Update
Inzwischen hat sich auch die offizielle Seite Lucas‘ Auftritt auf der SDCC angenommen mit einem besonderen Fokus auf den Star-Wars-Aspekt:
Zu den Exponaten des Museums gehört weit mehr als Lucas‘ persönliche Sammlung von Konzeptzeichnungen, Modellen und Requisiten aus der klassischen und der Prequel-Trilogie, doch mehrere große Exponate aus diesen Filmen werden bei der Eröffnung des Museums in Los Angeles im nächsten Jahr zu sehen sein. Neben Lukes X-34-Landgleiter aus Star Wars: Eine neue Hoffnung, einer 1:1-Nachbildung von General Grievous‘ TSMEU-6-Radgleiter aus Star Wars: Die Rache der Sith und einer originalgetreuen Version von Anakin Skywalkers N-1-Raumjäger aus Star Wars: Die dunkle Bedrohung werden auch die Düsenschlitten aus Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter und Konzeptzeichnungen aus der Produktion der ersten sechs Filme der Skywalker-Saga einen Platz in der Ausstellung einnehmen.
Lucas, der bereits während seines Studiums mit dem Sammeln von Kunst begann, erklärte dem Publikum, dass die Idee für das Museum zum Teil aus seiner Vorliebe für den Kauf von Kunst und seiner Abneigung gegen den Verkauf derselben entstanden sei. „Ich weigere mich, sie zu verkaufen“, erklärte Lucas. „Ich bin keiner dieser typischen Kunstsammler, die Kunst kaufen und wieder verkaufen. Das könnte ich niemals tun. Das entspricht nicht meiner Vorstellung von Kunst.“
Und genau wie die anhaltende Faszination seiner Star Wars-Geschichten durch die persönliche Verbindung mit dem Publikum hervorgerufen wird, sei dies, so der Schöpfer der weit, weit entfernten Galaxis, auch mit der Kunst der Fall. „Ich denke, es geht vor allem um diese Verbindung, diese emotionale Verbindung zu einem Werk. Nicht darum, wie viel es gekostet hat oder welcher Prominente es geschaffen hat oder was auch immer. Es ist eher etwas Persönliches. Wenn man eine emotionale Verbindung zu einem Werk aufbaut, dann ist es Kunst.“
Originalmeldung vom 28. Juli, 10:14 Uhr
George Lucas feierte gestern seine Comic-Con-Premiere: Erstmals war er in San Diego zu Gast, um einen Einblick in sein mit großer Spannung erwartetes Lucas Museum of Narrative Art zu geben, das kommendes in Los Angeles eröffnet werden soll. Hier die Pressemitteilung des Museums:
Seine Präsentation, die er zusammen mit dem Oscar-prämierten Filmemacher Guillermo del Toro und dem legendären Künstler und Szenenbildner Doug Chiang abhielt, wurde von Künstlerin, Schauspielerin und Produzentin Queen Latifah moderiert und war eine der meistdiskutierten und bestbesuchten Veranstaltungen in der Geschichte der Comic-Con, die über 6.000 Besucher anlockte.
Das Lucas Museum of Narrative Art wurde von George Lucas und seiner Frau Mellody Hobson gemeinsam gegründet und wird die weltweit erste Einrichtung sein, die sich dem Thema der narrativen Kunst widmet. Das Museum wird illustriertes Geschichtenerzählen über Epochen und Kulturen hinweg darstellen, von Höhlenmalereien angefangen bis hin zu Kinderbuchillustrationen, Comics und digitalen Medien.
Zu Beginn der Podiumsdiskussion sprach Lucas über seine über fünf Jahrzehnte zurückgehende Leidenschaft für das Sammeln narrativer Kunst: „Eine Gesellschaft kann ohne ein gemeinsames Glaubenssystem nicht existieren. Und genau hier ist die Illustration unverzichtbar, um zu zeigen, was das eigentlich im Alltag bedeutet“, erklärte Lucas und betonte, dass das Museum „ein Tempel für die Kunst der Menschen“ sei.
