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ROTS-Adaption bringt Popularität für Stover

Erfolge jenseits von Dollar und Cent

Die Associated Press berichtet über Matthew Stover und seine Romanadaption von „Die Rache der Sith“:

NEW YORK – Den größten Teil des Aprils wird Fantasy-Autor Matthew Woodring Stover auf einer Werbereise für sein neues Buch verbringen, die auf jeder Etappe mit nur drei Worten Hunderte von Fans erreichen dürfte: „Krieg der Sterne“.

„Krieg der Sterne: Episode III – Die Rache der Sith“, die darlegen wird, wie der einst herzensgute, junge Anakin Skywalker seine letzten Schritte hin zum Schurken Darth Vader gehen wird, wird am 19. Mai in die Kinos kommen. Der Film ist der Abschluß der gigantischen Science-Fiction-Saga, die Regisseur George Lucas 1977 mit „Krieg der Sterne“ ins Leben rief.

Wer allerdings nicht mehr auf seine Dosis „Sith“ warten will, kann bereits jetzt Stovers Buch lesen, eine Romanversion des Drehbuchs, die bei Del Rey, einer Random-House-Tochter, erscheinen wird. Die meisten „Romanadaptionen“ werden als Taschenbuch veröffentlicht, aber Del Rey hat genug Vertrauen in „Die Rache der Sith“, um eine Hardcover-Version ins Rennen zu schicken. Die Erstauflage wird dabei mit einer Stückzahl von 650.000 Stück in die Buchläden kommen – eine weit höhere Auflage als die der Romanableger von Kassenschlagern wie „Men in Black“.

„Das hier ist ein Kinoknüller, selbst verglichen mit anderen Filmen dieser Größenordnung.“, erklärt Micha Hershman, ein Einkäufer für die Großhandelskette Borders Group Inc. „Ich denke, das liegt an der Geschichte. Auf das hier haben alle gewartet, auf die Rückkehr von Darth Vader, des echten Darth Vader.“

Seit der Veröffentlichung des ersten „Krieg der Sterne“-Films ist eine ganze Produktgalaxis rund um die Filmreihe entstanden, von Online-Videospielen bis zur „Sonderausführung: Chewbacca-Kostüm für Erwachsene“. Im Bücherbereich haben nur wenige andere Filme einen derartigen Markt geschaffen. Von Romanadaptionen über Ablegerserien bis hin zu anderen Titeln, sind, laut Howard Roffman, dem Präsidenten von Lucas Licensing, mehr als 70 Millionen „Krieg der Sterne“-Bücher im Druck.

Genau wie bei anderen Romanadaptionen, wurde Stovers Buch erst durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Autoren, dem Herausgeber und den Filmemachern möglich. Stovers Arbeit an der Romanadaption begann im Herbst 2003 und endete im folgenden Sommer. Veränderungen wurden sowohl durch den Schneideprozeß, als auch durch Veränderungen des Drehbuchs erforderlich. George Lucas selbst segnete die Adaption dabei Zeile für Zeile ab.

„Im Grunde genommen betrafen die Änderungen nur die Reihenfolge bestimmter Szenen.“, erzählt Stover. „Am Anfang des Films wurde allerdings auch eine Reihe von Ereignissen entfernt, an deren Einbau in den Roman ich sehr lange gearbeitet hatte. Es gab allerdings einen sehr guten Grund, sie zu entfernen: diese Ereignisse paßten einfach nicht hinein.“

Stover gesteht, daß der Roman den größten Teil der Filmhandlung verrät, sorgt sich aber nicht, daß die Fans sich nur mit dem Buch zufriedengeben könnten. Für ihn ist „Krieg der Sterne“ ein moderner Mythos, bei dem es weniger um überraschende Handlungsentwicklungen, als vielmehr um die Erfahrung geht, gemeinsam mit Millionen eine Geschichte zu sehen, die immer und immer wieder neu erzählt wurde und wird.

„Sehen wir uns an, was wir schon wissen: wir wissen, daß Anakin Skywalker zu Darth Vader wird. Wir wissen, daß die Republik fällt und zum Imperium wird. Wir wissen, daß Anakin fürchterlich verbrannt wird und nur in einer Rüstung überleben kann, die es ihm erlaubt, als Darth Vader weiterzuleben.“, sagt Stover.

