat ein Beitrag auf Retroist.com, in dem es um eine angebliche Veröffentlichung eines großen Spoilers zwei Jahre vor Das Imperium schlägt zurück ging, eine Menge Wirbel ausgelöst. Der Artikel, über den wir inzwischen in Erfahrung gebracht haben, dass er am 24. Juli 1978 im San Francisco Examiner erschien, gibt Aussagen von Dave Prowse (Darth Vader) wieder, der behauptet, in der Fortsetzung würde sich herausstellen, dass Darth Vader in Wahrheit Lukes Vater sei.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass dieses kleine Gerücht bereits mehrere Monate vorher in einem Fan-Magazin namens Little Shoppe of Horrors (Ausgabe 4, April 1978) gestreut wurde. Darin findet sich ein exklusives (und umfangreiches) Interview mit Prowse.

Unter anderem enthält das Interview, dessen Teile – dem Autor zufolge – zwischen Oktober und Dezember 1977 aufgezeichnet wurden (unter anderem bei einer Podiumsdiskussion auf der Horror Elite Convention im Oktober 1977) folgende Passage, die den Aussagen ähnelt, welche im SF Examiner zitiert werden:

Im Film scheut Alec Guiness [sic] keine Mühen, dem armen Luke zu erklären, wie dessen Vater von Darth Vader ermordet worden ist. Lukes Vater wurde also von Darth Vader ermordet, klar? Und dann hören wir, wie sich Darth Vader dem Bösen zuwandte, und so weiter und so fort. Sein Vater war hingegen ein guter Mensch, und all das. Schön. Im nächsten Film wird es ein Aufeinandertreffen von Luke und Darth Vader geben, und dabei entdecken sie, dass Darth Vader Lukes Vater nie ermordet hat, sondern dass er Lukes Vater IST. Der Sohn kann also seinen Vater nicht umbringen, und der Vater nicht seinen Sohn. Damit überlebt Darth Vader bis zur nächsten Fortsetzung.

Die ursprüngliche Schlagzeile von Retroist – „Ja, schon 1978 gab es Krieg der Sterne-Spoiler“ – war also beinahe korrekt. In Wahrheit gab es die aber schon im Oktober 1977.


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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11 Kommentare

  1. SWPolonius

    Is. Das. Geil. 😆

    Noch Fragen, warum Lucasfilm seit Jahrzehnten mit Prowse Probleme hat? Warum er in eine Situation geraten ist, in der er sich dazu genötigt fühlt, ständig völlig uninteressierten Pressemitarbeitern in die Diktiergeräte zu quatschen, dass er für die OT-Fortsetzungen angeblich unter Wert bezahlt wurde? Warum er seit 1987 zu keiner einzigen der offiziell von Lucasfilm in den USA lizensierten Conventions eingeladen wurde? (Bei der Celebration I in Denver war er ja sogar noch so dreist, gegenüber vom Kongresszentrum in einem Hotelzimmer seine eigene Privat-Vernastaltung zu fahren und Autogramme zu verkaufen *g*). Warum man ihn trotz Bettelei für Ep.III nicht zurückgeholt hat (im Gegensatz zu James Earl Jones)? Warum jedes signierte offizielle Vader-Produkt von Master Replicas usw. zwar immer die Unterschrift von James Earl Jones trägt, aber nie die von Prowse?

    Der Typ hat, was Vertrauensbrüche angeht, den Bogen in den letzten Jahren einfach massiv überspannt. Aber schön zu sehen, dass er schon 1977 damit anfing. *g*

    Diese Meldung ist wirklich ein Novum nach dreiunddreißig Jahren Star Wars. In dieser Form ist Prowse wirklich der erste ehemalige "Mitarbeiter", der von Lucasfilm so öffentlich hingerichtet wird. Zumindest darauf kann ich sich etwas einbilden. 😎

  2. Jagged Fel

    Ja, dem kann ich eigentlich nichtmehr viel hinzufügen. Das erklärt dann doch einiges.Interessant das mal zu erfahren!
    Ich wundere mich nur, warum der Spoiler damals nciht größere Wellen geschlagen hat und die meisten trotzdem in ESB überrascht waren ^^

  3. DarthJosh

    Ich vermute, dass zu diesem Zeitpunkt die Fanmagazine vielleicht noch nicht so verbreitet waren und diese "Artikel" einfach "überlesen" oder nich wahrgenommen wurden 😀 aber kann auch anders gewesen sein

  4. Ubbser

    Hallo,
    ich kann mir das nur so erklären, dass es wie schon gesagt noch nicht soviel Fanmagazine gab und ich denke auch dass viele dachten: Ach so ein Quatsch, der Vader ist nie und nimmer der Vater von Luke.
    War doch nach Episode V genauso, da gingen die Meinungen sowas von auseinander, sodass ich glaube dass diese Aussage damals auch vielfach einfach nicht geglaubt wurde.

    Gruß Ubbser

    PS: Das waren damals noch Zeiten als die ganze Schulklasse diskutierte ob Vader der Vater ist oder nicht **träum*** 🙂

  5. Tyber

    Moment – hieß es nicht mal, vor dem ersten Screening von Episode V hätte das niemand gewusst?