Del Toro, Vorstandsmitglied des Lucas Museum und gefeierter Verfechter des visuellen Geschichtenerzählens, sprach über die emotionale Tiefe und die soziale Kraft der narrativen Kunst. „Stellen Sie sich vor, wir hätten nur klassische Musik, und der Rock ’n‘ Roll wäre nie erfunden worden. Die hier ist künstlerischer Rock ’n‘ Roll, der seinen eigenen Schrein erhalten muss“, beschrieb del Toro es und zog Parallelen zwischen der vielseitigen Sammlung des Museums und der genreübergreifenden Filmografie der Podiumsgäste.
Doug Chiang, Leitender Vizepräsident und Leitender Designchef von Lucasfilm, erinnerte daran, wie wichtig es sei, junge Menschen mit Comics und Illustrationen in Kontakt zu bringen. Chiang erklärte: „Comic- und Magazinillustrationen wurden lange Zeit fast mit Verachtung gestraft. Für mich aber waren sie eine Möglichkeit, Kunst zu genießen, und sie haben mich dazu gebracht, mehr über Kunst zu lernen. Was ich an dem, was George und Mellody mit diesem Museum machen, so liebe, ist, dass sie Künstler würdigen und respektieren, die zuvor wirklich nicht im Rampenlicht standen.“
Moderatorin Queen Latifah leitete die Diskussion gekonnt und brachte Humor, Einblicke und persönliche Reflexionen in die Podiumsdiskussion ein. Mit ihrer tiefen Wertschätzung für Comics und visuelle Kultur verband sie die kreativen Wege der Podiumsteilnehmer mit der emotionalen Kraft des Geschichtenerzählens: „Was ich in unseren verschiedenen Gesprächen immer wieder höre, ist Emotion – eine emotionale Verbindung, die die Kunst in Ihnen hervorruft. Das ist eines der wichtigsten Dinge, die man nie vergessen darf. Ich glaube, wenn Menschen dieses Museum betreten, werden sie emotional davon berührt sein.“
Während der Podiumsdiskussion erwähnte Latifah auch einige andere Kunstwerke aus der Sammlung, darunter den allerersten Flash Gordon-Comicstrip, eine vollseitige Illustration aus Black Panther (1968) und Original-Peanuts-Strips aus den 1950er- und 1960er-Jahren, um nur einige zu nennen.
Die Podiumsdiskussion endete mit ausführlichen Standing Ovations.
Ausschnitte aus der Podiumsdiskussion
Ausgewählte Exponate des Lucas-Museums


















Das Lucas-Museum im Bau












Folgende Exponate sollen übrigens in Lucas‘ Museum ausgestellt werden:
- Ein lebensgroßer N1-Sternenjäger der Naboo sowie General Grievous auf seinem mechanischem Rad
- Original-Konzeptzeichnungen für Indiana Jones
- Historische Comic-Ausgaben, darunter solche von Marvel und DC
- Eine Mythologie-Ausstellung mit den frühesten Geschichten der ägyptischen, griechischen und römischen Götter
- Seine eigenen Frida-Kahlo-Gemälde
- 2 Theater, 33 Galerien, ein Veranstaltungsort und eine Bibliothek
Zudem befinden sich folgende Originalstücke darunter:
- Robert Crumb’s Buch der Genesis
- Werke von Winsor McCay
- Krazy Kat Kunst von George Herriman
- EC Comics
Vielen Dank für diesen Artikel. Besonders die Bilder der Objekte als auch die des Museums sind sehr interessant.
Absehbar wird es nicht passieren, aber vielleicht kann ich zu einer anderen Zeit dorthin reisen und es sogar in echt ansehen.
(Eröffnung war ja noch nicht und dann müssen noch paar Jahre ins Land ziehen)