Zahlreiche Fantasy-Autoren haben bereits „Krieg der Sterne“-Romane geschrieben, darunter James Luceno, dessen „Labyrinth des Bösen“ die Vorgeschichte von „Episode III“ erzählt, und R.A. Salvatore, der die Romanadaption von „Episode II“ schrieb. Stover selbst hat den Ablegerroman „Shatterpoint“ verfaßt.

„Krieg der Sterne“ ist weit größer als ein einzelner Romanautor, aber die Autoren haben Einfluß auf das Gesamtwerk. Howard Roffman zufolge brachte Stover sowohl eine dunkle Note ein, die zu „Die Rache der Sith“ paßte, als auch ein Verständnis für die innere Motivation der Figuren.

„Die Romane von ‚Episode I‘ und ‚Episode II‘ erweiterten die Handlung der Filme.“, erzählt Roffman. „Bei diesem Film fand Matthew es aber interessanter, in die Köpfe der Figuren einzudringen. ‚Episode III‘ dreht sich weit mehr um den inneren Antrieb der Figuren.“

Der 43jährige Stover wuchs in Illinois auf und lebt in Chicago. Allein den ersten „Krieg der Sterne“-Film sah er mehr als 20 Mal im Kino, „Das Imperium schlägt zurück“ 28 Mal. Er hat mehrere Bücher geschrieben, darunter „The Blade of Tyshalle“, „Iron Dawn“, „Heroes Die“ und „Jericho Moon“.

Er muß zugeben, daß „Die Rache der Sith“ Lucas‘ Kind ist und daß ihn seine Arbeit am Buch nicht unvorstellbar reich machen wird, zumindest nicht sofort. Stover erzählt, daß er einen Vorschuß von etwas weniger als $100.000 erhalten hat, mit einer Beteiligung an den Verkaufserlösen, die er als „gering“ beschreibt.

„Aber dieses Projekt vergrößert meine Bekanntheit in einem Maße, wie es kein anderes Projekt je könnte.“, erklärt Stover, dessen eigene Romane nur einen Bruchteil des Verkaufserfolgs seiner Krieg-der-Sterne-Romane aufwiesen. „Durch diese Romanadaption werde ich von einem anerkannten, aber kaum bekannten Fantasy-Autor zu einem der bestbekannten Fantasy-Autoren in Amerika. Sowas kann man in Dollar und Cent nicht ermessen.“


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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4 Kommentare

  1. Ahriman

    Hi Leute,

    ich hab eine Frage zu den SW Büchern im Allgemeinen die mich schon seit Jahren beschäftigt, seit dem ich als Kind in einem Kaufhaus eines der Bücher der Thrawn-Trilogie im Regal sah.
    Landet jedes SW Buch, egal ob es jetzt vor, während oder nach der ersten Trilogie spielt, das geschrieben wird letztendlich auf GL Schreibtisch bevor er es gedruckt wird?
    Muss er sein OK geben? Hat er ein Veto Recht? Immerhin ist ja SW sein Baby und ich könnte mir vorstellen, das er zb. sein Veto einlegen könnte, wenn ihm irgendeine Storyline nicht gefällt.
    Ich hoffe einer von euch kann mir das ganze mal beantworten.

    MFG
    Ahriman

  2. JM-Talon

    Nein, George Lucas hat im Regelfall nichts mit den Büchern zu tun. Er selbst kennt auch den Großteil überhaupt nicht. Ihn interessiert es recht wenig, was da passiert. Es gibt aber natürlich eine Abteilung, die grundsätzlich für Kontinuität sorgen soll, d.h. die Autoren sind nicht völlig frei. Das funktioniert allerdings bei der Masse an Comics, Romanen usw. nur eingeschränkt.

    In Stovers Fall handelte es sich aber um den Roman zu Episode III. Da sieht das anders aus. Da hat Lucas nach Stovers Angaben natürlich Wort für Wort kontrolliert.

  3. Darth Saibot

    Soweit ich weiß sind lediglich die Romanadaptionen der Filme von Lucas abgesegnet (A New Hope hat zudem ja selber geschrieben).
    Einzige Ausnahme ist noch „Labyrinth of Evil“, welches auch von Lucas Himself abgesegnet ist und somit offiziell ist und eigentlich nicht zum EU gezählt werden kann.

  4. Chris Skywalker

    1. Das EU ist auch offiziell, es steht in der Kanonreihenfolge lediglich unter den Filmen und filmbasiertem Material.
    2. Der ANH-Roman stammt keineswegs von George Lucas, sondern wurde von Alan Dean Foster verfaßt, wenn auch unter Lucas\‘ Namen.

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