    Soweit ich weiß, wurde doch immer gesagt, dass Lucas nur Mark Hamill eingeweiht hatte, damit er die (noch immer ziemlich übertriebene) Reaktion auf das "Ich bin dein Vater!" von James Earl Jones glaubhaft darstellen kann, auch wenn Prowse sagt "Ich habe deinen Vater getötet!".

    Außerdem hatte Lucas doch auch die Angewohnheit, die Skripts für die SW-Filme erst nach der Veröffentlichungen der anderen ernsthaft zu schreiben. Hat Prowse damit also nur sehr gut geraten oder was ging da ab?

  6. Darth Revan Lord der Sith

    @ Tyber:
    Wenn der Film im Sommer 77 erschienen ist, war George Lucas sicher schon am Skript von TESB dran, und eine grobe Idee wie es mit Luke, Vader & Co. weitergeht wird er schon vorher gehabt haben.

    Mit dem Interview vom San Francisco Examiner Sommer 78 hätte er aber schon zweimal verdammt gut geraten… Ich glaube eher, dass etwas zu ihm durchgedrungen ist und das von LF vertuscht wurde, auch nach der Veröffentlichung von TESB.

  7. Aaron

    Empire-Drehbuchentwicklung:

    28. November 1977 – Handlungsübersicht von George Lucas
    28. November bis 2. Dezember 1977 – Gemeinsame Handlungsbesprechung von Lucas und Leigh Brackett (bei der Lucas angeblich die "Vader=Lukes Vater"-Sache bereits im Hinterkopf hatte, aber noch nicht herausgab)
    23. Februar 1978 – Erste Drehbuchfassung (Leigh Brackett), Vader und Lukes Vater noch zwei Figuren
    Februar bis Oktober – Zwei Drehbuchfassungen von George Lucas
    24. Oktober 1978 – Vierte Drehbuchfassung (Lawrence Kasdan)
    20. Februar 1979 – Fünfte (und letzte) Drehbuchfassung (Lawrence Kasdan)

    Konnte David Prowse im Oktober 1977 etwas wissen? Wenn ja, dann nur direkt von Lucas, was aus diesem beiläufigen Dampfplaudern einen geradezu unglaublichen Vertrauensbruch machen würde. Und ob sie Prowse dann überhaupt noch eingesetzt hätten?

    Klar wird durch den Bericht allerdings, wieso David Prowse die Thronsaal-Kulissen beim Dreh von ROTJ nie betreten hat und in keiner der Szenen auf dem Zweiten Todesstern im Anzug steckt: Der Mann war ein Sicherheitsrisiko auf zwei Beinen und musste von den zentralen Szenen des Films (und der Saga) damit logischerweise ferngehalten werden.

  8. SWPolonius

    Fest steht jedenfalls, dass Prowse bei den nächsten Aufritten bei irgendwelchen Fan-Verantaltungen keine Freude haben dürfte. 95 % aller an ihn gestellten Fragen werden sich um diesen Sachverhalt (oder sollte man eher sagen: bodenlose Dummheit seinerseits) drehen. 😎

  9. Kaero

    @ Aaron:
    Du hast Folgendes geschrieben: "Klar wird durch den Bericht allerdings, wieso David Prowse die Thronsaal-Kulissen beim Dreh von ROTJ nie betreten hat und in keiner der Szenen auf dem Zweiten Todesstern im Anzug steckt: Der Mann war ein Sicherheitsrisiko auf zwei Beinen und musste von den zentralen Szenen des Films (und der Saga) damit logischerweise ferngehalten werden."

    Hör das zum ersten Mal. Glaub ich aber gerne nach obiger Geschichte. Wer hat denn Vader in den Todessternszenen gespielt? Hat Prowse in den restlichen Szenen wenigstens Vader verkörpert?

    mfg
    Kaero

  10. Aaron

    Vaders Stuntdouble Bob Anderson hat Vader in den (meisten) Todessternszenen gespielt. Prowse müsste der Vader sein, der auf dem Todesstern ankommt und vielleicht ist er auch noch in den Szenen zu sehen, bevor Vader Luke zu Palpatine bringt, aber ab da ist Anderson Vader. Man sieht es teilweise ein bisschen, weil Anderson (1,85 m) einfach sehr viel kleiner war als Prowse (um die 2 m). Auf der anderen Seite war Hamill nochmal kleiner, insofern ging es noch. 😉

  11. Marvin1995

    Ob diesen wahren Spoiler jetzt schon im Oktober 1977 oder im Sommer ein Jahr später gab ist doch eigentlich vollkommen egal:rolleyes:
    Das was zählt ist doch, dass Herr Prowse einfach mal die Kurzfassung für den nächsten Film gesagt hat, warum weiß ich auch nicht, wir können nur spekulieren.
    Fand er es lustig, konnte er mit diesem Wissen nicht länger seine Klappe halten oder wollte er den Fans und seinen Crewmitgliedern nur einen auswichen?
    Man weiß es nicht:lol:

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